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Menschen in leiblichem Wandel, durch die Liebe, daß also durch ihn allenthalben Friede sey auf Erden. Das dritte ist der gute Wille der Menschen. Hier heisset nicht der gute Wille, der da gute Wercke wircket, sondern das Wohlgefallen und friedliche Herk, das ihm låsset alles gefallen, was ihm widerfähret, es sey gut oder böse. Denn die Engel wußten wohl, daß der Friede, davon sie singen, sich nicht weiter strecket, denn unter die, so in Christo wahrhaftig gläuben, dieselben haben gewißlich unter einander Friede. Aber die Welt und der Teufel haben keine Ruhe, lassen ihnen auch keinen Friede, verfolgen sie bis in den Tod; wie Christus Joh. 16, 33. saget: In mir sollt ihr Friede haben, in der Welt werdet ihr Gedrång haben. Darum war es den Engeln nicht genug, zu singen den Friede auf Erden, sondern auch das Wohlgefallen der Menschen, das ist, daß sie es ihnen alles lassen wohlgefallen, loben und dancken Gott; düncket sie recht und gut seyn, wie Gott mit ihnen verfähret und verfahren låsset; murmeln nicht, stehen fein gelassen und willig in Gottes Willen; ja, weil sie wissen, daß Gott alles thut und schaffet, den sie doch durch Christum haben im Glauben zum gnådigen Vater überkommen, so rühmen sie und freuen sich, wenn sie verfolget werden; wie St. Paulus Rom. 5, 3. saget: Wir rühmen und prangen in den Verfolgungen. Es düncket sie alles das beste seyn, was ihnen begegnet, aus Ueberfluß des fröhlichen Gewissens, das sie in Christo haven. Siehe, einen solchen guten Willen, Wohlgefallen, Gutdüncken in allen Dingen, sie seyn gut stes Bändchen.

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oder böse, meynen die Engel allhier in ihrem Gesange. Denn wo der gute Wille nicht ist, da bleibet nicht lange Friede. Er leget auch alle Dinge aufs årgste aus, machet allezeit das Uebel groß, und aus einem Unfall zween. Darum, wie es Gott mit ihnen machet, so gefållet es ihnen nicht, und wollens anders haben; so geschicht denn, das Psalm 18, 26. 27. stehet: Herr Gott, mit dem, der alles für auserwählet hält, machest du es auch auserwählt; das ist, der solchen Wohlgefallen hat in allen Dingen, den lässest du wiederum dir und allen gefallen; aber mit den Verkehrten verkehrest du dich auch, daß, wie ihm du und alle dein Thun und Schaffen nichts gefållet, also gefållet er dir und alle dem Deinen wieder nicht.

Aus diesem Gesang mögen wir lernen, was die Engel für Creaturen sind. Laß fahren, was die natürlichen Meister davon tråumen, hier sind sie also alle abgemahlet, daß sie nicht besser mögen abgemahlet werden, daß auch ihr Herz und Gedancken hier erkennet werden. Zum ersten, indem, daß sie mit Freuden Gott die Ehre zusingen, zeigen sie an, wie voll Licht und Feuer sie sind, erkennen, wie alle Dinge Gottes allein sind, geben ihnen selbst nichts, mit grosser Brunst tragen sie die Ehre allein dem zu, deß sie ist. Darum, wie du wolltest dencken von einem demüthigen, reinen, gehorsamen, Gott lobenden und frôhlichen Herzen in Gott, so dencke von den Engeln. Und das ist das erste, damit sie gegen Gott wandeln. Das andere ist die Liebe gegen uns, gleich wie wir droben gelehret sind zu thun. Hier siehest du, wie günstig grosse

Freunde sie uns sind, daß sie nichts weniger uns gönnen, denn ihnen selbst, freuen sich auch unsers Heils so fast, als ihres eigenen: daß sie fürwahr in diesem Gesang uns eine tröstliche Reihung geben, des besten zu ihnen zu versehen, als zu den besten Freunden. Siehe, das ist recht,

damit die natürlichen

die Engel, nicht nach ihrem Wesen, Meister ohne alle Frucht umgehen, sondern nach ihrem Inwendigsten, Herz, Muth und Sinn verstanden, daß ich weiß, nicht was sie sind, sondern was ihre höchste Begierde und stetiges Werck ist, da siehet man ihnen ins Herz. Das sey genug von diesem Evangelio.

