ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Aus dem Kampf gieng endlich der Sieg hervor,
Und der Kraft entblühte die Milde,
Da fangen die Musen im himmlischen Chor,
Da erhuben sich Göttergebilde!

Das Alter der göttlichen Phantasie,
Es ist verschwunden, es kehret nie.

Die Götter fanken vom Himmelsthron,
Es stürzten die herrlichen Säulen,
Und gebohren wurde der Jungfrau Sohn,
Die Gebrechen der Erde zu heilen,
Verbannt ward der Sinne flüchtige Lust,
Und der Mensch griff denkend in seine Brust.

Und der eitle, der üppige Reiz entwich,

Der die frohe Jugendwelt zierte,

Der Mönch und die Nonne zergeisselten sich,
Und der eiserne Ritter turnierte.

Doch war das Leben auch finster und wild,
So blieb doch die Liebe liebreich und mild.

Und einen heiligen keuschen Altar

Bewahrten sich stille die Musen,

Es lebte, was edel und sittlich war,
In der Frauen züchtigem Busen,

Die Flamme des Liedes entbrannte neu
An der schönen Minne und Liebestreu.

Drum soll auch ein ewiges zartes Band

Die Frauen, die Sänger umflechten, Sie wirken und weben Hand in Hand

Den Gürtel des Schönen und Rechten.

Gesang und Liebe in schönem Verein
Sie erhalten dem Leben den Jugendschein.

An die Freunde.

Lieben Freunde! Es gab schön're Zeiten

Als die unsern - das ist nicht zu streiten!
Und ein edler Volk hat einst gelebt.
Könnte die Geschichte davon schweigen,
Tausend Steine würden redend zeugen,
Die man aus dem Schooß der Erde gråbt.
Doch es ist dahin, es ist verschwunden
Dieses hochbegünstigte Geschlecht.

Wir, wir leben! Unser find die Stunden,
Und der Lebende hat Recht.

Freunde! Es giebt glücklichere Zonen,
Als das Land, worinn wir leidlich wohnen,
Wie der weitgereiste Wandrer spricht.

Aber hat Natur uns viel entzogen,
War die Kunst uns freundlich doch gewogen,
Unser Herz erwarmt an ihrem Licht.

Will der Lorbeer hier sich nicht gewöhnen,
Wird die Myrthe unsers Winters Raub,
Grünet doch, die Schläfe zu bekrönen,
Uns der Rebe muntres Laub.

Wohl von größerm Leben mag es rauschen,
Wo vier Welten ihre Schäße tauschen,
An der Themse, auf dem Markt der Welt.
Laufend Schiffe landen an, und gehen,
Da ist jedes Köstliche zu sehen,

Und es herrscht der Erde Gott, das Geld.
Aber nicht im trüben Schlamm der Bäche,
Der von wilden Regengüssen schwillt,
Auf des stillen Baches eb'ner Fläche
Spiegelt sich das Sonnenbild.

Prächtiger als wir in unserm Norden
Wohnt der Bettler an der Engelspforten,
Denn er sieht das ewig einz'ge Rom!
Ihn umgiebt der Schönheit Glanzgewimmel,
Und ein zweiter Himmel in den Himmel
Steigt Sankt Peters wunderbarer Dour.

Zweiter Theil.

Ε

Aber Rom in allem seinem Glanze
Ist ein Grab nur der Vergangenheit,
Leben duftet nur die frische Pflanze,
Die die grüne Stunde streut.

Größ'res mag fich anderswo begeben,
Als bei uns in unserm kleinen Leben,
Neues hat die Sonne nie gesehn.
Sehn wir doch das Große aller Zeiten
Auf den Bretern, die die Welt bedeuten,
Sinnvoll, still an uns vorübergehn.

Alles wiederholt sich nur im Leben,
Ewig jung ist nur die Phantasie,

Was sich nie und nirgends hat begeben,

Das allein veraltet nie!

Die Künstler.

Wie schön, o Mensch, mit deinem Palmenzweige
Stehst du an des Jahrhunderts Neige,
In edler stolzer Männlichkeit,

Mit aufgeschloß'nem Sinn, mit Geistesfülle
Voll milden Ernsts, in thatenreicher Stille,
Der reiffte Sohn der Zeit,

Frei durch Vernunft, stark durch Gesetze,

Durch Sanftmuth groß, und reich durch Schäße
Die lange Zeit dein Busen dir verschwieg,
Herr der Natur, die deine Fesseln liebet,
Die deine Kraft in tausend Kämpfen über,
Und prangend unter dir aus der Verwildrung stieg!

Berauscht von dem errung'nen Sieg,
Verlerne nicht die Hand zu preisen,
Die an des Lebens ddem Strand
Den weinenden verlaß'nen Waisen

Des wilden Zufalls Beute fand,

Die frühe schon der künft'gen Geisterwürde
Dein junges Herz im Stillen zugekehrt,
Und die befleckende Begierde

Von deinem zarten Busen abgewehrt,
Die Gütige, die deine Jugend

In hohen Pflichten spielend unterwies
Und das Geheimniß der erhab'nen Tugend
In leichten Räthseln dich errathen ließ,
Die, reifer nur ihn wieder zu empfangen,
In fremde Arme ihren Liebling gab,
D falle nicht mit ausgeartetem Verlangen

Zu ihren niedern Dienerinnen ab!

Im Fleiß kann dich die Biene meistern,

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »