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er bekannte und läugnete es nicht, und be= fannte: Ich bin nicht Christus! Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elias? Und er sprach: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein! Da sprachen ste zu ihm: Wer bist du denn? damit wir denen, die uns gesandt haben, Antwort ge= ben. Was sagst du von dir selbst? Er sprach: ich bin die Stimme eines Nufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, wie der Prophet Isaias gesagt. Die Abgesandten aber waren Pharifäer. Und sie fragten ihn, und sprächen zu ihm: Warum taufest du aber, wenn

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du nicht Christus, noch Elias, noch der Prophet bist? Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser: aber in euerer Mitte steht der, den ihr nicht kennt. Dieser ist es, der nach mir kommen wird, der vor mir gewesen ist, und dessen Schuhriemen aufzulösen ich nicht würdig bin. Dieß ist zu Bethania geschehen, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.

Warum schickten die Juden Gesandte an Johannes, und ließen ihn fragen:

Wer er wäre?

Theils aus Neugierde, weil sie den Johannes ein so engelreines, buffertiges Leben führen sahen, theils, wie der heilige Chrysostomus sagt, aus Neid, weil Johannes mit so großer Geisteskraft predigte, taufte und die Menschen zur Buße ermahnte, daß die Einwohner Jerusalems schaarenweise ihm zuliefen, theils und besonders auf Anordnung Gottes, welcher sie antrieb, öffentlich den Johannes zu fragen, ob er der Messias sei, und dieser sie auf den wahren Messias, Jesum hinweise, damit sie Ihn als solchen aufzunehmen gezwungen würden, und wenn sie Ihn nicht aufnähmen, keine Entschuldigung hätten.

Warum fragten die Juden den Johannes, ob er Elias oder der Prophet sei? Die Juden glaubten irrig, daß der Heiland nur einmal und zwar glorreich in die Welt kommen, und Ihm dann Elias oder einer der alten Propheten vorhergehen und den Weg bereiten werde, wie Malachias (4, 6.) von Johannes vorausgesagt hatte; und weil Johannes selbst sagte, daß er nicht Christus sei, so fragten sie ihn, ob er nicht Elias oder der Prophet wäre? Elias aber, der lebendig von Gott in einem feurigen Wagen aus dieser Welt weggenommen wurde, wird erst vor der zweiten Ankunft Jesu, am letzten Gerichtstage, erscheinen.

Warum sagte Johannes, er sei nicht Elias noch der Prophet?

Weil Johannes in der That nicht Elias und in dem Sinne der Juden auch nicht der Prophet, sondern mehr als ein Prophet war, weil er Christum als schon gegenwärtig anzeigte und mit dem Finger auf Ihn deutete.

Warum nennt sich Johannes die Stimme des Nufenden in der Wüste?

Weil er sich aus Demuth nur als ein Werkzeug des Heilands bekennen wollte, der durch ihn dem verlassenen und hoffnungslosen Judenlande den Trost seines Erlösers ankündet und sie ermahnt, würdige Früchte der Buße zu bringen.

Wie bringt man würdige Früchte der Buße?

Wenn man nach seiner Bekehrung Gott und der Gerechtigkeit so eifrig dient, als man zuvor der Eitelkeit und dem Teufel gedient hat, und Gott so inbrünstig liebet, als man zuvor das Fleisch, d. i. die Gelüste des Fleisches und die Welt, d. i. ihre Freuden, geliebet hat; wenn man also seine Glieder der Gerechtigkeit ebenso hingibt, als man zuvor mit denselben der Unreinigkeit und Bosheit diente, ') d. h. wenn der Mund, der zuvor Unreines geredet; wenn die Ohren, die zuvor nur Ehrabschneidungeu, faule Neden gerne gehört; wenn die Augen, die vorwitzig auf eitle, unreine Dinge gesehen, nunmehr Freude daran haben, Gottgefälliges zu reden, zu hören, zu sehen; wenn der Bauch, welcher zuvor der Unmäßigkeit im Essen und Trinken ergeben war, sich davon enthält; die Hände das Gestohlene zurückgeben 2c., mit einem Worte, wenn man den alten, sündhaften Menschen aus- und einen neuen Menschen anzicht, der nun gerecht und heilig lebt.)

