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B. Berichtigungen und Zusätze.

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Separatseite 7, Mitte, lies: Bull. 20, 626, statt 20, 26. 8. Text 1 jetzt Syll.3 402; zu ɛiv eira in Z. 38 vgl. ebda. not. 11. 12 oben; die Erythraedekrete sind nicht 'koaetan', sondern c 16 Jahre jünger; sie stehen jetzt Syll.3 412/13. Mitte über Text 5: lies: Inv. Nr. 1597, statt 1579. 24. Text 12 = Syll3 443, wo Z. 12/13 besser [tò vipioua ¿upavioavtes thr] ergänzt wird. Auch in Fouill. III 1, p. 199 not. 5 wird dies Chiosdekret erwähnt, aber irrig auf das Jahr des ἄ. Δαμότιμος datiert. 27. In Text 14, Z. 121. ist zu ergänzen: [Tó]v περὶ Σάτυρον, [Κυδρίωνα, Ματτυχίδαν, Στρατόλαον], denn dies waren die ersten 4 aitol. Hieromnemonen im Frühjahr ά. Eizzlog und Herbst ä. 'A9άμßov, s. Syll.3 482. Unten, Anm. 1: die Smyrnaatelie ist wiedergefunden, Inv. 1338 steht auf Block 1 des Seleuciden-Denkmals, Separatseite 236 bei Text Nr 134/7. — 29, Text 15, Z. 1 zu ergänzen: [uras... zai muratov' िqɛgɛ ×тh. und Z. 2 besser ein Ethnikon, z. Β. [Τιθορ]ρεῖς μνᾶς ἑπτά· ἀπέφερον κτλ. statt [τ]ρεῖς. 30. Text 16, Z. 3 der zweifelhafte Extooi[dov] ist gesichert, vgl. gerade in Eretria JG XII 9, 249 B, 32 (III. Jhdt.) Extopidng Iлxooroάtov Kot.; n. 244 A, 18 (Anfg. III. Jhdts.) [ Ezr]ogidng 'Aßraßiovos '2oo. und aus Zarax, aber in eretrischem Katalog, n. 245, A, 159 (Anfg. III. Jhdt.) Mrnoias Ezrogidov Zao. Der erste der drei ist wohl in Text 16 wieder zu erkennen. 33, Mitte: die delphischen Hieromnemonen mußten in der Tat seit Mitte III. Jhdts. dem aitol. Modus folgen und für den Zeitraum des aitolischen, nicht des delphischen Jahres fungieren; vgl. Syll.3 488 not. 3; 483 not. 7; 444 not. 16. 37. Text 22/3 = Syll.3 425 B u. A. -- 38. Text 24 Syll.3 704, B, a. 128. - 44. Das aus GGA. 1913, 168 zitierte Lykondekret hat die Inv. Nr. 3151, stammt nicht vom 'Massalia-thesauros', sondern von dem sogen. 'Kyrene'haus und steht jetzt Syll3 461. 44, unten: lies Inv. Nr. 930 (statt 910); auch kann hier oz v Alp. Ag[totayoga] unverändert bleiben, das 'Ag[ziλa] also wegfallen, s. oben den Nachtrag zu S. 99. --- 45, Anm. In Attica ist doch belegt: Elonrior 'Equaior IG II 3649 in Grabinschrift guter Zeit (Equaio); fehlt in Pros. Att., auch im Nachtrag und bei Sundwall, Nachträge, war aber von Nikitsky zitiert. 47, Mitte: die Seeschl. bei Kos gehört nach Kolbe, GGA. 1916, 458 sicher in a. 261 oder 260. 53, oben: die 4 großen Soterienlisten sind erst nachträglich eingehauen (vgl. Syll.3 424 not. init.), könnten also wie die sie umgebenden Texte erst a. 235 ff. in diese Polygonmauergegend geschrieben sein. 56. Zu Text 31 sind in Syll3 406 not. 7 Nachträge gegeben; auch ist der in Z. 4 genannte boeot. Hieromnemon identisch mit dem ναοποιὸς Νικασιχάρης Νικάνορος Ikarais aus dem Frühj. desselben Herakleidasjahres (274/3, vgl. Syll.3 238, A col. II, 7. Von Text 32 ist der Abklatsch gefunden; Buchst. 11 mm; die Worte ,,Andernfalls zu gewaltsam" sind daher zu streichen. 60. Auch Boesch, Hermes 52, 1917, 144 hält neuerdings die geograph. Liste um 175 v. Chr" für ein Thearodokoi-Verzeichnis. 61. Über Text 34 (= Syll.3 366) lies: Inv. Nr. 1846, statt 1840. 62, oben: die attischen Schwurformeln jetzt Syll.3 435, 87. Unten, Schluß der Anm.: lies Bull. VII, S. 194, statt 94, und streiche die Stadt Thermon; gemeint ist vielmehr equά in Sizilien (Nikitsky a. O.). 66. Text 37 Syll. 546. Unten: statt,Weder- erkennen" ist zu schreiben „Nur das achaeische Pellana kann in Betracht kommen, cf. Syll.3 Add. ad vol. II, 546 A6.“ — 67, zu Z. 16: vgl. to zoua als Mole bei Kirrha Syll.3 241, 45. 68 oben: die Prox.liste von Histiaia Syll. 492; auch beweist der Γεννάδας Αἰτωλὸς ἐκ Μελιτείας] vom J. c. 257 wohl schon die Zugehörigkeit Meliteias, s. Syll.3 444 not. 10. 70. Text 38 Syll3 550. 71, Anm. 1, Ende: vgl. Rüsch a. O. p. 259. — 76, Mitte: Daß der bisherige Archont des J. 122 Babylos III herabrückt in Pr.zt. XI, d. h. etwa auf a. 104, ist später auf S. 219 bemerkt worden. 78. Die bei Text 44/5 fehlende Inv. Nr. ist 1337, also da westl. des Opisthodoms gefunden, nicht z. Thebanerthes. gehörig. 80. Zu Text 47 vgl. Jahrbuch 35, 1921, S. 117 Anm. 2, wo die Ergänzung [78|919avi]010v verteidigt und die Verschiedenheit dieser DiokleasSäule etc. von dem alten Pherae-Anathem nachgewiesen ist. 85f. Text 51,

