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das ausserordentlichste, auf das ante schaulichste und auf das zuv er lå s sig ft e mitgetheilt. Für eine Gemeinschaft des Einflusses endlich; die Menschwerdung des Sohnes Gottes, dieß war das Lezte, was fich uns gestern gezeigt hat, verbürgt uns die groffe Wahrheit, daß Gott nicht aufhört, zu uns rer Erweckung, zu unsrer Besserung und zu unsrer Beglückung wirksam zu seyn.

Sollen

Welches Verhältniß, M. Br., welche Gemeinschaft! Verwandt find wir mit dem Un endlichen und sind seines Geschlechts; enthüllt hat er sich vor unsern Augen und ist uns gleichsam anschaulich geworden; unter seinem Einflusse stehen wir und fühlen uns von ihm ergriffen. Sollen wir nicht aufmerksam werden? wir nicht überlegen, wozu dieses wunderbare Verhältniß uns verpflichtet? Sollen wir nicht nach den Folgen forschen, die es für uns haben wird? Sollen wir, um es kurz zu sagen, uns dasselbe nicht nach seiner ganzen Wichtigkeit vor, stellen? Doch dieß war es eben, was wir ges fern der heutigen Stunde vorbehalten haben, und es wird sich finden, die groffe Begebenheit, der diese Tage heilig sind, giebt uns auch hier alles an die Hand, was wir nöthig haben. Schwere Pflichten und grosse Vortheile soll ich euch-jezt jeigen, M. Br.; ernsthafte Erinnerungen und freundliche Ermunterungen soll ich euch an das Herz legen; daß ihr alles verlieren und alles ge,

winnen,

winnen, unaussprechlich elend und unaussprechlich selig werden könnet, je nach dem ihr euch bey eurer Gemeinschaft mit Gott verhaltet: das soll ich euch jezt beweisen. So wollen wir uns denn sammeln, M. Br., und es mit freudiger Rüh rung empfinden, wie uns der Unendliche ausgezeichnet hat. Er aber, der zu uns herabgekom men ist aus dem Schoose des Vaters, um unser Führer zum Vater zu werden und uns einft Theil nehmen zu lassen an seiner Herrlichkeit, Er sey mit uns und mache unsre Gemeinschaft mit ihm und dem Vater immer seliger. Wir flehen um diese Gnade in stiller Andacht.

Text: Joh. I. v. 1 3.

Die lebendigste, die freudigste, die uner. schütterlichste Ueberzeugung von der Wahrheit einer Sache kann sich unmöglich stärker aussprechen, M. 3., als es in den vorgelesenen Worten geschehen ist. Auf alle höhere Sinne beruft sich der Apostel, auf alle Arten der Erfahrung, um seinem Zeugnisse Glauben zu verschaffen und es über allen Zweifel zu erheben. Und wovon ist er denn so voll? Was ist ihm denn so wichtig,daß er es gern der ganzen Welt verkündigen, daß er gern alle Menschen davon überzeugen möchte? Das Wort des Lebens, das Leben, welches ewig ist, ist erschienen, ruft er, hat sich als Mensch dargestellt und auf unsre Sinne gewirkt, ift vertraulich mit uns umgegangen. Die Sprache des Apostels ist uns bereits bekannt, M. 3. Schon E e 4 geftern

gestern haben wir gehört, der Sohn Gottes, der Eingeborne des Vaters, der, im Anfange bey Gott war und selbst Gottist, heißt ben ihm das Wort. Und wenn er dieses Wort in unserm Terte auch das Leben, das Leben, das ewig ift, nennt: so beschreibt er den Sohn Gottes mit diesem Ausdruck als den Geber alles Lebens, als den unsterblichen Urheber desselben, als den, der es allen Geschöpfen mitgetheilt hat. In ihm war das Leben, hatte er in seinem Evangelio von dem Worte gesagt, und das Leben war das Licht der Menschen. Und warum ist ihm denn so unendlich viel daran gelegen, daß man gar nicht weiter daran zweifle, dieses Wort, dieses Leben, diese unendlich erhabne Person sen als Mensch auf Erden erschienen? Auch darüber erklärt er sich. Auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habt, sagt er am Schlüsse un. sers Tertes, und unsre Gemeinschaft sen mit dem Vater und dem Sohne Jesu Christo. Der Apostel weiß nichts, was wichs tiger wäre, woran einem vernünftigen Menschen mehr gelegen seyn könnte, als an der durch die Menschwerdung des Sohnes Gottes vermittelten und enthüllten Gemeinschaft unsers Geschlechts mit Gott. Und er hat recht, M. Br., nur weiter nachdenken dürfen wir über die Wich. tigkeit dieser Gemeinschaft, um dem Apostel benzustimmen, um mit ihm zu wünschen, daß fie von Jedermann erkannt, empfunden und genossen werde. Die Gemeinschaft unsers Ge

