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Seufzer zu den unschuldigen Kindern.

Ich grüße euch, ihr kleinen unschuldigen Märtyrer! die ihr Gott nicht mit Worten, sondern mit euerm Tode verherrlicht habet. O wie glückselig waret ihr, daß ihr in das ewige Leben übergegangen seid, ehe ihr kaum das zeitliche angetreten hattet! Wie glückselig seid ibr nun, da ihr dem wahren Lamme Gottes, Christo Jesu, beständig folget. O bittet für uns, daß wir den Glauben an Jesus immer mit Herz und Mund bekennen, durch einen christlich-frommen Lebenswandel bethätigen und durch Leiden und Verfolgungen zu Christo, dessen ihr nun ewig genießet, gelangen.

Unterricht für das Fest des heiligen Bischofs Valentin, Patron des Bisthums Fassau. (7. Januar.)

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Der heilige Valentin tam um die Mitte des fünften Jahrhunderts, vom Eifer für die Ausbreitung des Reiches Christi getrieben, in die Gegend, wo die beiden Flüße Inn und Donau sich vereinigen und jetzt die Stadt Passau steht, um den Bewohnern dortselbst das Evangelium zu verkünden. Woher er ge tommen, wußte Niemand. Es gab schon viele Christen in derselben Gegend, aber leider waren fie der Keßerei des Christusläugners Arius ergeben. Seine Worte fanden kein Gehör. Er sah sich gezwungen, wieder zum hl. Vater, dem Papste Leo I., nach Rom zu gehen, um sich dort die Erlaubniß zu erholen, anderwärts die Lehre Christi predigen zu dürfen. Der hl. Papst staunte über die Rückkehr des Heiligen; als er aber von ihm die Ursache vernahm, sprach er zu ihm: Gehe hin und verkündige die Lebre; halte an, es möge gelegen fein oder nicht; herrlich wird die Frucht deiner Mühen sein, wofern du es über did gewinnest, auszuhalten und die Wildheit des lange widerstrebenden Volles zu länftigen. Sollte dir aber auch der Versuch mißlingen, so magst du mit meiner Erlaubniß und Vollmacht andern Völkern ein Bote des Glaubens sein." Hier auf legte er ihm die Hände auf und ertheilte ihm die bischöfliche Würde, und entlich ihn gestärkt mit seinem heiligen Segen. Wie neu belebt kehrte Valentin nach Passau zurück; aber auch dießmal blieben seine Worte ohne Erfolg. Keber und Heiden mißhandelten ihn und stießen ihn fort. Nun wandte sich V lentin betrübten Herzens nach Rhätien, welches damals einen Theil von Bayern, der Schweiz und Schwaben umfaßte, und verkündete dort mit solchem Erfolge das Wort vom Kreuze, daß Tausende sich zu Christus befehrten. Immer weiter drang nun der Heilige mit dem Kreuze in der Hand in die Gebirge der Schweiz, und von da in die Berge von Tyrol in das fruchtbare Vintschgau, auch Passayer: thal genannt, wo er mitten unter den zum Himmel strebenden Gebirgen das fruchtbarste Erdreich fand. Die einfachen Bewohner tamen ihm mit findlichem Vertrauen entgegen, horchten heilsbegierig auf seine Worte und bekannten freudig Christum, den Getreuzigten. Zu Mais, unweit Meran ließ er sich nieder, und mit Dant gegen Gott sah er, wie nach und nach eine reiche Saat frommer Seelen um ihn auffproßte. Eine kleine Zelle, die man heutzutage noch im Schlosse Neuburg den Fremden zeigt, war seine Wohnung, wo er, wenn er nicht predigte, Lage und Nächte im Gebete zubrachte. Da aber für so viele Seelen, die das Evangelium zu Herzen nahmen, seine Kräfte nicht mehr ausreichten, stiftete er eine Genossenschaft von Priestern, die ihn unterstüßen mußten. Unter diesen frommen Priestern lebte er wie ein Vater unter seinen Kindern, bis ihn ber

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liebe Gott zu sich rief am 7. Januar 470. Durch Herzog Thasfilo von Bayern wurden seine hl. Gebeine nach Passau gebracht, wo sie jezt noch verehrt werden. Den Eingang der hl. Messe, die Lektion und das Evangelium siehe am 6. Dezember.

Gebet der Kirche.

Sei uns, Deinen Dienern, o Herr! durch die glorwürdigen Verdienste des seligen Valentin, Bekenners und Bischofs, gnädig: damit wir durch seine Fürbitte beschüßt werden mögen vor allen Uebeln. Durch Christum, unsern Herrn. Amen.

Unterricht für das Fest der Stuhlfeier des heiligen Petrus.

Am 18. Januar und 22. Februar.

Was ist dies für ein Fest?

Es ist das Fest, durch welches die Kirche das Andenken an jenen Tag feiert, wo der heilige Petrus als der oberste Statthalter_Christi seinen bischöflichen Stuhl zuerst in Antiochien in Syrien und sieben Jahre nachher für sich und seine Nachfolger den apostolischen päpstlichen Stuhl zu Rom gegründet und aufgerichtet hat, den er fünf und zwanzig Jahre bis zu seinem Tode inne hatte. Die Stuhlfeier des heiligen Petrus zu Rom wird von der Kirche am 18. Januar, die zu Antiochien am 22. Februar begangen.

