Zum hochzeitlichen Bad, kein Freudenton Begrüßte deine Braut in Thebens Thoren! Verwünscht sey'n alle Plagen, die das Haus Des Oedipus, sey's durch der Söhne Schwerdt Und Zwietracht, sey's um seiner Sünde willen, Sey's durch des Schicksals blinden Schluß bez stürmen, Auf meinem Haupte schlagen sie zusammen! Chor. Hart sind die Wehen der Gebåhrerinn, Drum lieben alle Mütter so die Kinder! Polynices. Hier bin ich mitten unter Feinden, Mukter. Wer anders redet, Mutter, spielt mit Worten, Bertrant' ich mich den vaterländ'schen Mauren, Bin ich! Wie unglückbringend, liebe Mutter, Fokaste. Ach, irgend ein Unsterblicher ist gegen Zweiter Theil. R Dein Vater Lajus mich und dann wardst du! Doch wozu dieses? Tragen muß der Mensch, Was ihm die Götter senden Sieh'! Ich möchte Gern ein'ge Fragen an dich thun, wenn ich Nicht fürchtete, dir Schmerzen zu erregen. Polynices. Thu's immer. Halte nichts vor mir zurück. Was Du willst, macht mir allemal Vergnügen. Das Schrecklichste ist das: der Flüchtling darf Nicht offen reden, wie er gerne möchte. Iokaste. Was du mir sagst, ist eines Sklaven Loos; So sehr sein Inn'res fich dagegen stråubt, Doch Hoffnung, sagt man, stårke den Verbannten. Sie lacht ihm freundlich, doch von weitem nur. Und lehrt die Zeit nicht, daß sie eitel war? Polynices8. Ach, eine holde Venus spielt um fie! Jokaste. Doch wovon lebtest du, eh' deine Heirath Dir Unterhalt verschaffte ? Polynices. Manchmal hatt' ich Auf einen Tag zu leben, manchmal nicht. 1 Jokaste. Nahm denn kein alter Gastfreund deines Vaters, Kein andrer Freund sich deiner an? Polynices. Sey glücklich! Mit Freunden ist's vorbei in schlimmen Tagen. Jokaste. Auch deine Herkunft half dir nicht empor? Polynices. Ach Mutter! Mangel ist ein hartes Loos! Jotaste. Die Heimath Ist also wohl das Theuerfte, was Menschen Besitzen! Polynices. , und theurer als die Zunge Aussprechen kann! Jotaste. Wie kamst du denn nach Argos ? Was für ein Vorsatz führte dich dahin ? Polynices. Adraften ward von Phdbus das Orakel: |