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Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes

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"In diesem hohen Geiste

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ist, ruhet auf euch! handeln die Boten des Evangeliums, wie sie darin reden; und sie hätten nicht darin reden können, wenn sie nicht darin zu handeln vermogt hätten. So erzählt die Apostelgeschichte von ihnen, und zwar aus den ersten Zeiten ihrer Predigt zu Jerufalem Sie giengen aber fröhlich von des Rathes Angesicht, daß sie würdig gewesen waren, um des Namens Jesu Christi willen Schmach zu leiden *). Gleiches berichtet Paulus von sich selbst, so oft er anhebt, wie im zweiten Brief an die Christen zu Corinth, seiner Leiden sich zu rühmen. Namentlich von dem Gefühl, womit er die Drangsale, deren unsere Erzählung erwähnt, besiegt hätte, schreibt er den Thessalonichern **): "Obwohl wir, kurz vor unserem Eingang zu euch, wie ihr auch wisset, gelitten hatten und geschmähet gewesen waren zu Philippi, waren wir den= noch freudig in unserem Gott, euch das Evangelium vorzutragen." Lebt aber in ihren Grundsågen, in ihren Handlungen, in ihren Gefühlen,

*) Apost. Gesch. 5, 41. **) I, 2, und 2.

lebt in ihrem ganzen Wesen, Wirken und Walten ein hoher Geist: wie kann ein anderer, als hoher Geist, athmen aus ihrem Gebet? Sie sind gutes Muthes; mitten im Kerker sind sie gutes Muthes: begreifet Ihr gleichwohl nicht, warum sie Psalmen fingen *)? Warum? Nicht, daß sie unter Schmach und Schmerz wenigstens das Leben gerettet, das armselige Zeitleben; nein, wahrhaftig! Nicht dafür. Aber, dafür, daß sie leiden können und doch fröhlich seyn, weil der Geist des ewigen Lebens in Christo, der sie regiecet, ein Geist der Freude ist; aber, dafür, daß fie leiden können mit der Ge= wißheit, der Herr, welcher für sie gelitten, werde durch ihre Leiden verherrlicht und Sein Reich auf der Erde gemehrt; aber, dafür, daß sie leiden können und sagen, wie ihr vielversuchter, doch nimmer überwundener, Meister: "Es komme der Fürst dieser Welt! er hat nichts an mir **)!"*' Dafür, dafür loben fie Gött. Der Mensch lobt nicht feuriger, als wenn er sich groß fühlt. Der Mensch fühlt sich aber nicht größer, als wenn er Loben muß; muß, und es nicht lassen kann. Eben

*) Jak. 5, 13.

**) Vergl. Joh. 14, 30.

ihr "Gottloben", wo Andere vor Kleinmuth ge schwiegen, oder vor Mißmuth gemurrt haben wür den, ist Eines von den vielen Zeichen, welch ein hoher Geist sie beseele; ist Beweis und Bürgschaft, wie nahe sie daran sind, die Höhe zu ersteigen, wo die Kinder Gottes von den Dingen der Erde überall nicht weiter berührt werden.

Daß nun dieser hohe Geist unserer beiden Beter im Gefängniß, je mehr er sie ergreift, desto gewaltiger hervorbricht; daß er in feurigen Zungen redet; daß er in lauten Tönen sich ergießt; daß er zu begeistertem Gesange wird; daß er Loblieder, wie dieser Kerker noch nie vernahm, durch alle Gemächer erklingen läßt; daß er alle Gefangenen aus dem Schlafe wekt; ja, daß er empordringt bis in die Wolken, und auch dort Harmonieen anregt, die bald, wie die Posaune des Weltgerichts, alles übertönen: das liegt so ganz in der Natur jener heiligen Gottesmenschen und ihrer heiligen Wunderzeit, daß weitere Bemerkungen darüber unnöthig sind.

Auch stehen wir an der Gränze unseres legten Gedankens.

3.

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Die Apostel beten. Zu welchem Gewinn beten sie?

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Christen! Es ist schon ein großer Gewinn, wer gottselig ist; gottselig, so, daß er, wenn die Zweifler fragen und die Schwachen wimmern und die Trohigen rechten und die Bösen fluchen, beten kann. Schon in sich ist dieser Gemüthszustand ein Kleinod, dem auf Erden nichts zur Seite steht. Doch, in der Betst unde wuchert nun das Kleinod erst recht. Denn, in dem Maaß, als lebhafter der Beter sich bewußt wird seiner Stellung zu Gott, als mächtiger seine heiligsten Triebe sich regen, als begeisterter seine Seele die Hoheit ihrer Bestimmung empfindet und die Größe ihres Heils: in eben dem Maaß wird er völliger, auf den Flügeln der Andacht, über das Leid der Wallfahrt hinweg und in die Wonnen der Heimath empor-gehoben. Wer könnte daher noch andern Gewinn, als diefen, in der Betstunde meynen? noch andern suchen? Man sagt oft: Die süßeste Erleichterung, die Gott dem Leidenden verliehen, sei die Thräne; verbessert den Sag, vervollständigt ihn wenigstens und

sprechet: die kräftigste Erquikkung, die Gott dem Leidenden sendet, ist das Gebet.

Neben diesem Hauptgewinn aber, der in jedem Fall gewiß ist, treten noch mehrere, auch Edftliche, Gewinne hervor.

Blikket in den Tert.

Paulus und Silas beten und loben; und es

höreten sie die Gefangenen.

Anfangs werden diese blos staunend gehört haben; nicht

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wissend, was das sei und bedeute. Bald aber ahnend, in den Sinn des heiligen Psalms hinein sich horchend; tiefbewegt der Eine, der Andre ers weicht zu füßen Thränen. großer Gewinn! wenn Ein Gebet viele Herzen zu Gott wendet! O felige Wirkung! wenn das Licht, das unserem Abendsegen leuchtet, seinen Stral auch in eines Nachbars Seele fallen läßt; oder der Gesang, der unsre Kammer erfüllt, auch einen Lebensmåden, der eben vorübergeht, mahnet, seine Sorgen auf Gott zu werfen. O himmlischer Lohn! wenn von den lobpreisenden Eltern die Kinder beten lernen, und die herrlichste aller Fertigkeiten, die Betkunst, mitnehmen in ihrer Pilgerschaft Mühe und Streit!

Paulus und Silas beten und loben; und es höreten sie die Gefangenen. "Schnell aber ward

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