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geht: das Christenthum finde zur Aufnahme seiner Lehren und Gesinnungen, seines Glaubens und Strebens, seiner sich selbst erniedrigenden Liebe und seines über Welt und Tod erhabenen Muthes keinen fruchtbareren Boden, als ein weibliches Herz, und der Mann sei für den Geist des Evangeliums nur in dem Maaß empfänglich, als er mit Jünglingsgluth und Mannesklarheit weibliches Gefühl und kindliche Einfalt vereinigt.

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So wundert Euch nicht, Frauen und Jungfrauen, daß wir, so oft uns hier oder beim Jugendunterricht eine Feierstunde winkt, in besonderem Sinn Euch als unsre Feiergenossen begrüßen, und daß uns der Anblik der Regungen, womit Euch die Predigt von Christo erfüllt, vorzügliche Freude schafft. Eine Feierstunde, unter kalten Seelen, oder stumpfen Naturen, ist › keine. Eine Feierstunde, ohne Feiergenossen, die uns verstehen, die uns wenigstens nach denken und nächempfinden, die uns zu jedem schönen und hohen. Aufschwung begleiten, ist keine! Hätten die Apostel in den Frauen zu Philippi nicht Feiergenossen gefunden, nach ihrem Wunsch; hätte jene Feierstunde am Wasser in Paulus und seinen Ges fährten nicht einen ausgezeichneten Eindruk hinter

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lassen: die Geschichte würde von ihr keine Meldung thun..

Von unsern Feierstunden erzählt nun freilich keine Schrift. Auch gehört es nicht in den Begriff einer Feierstunde, baß davon erzählt werde. Die allerstillesten Stunden unseres Lebens und die allergeheimsten sind manchmal die allersüßesten und aller= wirksamsten. Diese Wirksamkeit aber gebe Gott deinen Feierstunden allzumat, du theure Feiergenossenschaft! Was Ihr denket und thut, wie Ihr lebet und wandelt, wie Ihr mit den Gliedern Eurer Familie umgehet, wie Ihr den Zustand derer, welche Gott Euch geschenkt hat, einrichtet, bildet, beglükket, wie Ihr zu Hause, als Gattinnen, Töchter, Mütter, Schwestern, den Frieden, der nicht von dieser Welt ist, ausbreitet, und die Sabbathruhe, die himmlische Sabbathruhe, die hier in Euer Herz sinkt, mittheilet: das sei der Bericht, der anspruchlose und doch so laut sprechende und so selig ansprechende Bericht, den Eure That von unsern Feierstunden ablege.

Dies alles sagen wir Euch nicht, als wollten wir Euch schmeicheln, wie die Welt schmeichelt; sondern, daß wir, wozu wir auch berufen sind, die Stellung Euch anweisen, die Gott dem

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weiblichen Geschlechte gegeben hat, und daß wir Euch vor Seinem Angesicht auffordern, diese Stellung zu erkennen, zu nehmen, zu behaupten.

Das Haus hat keinen Sabbath, wenn die Mutter und die Tochter im Hause den Geist des Sabbaths nicht haben. Helfe Euch Gott der Herr zu diesem Sabbathsgeiste, Frauen und Jungfrauen! des Segens ́ ́eingerüttelt und geschüttelt Maaß liegt dann in Eurem Schooß und ergießt sich aus Euren Händen über Euer gebenedeietes Haus. Ihr habt dann nicht im Tempel allein Feierstunden. Ihr wisset jedem Tage seine Feier zu bereiten. Denn, das ist der Grund, warum `es Euch weder an Feierzeiten, die Euch vom Staub entfesseln, noch an Feierståtten, die Euch zur Heimath emportragen, noch an Feiergenossen, die den Himmel mit Euch offen sehen, mangeln kann, dies ist der Grund: Euer Herz hat die Feierlosung: "Herr! ich warte auf Dein Heit.” Amen.

(Die Versammlung :)

Hast Du, o Herr, Dich kund gegeben,

Ist Dein erst das Gemüth gewiß: Wie schnell verzehrt ein lichtes Leben Die bodenlose Finsterniß!

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Mit Dir erst bin ich Mensch geworden,
Mein Schiffal wird verklårt durch Dich;
und selbst im kalten, rauhen Norden
Blühn Paradise froh um mich.

Das Leben wird zur Feierstunde.
Die ganze Welt spricht Lieb' und Lust.
Ein heilend Kraut wächst jeder Wunde,
und frei und voll klopft meine Brust.
Für solche Güte, solche Gaben.

Ergiebt sich Ihm mein selig Herz.
Ihn muß zu meinem Freund ich

haben.

Die Scele strebet himmelwärts.

7.

Die Purpurkråmerinn.

Denselben Wunsch, mit welchem Paulus, die Provinzen Asiens durchzog, hatte er nach Europa mit herüber gebracht, den Wunsch, allenthalben ihrer Etliche selig zu machen. Ihr könnet daher denken, Geliebte, wie mächtig bei seiner Ankunft zu Philippi das Verlangen ihn bewegte, von Christo, dem Seligmacher, zu zeugen, und wie 'willkommen ihm, zu freudigem Aufthun seines Mundes, der erste Sabbath war.

Der Sabbath erschien. Und weil es keine Synagoge im Ort gab, gieng er mit seinen Ge= fährten hinaus, vor die Stadt, an das Wasser, da man pflegte zu beten. Hier fand er andächtige Weiber beisammen, denen er aus der Fülle seines evangelischen Reichthums mittheilte.

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