Was war die Taufe des Johannes und was wirkte sie?

Die Taufe des Johannes war nur eine Bußtaufe zur Vergebung der Sünden,) wirkte also nicht, wie die von Jesus nachher eingesezte Taufe, die Vergebung der Sünden, sondern sollte nur in Verbindung mit den Predigten des Johannes zur Buße und Bekenntniß der Sünden bewegen,

Was lernt man sonst noch aus diesem Evangelium?

Wir lernen daraus, immer und besonders im Beichtgerichte aufrichtig zu sein, um die so nothwendige Tugend der Demuth zu üben. Denn dadurch, daß Johannes offen und ohne Rückhalt auf die Fragen der Juden die Wahrheit bekannte und sich durch die Worte: Ich bin nicht würdig, des Messias Schuhriemen aufzulösen," als den geringsten der Knechte Christi betrachtete, hat er uns ein schönes Beispiel der Aufrichtigkeit und Demuth gegeben, welches uns antreiben soll, immer die Wahrheit zu reden und nicht nur keine Ehre zu suchen, sondern auch alle, von den Menschen uns erwiesene Ehre, Gott allein zu geben.

Hast du nicht weit mehr Ursache, als Johannes, der doch ein so großer Heiliger war, dich gering zu achten und vor Gott und den Menschen zu dema

') Röm. 6, 19. 2) Eph. 4, 22. 24. 3) Lul. 3, 3.

thigen?

Mein Sohn, sagt Tobias (4, 14.), laß die Hoffart niemals in deinem Sinne und deinen Worten herrschen; denn alles Verderben hat in derselben seinen Anfang genommen.“

Anmuthung. Herr! verbanne aus meinem Herzen allen Neid, alle Eifersucht und Hoffart. Gib mir dagegen die Gnade, mich selbst und Dich zu erkennen, damit ich in Erkenntniß meines Nichts, meines Elendes, meiner Laster immer in meinen Augen klein verbleibe, dagegen in Betrachtung Deiner unendlichen Vollkommenheit Dich über Alles schäße, liebe und zu verherrlichen suche, und auch meinen Nebenmenschen immer für vollkommener als mich selbst halte und deßwegen vom Herzen liebe. Amen.

Am Quatember-Mittwoch im Advent.

Lection aus dem Propheten Isaias 7. K. 10–15. V.

In jenen Tagen sprach der Herr zu Achaz: Begehre dir ein Zeichen von dem Herrn, deinem Gott, es sei in der Tiefe unten oder in der Höhe oben. Und Achaz sprach: ich will keines begehren, und den Herrn nicht versuchen. Da sprach er: So höret denn ihr vom Hause Davids! Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden, daß ihr auch meinen Gott ermüdet? Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird empfangen, und einen Sohn gebären, und Seinen Namen wird man Emmanuel nennen. Butter und Honig wird Er effen, damit Er das Böse verwerfen, und das Gute wählen_lerne.*)

Erklärung. In dieser Lection ist die wichtige Prophezeiung von der Geburt des Heilandes aus einer Jungfrau enthalten. Der König von Juda, Achaz, wurde von den Königen von Syrien und Israel mit Krieg überzogen. Bei ihrem Anzuge gerieth Achaz in große Furcht und gedachte bei den Assyrern, anstatt bei Gott, dem Allmächtigen, Hilfe zu suchen. Dieses Mißtrauen auf Gottes Hilfe veranlaßte die Sendung des Propheten Isaias zu Achaz, welcher ihm den Untergang der beiden Könige und seine Rettung verkündete, und zur Bestätigung der Wahrheit seiner Worte Achaz aufforderte, ein Zeichen von Gott zu verlangen. Achaz, dem Gößendienste ergeben, wollte kein Zeichen verlangen, weil er mehr auf die Hilfe der Dämonen und der Assyrer vertraute. Deßwegen tadelte ihn der Prophet, weil er dadurch Gott beleidigte und sprach: Der Herr selbst wird euch, d. i. euern Nachkommen, ein Zeichen geben; denn eine Jungfrau wird einen Sohn empfangen und seinen Namen wird man Emmanuel, das heißt Gott mit uns, nennen. Durch diese Worte wollte Isaias dem Könige Achaz zu erkennen geben, daß, so gewiß dieser Emmanuel, der Sohn der Jungfrau, der Erlöser der Welt, einst erscheinen wird, um die Welt aus der Macht des Satans zu erlösen, so gewiß werde er auch von seinen Feinden befreit werden. *Lernen wir daraus immer fest auf Gott vertrauen, der uns aus jeder Gefahr erretten kann, zugleich aber Gott danken, der schon fiebenhundert drei und vierzig Jahre zuvor die tröstliche Ankunft seines Sohnes, unsers Heilandes, verheißen ließ.