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52, 53 Syll.3 737, 738 A, B. In B, Z. 5 lies: avdauɛgar (statt -uέgai), so auch Syll.3 559, 55, sonst nur augauɛoov. Z. 7, [aç à]ufoas u. Z. 16 aute[], statt avrά[r]. 88, Anm. 1, lies: 4 Zeichen, statt Zeilen. 90, oben: der a. Apoóuazos des J. 76 ist apokryph. vgl zu Text 158, S. 263. 91. Text 55 Syll. 770, A. 92. Text 58 Syll3 770, B; hierzu ein kl. neues Fragm. gefunden, Inv. 2833, mit den Worten: Ζ. 4 δεδομένων, 5 δώρων Δωρος, 6 -ν ὑμῖν ἀ[ντίγραφον], 7 δωριαρχέοντος Α[αριγένεος], 8 γραμματεύοντος δὲ τάς]. 95. Text 61 · Syll3 771, wo in Z. 3 ergänzt yr[uvasion quigas - -]. 98. Das große Söldnercorps' aus GGA 1913, 188 gehört nicht hierher, sondern nach Lilaia; dieser Stadtname steht Z. 4 Ende u. 7 Anfg., und Z. 9 ist zu lesen iɛonteiovtos tới Kaqióói Tipayγέλου. 102. Text 65, 18 vielleicht besser [σοὶ δὲ χαριζόμενοι θυγατρὸς μνημεῖ avéygayav. 104. Zu Text 67: eine zweite ältere Parallele vom J. 346 dafür, daß ein früherer Proxenos später die anderen Ehren erhält, steht Bull. 21, 105 n. 2, eine dritte, gleichfalls aus dem IV. Jhdt., für [Ka]150dótoni Ei|[zλ]ɛiðα Oor[] ist unediert, Inv Nr. 2139 (Stele mit Giebel). In Text 67 ist vielleicht doch zu ergänzen: ['Aya 9Jovi Aya9iovos (statt ['Ayά9]ovi), die Überschreitung des orondór kommt vor; der gleichnamige Hieromnemon c. a. 257 steht Syll.3 444, not. 11. 106, oben: viereckige omikron u. theta auch IGA 347 als Steinschrift. 107. Zu Text 72: ein Xaugéotoatos ist auch att. Hieromnemon a. 234, Syll.3 438, 36, aber konnte ein Bildhauer als Hieromnemon fungieren? 110f. In Text 77 sind alle Buchst, nur 9 mm max.) hoch, auch die der Signatur. 112, Mitte: uber die Bezeichnung der arkad. ἀργυρολόγοι als Αρκάδες oder Μαντινείς κτλ. vgl. Syll.3 239 not 9 u. 26. 113, Mitte: auch in später naupaktischer Manumission fndet sich Ευρυδαμος ̓Ερυμνίωνος Ευπαλιεύς, Ath. Μ 1907, 37 n. 29, Z. 8 u. 14. 114, Mitte: lies Bull. 23, 349, statt 23, 375. Das Pellana-Symbolon Haussoullier's ist jetzt als Buch erschienen Traité entre Delphes et Pellana' Paris 1917, nach der Angabe Tod's in Journ. Hell. Stud. 39, 220 ff Über Richter aus Pellana s oben zu S. 66. 116. Text 87 Syll. 20 (Σάμιοι). 118. Text 88 Syll.3 49 Kootivio) 125. Zu Text 97/8: vgl den Vater Acuaivetog auf S. 188, Text 118, Z 6 und den Sohn Evdizos ebda. Z. 55- Syll. 610 not. 4). 131, Mitte, u. 133 unten (Tabelle, bei a. 41 p): lies 'Novius, Philini f', statt Novius Philinus. 149 ff. Betreffs der Gesandtschaftsrede und ihrer historischen Verwertung schrieb mir Busolt 1919, daß er die Darstellung der Quellenverhältnisse in Bezug auf den I. heiligen Krieg im wesentlichen für richtig halte. 161 oben: außer Ulrichs Reisen I 7f. ist noch ebda II 207 zu vergleichen, nach Preuner, Rh. Mus 73, 281. 166. Zu Text 109a bemerkte Preuner (briefl.), daß "wegen des Arztnamens Philistion auch der geehrte Metoeke Arzt gewesen sein wird, der als solcher kein latozóv zu bezahlen brauchte". Aber als der Neugeborene diesen Namen erhielt, stand wohl kaum fest, daß er einmal Arzt werden würde. 170, Anm., Anfang u. Ende: lies Inv. Nr. 1752, statt 1754. Zu der angekündigten Edierung der neuen Priesterzeiten-Texte fehlt leider der Raum. 171 unten: lies [ager]as, statt άperas. — 195. Zu Text 120 hat Preuner aus Ulrichs' Tagebuch ein kl. von diesem nicht publiziertes Fragm. mitgeteilt im Rh. Mus. 73, 1920, 286, das ich wie nebenstehend ergänze; es steht etwa über κυριεύον[τες vziov vids org von Text 121, berührt sich wörtlich mit dessen Z. 6 und beweist, daß Nr. 120 kein

