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Ezechias weinte überlaut. Da erging das Wort des Herrn an Isaias: und sprach: Gehe hin, und sage zu Ezechias: Also spricht der Herr, der Gott Davids, deines Vaters: Ich habe dein Gebet gehört, und deine Thränen gesehen: siehe, ich will fünfzehn Jahre noch zu deinen Tagen thun, und dich aus der Hand des Königs der Assyrer retten sammt dieser Stadt, und will sie beschirmen: spricht der Herr, der Allmächtige.

Erklärung. Im vierzehnten Jahre seiner Regierung wurde dem Könige von Juda, Ezechias, von dem Propheten Isaias auf Gottes Befehl der Tod angekündigt. Der König, noch jung, wandte sich vertrauensvoll zu Gott und • bat um Verlängerung seines Lebens, die er auch erhielt. Die Kirche will uns hier mahnen, daß wir uns durch ein frommes Leben und inbrünstiges Gebet auf den Tod bereiten sollen, wodurch wir, wenn auch nicht die Verlängerung des zeitlichen Lebens, doch das ewige Leben erlangen.

Evangelium, Matthäus 8. K. 5-13. V.

(Sieh dieß Evangelium und die nähere Erklärung desselben am dritten Sonntag nach dem Feste der heiligen drei Könige, angefangen bei den Worten: „Da er aber in Kapharnaum eingegangen war 2c.“)

Anmuthung.

Herr! lehre mich den Nächsten so lieben, wie dieser Hauptmann, und verleihe mir die Gnade, daß ich seine tiefe Demuth nachahme, und immer so zuversichtlich an Dich glaube und auf Deine Macht und Güte vertraue, wie er geglaubt und vertraut hat.

Am Freitage nach dem Aschenmittwoche.

Lection aus dem Propheten Isaias 58. K. 1-9. V.

So spricht Gott, der Herr: Rufe ohne Aufhören, wie eine Posaune erhebe deine Stimme, und verkünde meinem Volke ihre Laster, und dem Hause Jakobs ihre Sünden! Sie suchen mich von Tag zu Tag und wollen meine Wege wissen, gleichwie ein Volk, das Gerechtigkeit gethan, und seines Gottes. Necht nicht verlassen: sie verlangen von mir Gerichte der Gerechtigkeit, und wollen Gott nahe sein. Warum fasten wir, und du siehest es nicht an: warum demüthigen wir uns, und du achtest nicht darauf? Siehe, am Tage eures Fastens zeigt sich euer Wille, und alle eure Schuldner treibet ihr. Siehe, zu Streit und Hader fastet ihr, und schlaget gottlos zu mit der Faust! Fastet nicht so wie bisher: damit euer Rufen erhöret werde in der Höh'! Jst denn das ein Fasten, wie ich's wünsche, wenn der Mensch den Tag durch sich kasteiet, wie einen Reif sein Haupt beugt, und in Sack und Asche liegt? Wirst du das ein Fasten nennen, und einen Tag, wohlgefällig dem Herrn? Ist nicht vielmehr das ein Fasten, wie ich's wünsche: Lösen die Bande der Bosheit, losmachen die Fesseln der Bedrückung, freigeben die Gedrückten, losreißen jegliche Last? Brich den Hungrigen dein Brod, Arme und Herberglose führ' in dein Haus: wenn du einen Nackten siehst, so kleide ihn, und verachte dein Fleisch nicht. Dann wird dein Licht hervorbrechen wie der Morgen, und dein Genesen schneller kommen: deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn dich sammeln. Dann wirst du rufen, und der Herr antworten: du wirst schreien,

und er sagen: Siehe, da bin ich! Denn ich bin barmherzig, der Herr, dein Gott.

Erklärung. Ueber das wahre Fasten, wie es Gott durch den Propheten verlangt, schreibt der heilige Bernard: Wenn bloß die Gaumenluft gesündigt hat, so faste fie, und es genügt. Wenn aber auch die übrigen Glieder des Leibes gesündigt haben, warum sollen sie nicht auch fasten? Es enthalte sich also das Auge von allem Vorwiße und nuhlosen Blicken; es enthalte sich das Ohr vom Anhören eitler Geschwätze und Fabeln; es enthalte sich die Zunge von aller Verläumbung und eitlem Gerede, aber weit mehr enthalte sich die Seele von aller Sünde und sündhaften Lust. Ohne dieses Fasten tadelt der Herr alles andere, wie geschrieben steht: „Sieh', am Tage eures Fastens zeigt sich euer Wille," d. h. ihr fastet nur, wie es euch bequem ist, nicht wie Gott verlangt."