*) Diese Lection wird auch am Feste Mariä Verkündigung und in den Roratemessen gelesen, sowie das hieher gehörige Evangelium (Luk. 1, 26-28), welches am Feste Mario Verkündigung im zweiten Theile zu finden ist.

Seufzer. O, Emanuel, starker, heiliger Gott, Du unser Heiland und Erlöser! sei stets mit uns im Leben und im Tode; denn wenn Du mit uns bist, wer ift wider uns?

Gebet der Kirche. Verleihe, wir bitten Dich, allmächtiger Gott, daß die bevorstehende Feier unserer Erlösung für das gegenwärtige Leben uns die nöthigen Gnaden mittheile, und die Belohnungen der ewigen Seligkeit uns bereite — durch unsern Herrn, Jesum Christum 2c.

Am Quatember-Freitage im Advent.

Lection aus dem Propheten Isaias 11. K. 1–5. V.

So spricht Gott der Herr: Ein Reis wird hervorkommen aus der Wurzel Jesse, und eine Blume aufgehen aus seiner Wurzel. Und der Geist des Herrn wird auf Ihm ruhen, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rathes und der Stärke, der Geist der Wissenschaft und der Frömmigkeit: und der Geist der Furcht des Herrn wird Ihn erfüllen. Er wird nicht nach dem Augenschein richten, noch nach Hörensagen strafen, sondern mit Gerechtigkeit richten die Armen, und mit Billigkeit strafen die Sanften der Erde. Er wird die Erde mit dem Stabe Seines Mundes schlagen, und den Gottlosen tödten mit dem Hauche Seiner Lippen. Gerechtigkeit wird der Gürtel Seiner Lenden sein, und Treue der Gurt Seiner Nieren.

Erklärung. In dieser Lection gibt Gott den Juden durch den Propheten die tröstliche Verheißung, daß, wenn sie genug gezüchtiget sein und ihr Elend erkennen werden, der Heiland kommen und Alles wieder herstellen werde. Das Reis, von dem der Prophet spricht, ist die allerseligste Jungfrau, welche aus der Wurzel Jeffe, das ist, aus dem Stamme Davids, hervorgehen und die Blume, d. i. den Heiland, gebären werde. Auf diesem, dem Heilande nämlich, wird der heilige Geist mit seinen sieben Gaben ruhen, das heißt, in Ihm sein, Er wird, als ein Herzenskenner, die Menschen nicht nach ihren äußerlichen Werken richten, sondern nach ihrer innerlichen Gesinnung, und den Sündern nicht schmeideln, sondern mit strengen Worten ihr sündhaftes Leben strafen, weil Er gerecht und treu sein und jedem Menschen ohne Ansehen der Person vergelten werde.

* Erinnern wir uns jedesmal bei unserm Thun und Lassen, daß Jesus uns in das Herz schaut, und uns nicht bloß nach unsern Werken, sondern ganz besonders nach der Absicht, mit welcher wir sie vollbracht, richten werde, und lernen wir, immer eine reine Absicht bei unsern Werken zu haben.

