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unsterbliche Lieder fangen und Werke der Kunst hervorbrachten, die das Erstaunen der Welt erregten, bekannten sie es nicht selber, eine höhere Kraft sen es, die sich ihrer bemäch tige, die ihnen gebe, was sie selbst nie finden würden? Jene Gewaltigen endlich, die mit ihrer Wirksamkeit ganze Völker und Reiche umfaßten, die durch ihren Einfluß das Schick. sal der Welt bestimmten, die zu Stande brach. ten, oft mit leichter Mühe und in kurzer Zeit zu Stande brachten, was man für unmöglich, oder für das schwere, langsame Werk ganzer Jahrhunderte hielt, wer erkannte sie nicht für Werkzeuge des Allmächtigen; wer sah sich nicht genöthigt, den höhern Schuß und den wunder vollen Einfluß wahrzunehmen, unter welchem fie standen und durch welchen ihnen alles, auch das Aufferordentlichste gelang?

Aber klein, in Vergleichung mit dem zahllosen Heere gewöhnlicher Menschen, ist zu allen Zeiten die Schaar der Auserwählten ge wesen, M. 3., von denen ich spreche; wie glänzende Erscheinungen, die zu mächtig stralen, als daß man sie unbemerkt lassen könnte, find fie durch alle Jahrhunderte vertheilt. Was der größte Theil der Menschen leistet, fällt nicht auf, weil es in den Schranken des Gemeinen und Alltäglichen bleibt; es kann nöthig und unentbehrlich, es kann nüßlich und rühmlich seyn, aber wunderbar und unbegreiflich findet es Nie. mand; es ist schon zu oft da gewesen, schon

von zu Vielen zu Stande gebracht worden, als daß man es für etwas halten könnte, das menschliche Kräfte übersteige, zu dessen Erklå, rung man einen höhern Einfluß zu Hülfe neh men müsse. Nur selten scheint er also auf Ere den Statt gefunden zu haben, dieser höhere Einfluß; nur hier und da scheint sich jene Be geisterung geregt zu haben und noch, zu regen, welche die Menschen über sich selbst erhebt und fie fähig zu aufferordentlichen Wirkungen macht; nur die merkwürdigsten und auserlesensten Menschen werden, wie es das Ansehen hat, von Gott höherer Mittheilungen gewürdigt; die übri gen alle aber sich selbst und ihrer natürlichen. Schwachheit überlassen.

Sitt

Und doch fangen wir heute an, ein Fest zu feiern, M. Br., das vom Gegentheile zeugt; das an einen Einfluß Gottes, an eine höhere Begeisterung erinnert, der wir Alle theilhaf tig werden können, so bald wir wollen. lichkeit; lebendiger Eifer für alles Wahre, Gute und Edle; raftloses Bestreben, heilig, wie Gott, und vollkommen, wie der Vater im Him. mel, zu werden, das ist und bleibt der höchste Vorzug, den ein menschlicher Geift erringen fann; fein andres Talent, so selten, groß und glänzend es auch seyn mag, kann der Tugend vorgezogen werden; und wie schädlich, wie gefährlich können gerade die ausserordentlichsten Fähigkeiten und Kräfte werden, wenn sie nicht mit wahrer Tugend in Verbindung stehen!

