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lichen. Wann soll aber dies geschehen? Wohlhabende Personen, welche nicht an die tägliche Arbeit gebunden sind, um sich ihr Brod zu verschaffen, können auf Gottes Verherrlichung manche Zeit verwenden, nicht aber das Volk, welches unablässig arbeiten muß. Für das Volk sind Fest- und Feiertage das Mittel, an Gott den Herrn zu denken. Wenn man sagt, das Volk brauche keine Feste, so ist das dasselbe, als wenn man sagen würde, es brauche keinen Gott. 2) Es ist unchristlich. Das Volk, das arbeitende Volk in den Städten und auf dem Lande findet wenig Gelegenheit, seinen Geist zu pflegen, ihn zum Ewigen zu erheben, und doch hat der Arbeiter eben so gut wie der Wohlhabende das Recht und die Pflicht, sein Seelenheil zu fördern. Er bedarf eben so gut der Christenlehre und des Religionsunterrichtes, wenn er selig werden will. Wann kann nun aber das Volk dazu kommen, wenn man ihm die Feiertage nimmt? Er soll seinen heiligen Glauben kennen; er soll wissen, wie man Ge rechtigkeit übt, die Ehrbarkeit erhält, die Kinder gut erzieht, seine Leidenschaften überwindet. Diesen wichtigen Bedürfnissen kann nur eine gewisse Zahl von Festtagen genügen. An ihnen hört das arbeitende Volk das Wort des Lebens, an ihnen liegt es dem Gebete ob und wird dadurch besser; es reiniget sich manchmal von Sünden in der hl. Beicht; es naht sich dem Tische des Herrn und vereiniget sich mit seinem Gott; an den Festen denkt es an Jesus, seinen Erlöser, an Maria, seine Mutter, an seine heiligen Fürsprecher und Schußpatrone und athmet so die Luft des Himmels. Es ist wahr, die Festtage werden gar oft zu unchristlichen Unterhaltungen, zum Müssiggang, zur Verschwendung mißbraucht, zu Spiel und Trunk verwendet 2c. Doch das sind immer nur einige, die das thun, und nicht alle; und selbst die Zahl derer, welche die Feiertage mißbrauchen, würde sich sehr verringern, wenn man ihnen nicht die Gelegenheit dazu gäbe. An den Feiertagen werden alle Arten von Vergnügungen bewilliget, um dem arbeitenden Volke das Geld aus der Tasche und das Andenken an seine ewige Bestimmung aus dem Herzen zu nehmen. Tanzmusik, Bälle, Schauspiele suchen das Volk herbeizuziehen; die Gasthäuser laden zur Eintehr, die Verkaufsläden find geöffnet und stellen ihre Waaren feil, die Märkte mit ihren zahllosen Buden locken Jung und Alt an. Kein Wunder, wenn ein Theil des Volkes den so offen angebotenen Genüssen sich hingibt, und die von Thuet die der Gewinnsucht mißbrauchten Festtage ebenfalls mißbraucht. Gelegenheit zum Mißbrauche der Fest- und Feiertage hinweg, und diese Tage des Herrn und seiner Heiligen werden ihren Zweck, wozu sie die Kirche eingesetzt, gewiß beim Volte erreichen. 3) Es ist unvernünftig, dem arbeitenden Volke die Fest- und Feiertage zu nehmen. Die Gewohnheiten aller Völker beweisen, daß man eher ein Volt ohne Sprache als ein Volt ohne Festtage finden wird. Bedarf denn der Arbeiter teiner Erholung, soll er immer in die dumpfigen Räume der Fabriken eingepfercht sein, immer hinterm Pfluge gehen, die Werkzeuge zur Arbeit gar nicht mehr aus der Hand legen? Nehmet die Feier= und Festtage weg, und ihr macht den Menschen zur Maschine, ja zum Thiere!!

Was sind Fasttage?

Es sind jene Tage, an welchen die Kirche gebietet, durch Enthaltung vom Fleische oder durch eine nur einmalige Sättigung im Tage den Leib zu kasteien und Gott ein Opfer der Abtödtung zu bringen. Diejenigen Tage, wo man sich nebst der Enthaltung von Fleischspeisen nur mit einer einzigen Sättigung begnügen muß, sind die sogenannten gebotenen Fasttage; jene aber, an welchen nur das Fleischessen verboten ist, werden Abstinenz (Enthaltungs-) Tage genannt. Kann die Kirche auch Fasttage einsehen?

