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Allein eben darum muß euch die Gemein schaft, in der nach dem Evangelio Jesu Him mel und Erde mit einander stehen, auch zur Ermunterung dienen, in allem Guten weiter zu streben. Denn daß ihr beruf fen und bestimmt seyd, besser zu werden und in der wahren Vollkommenheit zu wachsen, das sehet ihr; der ganze Einfluß des Himmels auf die Erde, alles, was Gott auf Erden geredet, was er insonderheit durch seinen Sohn ver. anstaltet hat, hat keinen andern Endzweck, als diese Besserung; es ist erschienen die heil fame Gnade Gottes allen Menschen, und züchtiget uns, daß wir sollen ver läugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüßte, und züchtig, ge, recht und gottselig leben in dieser Welt. Und kann es euch bey der Gemeinschaft, in der Himmel und Erde mit einander stehen, an Kraft und Unterstüßung fehlen? Werdet ihr euch, wenn ihr nur aufmerksam feyn und folgen wollet, nicht oft mächtig ers griffen und angeregt, nicht oft ernstlich erinnert und gewarnt, nicht oft kräftig ermuntert und gestärkt fühlen? Dürfet ihr nicht insonderheit auf den Beystand dessen rechnen, der sich ge sezt hat zur Rechten der Majeståt in der Höhe; in dessen Hånden tausend Mittel find, euch jedes gute Bestreben zu erleichfern; der auch euch die Worte des Trostes und der Ermunterung gesprochen hat: laß dir an mei

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meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in dem Schwachen mächtig! Und erwäger es, wir sollen dem, dessen Erhe, bung auf den Thron Gottes wir heute feiern, einst folgen; die Gemeinschaft, in welcher Hims mel und Erde mit einander stehen, soll einst der Uebergang in die bessre Welt für uns wer den; auf unsre Reinigung, Veredlung und Bil dung für den Himmel ist es bey jener Gemein schaft abgesehen. So lasset uns denn dafür sorgen, daß dieser grosse Endzweck, bey uns erreicht werde und mit jedem Tage zur Aufnahme in die höhere Welt fähiger: zu werden fuchen. Zu einer nåhern Vereinigung mit Gott und seinem Sohne sind wir bestimmt; wir sollen Gott, wie die Schrift sagt, einst sehen, wie er ist. Wohlan also, wer solche Hoffnung hat zu ihm, der reinige sich, gleichwie auch er rein ist.

Welchen Trost, M, Br., welche Eri quickung bey den Mühseligkeiten der Erde wird uns dann endlich die Gemeinschaft gewähren, welche wir heute betrachtet haben! O wenn ihr die Bedürfnisse des irdischen Les bens fühlet, wenn ihr Noth und Mangel leis det, wenn ihr ruffen müsset: was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden: so vergesset nur nicht, wie verwandt ihr durch euern Geist dem Himmel seyd; wie leicht der, der alle Dinge mit seinem kräftigen

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Merte

Worte trägt, euch geben kann, was euch mangelt; wie oft er euch schon wirklich geholfen, und euch über Erwarten gesegnet hat; und ver lasset euch darauf, trachtet ihr am ersten nach dem Reiche Gottes und nach seis ner Gerechtigkeit, so wird euch alles Andre zufallen. Seufzet ihr unter den tausendfachen Uebeln, denen Geist und Körper hier ausgesezt sind; ist euch um Trost oft sehr bange, und fühlet ihr euch zuweilen fast zu Boden gedrückt von den Bürden des Lebens: vergesset es nicht, wie sehr euch auch die Erde ein Jammerthal zu seyn scheinen mag, sie steht dennoch mit dem Himmel in Verbindung, fie ist dennoch ein Vorhof desselben; und wollet ihr euch sammeln, ihr werdet die Einflüsse des Himmels auf sie bald gewahr werden; das Evangelium des Sohnes, durch welchen Gott auch zu uns geredet hat, wie wird es euch trð, sten; und die Aufsicht auf ihn, der die Uebel des Lebens einft erduldet hat, wie ihr, nun aber zur rechten Hand Gottes fizt, mit welchen Hoffnungen wird sie euch erfüllen! Sollen wir endlich den Tod fürchten, M. Br., soll es uns schrecklich seyn, von der Erde verschwinden zu müssen? Wissen wir nicht, in welcher Gemeins schaft fie mit dem Himmel steht, und wie ver. wandt wir selbst der höhern Welt find? Dür fen wir also nicht darauf rechnen, in sie gehen wir über, fie nimmt uns auf, so bald wir hier keine bleibende Stätte mehr haben? Und glau <B

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ben wir an den, der hingegangen ist, uns die Stätte zu bereiten, der sich emporgeschwungen hat zum Throne Gottes, und nun alle Dinge trågt mit seinem kräftigen Worte: wird uns dann der Tod schaden können; wird er nicht vielmehr Gewinn für uns werden; wird er nicht die Bande lösen, die uns an die Erde fesseln, und in den Stand sehen, uns unserm Herrn und Retter nachzuschwingen?

Mit welcher Verehrung, mit welcher freu digen Rührung finken wir nieder vor dir, o du, der du dich gesezt hast zur Rechten der Majes Kåt in der Höhe, und beten an! Wie haft dù die Erde dem Himmel genähert; welches heilige Band hast du zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren geknüpft; wie umgiebt uns schon im Staube, dein allmächtiges Walten; wie füh len wir die Kraft deines Evangelii und den Einfluß deines Geistes! Dank dir, herzlicher Dank für jede Belehrung, für jede Ermunte, rung, für jede Stärkung, für jeden Troft, den du uns aus deinem Heiligthume sendest; für je des Merkmal deiner Liebe und deines ́mächtigen Einflusses, das du uns hier erblicken låssest. Theure Unterpfänder, daß wir dein sind, daß wir dir folgen sollen, daß du uns einst wirst daheim seyn lassen bey dir, sind uns alle Spu ren deiner Wirksamkeit hiénieden; ermuntert durch ihren Anblick, gestärkt durch ihren Einfluß, wollen wir Muth fassen, und männlich kämpfen; und standhaft ausharren, und überwinden; Amen.

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XXIII.

Am ersten Pfingsttage.

Text: Joel III. v. 1-5

Die

ie Gnade unsers Herrn, Jesu Chrifti, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sen mit euch Allen; Amen..

Begeistert, M. 3., von einer höhern Macht ergriffen, von einem Hauche der Gotts heit wunderbar angeweht und beseelt, haben ge wöhnlichen Menschen zu allen Zeiten diejenigen geschienen, die etwas Ausserordentliches leisteten und sich durch ihre Einsicht, durch ihre Tugend, durch ihre Kraft und Wirksamkeit über ihre Mitmenschen emporgeschwungen hatten. Ein Geist von oben sprach, wie man annahm, durch jene Weisen, welche neue Wahrheiten enthüllten und die Lehrer der Mitwelt und Nachwelt wurden. Nicht zu verkennen war, wie man glaubte, die nåhere Gemeinschaft, in welcher die tugends hafteßten Menschen, die ehrwürdigen Mufter alles Guten und Heiligen, mit der Gotts heit standen und durch die sie wurden, was fie waren. Und jene bewunderten Geister, welche unsterb

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