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Also, droben,

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ein groß Erdbeben, also, daß sich beweg= ten die Grundfeste des Gefängnisses; und von Stund' anwurden aufgethan alle Thüren und alle Bande los." noch Einer, auffer den Gefangenen, über den Wolken und Wettern, noch Einer! hatte ihrem Gebet zugehört. Daß sie auf Sein Zuhören gerechnet, wer könnte daran zweifeln? Würde das Kind mit seinem Vater reden, wenn es wüßte: der Vater hört nicht, was du sagst? Aber, ob sie ein solch Zeichen Seines 3uhorens erwartet, ob sie um ein solch Zeichen Seines Zuhörens Ihn angerufen? Das glaub' ich kaum. Ja, ich mögte behaupten: gebeten darum könnten sie nicht haben. Ihre Ueberzeugung, der Herr wisse, was das Beste sei, war zu fest. Ihre Willigkeit, Seinem Rathschluß sich zu unterwerfen, war zu demüthig. Ihre Gewißheit von Seiner in aller Noth schirmenden Liebe war zu Freuden- und Frieden-voll. So gaben sie Leben und Sterben in Seine Hand. Auch hatten sie an sich und ihren Mitarbeitern schon Proben genug gesehen, wie viel Er könne und wie Er, wenn die rechte Stunde schlage, nicht såume. Mit welcher Rührung zum Beispiel mogte Paulus an

es wolle!

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Mauern von Damaskus denken und an den Korb, in welchem er von den Seinen hinabgelassen ward *)! Mit welcher Rührung an seinen Ausgang aus dem pisidischen Antiochien **)! Sei dem jedoch, wie Sie versahen sich dessen, was hier geschah; oder, sie dachten nicht daran, auch von Ferne nicht; ein Gewinn, ein ihr Beten und Loben wunderherrlich vergeltender Gewinn war dies "Zeichen vom Himmel" allemal. Die Erde bebt. Der Kerker wankt. Die Grundfesten bewegen sich. Die Thüren gehen auf. Alle Bande werden los. — Was Odem hat, staunt hier. Sie aber staunen nicht blos, und verwundern sich; sie bewundern und beten an. Was empfinden kann, fühlt sich hier erschüttert vom Aufruhr der Elemente; sie aber empfangen nicht blos einen sinnlichen Eindruk, fie vernehmen im tiefsten Gemüth die Stimme des Herrn Herrn. Und Seine Weisheit erkennen fie eben so deutlich, als Seine Barmherzigkeit. Dieselbe Eine Erscheinung verwundet und heilt hier, wekt Entzükken und Entsegen, wirft das Unrecht

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in den Staub und bereitet dem Recht Triumphe. Was für sie Ehrenerklärung ist, eben das ist gegen ihre Feinde Anklage; und was ihnen, die dem Herrn vertrauen, Erlösung aus ihrem Kerker schafft, das muß die, so gegen Ihn gefrevelt, in Furcht und Angst vor Seiner Rache_gefangen_neh

men.

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Es ist reich, wie Ihr sehet, Geliebte, — es ist an großen, bedeutsamen Zügen reich, das Bild des Kerkers zu Philippi mit den beiden Betern darinnen. Bemerket denn, auch auf diesem Bilde, was Euch, wenn Ihr sehen gelernt habet!! die ganze Geschichte Eures Lebens, die ganze Geschichte der Menschheit zeigt.

Der

Schauet den Lohn des Gebetes. Beter hofft wohl auf den Helfer; doch der Helfer thut überschwänglich über Bitten und Verstehen.

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Schauet den Sieg des Vertrauens. Der Gott ergebene Mensch unterwirft sich wohl dem Regierer der Welt; doch der Regierer der Welt bietet Himmel und Erde für die Zwekke Seiner Gläubigen auf; und der Herr, könnte man sagen, tritt in den Dienst Seiner Knechte.

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Schauet die Größe des Allmächtigen. Stürme Seine Engel, Feuerflammen Seine Die

ner. Er siehet die Erde an, so bebet sie; Er rühret die Berge an, so rauchen sie. Kein Abgrund so tief, daraus Er nicht retten, keine Gefahr so drohend, davon Er nicht befreien könnte, Wenn Er spricht, so wird die Nacht, wie der Tag, und Finsterniß, wie das Licht; wenn Er gebeut, so kommt, trok Riegeln und Schlössern, Ketten und Banden, die Unschuld zum Vorschein, und der Verfolger liegt, gerichtet, zu ihren Füßen.

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Schauet endlich die Herrlichkeit der Erlösung, die durch Jesum Christum geschehen ist, Wo der Auferstandene waltet, da geht es so her, wie hier geschrieben steht. Da erwachen unsere Schlaftrunkenen Augen zu nie gesehenen Gottes= wundern. Da öffnen sich unsers Gefängnisses Pfor= ten. Da lösen sich die Bande unserer Sclaverei. Da leuchtet der Himmel durch die Wolken. Da werden die Naturkräfte dem sie beherrschenden Geist gehorsam. Da kehrt die durch Sünde unterbrochene Ordnung der moralischen Welt wieder, und Wahrheit und Recht, von Wettern nicht mehr verhüllt, stralen in ihrem ewigen Licht.

Ist nun noch eine Anwendung darzulegen, Christen, von dem was wir heute gesehen? Håtte

das Ganze sie nicht gegeben: so würde auch der Schluß sie nicht geben. Ich weiß aber, wessen ich zu Euch mich verfehen darf.

Wir wollen daher von dieser Stunde scheiden mit dem Wunsche, daß alle Menschen, welche verstokten Herzens und gegen Wahrheit und Recht taub und todt sind, dem Kerker zu Philippi aufmerksam gegenüber treten mögten, und eben in dem Moment das Bild betrachten, wo es da einschlägt. Vielleicht, daß es auch bei ihnen einschlüge, und ihre Thür aufgienge, und die Bande abfielen, und frei ihre Seele würde, frei, los und ledig des schmählichen Joches, das sie trägt.

Mit diesem Wunsche wollen wir scheiden,

"

und für uns, die wir solcher Erdbebenartigen Erschütterungen nicht bedürfen, mit der Losung des Jakobus: "wer leidet, der bete!"

fung?

Prüfungsgefährten! Wie heißt unsere Lo

"Wer leidet, der bete!"

So heißt sie. O lasset uns auf diese Losung halten.

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