Weil die Kirche Christi als Mutter der Gläubigen die Gewalt hat, alle für das Seelenheil derselben nüßliche und nothwendige Verfügungen zu treffen, und

hierin von dem heil. Geiste geleitet wird, kann sie auch Fasttage einsehen. Sie folgt hierin nur dem Beispiele ihres Hauptes Jesus, der selbst fastete, und den Aposteln, die sogar zu ihrer Zeit den Christen verboten, vom Blute und Erstickten zu effen, um die Jüden nicht von der Bekehrung abzuhalten, welche dem alten Geseze gemäß am Blute und dem Fleische erstickter Thiere_einen Abscheu hatten, dieses Verbot aber wieder aufhoben, als dieses Hinderniß von Seite der Juden nicht mehr zu besorgen war. Das Fasten," schreibt der heil. Kirchenlehrer Basilius der Große († 379 n. Chr.), „ist keine neue Erfindung, wie Viele dafür halten, es ist ein köstliches Gut, das unsere Vorfahren längst bewahrt und uns übergeben haben."

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Warum hat die Kirche Fasttage eingesezt, und wozu nügen dieselben?

Die heilige katholische Kirche hat von jeher das äußerliche Fasten nur als Hilfsmittel und äußerliches Zeichen der Buße angesehen. Ihre Absicht bei Anordnung der Fasttage war und ist also diese, damit die Gläubigen durch das Fasten ihr Fleisch mit seinen Gelüsten abtödten, Gott zu besänftigen und für ihre Sünden genug zu thun suchen, sich im Gehorsame gegen ihre Mutter, die Kirche üben, und zum Gebete und Dienste Gottes in Uebung heiliger Tugenden munterer und eifriger werden mögen; denn zu allem diesen ist auch das Fasten nüßlich, wie aus unzähligen Stellen der heiligen Schrift, ja aus der Erfahrung felbst erhellt. Die heiligen Väter sind voll des Lobes über den Nutzen des Fastens und Christus hat vorhergesagt, daß seine Braut, die Kirche, fasten würde, wenn Er, ihr Bräutigam, von ihr hinweggenommen sein würde.')

Was ist von jenen katholischen Christen und jenen Irrgläubigen zu halten, welche das Fastengebot der Kirche schmähen?

Diejenigen katholischen Christen, welche das Fastengebot der Kirche schmähen, und daher auch oft ungescheut übertreten, verachten ihre Mutter, die Kirche, und Jesum, ihr Haupt und ihren Stifter, der doch selbst fastete; geben andern, gehorsamen Kindern der Kirche, dadurch Aergerniß und fügen sich selbst den größten Schaden zu, weil sie sich zu Knechten des Fleisches machen, ihre Seele den Gelüsten desselben unterwerfen und dadurch oft in viele Sünden fallen. Sie geben zu erkennen, daß fie vom Geiste der ersten Christen, die so oft und so strenge fasteten, abgewichen und zu feige sind, sich selbst zu überwinden und Gott ein Opfer des Gehorsams gegen seine Kirche zu bringen. Die Irrgläubigen aber haben, wenn sie behaupten, das Fastengebot der wahren Kirche sei nicht nothwendig und nützlich, die heilige Schrift,) auf die sie sich so oft berufen, das ganze christliche Alterthum, die Erfahrung und die Vernunft gegen sich. So schreibt der heilige Kirchenlehrer Basilius: „Halte das Alterthum des Fastens in Ehren, denn es ist so alt, als der erste Mensch. Man muß fasten, daß man in das Paradies zurückkehre, woraus uns der Fraß vertrieben hat." Jeder vernünftige, nachdenkende Mensch muß, wie die Erfahrung lehrt, erkennen, daß durch Mäßigkeit und Enthaltsamkeit, namentlich von Fleischspeisen, die Gesundheit des Leibes und die ungeschwächte Kraft des Geistes am besten bewahrt und befördert wird. Durch beständiges Fasten bewahrten so viele Altväter der Wüste eine kräftige und dauernde Gesundheit über die gewöhnliche Grenze des Daseins hinaus, und lebten länger als ein Jahrhundert in den heißen Ländern, wo die Dauer des Lebens allgemein türzer ist, als in unseren Gegenden. Der heilige Paulus, der erste Einsiedler, lebte hundert dreizehn Jahre; der heilige Antonius hundert fünf; der heilige Arsenius hundert zwanzig; der heilige Johannes, der Schweigende, hundert vier; der heilige Abt Theodosius hundert fünf Jahre.

