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Zum hochzeitlichen Bad, kein Freudenton Begrüßte deine Braut in Thebens Thoren! Verwünscht sey'n alle Plagen, die das Haus Des Oedipus, sey's durch der Söhne Schwerdt Und Zwietracht, sey's um seiner Sünde willen, Sey's durch des Schicksals blinden Schluß bez stürmen,

Auf meinem Haupte schlagen sie zusammen!

Chor.

Hart sind die Wehen der Gebåhrerinn,

Drum lieben alle Mütter so die Kinder!

Polynices.

Hier bin ich mitten unter Feinden, Mukter.
Hab' ich mir gut gerathen oder schlimm ?
Ich weiß es nicht - Doch hier ist keine Wahl,
Zum Vaterland fühlt jeder sich gezogen.

Wer anders redet, Mutter, spielt mit Worten,
Und nach der Heimat stehen die Gedanken.
Doch von geheimer Furcht gewarnt, daß nicht
Der Bruder hinterlistig mich erwürge,
Hab' ich die Straßen mit entblößtem Schwerdt
Und scharf herumgeworfnem Blick durchzogen.
Eins ist mein Trost, der Friedenseid und dein
Gegebnes Wort. Voll Zuversicht auf dieß

Bertrant' ich mich den vaterländ'schen Mauren,
Nicht ohne Weinen, Mutter, kam ich her,
Als ich die alte Königsburg und die
Altåre meiner Götter, und die Schule,
Wo meine Jugend sich im Waffenspiel
Geübt, und Dircens wohlbekannte Wasser
Nach langer, langer Trennung wieder sah!
Ganz wider Billigkeit und Recht ward ich
Aus diesen Gegenden verbannt, gezwungen
Mein Leben in der Fremde zu verweinen.
Nun seh' ich auch noch dich, geliebte Mutter,
Auch dich voll Kummers, mit beschornem Haupte,
In diesem Trau❜rgewande Ach, wie elend

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Bin ich! Wie unglückbringend, liebe Mutter,
Ist Feindschaft zwischen Brüdern, und wie schwer
Hålt die Versöhnung ! Aber wie ergeht's
Dem alten blinden Water hier im Hause?
Wie meinen beiden Schwestern? Weinen sie
Um ihren Bruder, der im Elend irrt?

Fokaste.

Ach, irgend ein Unsterblicher ist gegen
Das Haus des Oedipus entbrannt! Erst ward
Ich Mutter, die nicht Mütter werden sollte,
Drauf ehlichte zur unglücksel'gen Stunde

Zweiter Theil.

R

Dein Vater Lajus mich und dann wardst du!

Doch wozu dieses? Tragen muß der Mensch,

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Was ihm die Götter senden Sieh'! Ich möchte Gern ein'ge Fragen an dich thun, wenn ich Nicht fürchtete, dir Schmerzen zu erregen.

Polynices.

Thu's immer. Halte nichts vor mir zurück. Was Du willst, macht mir allemal Vergnügen.

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Das Schrecklichste ist das: der Flüchtling darf Nicht offen reden, wie er gerne möchte.

Iokaste.

Was du mir sagst, ist eines Sklaven Loos;
Nicht reden dürfen, wie man's meynt!

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So sehr sein Inn'res fich dagegen stråubt,
Um seines Vortheils willen, sklavisch dienen.
Jokaste.

Doch Hoffnung, sagt man, stårke den Verbannten.
Polynice 8.

Sie lacht ihm freundlich, doch von weitem nur.

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Und lehrt die Zeit nicht, daß sie eitel war?

Polynices8.

Ach, eine holde Venus spielt um fie!

Jokaste.

Doch wovon lebtest du, eh' deine Heirath

Dir Unterhalt verschaffte ?

Polynices.

Manchmal hatt' ich

Auf einen Tag zu leben, manchmal nicht.

1

Jokaste.

Nahm denn kein alter Gastfreund deines Vaters,

Kein andrer Freund sich deiner an?

Polynices.

Sey glücklich!

Mit Freunden ist's vorbei in schlimmen Tagen.

Jokaste.

Auch deine Herkunft half dir nicht empor?

Polynices.

Ach Mutter! Mangel ist ein hartes Loos!
Mein Adel machte mich nicht satt.

Jotaste.

Die Heimath

Ist also wohl das Theuerfte, was Menschen

Besitzen!

Polynices.

, und theurer als die Zunge

Aussprechen kann!

Jotaste.

Wie kamst du denn nach Argos ?

Was für ein Vorsatz führte dich dahin ?

Polynices.

Adraften ward von Phdbus das Orakel:

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