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Predigt am Neujahrstage.

Luc. 1, 21.

Von dem Namen Jesu.

Der Name Jesus heiffet auf Deutsch, wie wir eigentlich

reden und sagen, so viel als ein Heiland. Etliche deutschen es, ein Seligmacher. Es ist aber nicht gut Deutsch, Heiland lautet besser. Warum aber Chriftus diesen Namen führe, deutet der Engel Gabriel, da er zu Joseph faget, Matth. 1, 21: Du sollt seinen Namen Jesus heissen, denn er wird seinem Volck helfen von ihren Sún

den. Darum heißt er Jesus, ein Heiland, daß er den Leuten bestehen kann in allen Nöthen, hie und dort, åusserlich und inwendig, zeitlich und ewiglich. Wie wir das Wort Meßias deutschen, ein König oder Gesalbter: also deutschen wir das Wort Jesus, einen Heiland. Gläuben sollen wir, daß er unser Heiland sey, der uns von des Teufels Gewalt helfe. Diesen Namen lasset uns mit Fleiß lernen und mercken, daß dieses Kindlein Jesus heisse, und sey ein Heiland, der von dem höchsten und größten Jammer, nemlich von Sünden helfe, und nicht von der geringen Noth und losen Anfechtung, das dieses Leben mitbringet, daß einem dieser, einem andern ein anderer Unrath an Leib, Gut, oder sonst zustehet. Solches hat Gott der Welt befohlen, die hat Könige und Kayser, daß sie wider die Feinde ihre Unterthanen schüßen sollen; sie hat Vater und Mutter, daß die Kinder ernähret und auferzogen werden; hat Herren und Frauen, die ihrem Gesind können rathen; sie hat Aerzte, die zu leiblichen Kranckheiten rathen und helfen können 2.; aber es sind alles schlechte Heilande gegen den, der ein Heiland ist, der sein Volck von seinen Sünden errettet. Wer sich nun dieses Kindleins annehmen, und es seinen Jesum oder Heiland will seyn lassen, der sehe ihn also an, daß er ein Heiland sey, nicht sonderlich zu diesem Leben, welches er (wie jest gesagt,) andern befohlen hat, sondern zu dem ewigen Leben, daß er von Sünden und Tod helfen will; denn wo die Sünde weg ist, da muß der Tod auch hinweg seyn. Darum bedencke bey dir selbst, ob du etwas mehr

von Gott, denn vom Kayser und andern weltlichen Herren` zu hoffen habeft. Willt du nicht gläuben, daß ein ander Leben sey nach diesem Leben, so hast du Heilands genug am Kayser, an Vater und Mutter, an den Aerzten; denn diese sind auf dieses Leben und zeitliche Noth geftifftet. So du aber glåubeft, daß nach diesem Leben ein anders sey, zu demselben darfst du dieses Heilandes, dazu sonst weder Kayser, Bater, Mutter, Argt, noch jemand anders, auch kein Engel kann helfen. Wohl ists wahr, wenn der Kayser, Vater und Mutter und andere Menschen in leiblicher Noth nicht helfen wollen oder können: so will der Herr Jesus da seyn, und den Seinen auch in leiblichen Nöthen beystehen; aber das ist sein sonderlich und vornehm lich Amt nicht, darum weisen wir Prediger die Leute auch nicht vornehmlich darauf. Das ist aber sein sonderlich Amt, und da will er seinen Namen gegen alle Sünder sehen lassen, daß er Jesus heisse, daß er von Sünden, dem ewigen Tod und des Teufels Reich will helfen; darzu dürfen sie auch sein. Denn, so keine Hölle, kein Teufelsreich, keine ewige Strafe und Pein wäre, wozu wollten oder dürften sie des Herrn Jesu? Sonst wäre es gleich eins, wenn ein Mensch dahin stirbt, als wenn ein Baum umfållet, oder als eine Kuhe; wenn sie stirbet, so ists alles aus. Darum siehet man auch, wie ein wild, ruchlos Gesinde das ist, das von Gott und dem ewigen Leben nichts gläubet. Wer aber gläubet, daß ein Gott sey, der muß bald schliessen, daß es mit diesem Leben hier auf Erden nicht gar ausgerichtet sey, sondern daß ein

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