Seufzer. wohlriechende Blume der Jungfrau, Heiland Jesus! komme und ziehe uns an Dich, damit wir im Geruche Deiner Salbungen laufen und ein gnädiges Gericht erlangen mögen!

Das hieher gehörige Evangelium fieh' am Feste Mariä Heimsuchung im zweiten Theile.

Gebet der Kirche. Erwecke, wir bitten Dich, o Herr! Deine Macht, damit wir, die Deiner Liebe zuversichtlich trauen, von allen Widerwärtigkeiten erlöst werden mögen, der Du lebest u. s. w.

Am Quatember-Samstage im Advent.

Epistel des heiligen Paulus II. an die Thessalonicher 2. K. 1-8. V.

Brüder! Wir beschwören euch bei der Ankunft unsers Herrn Jesu Christi und unserer Versammlung um Ihn, daß ihr euch nicht so schnell abbringen lasset von euerem Sinne, noch euch erschrecken lasset, weder durch den Geist noch durch Lehre, noch durch einen Brief, als von uns gesandt, als ́ob der Tag des Herrn nahe bevorstehe. Lasset euch von Niemandem irre führen auf keine Weise; denn zuvor muß der Abfall kommen, und offenbar werden der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, der sich widersetzt, und sich erhebt über Alles, was Gott heißt, oder göttlich verehrt wird, so daß er sich in den Tempel Gottes scht, und sich für Gott ausgibt. Erinnert ihr euch nicht, daß ich, da ich noch bei euch war, euch dieses sagte? Und nun wisset ihr, was (Jhn) aufhält, bis Er offenbar werde zu Seiner Zeit. Denn das Geheimniß der Bosheit ist schon wirksam: nur soll der, welcher jezt aufhält, so lange aufhalten, bis er hinweggeräumt ist.

Erklärung. Es hatten zu der Zeit, als der heilige Paulus diesen Brief schrieb, mehrere das falsche Gerücht verbreitet, daß der jüngste Tag bald nahen und Jesus zum Gerichte kommen werde. Dagegen warnt nun der Apostel die Gläubigen und sagt, daß sie sich nicht irreführen lassen sollen, denn zuerst wird der größte Theil der Menschen von Gott abfallen und dann der Antichrist, der Sohn des Verderbens, kommen, der aber nicht eher erscheinen wird, bis das Evangelium überall gepredigt ist. Der große Abfall geschieht nach und nach durch die von Zeit zu Zeit entstehenden Keßereien, und wird vom Antichrist vollendet werden, welchen aber dann Jesus bei Seiner Ankunft zum Gerichte mit dem Hauche Seines Mundes tödten wird.

Lernen wir daraus, nicht über den jüngsten Tag und über die Ankunft Jesu zu flügeln, sondern vielmehr uns vorzubereiten auf die Ankunft Jesu in unsere Herzen, damit Er uns im Tode und Gerichte gnädig sei.

Seufzer. Ach Jesus! wann wirst Du kommen, und mein Herz ganz in Befiz nehmen, damit ich immer und ewig Dein sei?

Das hieher gehörige Evangelium siehe am morgigen Sonntag.

Gebet der Kirche. Gott, der Du siehst, daß wir wegen unserer Sündhaftigkeit bedrängt sind, verleihe gnädig, daß wir durch Deine Heimsuchung getröstet werden, der Du lebest u. s. w.

Unterricht für den vierten Sonntag im Advent.

An diesem Sonntage äußert die Kirche ganz besonders ihr inbrünstiges Verlangen nach der baldigen Ankunft des Heilandes, weßwegen sie im Eingange der heiligen Messe die Seufzer der Altväter den Gäubigen auf die Zunge legt, ie nochmals durch das Evangelium der Messe zur wahren Buße, als der besten Vorbereitung zur würdigen Aufnahme des Heilandes, ermahnet und daher im Eingange singt: Thauet ihr Himmel von oben, die Wolken mögen regnen den Gerechten; die Erde thue sich auf und sprosse den Heiland! (Jsai. 45, 8.) Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und das Firmament verkündet die Werke Seiner Hände.“ (Pf. 18, 1.)

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