Evangelium, Matth. 5. K. 43-48. V. 6. R. 1-4. V.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben, und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, thut Gutes denen, die euch hassen, und betet für die, welche euch verfolgen und verläumden: auf daß ihr Kinder seid euers Vaters, der im Himmel ist, der seine Sonne über die Guten und Böfen aufgehen, und über die Gerechten und Ungerechten regnen läßt. Denn, wenn ihr die liebet, welche euch lieben, was sollet ihr da für einen Lohn haben? Thun dieß nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur euere Brüder grüßet, was thut ihr da mehr? Thun dieß nicht auch die Heiden? Ihr also sollet vollkommen sein, wie auch euer Vater im Himmel vollkommen ist. Hütet euch, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht übet vor den Menschen, damit ihr von ihnen gesehen werdet: sonst werdet ihr keine Belohnung haben bei euerm Vater, der im Himmel ist. Wenn du daher Almofen gibst, so sollst du nicht mit der Posaune vor dir herblasen, wie die Heuchler in den Synagogen und auf der Gasse thun, damit sie von den Menschen gepriesen werden. Wahrlich, fag' ich euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen. Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte thut, damit dein Almosen im Verborgenen sei; und dein Vater, der im Verborgenen steht, wird es dir vergelten.

Erklärung. Ueber die Feindesliebe, welche Christus in diesem Evangelium so nachdrücklich einschärft, gibt der heilige Chrysostomus neun Grade oder Stufen an, indem er sagt: Der erste Grad der Feindesliebe ist, daß du nicht zuerst die Feindschaft anhebest; der zweite, daß du, wenn die Feindschaft angefangen, diefelbe nicht auf die nämliche Weise fortsetest; der dritte, daß du nicht Gleiches mit Gleichem vergiltst, sondern nachgibst; der vierte, daß du dich zur Ertragung der Unbill darbietest; der fünfte, daß du dich zu noch härterm anbietest als dein Beleidiger verlangt; der sechste, daß du den nicht hassest, von welchem duzu Leiden hast; der siebente, daß du auch den liebest, der dich beleidigt; der achte, daß du ihm auch gerne Wohlthaten erweisest; der neunte, daß du sogar Gott für deinen Feind bittest. Erfülle dieses und du folgst Jesu nach, der noch am Kreuze seine Feinde liebte und für sie betete.

Am Samstage nach dem Aschenmittwoche.

Lection aus dem Propheten Isaias 58. K. 9-14. V.

So spricht der Herr, Gott: Wenn du entfernt hast aus deiner Mitte die Kette, aufgehört mit dem Finger zu zeigen, und Unnüßes zu reden. Wenn du dem Hungrigen reichlich gegeben, was dir selbst gelüftete, und du gesättigt die Seele des Bekümmerten: dann geht dir in der Finsterniß ein Licht auf, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und Ruhe wird dir geben der Herr auf immer, und deine Seele mit Glanz erfüllen, und deine Gebeine erlösen, und du wirst sein wie ein bewässerter Garten, wie ein Wasserbrunnen, dessen Wasser nicht abnehmen. Durch dich soll gebaut werden, was von Alters her wüste gelegen, und du wirst aufrichten nach und nach die Grundfesten von Geschlecht zu Geschlecht; du wirst ein Zaunmacher heißen und ein Ruhestifter auf den Wegen. Wenn du am Sabbate deinen Fuß zurückhältst, daß du an meinem heiligen Tage nicht thust, was dir gefällt, wenn du den Sabbat eine Lust nennst, heilig und herrlich dem Herrn, und ihn ehrest, daß du nicht thuest deine Wege und deinen Willen nicht vollziehst, und Geschwäß nicht führest; dann wirst du dich freuen des Herrn, und ich will dich heben über die Höhen des Landes, und dich preisen mit dem Erbe Jakobs, deines Vaters; denn der Mund des Herrn hat's geredet.

