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die Kraft dieses hochheiligen Namens, daß in ihm selbst Unheilige die Teufel - auszutreiben vermögen.') 2) Er hat die Kraft, körperliche Gebrechen, Uebel und Plagen zu heilen, wie die Apostel gethan) und Christus selbst allen Gläubigen verheißen hat.) Deßwegen nennt der heilige Bernard den Namen Jesus eine Arznei, und der heilige Chrysostomus sagt: Dieser Name heilt alle Krankheiten. 3) Er verleiht Hilfe in allen Gebrechen der Seele, in Versuchungen, in Kleinmuth und Trauer, in allen bösen Anmuthungen 2c. ,,Wer in seinem Herzen keine Reue über seine begangenen Sünden erwecken kann, der denke an den liebreichen, sanftmüthigen, leidenden Jesus; er rufe seinen heiligen Namen mit Eifer und Vertrauen an und sein Herz wird gerührt und gebessert werden," sagt der heilige Laurentius Juftinianus. 4) Er vertreibt und überwindet die Anfechtungen des bösen Feindes. Wenn wir im Namen Jesus gegen den Satan fämpfen, so tämpfet Jesus Selbst für uns, mit uns und in uns und die Feinde müssen fliehen, sobald sie den Namen Jesus hören,“ schreibt der heilige Justin, der Märtyrer. 5) Er bereitet und erwirbt uns Segen und Hilfe in allen geistlichen und leiblichen Bedürfnissen, weil dem, der im Namen Jesus bittet, nichts unmöglich und, was zu seinem Heile ersprießlich ist, auch gegeben wird.) Daher ist es überaus nüßlich, daß man in allen Gefahren des Leibes und der Seele, in zweifelhaften Gedanken, in schweren Versuchungen, namentlich wider die Keuschheit und ganz besonders, wenn man schon in die Sünde gefallen ist und davon befreit werden will, diesen heiligen Namen anrufe, denn dieser Name ist wie ein Oel,) welches erleuchtet, nähret und heilt.

Wie muß nun dieser Name ausgesprochen werden, damit wir dessen Kraft

erfahren?

Mit lebendigem Glauben, mit festem, unerschütterlichem Vertrauen, mit tiefster Andacht und Ehrerbietung; denn in dem Namen Jesu sollen sich alle Kniee beugen derer, die im Himmel, auf Erden und unter der Erde sind.") Wie übel handeln also diejenigen, welche die Gewohnheit haben, diesen heiligsten Namen bei jeder Gelegenheit leichtfertig und unehrerbietig auszusprechen. Diese Gewohnheit ist wahrhaft eine Ausgeburt des Abgrundes. Denn was die Verdammten und die Satane ewig thun, das ahmt der Mensch nach, wenn er diesen Namen mißbraucht.

Warum äußert aber dieser heiligste Name in unserer Zeit seine Kraft so

selten mehr?

Weil der Glaube unter den Christen immer schwächer, das Vertrauen immer geringer wird und die vollständige Hingebung in den Willen Gottes mangelt. In dem Maaße, als der Glaube wieder lebendiger, das Vertrauen fester und die Hingebung an Gott unter den Menschen wieder inniger wird, wird auch die Kraft dieses heiligsten Namens sich im wunderbaren, tröstlichen Lichte zeigen.

Gebet zu Jesus in allerlei Anliegen.

O Jesu, Du Tröster aller Betrübten! Dein Name ist wahrhaft ein ausgegossenes Del: denn Du erleuchtest die, so in den Finsternissen und Schatten des Todes sizen, Du vertreibst die Blindheit der Seele und heilest die Krankheiten derselben, Du speisest und tränkest die, welche Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben. Sei also, o Jesu! auch mein Heiland und Seelenarzt, und heile die Wunden

1) Matth. 7, 22.) Apostelg. 3, 3—7. 3) Markus 16, 17. ) Joh. 14, 13. *) Hobel. 1, 2. *) Philipp. 2, 10.

meiner kranken Seele. O Jesu, Du Zuflucht aller Nothleidenden! sei mir Beschirmer in meinen Anfechtungen. O Jesu, Du Vater der Armen! sei mir ein Ernährer. Jesu, Du Freude der Engel! fei mir ein Trößter in meinen Betrübnissen. O Jesu, unsere einzige Hoffnung und Zuflucht! sei mir eine Hilfe in der Stunde meines Todes, denn kein anderer Name ist uns Menschen unter der Sonne gegeben, wodurch wir selig werden, als Dein allerheiligster Name, Jesus!