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δεδο]γμ[έ]νον ὑμῖν γράφω - - Dekret war, sondern ein Brief, wahrscheinlich des M.' Acilius. Auch scheint nach Tod's Angabe im Journ. Hell. Stud. 39, 1919, 220 ein großes neues Stück zu Text 121 (Spurius Postumius) in der Rev. Arch. 1917, II S. 342 publiziert zu sein, die noch nicht nach Deutschland gelangt ist. 208 oben: lies Syll.3 643 not. 15, statt nr. 15, 209. In Text 124 ist ferner zu ergänzen: Z. 5 [εννοίας καὶ φιλίας], Ζ. 6 [καὶ φιλίαν πᾶσι τοῖς els tò iegòv ]agaɣivouέvois (zu qiliar vgl. S. 210, Mitte). 221 unten: auch Ορθαῖος Αγίωνος, γραμμ. c. a 100 99 (ά. "Αρχωνος) kommt in Betracht.

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223, Mitte: die Manumission aus Pr.zt. XIV ist ediert als Text 171, Separ. S. 269. 236f. Zu Text 135/6 scheint eine Parallele in IG II 3, n. 1624b (add. p. 353) enthalten; denn Koehlers Umschrift: [-]dias Eróŋoɛ möchte ich ziemlich sicher als [Medias xónoe ergänzen und als die erste in Attica selbst (Akropolis) zutage kommende Signatur dieses Künstlers erklären.

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204

Ruspina.

Von Theodor Steinwender (†).

Keine Begebenheit der antiken Kriegsgeschichte hat den neueren Forschern soviel Kopfzerbrechen verursacht wie das von dem Verfasser des Bellum Africanum e 12-18 beschriebene Gefecht bei Ruspina. Es sei daher gestattet, die verschiedenen Auffassungen zusammenzustellen und auf ihren Wert zu prüfen. Die Reihe beginnt mit:

1. Guischardt, Mémoires militaires des Grecs et des Romains, 1758, II, S. 267 ff.

Cäsar formiert, um mit der Front diejenige des weit überlegenen Feindes zu decken, eine acies simplex ohne Intervalle. Trotzdem wird er umgangen, und seine 30 ausnahmsweise auf neun Glieder rangierten Kohorten machen nach allen Seiten Front und verschilden. Aus dieser Notlage kann ihn nur der Angriff retten; dazu aber bedarf es gewisser Evolutionen. Vor allem gilt es, durch Dehnen der Schlachtlinie den Ring des Feindes zu sprengen. Soweit ist die Darlegung Guischardts zweifellos richtig, der Art aber, wie er sich die Ausführung des als évolution principale bezeichneten Manövers denkt, muß widersprochen werden. Danach ziehen von einem bestimmten Punkte an die drei innersten Glieder, die einen mit rechts-, die anderen mit linksum nach den Flügeln und schließen sich rottenweise abwechselnd an, während die hier noch standhaltende Reiterei Raum gibt, vielleicht auch eine Abteilung Fußvolk vorstößt. So nur wäre das Dehnen, meint der Autor, möglich gewesen. Indessen, seine Darstellung ist unklar, insofern man nicht sieht, ob die defilierenden Rotten sich an ihre Kohorten schließen oder an ihnen vorüber- und weiterziehen, derart, daß alle taktischen Verbände gelöst werden. Nach dem Wortlaut ist man geneigt, das letztere anzunehmen, womit aber nicht stimmen würde, daß gleich darauf wieder nur von den 30 Kohorten die Rede ist. Sodann hätte die Lage, in der die Cäsarianer sich befanden, ein Manöver, das ihnen ad hoc erst beigebracht werden mußte, schwerlich gestattet; auch sind die von Guischardt angenommenen neun Glieder ganz unwahrscheinlich. Nun verteilt sich die Reiterei auf beiden Fronten mit kohortenbreiten Zwischenräumen in sovielen Abteilungen, wie Kohorten vorhanden sind, und als der Befehl zum Angriff gegeben wird, machen

die drei Glieder hinter den Reitern kehrt, schließen auf und gehen neben den Reitern des eigenen Treffens, welche nun die Stelle der Kohorten entgegengesetzter Richtung einnehmen, vor. Da die feindliche Linie bereits durchbrochen ist, sind alle Teile derselben gleichmäßig in Anspruch genommen, so daß sie Flanken und Rücken der Cäsarianer nicht anzugreifen vermag. Indessen warum sollte das bei der Überlegenheit ihrer Streitkräfte nicht dennoch möglich gewesen sein? Überdies ist die Aufstellung der Reiter in je 15 Gruppen auf beiden Seiten sowie ihr Vorgehen neben und zwischen den Kohorten abzulehnen. Man denke, eine vom Feinde zerzauste Schar wird noch während des Gefechts in 30 neue taktische Einheiten geteilt, und jeder wird ein gleichfalls neuer, ihr gänzlich ungewohnter Platz in der Schlachtordnung angewiesen. Guischardt scheint die Unzweckmäßigkeit seines Vorschlages auch selber gemerkt zu haben; denn er bezeichnet diesen Teil der Anordnungen Cäsars wenigstens als den schwierigsten von allen. Der Text des Kommentars weiß davon nichts, und das equitibus intrinsecus wird damit nicht erklärt. Verfehlt ist auch seine Deutung der Stelle: ut una post, altera ante signa tenderet. Er meint nämlich, daß die Fahnen zur Zeit Cäsars regulär in der Mitte ihrer Schlachthaufen gestanden hätten, daß sie also bei Ruspina, nachdem die hinteren drei Glieder Kehrt gemacht und aufgeschlossen hatten, in das letzte Glied gelangten, wobei er sich überdies verrechnet, da sie dann nicht im sechsten, sondern im fünften zu stehen kamen. So hätten sie, meint er, ihre Kohorten teils vor sich, teils hinter sich gehabt, was freilich nur richtig ist, wenn man den modern taktischen Sinn zugrunde legt, woran er nicht gedacht zu haben scheint.