Erklärung. In dieser Lection verheißt Gott denen, welche sich vom Wucher, der unter der Kette verstanden wird, womit die Reichen die Armen binden, ent halten, friedfertig sind, das Stillschweigen üben und dem Armen in seiner Noth beispringen, Glück und Ruhe. Ebenso verspricht Gott denen, welche die Festtage des Herrn mit geziemender Andacht und Heiligkeit seiern, die Fülle des Segens. Lernen wir daraus, gegen alle Menschen friedfertig sein, unsere Zunge bezähmen, Barmherzigkeit gegen die Nothleidenden üben und die Tage des Herrn mit heiliger Freude und tiefer Ehrfurcht feiern; und herrlicher Lohn wird uns zu Theil werden hier und dort.

Evangelium, Markus 6. K. 47–56. V.

In jener Zeit, als es spät geworden war, befand sich das Schiff mitten auf dem Meer, und er war allein auf dem Lande. Und er sah, daß sie große Mühe hatten im Rudern (denn der Wind war ihnen entgegen). Da fam er um die vierte Nachtwache zu ihnen, wandelnd auf dem Meere, und wollte bei ihnen vorübergehen. Als sie ihn aber auf dem Meere wandeln sahen, meinten sie, es wäre ein Gespenst, und schrien laut. Denn Alle fahen ihn und erschracken. Er aber redete alsbald mit ihnen, und sprach zu ihnen: Seid getroft, ich bin es, fürchtet euch nicht. Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Sie aber erstaunten noch mehr bei sich selbst: denn sie waren nicht zur Einsicht gelangt bei den Broden, weil ihr Herz verblendet war. Als sie nun hinübergeschifft waren, kamen sie in die Landschaft von Genesareth, und landeten: Und da sie aus dem Schiffe traten, erkannte man ihn sogleich. Und man lief in jener

ganzen Gegend umher, und fing an, die Kranken auf den Betten herumzutragen, wo sie hörten, daß er wäre. Und wo er in die Flecken, oder in die Dörfer, oder in die Städte einzog, legten sie die Kranken auf die Gassen, und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides berühren dürften: und Alle, die ihn berührten, wurden gesund.

Erklärung. Drei Umstände müssen wir in diesem heiligen Evangelium besonders betrachten: 1) Die Allmacht Jesu, und 2) die Ohnmacht der Menschen. Die ganze Nacht befanden sich die Apostel und Jünger auf dem Meere, ohne das Üfer erreichen zu können; in der Frühe, um die vierte Nachtwache, kommt Jesus wandelnb über die Wellen, und siehe, der Wind legt sich, das Schiff treibt an das Ufer! 3) Die Blindheit der Jünger Jesu, die Tags vorher den Heiland viele Tausend Menschen mit wenigen Broden speisen sahen, und doch noch nicht zur Einsicht kamen, daß der Herr, allmächtig in allen Dingen, auc auf dem Meere wandeln könne. Lernen wir hieraus die Nothwendigkeit des göttlichen Beistandes und Lichtes erkennen, und rufen wir oft in unsern Versuchungen und Nöthen: „Herr, sende uns Licht und Kraft, damit wir glücklich das Ufer des himmlischen Vaterlandes erreichen."

Unterricht für den ersten Sonntag in der Fasten, genannt Invocabit.

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Der heutige Sonntag wird auch,,Invocabit" genannt, weil der Eingang der Messe mit diesem Worte beginnt und aus dem 90. Psalm genommen ist, worin wir zum Vertrauen auf Gott ermuntert werden, Der das Gebet der Büßenden gerne erhört: Er ruft zu mir und Ich erhöre ihn: Ich bin bei ihm in der Trübsal, Ich reiß ihn heraus und bring ihn zu Ehren. Mit langem Leben will Ich ihn sättigen.") Wer unter der Hilfe des Allerhöchsten wohnt, wird bleiben unter dem Schirme des Gottes des Himmels.") Ehre sei Gott 2c.