Ermahnung. Der heilige Paulus sagt: „Alles, was ihr thuet in Wort oder in Wert, das thut Alles im Namen des Herrn Jesu Christi." (Rol. 3, 17.) Deßwegen sollen wir nach dem Beispiele anderer Hei ligen beständig sagen oder wenigstens denken: Dir zu Liebe, o Jesu! stehe ich auf, Dir zu Liebe lege ich mich nieder; Dir zu Liebe esse, trinke und ergöße ich mich; Dir zu Liebe arbeite, rede oder schweige ich zc. Auf solche Weise werden wir uns gewöhnen, Alles im Namen Jesus zu thun, und wir werden hievon den Nutzen haben, daß uns Alles glücklich von Statten gehe oder wenigstens verdienstlich werde.

Gebet auf den Neujahrstag.

Herr Gott, himmlischer Vater! Vater der Barmherzigkeit, Gott alles Troftes! wir danken Dir, daß Du uns vom Mutterleibe an wunderbar erhalten und bis auf dieses Jahr in mancherlei Gefahren gnädig bewahret hast: wir bitten Dich durch Deinen lieben Sohn und durch Sein heiliges Blut, welches Er heute in Seiner Beschneidung vergossen hat, Du wollest uns alle Sünden verzeihen, die wir im verflossenen Jahre wider Deine Gebote begangen und womit wir Deine Ungnade und Deinen Zorn gegen uns erweckt haben. Ach! behüte uns doch künftiges Jahr und allezeit vor allen Sünden und vor allem Unglück des Leibes und der Seele. Vermehre und stärke in uns den Glauben, die Hoffnung und die Liebe. Verleihe, daß von diesem Tage an bis zu unserm Ende all unsere Sinne, Gedanken, Worte und Werke, die wir Dir hiemit allezeit aufgeopfert haben wollen, nach Deinem Willen eingerichtet seien, und wir endlich im wahren, heiligen, römisch-katholischen Glauben sterben und alsdann mit Dir in Deinem Reiche ein immerwährend freudenvolles neues Jahr haben mögen. Amen.

Unterricht für den Sonntag nach dem Neujahrstage.*)

Evangelium, Matth. 2. K. 19-23. V.

Nachdem Herodes gestorben war, stehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Schlafe in Aegypten, und sprach: Steh auf, nimm das Kind und seine Mütter und zieh in das Land Israel; denn

*) Der Eingang zur Messe, das Kirchengebet und die Epistel ist wie am Sonntag nach Weihnachten.

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die dem Kinde nach dem Leben strebten, sind gestorben. Da stand er auf, nahm das Kind und seine Mutter, und kam in das Land Israel. Als er aber hörte, daß Archelaus anstatt des Herodes, seines Vaters, im Judenlande regiere, fürchtete er sich, da hin zu ziehen; und nachdemer im Schla= fe erinnert worden, zog er in das Land von Galiläa. Und er tam, und wohnte inder Stadt, welche Nazareth genannt wird, damit erfüllet würde, was durch die Propheten gesagt worden ist: daß er ein Nazaräer wird genannt werden.

Lehrstücke. Aus dieser Geschichte erhellet, wie wunderbar Gott mit den Seinigen verfährt. Er läßt sie zwar verfolgen und drücken, aber niemals unter drücken, und ersehet ihnen über kurz oder lang durch allerlei Tröstungen das ausgestandene Ungemach. So muß Jesus wegen der Verfolgung des Herodes nach Aegypten fliehen, weil Ihn Gott nicht durch ein augenscheinliches Wunder, fondern durch den gemeinen, natürlichen Weg retten will. Er muß in Aegypten wie im Elende leben, aber dieses dauert nicht länger als Gott will, und nachdem Er alle Seine Feinde zu Schanden gemacht und aus dem Wege geräumt hat, ruft Er Seinen Sohn zurück und läßt Ihn in Ruhe und Frieden Seine Jugend zubringen. Das Verfahren Gottes gegen Seinen Sohn muß den Gerech ten zum Troste gereichen; sie müssen sich glücklich schäßen, wenn Gott ebenso mit ihnen verfährt; sie werden gewiß nicht mehr zu leiden haben, als Gott zuläßt, und auch dieses ihr Leiden wird immer von Tröstungen begleitet sein und nur eine kurze Zeit dauern. - Die Ursache, warum der heilige Joseph das Judenland vermieden hat, war, weil er fürchtete, der König Archelaus möchte vielleicht seinem Vater, sowie in der Regierung, auch in der Grausamkeit nachfolgen. Ein Nazaräer, das heißt, ein Verachteter, wurde Jesus genannt, weil Er zu Nazareth erzogen wurde und die meiste Zeit Seines Lebens dort zubrachte, welche Stadt unter den Juden sehr verachtet war, so daß sie glaubten, von Nazareth könne nichts Gutes kommen. (Joh. 1, 46.)

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Was ist dieses für ein Fest?

Es ist die feierliche Erinnerung an die Erscheinung der drei Weisen oder Könige aus dem Morgenlande, welche, geleitet von einem ungewöhnlichen Sterne, den ihnen Gott hat erscheinen lassen, nach Bethlehem gekommen sind, Christum dort im Stalle gefunden, angebetet und mit Gaben verehrt haben.

Warum wird dieser Tag Epiphania Domini oder Erscheinung des Herrn genannt?

Weil uns die Kirche dadurch vorzüglich drei wichtige Begebenheiten aus dem Leben Jesu vergegenwärtigen will, durch welche Christus den Menschen Seine Gottheit zu erkennen gegeben hat, nämlich: die Ankunft der Weisen aus dem Morgenlande, in denen Er Sich zuerst als Gottessohn den Heiden; die Taufe Jesu am Jordan, wodurch Er Sich den Juden, und das erste Wunder bei der Hochzeit zu Kana, wodurch Er Sich Seinen Jüngern offenbarte. Vor Freuden singt heute die Kirche beim Eingange der Messe: Sich, es kommt der Herrscher, der Herr, und in Seiner Hand ist das Reich, die Macht und die Oberherrschaft." (Mal. 3.)

,, Gott, gib Dein Gericht dem Könige und Deine Gerechtigkeit dem Sohne des Königs." (Ps. 71, 1.) Ehre sei Gott 2c..

Gebet der Kirche. Gott, der Du an dem heutigen Tage Deinen Eingebornen den Heiden durch die Leitung eines Sternes geoffenbart hast: verleih' uns gnädig, daß wir, die wir durch den Glauben Dich schon erkannt haben, durch Dich dahin geleitet werden, wo wir Deine Herrlichkeit von Angesicht zu Angesicht werden schauen können durch denselben Jesum Christum, unsern Herrn 2.

Lection aus dem Propheten Isaias 60. K. 1-6. V.

Mach dich auf, werde Licht, Jerusalem! denn es kommt dein Licht, und die Herrlichkeit des Herrn geht über dir auf. Denn siehe, Finsterniß bedecket die Erde und Dunkel die Völker; aber über dir gehet der Herr auf, und seine Herrlichkeit erscheinet in dir. Es wandeln die Völker in deinem Lichte, und die Könige im Glanze, der dir aufgegangen. Erhebe ringsum deine Augen, und fiehe, fie alle versammeln sich, und kommen zu dir: deine Söhne kommen von ferne, und deine Töchter erheben sich von allen Seiten. Dann wirst du schauen die Fülle, und dein Herz wird sich wundern und weit werden, wenn des Meeres Menge sich zu dir befehret hat, und die Macht der Heiden zu dir gekommen ist. Eine Flut von Kameelen wird dich bedecken, Dromedare aus Madian und Epha; die aus Saba kommen Alle, opfern Gold und Weihrauch, und verkünden das Lob des Herrn.

Erklärung. Der Prophet Isaias weissagt in dieser Lection, daß das Licht des Herrn, welches Christus ist, über Jerusalem, wodurch die christkatholische Kirche vorgebildet wurde, aufgehen werde, und daß die Heiden, welche von dem wahren Gott nichts wußten, in diesem Lichte, welches Christus durch Seine Lehre und Sein heiliges Leben scheinen lassen werde, wandeln, unzählige Völker aus allen Gegenden der Welt als ihre Kinder sich in ihr versammeln und den einzigen, wahren Gott anbeten werden. Diese Weissagung begann mit der Erscheinung der drei Weisen, welche für die Erstlinge der Christen aus Heiden

zu halten sind, in Erfüllung zu gehen. Die Kirche begeht daher das heutige Fest billig mit der höchsten Feierlichkeit. Auch wir sollen den größten Antheil an der Freude der Kirche nehmen, weil auch unsere Voreltern Heiden waren und ebenfalls wie die drei Weisen zum wahren Glauben berufen worden sind. Sprechen wir also mit dem Propheten Isaias: Lobsinget ihr Himmel, und frohlocke du Erde, ertönet ihr Berge vom Lob; denn getröstet hat der Herr sein Volk und seiner Armen sich erbarmet." (49, 13.) Evangelium, Matth. 2. K. 1-12. V.

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erschrack er, und ganz Jerusalem mit ihm. Und er versammelte alle Hohenpriester u. die Schriftgelehrten des Volkes, und erforschte von ihnen, wo Christus geboren werden sollte. Sie aber sprachen zu ihm: Zu Bethlehem (im

Stamme) Juda, denn also steht geschrieben durch den Propheten: Und du, Bethlehem im Lande (des Stammes) Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten-Städten Juda's; denn aus dir wird hervorgehen der Fürst, der mein Volk Israel regieren soll. Da berief Herodes die Weisen heimlich, und erforschte von ihnen genau die Zeit, da der Stern ihnen erschienen war. Dann sandte er sie nach Bethlehem, und sprach: Gehet hin und sorschet genau nach dem Kinde; und wenn ihr es gefunden habet, so zeiget mir's an, damit auch ich fomme, es anzubeten. Als diese den König gehört hatten, zogen sie

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