Warum hat der heilige Petrus den apostolischen Stuhl gerade nach Rom persegt?

Weil Rom dazumal die Hauptstadt der Welt und so zu sagen, der Mittelpunft aller Irrthümer war, so geziemte es sich, wie der heilige Papst Leo sagt, daß diese Stadt auch zum Mittelpunkt und Haupt der wahren, christkatholischen Religion erhoben würde, von dem sich das Licht des Glaubens und der apostolischen Gemalt ebenso über alle Völker ergöße, gleichwie der Irrthum mit der weltlichen Macht von Rom aus fast über die ganze Welt verbreitet worden.

Was sollen die Christen heute thun?

Sie sollen Gott danken, daß er sie in der römisch-katholischen, apostolischen Kirche hat geboren werden lassen, und Ihn für das oberste Haupt dieser Kirche, den Papst zu Rom nämlich, bitten, daß er ihm die Gnade ertheile, auch den Religions- und Seeleneifer, die Liebe und Demuth des heiligen Petrus nachzuahmen, gleichwie er ihm in dem Size nachfolgte.

(Den Eingang der Messe siehe am Feste des heiligen Nikolaus.)

Gebet der Kirche. O Gott, der Du Deinem heil. Apostel Petrus durch die Uebergabe der Schlüssel des Himmels die höchste Kirchengewalt zu binden und zu lösen ertheilt; verleihe uns, daß wir vermöge der Fürbitte desselben aus den Banden unsrer Sünden er= löst werden, der Du lebest 2c.

Lection aus dem ersten Briefe des heil. Paulus 1. K. 1—7. V.

Petrus, ein Apostel Christi, an die auserwählten Fremdlinge in der Zerstreuung, zu Pontus, Galatia, Cappadocia, Asia und Bythynia: gemäß der Vorsehung Gottes des Vaters, zur Heiligung des Geistes, zum Gehorsame und zur Besprengung mit dem Blute Jesu Christi: Gnade sei euch und reichlicher

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Friede! Gelobt sei Gott und der Vater unsers Herrn Jesu Christi, der un nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnun durch die Auferstehung Jesu Christi von den Todten; zu einem unvergängliche unbefleckten und unverweltlichen Erbe, welches euch im Himmel aufbewah wird, euch, die ihr durch Gottes Kraft mittelst des Glaubens aufbewahrt werd für eine Seligkeit, welche bereit stehet, daß sie geoffenbaret werde in der lege Zeit, wo ihr euch erfreuen werdet, die ihr jest eine kleine Zeit, wenn es soll, durch mancherlei Anfechtungen betrübet werdet, damit die Prüfung enem Glaubens viel köstlicher als durch Feuer erprobtes Gold erfunden werde, Lobe und Preise und zur Ehre bei der Erscheinung Jesu Chrifti, unsers He

Erklärung. Man kann dieses Schreiben als einen allgemeinen Hirtenbrief betrachten, den der heilige Petrus als Oberhaupt der ganzen christlichen Heerde an alle Christen, die er nur als Fremdlinge in der Welt ansieht, be= sonders an Jene, die er belehrt hat, richtet, und sie darin gleich Anfangs ermahnet, Gott zu danken, daß er sie durch Jesum Christum erlöset und zum Glauben und zur Erbschaft des Himmels berufen hat, welchen sie als ihr Vaterland ansehen, aber auch, wenn es sein soll, d. i. wenn es Gott so haben will, durch mancherlei Anfechtungen, die sie zu bestehen haben, erwerben müssen.

Evangelium, Matthäus 16. K. 13—19. V.

In jener Zeit kam Jesus in die Gegend der Stadt Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wofür halten die Leute den Menschensohn? Und sie sprachen: Einige für Johannes den Täufer, Andere für Elias, Andere für Jeremias oder Einen aus den Propheten. Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Sohn des Jonas, denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der im Himmel ist. Und ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Fels will ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Und dir will ich die Schlüffel des Himmelreiches geben. Was immer du binden wirst auf Erden, das soll auch im Himmel gebunden sein: und was du lösen wirft auf Erden, das soll auch im Himmel gelöset sein.

Warum nennt sich Christus hier und sonst öfters den Menschensohn?

Dieß that Er aus Demuth und um uns zu belehren, daß Er nicht bloß Adams dem Fleische nach sei. Es mußte aber Christus ein Mensch sein, weil Er für die Sünden der Welt leiden und Genugthuung leisten mußte, und als purer Gott nicht hätte leiden können; Er mußte aber auch wahrer Gott sein; damit er vollkommene Genugtthuung leisten konnte. Beides also, daß Christus wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich sei, müssen wir glauben, wenn wir selig werden wollen.

Warum hat Petrus auf die Frage: Für wen haltet ihr mich? allein geantwortet?

