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nen vom Vater, unaussprechlich selig fühlte er fich in der Gemeinschaft desselben. Uns ist es zwar nicht vergönnt, dem Herrn dem Leibe nach nahe zu seyn und seine Herrlichkeit mit Augen zu sehen. Aber darum ist seine Gemeinschaft für uns nicht weniger voll Gnade und Wahrheit. Versuchet es nur, tretet durch Glauben und Sin. nesanderung in eine wahre Verbindung mit ihm wie verandert werdet ihr euch fühlen, wie wird fich alles in euch ordnen, welche Siege über alles Böse werdet ihr erringen, welche Freuden über glückliche Fortschritte im Guten werden euch zu Theil werden, welcher Friede Gottes wird in eurem Herzen herrschen, welches Vertrauen zu Gott wird euch stärken, welche Aussichten in eine höhere Welt werden sich vor euch öffnen, mit welcher Wonne, mit welchem entzückenden Vors gefühl werdet ihr es wahrnehmen, daß ihr be rufen seyd in Christo zu einer ewigen Herrlichkeit, zu einem unvergånglichen, * unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel. Unerwartete, selige Gemeinschaft unsers Ge schlechts mit Gott, die sich durch die Menschwers dung des Sohnes Gottes enthüllt hat! So ist es denn entschieden, schon durch unsre Natur stehen wir mit ihm in Verbindung, wird sind sei nes Geschlechts. geoffenbaret durch seinen Eingebornen, wie anschaulich ist er uns durch ihn geworden! Welches Einflusses würdigt er uns endlich, was

Und wie hat er sich uns

D. Reinh. Vr. 2ter Band 16te Samml.

hat

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hat er nicht veranstaltet, was thut er nicht, uns zu sich zu erheben, uns zu heiligen und zu beglücken! O das Gefühl dieser seligen Gemeinschaft mit Gott, möge es sich in diesen feftlichen Tagen bey uns allen regen; und deine Herrlichkeit, Einge, borner vom Vater, auch für uns, auch für uns laß fie voll Gnade und Wahrheit seyn; Amen.

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XLII.

Am zweyten Weihnachtstage.

Text: Joh. I. v. 1-3.

Es ist das grosse, lange nicht genug erkannte,

und lange nicht genug geschäzte Verdienst des Festes, welches wir in diesen Tagen feiern, M. Z., daß es an die Gemeinschaft erin, nert, in welcher unsre Natur und uns fer Geschlecht mit Gott stehen, und daß es die Frage zur Sprache bringt, wie man sich diese Gemeinschaft vorzustellen habe? Wer an diese Frage nie gedacht hat, wem wenig, ftens nie darum zu thun gewesen ist, sich über dieselbe die nöthige Auskunft zu verschaffen: was kann er anders seyn, als entweder ein Unglück, licher, der in thierischer Rohheir dahin lebt; oder ein Leichtfinniger, dem ernsthafte Betrachtungen verhaßt find; oder ein Elender, der es geflissent, lich vermeidet, über sein Verhältniß mit Gort sich ins Klare zu seßen, damit er die Freyheit behalte, fich ungestört seinen unordentlichen Lüften zu über. laffen? Die groffe Begebenheit, deren Andenken wir in diesen Tagen erneuern, hat alles an sich, Ee2

was

was den Rohen wecken, den Leichtsinnigen festhal ten und den Lasterhaften erschüttern kann. Hat fich Gott geoffenbaret im Fleisch: ss wird die Vorstellung von Gott, und der Gedanke, das menschliche Geschlecht sey ihm nicht gleich. gültig und fremde, selbst dem nahe gebracht und gleichsam aufgedrungen, der sonst nicht gewohnt ift, fich über das Sinnliche zu erheben. Und soll eine Thatsache von so ausserordentlicher Beschaf fenheit, als die Menschwerdung des Sohnes Got tes ist, nicht anziehend selbst für den Leichtfinnigs ften seyn, soll sie nicht wenigstens seine Neugierde reißen und dadurch sein Nachdenken wecken? Der Easterhafte endlich, nein, er kann sichs nicht verhehlen, daß es mit unserm Verhältniß gegen Gott unendlich viel auf sich habe, wenn ihn dieses Fest daran erinnert, wie wunderbar fich Gott'zu uns herabgelassen, in welche unerwartete Verbins dung er sich mit uns gesezt habe; er muß es eins gestehen, dem, der sich doch nicht um Gott bes kümmre, bleibe nach solchen Veranstaltungen Got tes schlechterdings keine Entschuldigung übrig. Wunderbare Kraft dieses Festes! Das heiligste Gefühl, dessen unser Geist fähig ist, das Gefühl unsrer Gemeinschaft mit Gott, regt es an; man kann es nicht feiern, ohne zu Gott erhoben, ohne an das Verhältniß unsrer Natur mit Gott erin hert zu werden.

Und wohl uns! Nicht bloß zur Sprache bringt dieses Fest die wichtige Frage von unsrer Gemeinschaft mit Gott: es beantwortet dieselbe

auch;

auch; es zeigt uns, wie wir uns diese Ge meinschaft vorzustellen haben. Daß man hier leicht auf Abwege gerathen kann; daß das Nachdenken über das Verhältniß unsrer Natur mit Gott bald zum Unglauben, bald zur Abgötteren, bald zur Schwärmeren, bald zu einer wider sinnigen Vermengung un fers Wesens mit dem Wesen Gottes ges führt hat, ist gestern bereits angemerkt worden. Wir haben aber gleichfalls gestern schon gesehen, die Menschwerbung des Sohnes Gottes verwahrt gegen alle diese Verirrungen; sie giebt uns über die Beschaffenheit unsrer Gemeinschaft mit Gott Belehrungen, die eben so einleuchtend für unsern Verstand, als erhebend für unser Herz find. Für eine Gemeinschaft der Mas tur, der Offenbarung und des Einflus ses müssen wir nehmlich das Verhältniß erken. nen, in welchem unsre Natur, mit Gott steht, wenn wir es nach der Menschwerdung seines Sohnes beurtheilen. Für eine Gemeinschaft der Natur; denn die Menschwerdung des Soh. nes Gottes, dieß haben wir gestern gesehen, ift der Beweis, unser Wesen hat Aehnlich, keit mit Gott, ist zur innigsten Vereinis gung mit Gott fähig, und in Christozu dieser Vereinigung wirklich aufgenom men. Für eine Gemeinschaft der Offen, barung; denn durch die Menschwerdung seines Sohnes, auch dieß ist uns gestern klar geworden, hat sich Gott unserm Geschlecht auf

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