2. Rüstow, Heerwesen und Kriegführung C. Julius Cäsars, 1862, S. 131 ff.

Ihm ist die Bedeutung und der Zusammenhang der Worte porrigi in longitudinem quam maximam und ita coronam hostium dextro sinistroque cornu mediam dividit gänzlich entgangen. So kommt er zu der irrigen Meinung, daß die Cäsarianer, welche er sich nur an den Flanken, nicht, wie es doch der Fall war, auch schon im Rücken umgangen vor-, stellt, mit je einer Hälfte ihrer zwei Treffen bildenden 30 Kohorten nicht frontal, sondern nach den Flügeln erfolgreich vorgegangen seien, während die dadurch degagierte Reiterei den Feind im Zentrum (intrinsecus) angegriffen und so in dritter Richtung geworfen habe. Von einem Vorrücken der Cäsarianer im Kehrt ist bei ihm überhaupt nicht die Rede; überdies verlangte das gedachte Manöver künstliche Achsschwenkungen, die, was schon Göler1) mit Recht geltend macht, kaum auf dem Exerzierplatz gelingen konnten, angesichts des Feindes aber, zumal mit Truppen,

1) Cäsars gallischer Krieg und Teile seines Bürgerkrieges, 1880, II, S. 276 f.

deren Haltung teilweise bereits erschüttert war, gänzlich unausführbar gewesen wären. Überdies stehen sie mit den Worten alternis conversis cohortibus, wonach nicht alle Kohorten, sondern nur die Hälfte ihre Stellung änderten, in offenbarem Widerspruch. Mit einer Erklärung des ut una post, altera ante signa tenderet hat Rüstow sich nicht aufgehalten.

3. Galitzin, Allgemeine Kriegsgeschichte IV, 1876, übersetzt von Streccius, S. 257f.

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Cäsar formiert nur ein Treffen. Die auf den Flügeln stehenden Reiter, von denjenigen des Labienus zurückgedrängt, schließen sich eng an das Fußvolk, und das ganze Heer macht nach allen Seiten Front. Dabei ist die Umzingelung noch gar nicht vollendet; vielmehr denkt der Autor wie Rüstow nur an eine Umfassung der Flügel. Trotzdem bezeichnet er die Gefechtslage als „äußerst schwierig und gefahrvoll, denn jeden Augenblick mußte Cäsar erwarten, vollkommen umfaßt zu werden“. Da befahl er den drei mittleren Gliedern der Kohorten des rechten Flügels eine Wendung nach rechts zu machen, ebenso des linken nach links, um so die Frontlinie zu verlängern". Es ist das von Guischardt beschriebene Manöver in abgekürzter und darum noch unklarerer Ausführung. Auch die Aufstellung der Reiter, nachdem sie, um „die angegebene Bewegung des Fußvolks zu verdecken und zu schützen", die Numider auf beiden Flanken und vor der Front vertrieben haben, was ihnen freilich in dem vom Verfasser vorhin richtig gekennzeichneten Zustande schwerlich gelungen wäre, ist genau dieselbe wie dort. Denn er läßt sie sich vor den Kohorten in Schachbrettordnung mit Intervallen zum Durchlassen des Fußvolks" sammeln; nur sieht man nicht, ob, wie bei Guischardt, auch im Rücken. Denn bisher ist immer nur von einer Linie die Rede gewesen, erst in der Folge sind es mit einem Male deren zwei: „Nachdem dies alles sowohl nach vorn wie nach hinten in größter Schnelligkeit ausgeführt war, stürzten plötzlich beide Linien . . . auf den Feind und trieben ihn in die Flucht." Wie aber die zweite Linie gebildet wurde, sagt der Autor nicht; desgleichen sucht man eine Erklärung der Ausdrücke alternis conversis cohortibus und una post, altera ante signa bei ihm vergebens. Im übrigen folgt er den Ausführungen Guischardts, obwohl er in einer Anmerkung auf S. 258 zugibt, daß es den Bemühungen desselben keineswegs gelungen sei, den „dunkeln und unverständlichen" Bericht des Kommentars über die Evolutionen Cäsars aufzuklären.

4. Göler, Cäsars gallischer Krieg und Teile seines Bürgerkrieges, 1880 II S. 272 ff.

Seine Auffassung ist von vornherein schon darum verfehlt, weil sie aus der acies simplex irrtümlich eine triplex macht mit 12 Kohorten im

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