Gebet der Kirche. Gott, der Du Deine Kirche alljährlich mittelst der vierzigtägigen Fasten reinigen willst, verleihe Deiner Ge= meinde, daß sie dasjenige, was sie durch leibliche Abtödtung von Dir zu erringen sucht, in guten Werken sichtbar werden lasse durch unsern Herrn Jesum Christum 2c.

Epistel des heiligen Paulus II. an die Korinther 6. K. 1-10. V.

Brüder! Wir ermahnen euch, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget. Denn er spricht: Zur gnadenreichen Zeit erhör' ich dich, und am Tage des Heiles helf ich dir!" Siehe, jezt ist die gnadenreiche Zeit; siehe, jezt ist der Tag des Heiles! Niemanden geben wir irgend einen Anstoß, damit unser Amt nicht gelästert werde: sondern in allen Dingen erweisen wir uns als Diener Gottes durch große Geduld in Trübsalen, in Nöthen, in Aengsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhr, in Mühen, in Nachtwachen, in Fasten, durch Keuschheit, mit Weisheit, mit Langmuth, mit Freundlichkeit, mit dem heiligen 1) Pf. 90, 15. 16. ) Ebend. 1.

Geiste, mit ungeheuchelter Liebe, mit dem Worte der Wahrheit, mit der Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, bei Ehre und Schmach, bei schlechtem und gutem Rufe, als Verführer geachtet, und doch wahrhaft, als unbekannt und doch bekannt, wie sterbend, und siehe, wir leben, als gezüchtigt, und doch nicht getödtet, wie betrübt, und doch immer freudig, wie arm, und doch Viele bereichernd, wie Nichts habend, und doch Alles besizend.

Erklärung. Billig läßt heute die Kirche diese Epistel des heiligen Paulus lesen, in welcher er die Christen ermahnt, daß fie die Zeit der Gnade benüßen follen. Eine besondere Zeit der Gnade ist die Fasten, in welcher uns Alles zur Buße und Belehrung einladet und Gott deßwegen auch bereit ist, Seine Gnaden reichlich mitzutheilen. Wie der heilige Anselm sagt, benüßen diejenigen die Gnade nicht, welche derselben nicht mitwirken. Ahmen wir also das Beispiel des heiligen Paulus nach und üben wir uns eifrig in jenen Tugenden, die er uns vor Augen stellt, besonders in der Mäßigkeit, Geduld, Keuschheit, Freigebigkeit, Liebe Gottes und des Nächsten. Bewaffnen wir uns mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und Linken, d. h. befleißen wir uns, im Glücke demüthig, im Unglücke vertrauensvoll auf Gottes Hilfe zu sein. Lassen wir uns weder durch Spott, Verachtung und Verfolgung, noch durch Marter und Tod von der Bahn der Tugend abwendig machen.

Seufzer. Jesu! gib uns, daß wir Deinen Gnaden immer getreulich mitwirken und die Zeit, die Du uns zur Erlangung der Seligkeit wiederum verliehen hast, wohl anwenden.

Evangelium, Matthäus 5. K. 1–11. V.

In jener Zeit ward Jesus vom Geiste in die Wüste geführt, damit er vom Teufel versuchet würde. Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, darnach hungerte ihn. Und es trat der Versucher zu ihm, und sprach: Bist Du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brod werden. Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben, nicht vom Brode allein lebt der Mensch, sondern von jedem Worte, das aus dem Munde Gottes kommt. Da nahm ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt, und stellte ihn auf die Zinne des Tempels, und sprach zu ihm: Bist Du Gottes Sohn, so stürze Dich hinab; denn es steht geschrieben: Er hat seinen Engeln Deinetwegen befohlen, und sie sollen Dich auf den Händen tragen, damit Du nicht etwa Deinen Fuß an einen Stein stoßest. Jesus aber sprach zu ihm: Es steht wieder geschrieben: Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen! Abermal nahm ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg, und zeigte ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit, und sprach zu ihm: Dieß Alles will ich Dir geben, wenn Du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weiche, Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst Gott, deinen Herrn, anbeten, und Ihm allein dienen. Alsdann verließ ihn der Teufel, und siehe, die Engel traten hinzu, und dienten ihm.

Lehrstücke. I. Christus begibt sich aus Antrieb des heiligen Geistes in die Wüste, um Sich durch Fasten und Gebet auf Sein Predigtamt vorzubereiten

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