Weil er, wie der heilige Hieronymus sagt, von Gott schon zum Oberhaupte der Apostel und der ganzen Kirche bestimmt und nach der Auferstehung Christi hiezu eingesetzt, im Namen aller Apostel hier sein Bekenntniß ablegte, welches Bekenntniß die Apostel zu dem Jhrigen machten und alle wahren Gläubigen machen müssen, wenn sie selig werden wollen.

Was wollte Petrus mit den Worten sagen: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes?

Er wollte sagen, daß Christus der wahre von Gott versprochene Messias, der Gesalbte des Herrn und der wahre von Ewigkeit her gezeugte Sohn des allmächtigen Gottes sei, Der in Sich selbst das Leben hat, und Der allen Kreaturen das Leben gibt. Sagen wir oft und bekennen wir laut: Christus ist der Sohn des lebendigen Gottes, denn dieses Bekenntniß ist das unverkenn bare Merkmal eines wahren römisch-katholischen Christen, besonders in unsern

Tagen, wo gottlose Freigeister Christo, dem eingebornen Sohne Gottes, die Gottheit rauben, und Ihn, unsern liebevollen Erlöser, zu einem bloßen Menschen herabwürdigen wollen. Wehe dem, der das Bekenntniß des heiligen Petrus nicht zu dem Seinigen macht, er ist kein Glied der Kirche, kein Kind des Heiles, tein Erbe des Himmelreiches!

Woher hat Petrus die Erkenntniß der Gottheit Chrifti erlangt?

Christus sagt es selbst, daß Petrus diese Erkenntniß nur durch göttliche Erleuchtung, nicht aber durch natürliche Vernunftschlüsse erlangt habe. * Dieß ift ein Beweis, daß der Glaube eine Gabe Gottes, ein göttliches Licht sei, wovon der Mensch erleuchtet, dem beistimmt und das bekennt, was Gott geoffenbart hat.

Warum nennt Christus den heiligen Petrus selig?

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Weil er fest an die Gottheit Christi glaubte, und im Glauben und in der Liebe Jesu hier auf Erden die Seligkeit besteht, die in der andern Welt in Schauen und Genuß übergeht. Das ist," sagt der heil. Johannes, (17, 3.), das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott erkennen, und Den Du gesandt hast, Jesum Chriftum.“ * Von diesen Worten Chrifti: Selig bist du, nahm das Concilium von Ephesus die Veranlassung, den heil. Petrus den dreimal seligsten Apostel zu nennen, woher sich der Gebrauch schreibt, den Nachfolger des hl. Apostels Petrus, den Papst zu Rom, feligsten Vater zu nennen, und woraus sich dann später die Benennung bei liger Vater" gebildet hat.

Welche Belohnung erhielt Petrus für sein Bekenntniß?

Außer dem Versprechen der Seligkeit ertheilte ihm Christus die höchste Ge walt und den Vorzug vor allen Aposteln mit der Verheißung, daß Er auf ihn, als auf einen Felsen Seine Kirche gründen und bauen wolle, welche die Hölle durch alle Verfolgungen und Kebereien niemals überwältigen werde. * Šieh, wie wunderbar ich diese Verheißung Jesu erfüllt hat! Bereits sind über acht zehn Jahrhunderte verflossen, seitdem der Heiland Seine Kirche auf den heil. fende von Keßereien sind seither aus dem Pfuhl der Hölle empörgestiegen, alle haben mit unfäglicher Wuth gegen den Stuhl des heil. Petrus gewüthet, und fiche da, der Stuhl Petri steht zu Rom noch unverrückt, und auf ihm sigt Vetri Nachfolger, der hl. Vater, das Oberhaupt der Kirche, in seiner erhabenen Würde glänzend und in seiner vollen apostolischen Gewalt unbeirrt. Die Kezereien aber hat der Wind verweht, oder der Zahn der Zeit in armselige Sekten zer: nagt, die Nichts als der Haß gegen die heilige Kirche und ihr Oberhaupt noch zusammenhält; mehr als achtzehnhundert Jahre sind dahin geschwunden, Könige und Kaiser, ja ganze Städte und Völker haben sich gegen die heilige Kirche und ihren obersten Hirten, den Papst erhoben, haben im Blute der Gläubigen, der Priester, Bischöfe und Päpste ihre Hände gewaschen, und sich dem eitlen Wahne hingegeben, die Kirche und den heiligen Stuhl von der Erde zu vertilgen, und fiehe da, die Könige und Kaiser sind zu Staub zerfallen, die Völker sind ver schwunden der heilige Stuhl, die Kirche, sie stehen noch und kein Stein ist aus dem herrlichen Bau der Kirche gebrochen, den Jesus auf Petrus und seine Nachfolger gegründet hat, und noch immer ertönt aus dem Munde des Hl. Vaters jenes erhabene Bekenntniß des heil. Petrus über die ganze Welt: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes," und Millionen rufen's ihm nach, fich felig preisend, daß sie dadurch mit Petrus vereint Glieder des Leibes Jeu find und in treuer Befolgung Seiner heiligen Lehre der Seligkeit Seines himm lischen Reiches theilhaftig werden. So halte denn auch du fest und treu or

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