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schlechts

schlechts mit Gott, welche durch die Menschwer. dung des Sohnes Gottes enthüllt worden ist, kann und soll nehmlich den wohlthätigsten Einfluß auf unsre Ueberzeugungen; auf unsre Ge sinnungen; auf unser Thun; und auf unser Hoffen äussern. Läßt sich dieß be weisen, so kann die Wichtigkeit derselben, ihre nicht zu berechnende Wichtigkeit für uns keinem Zweifel mehr unterworfen seyn.

Schon auf unsre Ueberzeugungen soll die Gemeinschaft unsers Geschlechts mit Gott, welche sich durch die Menschwerdung des Soh nes Gottes enthüllt hat, den wohlthätigsten Einfluß haben; sie soll uns nehmlich in Absicht auf unser Verhältniß gegen Gott vor al Iem Unglauben und vor aller Zweifel sucht verwahren.

Nachzudenken über das Verhältniß, in wel chem die menschliche Natur mit ihrem Schöpfer fteht, dazu hat man sich zu allen Zeiten veranlaßt gefühlt; unsrer Vernunft ist es Bedürfniß, sich bis zur lezten und höchsten Ursache aller Dinge zu erheben, und nach dem Zusammenhange zu forschen, in welchem wir uns mit derselben be finden. Aber ich habe es gestern son bemerkt, zu welcher trostlosen Behauptung diese Forschun gen oft geführt, mit welchem Unglauben fe geendigt haben. Einen unermeßlichen, ewig durch nichts auszufüllenden Abstand hat man zwischen dem Unendlichen und uns wahrgenommen. Dar aus hat man die Folge gezogen, von einer wah

ren

ren Gemeinschaft zwischen Gott und uns könne die Rede nicht seyn; sie sey Gott weder må g lich, noch seiner würdig. Viel zu erhaben sey nehmlich der Unendliche, und wir, in Ver gleichung mit ihm, viel zu unbedeutend, viel zu sehr nichts, als daß ein wirkliches Verhältniß zwischen uns und ihm Statt haben, als daß er fich zu uns herablassen und an unsern Angelegen. heiten Theil nehmen könnte. Und wäre dieß auch möglich, fuhr man fort, es würde seiner nicht würdig seyn. Denn soll sich das erhabenste We. sen mit Geschöpfen von Staub, soll sich das hei. figfte Wesen mit Sündern, soll sich das reinste Wesen mit denen befaffen, bey welchen keis ner rein ist? Sind wir nicht in jeder Hinsicht zu unwürdig, als daß sich der Unendliche um uns bekümmern könnte? Sie sind scheinbar, diese Bemerkungen des Unglaubens, M. Br., und ist dem verderbten Herzen noch überdieß dar um zu thun, sich fren von aller Aufsicht und Ges walt Gottes zu wissen, so findet man sie um so wichtiger und überzeugender, jene Bemerkungen, und überläßt sich einer forglosen Gottesvergessen. heit. Aber wie verschwinden alle Blendwerke des Unglaubens vor der grossen Begebenheit, an die wir uns in diesen Tagen erinnern! nicht möglich wäre es Gott, sich zu uns herab. zulassen? Kann dieser Wahn stärker widerlegt werden, als durch die Menschwerdung seines Soh. nes; als durch eine Thatsache, welche nicht bloß Aufmerksamkeit auf uns, nicht bloß Neigung,

Wie,

uns

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