1) Apostelgesch. 15, 28.) Matth. 9 15. 3) Apostelgesch. 13, 2, 3.

Die katholische Kirche zeigt sich also auch hierin als eine gute Mutter, welche bei dieser Anordnung nicht nur das geistige, sondern auch das körperliche Wohl ihrer Kinder berücksichtigt. Die Worte Jesu: „Nicht was zum Munde eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was vom Munde ausgeht, "") gingen die Pharisäer an, welche gewisse Speisen, die vom Geseze verboten waren oder von unreinen Händen berührt wurden, selbst für unrein hielten. Hätte Jesus dieses so verstanden, wie die Verächter des Fastengebotes, so würde er dadurch auch die Berauschung durch Getränke, ja die Vergiftung selbst für erlaubt erklärt haben. Allerdings macht die Speise, die eine Gabe Gottes, also gut ist, nicht den Menschen hierin zum Sünder, sondern der Ungehorsam gegen das Gebot und die zügellose Gefräßigkeit und Genußsucht.

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Welches sind die von der Kirche gebotenen (eigentlichen) Fasttage?

Es sind diek 1) die vierzigtägige Fasten, d. h. alle Tage vom Ascher= mittwoche bis Ostern mit Ausnahme der Sonntage; 2) die Quatembertage, d. h. Mittwoch, Freitag und Samstag a) nach dem dritten Sonntag im Advent; b) nach dem ersten Sonntag in der Fasten; c) nach dem Pfingstsonntag; d) nach dem Feste der Kreuzerhöhung; 3) die Vigiltage oder Vorabende der Feste.

Was find Quatember-Fasttage und wozu sind sie eingesetzt?

Es sind die zu Anfang einer jeden Jahreszeit (Quatember heißt zu deutsch „die vier Jahreszeiten") an den Mittwochen, Freitagen und Samstagen von der Kirche eingeführten Fasttage. Ihren Ursprung muß man, nach dem Zeugnisse des heiligen Papstes Leo, in den Zeiten der Apostel suchen, welche aus Eingebung des heiligen Geistes eine jede Jahreszeit durch die Buße von einigen Tagen Gott heiligen und die das Jahr hindurch von Gott empfangenen Wohlthaten alle drei Monate mit drei Tagen gleichsam verzinsen wollten. Zugleich hat die Kirche zu diesen vier Zeiten zu fasten befohlen, weil sie um diese Zeit die Priester und andere Kirchendiener weihet, welches selbst die Apostel nur unter vielem Beten und Fasten verrichtet haben. Sie will also, die Christen sollen in den Quatemberwochen Gott durch Beten, Fasten und andere gute Werke inständig anflehen, daß er der Kirche würdige Diener und Hirten verleihen wolle, von welchen das ganze Wohl der christlichen Heerde abhängt. Ferner will die Kirche, daß man in den Quatemberwochen, und zwar im Frühlinge Gott um seinen Segen für die Fruchtbarkeit der Erde und im Sommer um die Erhaltung der Feldfrüchte bitten, im Herbste aber, wo die Früchte reifen, und im Winter, wo sie eingebracht sind, dem lieben Gott durch Fasten und Beten ein Dankesopfer bringen solle, mit der Bitte, uns gnädig beizustehen, daß wir seine Gaben nicht zum Nachtheile unserer Seele mißbrauchen, sondern Jhn, als die Quelle alles Guten, dafür loben, Ihm danken und dem Nächsten nach Vermögen beispringen mögen.

Was sind Vigilfasten?

