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9.

Die e A poste L.

Die Wirkungen können uns keinesweges befrgn=

den, geliebte Mitchristen, welche die Boten des Herrn hervorbringen, wo sie in Seinem Dienst auftreten. Alles, was sie thun, kommt auf SeineRechnung. Es ist Sein Wort, das sie prédigen. Es ist Sein Weg, den sie wandeln. Es ist Sein Geist, den sie athmen.

Diesen Geist ihrer apostolischen Wirksamkeit werden wir genauer zu betrachten Veranlassung be= kommen. Lasset uns sie ergreifen.

Du aber, bereite uns zum Nachdenken, Herr und Heiland! Und während wir erkennen, wie tüchtige Werkzeuge Deines Willens und Ruhmes Du aus jenen, die doch auch nur Menschen wa= ren, gemacht hast: so erfülle uns, wie Du sie

erfülletest, mit Deinem Geiste, damit unser Leben, gleich- ihrem, in Wirkungen offenbar werde, die Dein Reich auf Erden befördern.

Mit solchen Gedanken nahen wir Dir und

singen:

(Die Versammlung :)

Nur Schwache waren's, die Dein Licht
Verbreiteten; die Weisen nicht.

Wo sind sie? Wo die Hohen
und wo die Reichen? Wo die Macht,
Vor der des Gögendienstes Nacht

Und seine Schatten flohen?
Macht nicht,

List nicht!

Deine Gaben,

Mittler, haben

Dich verkläret,

Uns den Weg zu Gott gelehret.

Ap. Gesch. 16, 16-18.

"Es geschah aber, da wir zu dem Gebet giengen, daß eine Magd uns begegnete, die hatte einen Wahrsagergeist, und trug ihren Herren viel Genieß zu mit

Wahrsagen. Dieselbige folgte allenthalben Paulo und uns nach, schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Allerhöchsten, die euch den Weg zur Seligkeit verkündigen. Solches that sie manchen Tag. Paulo aber that das wehe. Und er wandte sich um und sprach zu dem Geiste: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, daß du von ihr ausfahreft. Und er fuhr aus zu derselbigen Stunde,"

Ihr würdet diese Erzählung nicht nach Gebühr würdigen, wenn Ihr meyntet, sie stehe da um des Zusammenhanges willen, den sie mit der nachherigen · Verhaftung der Apostel hat; wie unlåugbar dieser Zusammenhang ist, so ist er für die Absicht des Geschichtschreibers doch Nebensache; oder wenn Ihr meyntet, die Erzählung geschehe um der Magd willen, welche Paulus von einem wahrsagenden Geist befreiete; die Person hat so wenig eine höhere Wichtigkeit, als ihre Heilung. Viel größere Thaten, als diese, sind durch Christum und Seine Boten verrichtet.

Die Erzählung, das ist ihr Haupt zwek, will den Geist der apostolischen Wirksam= keit darstellen, und diesen Geist, wenn auch nicht im ganzen Umfange seiner Herrlichkeit, doch in einigen seiner vornehmsten Züge, bemerklich machen.

Um so mehr erscheint dieser Zwek als Hauptzwek, da von dem Werke, welches die Apostel trieben, der Geist, in welchem sie wirkten, untrennbar, und nicht weniger göttlich, als die Aufgabe ihres Lebens, der Geist ihrer Thätigkeit ist. Hat man dies nicht immer erkannt und zuweilen mehr nach dem Buchstaben, als nach dem Geiste, das von ihnen Geleistete beachtet: wir, Andächtige, wollen in diesen Fehler nicht fallen, vielmehr die Erzählung von der angegebenen Seite fassen.

Der Geist der apostolischen Wirksamkeit erscheint hier in vier Beziehungen, äls ein stiller,

liebender,

hoher,

gewaltiger Geist.

Lasset uns ihn also kennen lernen.

1.

Zuerst spricht uns der Geist der Apostel und

ihrer Wirksamkeit als ein stiller Geist an. ›

Wir sehen sie nicht herumtreiben in den Gaffen von Philippi als Menschen, die Aufsehen erregen und neugierige Haufen hinter sich her ziehen wollen. Keine Spur von anmaaßendem, vorlautem, zu= dringlichem marktschreierischem Wesen! - Sie gehen zum Gebet.

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Warum gehen sie zum Gebet? Konnten sie nicht im verborgenen Kåmmerlein die Herzen ausschütten und die Hände falten und die Kniee beugen? Wolltet Ihr so urtheilen: so vergåßet Ihr die Volksfitte dieser Månner. Die Apostel hatten das Wort ihres Meisters von der wahren Anbetung Gottes, und wie dieselbe an keinen Ort gebunden sei, so gut inne, als wir; und wohl beffer. Deffen ungeachtet behielten sie als vormalige Israeliten die alte Gewohnheit bei, nach wel= cher fie, Tags dreimal, am Morgen, Mittag und Abend, wenn es seyn konnte, im_Tempel selbst, wo nicht, in einer Synagoge, und falls auch diese fehlte, an irgend einem der gemeinsamen Undacht geweiheten Plage, zum Gebet sich einfanden *). Sie gehen also nach der uns schon bekannten Ver

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*) Luc. 1, 10. 18, 10. Apost. Gesch. 3, 1. Psalm 28, 2+

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