Daß

A

Daß wir nun in Zeiten leben, daß wir uns in einer Haushaltung Gottes befinden, wo uns die Erlangung dieses höchsten Vorzugs leicht gemacht ist; wo wir auf eine höhere Unter, stügung, auf einen himmlischen Einfluß rechnen können, so bald wir im Ernst auf unsre Besse. rung denken: daran erinnern ́uns diese festlichen Tage; fie find das immerwährende Denkmal der grossen Begebenheit, durch welche diese wunder volle Haushaltung Gottes ihren Anfang genom men hat und feierlich geweiht worden ist. Eben daher werden wir aber auch diese festli chen Tage nicht besser heiligen, werden sie nicht fruchtbarer für Geist und Herz machen können, als wenn wir uns des Glücks bewußt, werden, das uns zu Theil worden ist; als wenn wir erwågen, was wir in der Ordnung der Dinge, welche Gott durch Christum auf Erden ge. macht hat, werden können. Die himmlische Begeisterung, welche das Evangelium Jesu auf Erden verbreitet, wollen wir also zum Gegenstand unsrer Betrachtungen in diesen Tagen machen. Vor allen Dingen müs sen wir sie gehörig kennen lernen, diese Begeisterung, und uns über ihre Beschaf fenheit verständigen; dieß seŋ unser Geschäft in der gegenwärtigen Stunde. Aber eben so nöthig ist es, daß wir die Ver. pflichtungen zu Herzen nehmen, die sie uns auflegt; und dazu wollen wir, im Vertrauen auf den göttlichen Beystand, die Stunde

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Stunde bestimmen, welche wir morgen hier

zubringen werden. Erden, Geist Gottes und Christi, dein mächtiges Walten durch das Wort der Wahr. heit, die heiligen Wunder deines Einflusses bey Allen, die sich dir öffnen, o enthülle sie selbst vor unsern Augen, und laß uns fühlen, wozu du uns weihen und bilden, zu welcher Vollkom menheit und Würde du uns erheben willst. Wir flehen um deinen Beystand in stiller Andacht.

Dein grosses Werk auf

Text: Joel. III. v. 1 — 5.

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Eine Zeit, wo eine wundervolle Begeiste rung auf Erden herrscht, wo sich alles von einem himmlischen Einfluß ergriffen fühlt, wo fich selbst in den gewöhnlichsten Menschen hd, here Kräfte und Fähigkeiten regen, beschreibt der Prophet in den vorgelesenen Worten, M. 3., dieß ist so offenbar, daß es keines Beweises. bedarf. Daben läßt er es nicht unbemerkt, wo sich diese wunderbare Begeisterung zuerst äussern, von welchem Orte sie gleichsam ausgehen werde. Auf dem Berge Zion, sagt er, und zu Jerusalem wird eine Errettung seyn, wie der Herr verheissen hat; den bis herigen Wohnsitz seiner öffentlichen Verehrung auf Erden, wird Gott, wie der Prophet be hauptet, noch weit mehr verherrlichen; zu Je rusalem wird er eine Bewegung, eine geistige Regung entstehen lassen, die allen, welche sie fühlen, zum Heile gereichen wird.

Sie wird

jedoch

jedoch nicht auf Jerusalem eingeschränkt blei. ben, diese wundervolle, rettende Begeisterung; auch bey den andern übrigen, wie es am Schlusse unsers Tertes heißt, die der Herr beruffen wird, wird sie sich åussern; eine Anstalt von grossem, unbeschränktem Umfange wird fie senn, will der Prophet sagen; sie wird fich über Menschen verbreiten, an die man jezt noch gar nicht denkt, welche Gott nach seiner freyen Wahl und Gnade zur Theilnehmung an derselben ausersehen hat und führen wird.

In dem ganzen Umfange der Zeiten giebt es nur eine einzige Begebenheit, M. 3., welche man für die Erfüllung dieses prophetischen Aus. spruches ansehen kann, in der alles enthalten ist, was hier vorhergesagt wird, nehmlich die groffe Begebenheit dieser festlichen Tage. So war der Geist Gottes noch nie ausgegossen worden, als am ersten christlis chen Pfingstfest; eine solche wunderbare und wohlthätige Bewegung hatte sich in der geisti gen Welt noch nie geåussert, als damals.

welche Errettung war dier ?!

Und

Bewegung; wel, chem Verderben sahen sich alle entrissen, die von ihr ergriffen wurden; in welche ehrwürdige, glückliche Menschen wurden sie durch dieselbe verwandelt! Wie mächtig pflanzte sie sich endlich fort, die himmlische Begeisterung, die damals entstanden war; wie bald gieng sie selbst zu den Heyden über; und welche dauerhafte, für alle Zeiten der Welt beftimmte Anstalt der

Befe

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