Dieß sind jene Fasttage, welche am Vorabende gewisser Festtage von der Kirche angeordnet sind, an welchen sich in den ersten Zeiten die Christen mit Fasten, Beten und Wachen, welches das lateinische Wort,,Vigil" bedeutet, zur Feier des folgenden Festtages bereiteten. Deßwegen wird noch heutigen Tages in der Vigilmeffe nicht,,ite Missa est" oder „Gehet, die Messe ist vollendet," sondern ,,Benedicamus Domino" oder „Lasset uns den Herrn preisen“ von dem Priester gesprochen, wodurch vor Zeiten, da die Messe zu Nachts gehalten wurde, die Christen eingeladen wurden, bis zum Anbruche des Festtages in der Kirche zum Lobe Gottes auszuharren. Dieses Nachtwachen hat aber die Kirche theils

1) Matth. 15, 11.

wir zu dieser Zeit das Geheimniß der Menschwerdung Christi, Seine Liebe, Demuth und Geduld, die Er dadurch den Menschen gezeigt hat, betrachten und Ihm danken sollen, daß Er aus dem Schooße Seines himmlischen Vaters, um uns zu erlösen, in dieses Jammerthal herabgekommen ist; 2) damit wir uns zur gnadenreichen Geburt und Ankunft Christi in unsere Herzen durch eine wahre Buße, durch Fasten, Almosen, Beten und andere Gott gefällige Werke vorbereiten, und uns also der Gnaden, die uns Christus verdient hat, theilhaftig machen; endlich 3) damit Er dann bei Seiner zweiten Ankunft als Richter der Welt uns gnädig sein möge. Wachet und betet, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde des Menschen Sohn tommen wird." (Matth. 24, 42. 44.)

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Wie wurde vor Zeiten die Adventzeit gefeiert?

Sie fing schon am Martinstage an und wurde von den Gläubigen unter strengen Fasten und frommen Andachtsübungen zugebracht wie die vierzigtägige Fasten, weßwegen auch heut zu Tage noch die meisten Klostergemeinden im Advent fasten und von der Kirche allen Christen lärmende Lustbarkeiten, wie Hochzeiten, Tanzmusit 2c. verboten sind. Der Papst Sylverius hatte auch verordnet, daß die, welche selten zur heiligen Kommunion gehen, wenigstens allé Sonntage im Advent dieses thun sollen.

Wie sollen fromme Christen diese heilige Zeit begehen?

Sie sollen sich während der vier Wochen an jene 4000 Jahre erinnern, innerhalb welchen die Gerechten des alten Bundes den verheißenen Erlöser mit Sehnsucht erwarteten, und sich im Geiste vorstellen jene Zeit der Finsterniß, womit der Satan fast alle Menschen damals verblendete und in die gräulichsten Sünden stürzte, dabei in Reue und Zerknirschung an ihre eigenen Sünden und Missethaten sich erinnern, und durch würdigen Empfang der heiligen Sakramente sich davon reinigen, damit Jesus mit Seiner Gnade in ihre Herzen einkehre, darin wohne und ihnen im Tode und lehten Gerichte gnädig sein möge. Um diese zur Aufnahme des Heilandes erforderliche Bußgesinnung in den Gläubigen zu erwecken, hat die Kirche außer bestimmten Fasttagen angeordnet, daß der Priester an den Adventsonntagen in blauer Kleidung das heilige Meßopfer feiere, daß die Orgel schweige und kein Gloria gesungen, und die Altäre mit blauen Tüchern verhängt werden. Gewiß undankbar gegen Gott, ungehorsam gegen die Kirche und ungerecht gegen sich selbst sind also diejenigen katholischen Christen, welche diese dargebotene heilige Gnadenzeit ohne besondere Andacht, ohne gute Werke, ohne Sehnsucht nach Jesu Ankunft in ihre Herzen, ohne Empfang der heil. Sakramente, wohl gar mit eitlen, oft sündhaften Ergöhungen hinbringen!

Was find Rorateämter und warum werden sie gehalten?

Es sind jene feierlichen Messen, welche in manchen Gegenden am frühen Morgen gefeiert werden und ihren Namen von den Eingangsworten der Votivmesse zu Ehren unserer lieben Frau:,,Rorate coeli desuper", erhalten haben. Sie werden zum Andenken an die Botschaft, die der Erzengel Gabriel der allerseligsten Jungfrau brachte, daß Sie nämlich Mutter des Sohnes Gottes werden jollte, gefeiert und daher auch Engelämter genannt. Am frühen Morgen werden sie aber gehalten, weil Maria, die gebenedeite Jungfrau, wie die Morgenröthe dem Aufgang aus der Höhe, Jesu Christo, vorher ging.

Gebet im Advent. O Gott! der Du die Welt durch Deine gnadenreiche Ankunft erfreuet haft, verleihe uns die Gnade, daß wir uns durch eine wahre Buße zu ihrer Feier und zum Gerichte nach dem Tode und am Ende der Welt vorbereiten. Amen.

und ausschweifende Lustbarkeiten, welche dem Geiste der Buße und Abtödtung entgegen sind; endlich 5) wenn man an Fasttagen Fleisch- und Fastenspeisen zugleich genießt.

Ist es an Fasttagen nicht erlaubt, des Abends etwas zu essen?

Die ersten Christen waren in der Buße so strenge, daß sie sich an Fasttagen mit einer einzigen mäßigen Mahlzeit, gewöhnlich trockenes Brod und Wasser, und zwar nur des Abends begnügten; da aber im Laufe der Zeit der Bußeifer nachließ, hat die Kirche als eine gütige Mutter gestattet, neben der ordentlichen Mittagsmahlzeit auch des Abends etwas Weniges zu sich zu nehmen, etwa so viel als der vierte Theil einer ordentlichen Mahlzeit ausmacht, oder, um hierin nicht zu ängstlich zu scheinen, so viel, daß man ohne allzugroße Beschwerde und Schwächung der Kräfte des andern Tages seine gewöhnlichen Geschäfte zu verrichten fähig ist; denn gar keine Beschwerniß beim Fasten empfinden wollen, heißt gar nicht fasten wöllen."

Mit welcher Meinung soll man fasten?

Mit der Meinung: 1) seine Sünden, welche man durch Nachgeben gegen die böse Begierlichkeit des Leibes begangen hat, abzubüßen und den Leib dafür zu züchtigen; 2) sich dadurch mit Jesu vierzigtägiger Fasten zu vereinigen und Gott genug zu thun; 3) um die Kraft zu erlangen, ein reines, keusches Leben zu führen; 4) das durch das Fasten Ersparte den Armen zu spenden.

Anmerkung. Was noch über das Fasten zu wissen nothwendig ist, kann in dem Unterrichte von der vierzigtägigen Fasten nachgelesen werden.

Unterricht von dem Advente und der Adventzeit überhaupt.

Was heißt Advent und was wird darunter verstanden?

Advent heißt Ankunft und wird darunter die sichtbare Ankunft des Sohnes Gottes in dieser Welt und zwar zu zwei verschiedenen Zeiten verstanden. Wann ist die erste Ankunft geschehen?

In der Fülle der Zeiten, als der Sohn Gottes vom heiligen Geiste im Schooße der reinsten Jungfrau Maria empfangen, aus ihr dem Fleische nach geboren worden ist und die Welt durch Seine Ankunft, wornach so viele Patriarchen und Propheten ') sich sehnten, geheiliget hat.

Wie haben die Altväter selig werden können, da Christus noch nicht geboren worden war? Gott hat unsern ersten Aeltern gleich nach ihrer Sünde geoffenbart 2), daß Sein Eingeborner Sohn Mensch werden und die Welt erlösen sollte. In der Hoffnung auf diesen Erlöser und durch Seine zukünftigen Verdienste wurden im alten Bunde Alle selig, die sich Seiner Verdienste durch Unschuld oder Buße theilhaftig machten und in der Gnade Gottes starben, obwohl sie bis zu Christi Auffahrt von dem Himmel ausgeschlossen blieben.

Wann wird die zweite Ankunft geschehen?

Am Ende der Welt, wann Christus mit großer Macht und Herrlichkeit tommen wird, zu richten die Lebendigen und die Todten.

Was ist also die heilige Adventzeit und zu welchem Ziel und Ende hat sie die Kirche

Sie ist jene heilige Zeit, ersten Adventsonntage beginnt.

1) I. Mos. 49, 10. Jsai. 64,

eingesetzt?

welche vor Weihnachten hergeht und mit dem Sie wurde von der Kirche eingeseßt, 1) damit 1. Luk. 10, 24. 2) I. Mos. 3, 15.

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