ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

stenseele sich wenden, um der Verdammniß zu entgehen? Wohin? Zu der Kirche des Morgenlandes, oder des Abendlandes? Zu den Katholiken, oder den Protestanten? Zu Luther, oder Calvin? Ja, da es sogar in den durch die Reformation gereinigten Kirchenpartheien eben auch wieder von Abthei= lungen wimmelt: zu welcher Abtheilung, Confession, Secte muß man gehören, um seines Heiles gewiß zu feyn? Wie geht die rechte Straße? Von Wittenberg aus, oder von Genf? Von Zürich, oder von Dordrecht? Von Herrnhuth, oder von Pensylvanien? Oder wie geht sie?

derer selbst.

Die aufgeklärt seyn wollen, pflegen zu sagen: die Straßen sind alle gleich recht. Das ist indeß nicht möglich. Auch läugnen das die WanEben der Weg ist's, um den sie skreiten. — Oder! soll etwa jener Bescheid so viel heißen, als die Straßen mögen wohl alle gleich unrecht und die Wanderer ohne Ausnahme be trogen seyn? Wie? Jede ein Frrweg? Eine, wie alle? Und es gåb' überhaupt keine wahre, keine feligmachende Kirche ? — Furchtbarer, grauenhafter Gedanke! Christen! Wie sind wir daran?

Klar ist nicht von dem Standpunkt irgend einer Kirchenparthei, als solcher, kann hierüber ent

[ocr errors]

schieden werden, Denn jede Parthei nimmt Parthei. Auf ihrer Seite sieht sie das Recht, bei den Gegnern das Unrecht. Einzig im Licht allgemein gültiger, von keiner Seite umzustoßender, Grundsåse läßt sich die Wahrheit erkennen.

Solche Grundsäße nachweisen will diese Stunde, Möge fie beitragen, Den unter uns zu Flåren von einer Klarheit zur andern, der gekommen ist, nicht, daß Jemand verloren gehe, sondern, daß die Welt durch Ihn selig werde. Zu Ihm erheben sich unsere Herzen.

(Die Versammlung:)

Herr, Dein sind wir; verlaß uns nicht; Stårk' uns in unserm' Glauben;

Bermehre unfre Zuversicht;

Nichts müsse sie uns rauben;

Getreu bist Du; auch uns mach' treu,'
Daß uns Dein Wort stets heilig sei!
Preis sei Dir, Dank, und Ehre!

[ocr errors]

٠٠

Ap. Gesch. 16, V. 31.

Glaube an den Herrn, Jefum Chriftum, so

wirst du und bein Haus felig."

Sollte jemand fragen: ob ich denn weiter nichts wiffe, als diese Worte, da ich abermals und zum dritten Mal über sie reden will; dem antworte ich: es ist so; ich weiß nichts weiter; achte mich auch nicht, daß ich sonst noch etwas wüßte, als diesen einen und ewigen Hauptinhalt aller evange= lischen Predigt. Und gleichwie Ihr zur Kirche nicht. kommen dürfet ohne die Frage: was muß ich thun, daß ich selig werbe? kann die Kirche Euch nimmer entlassen ohne den Zurüf: glaube an den Herrn, Jefum Christum, so wirst du und dein Haus selig. Dies erwåget: Ihr werdet das Zurükkehren zu unserer Schriftstelle dann in der Ordnung finden. it

Als Paulus die Frage des heidnischen Mannes vernimmt, bedenkt er sich über die zu gebende Antwort keinen Augenblik, "Das Evangelium von Christo ist eine Kraft Gottes, selig zu machen alle, die daran glauben": das hat der Apostel erfah ren. Diese Erfahrung giebt ihm die Antwort ins Herz, und aus dem Herzen in den Mund: "Glaube an den Herrn, Jesum Christum, so wirst du und dein Haus felig". Auch reiset er ja barum nur aus einer Gegend der Erde in die andere, weil er diese Wahrheit in alle Welt rufen soll.

[ocr errors]

*

Paulus glaubt demnach an eine seligmachende Kirche, an eine Kirche, welche die wahre ist.

Und mit ihm einzugehen in seinen Glauben, ist, wie Ihr bereits wisset, unsere Aufgabe.

Fühlet ihre Wichtigkeit, wie ich sie fühle.
Der Herr wird mit uns seyn.

1.

1 Vor allem fragt sich: was ist die Kirche? Wo Ahnung der Gottheit erwacht, da ent steht in dem Menschen die Kirche. Keim der Kirche ist die Ahnung der Gottheit.

*** Wenn die Ahnung steigt zu Gefühlen, Gedanken, Handlungen, die den Zusammenhang mit der Gottheit bezeugen: so wächst im Menschen die Kirche.

Und kommt es dahin, daß der Mensch seinen Zusammenhang mit der Gottheit tief und unabtaffig empfindet, Ihre Herrschaft über ihn und seine Verpflichtung gegen Sie deutlich und unwidersprech lich erkennet, und beides, Gefühl und Einsicht, im Leben lebendig und im Werk wirksam werden läßt: so besteht in dem Menschen die Kirche.

2. Gebiet der Kirche sind demnach die Seeten. Die Kirche ist in dir. Unsichtbar.fige

"

8. Doch beschränkt sich die Kirche weder auf dich, noch auf das Unsichtbare. g

Nicht auf dich. Sie geht durch die gesammte Geisterwelt. Alle Gott anbetenden Seelen sind ihre Genossen. Sie ist der Bund, der die Anbeter verknüpft zu einer durch Himmel und Erde ausgebrei teten Gemeinschaft. Darbha

Auch nicht der unsichtbaren Welt ausschlies Bend gehört die Kirche an. Sie tritt in sichtbaren Gestalten und Anstalten, Vereinen und Ordnungen hervor, die man ebenfalls Kirchen nennt

2

und

deren die Anbeter bedürfen, um das Feuer des einen Herzens in das andere zu gießen, undan der Gesammtgluth die Einzelnen zu erwärmen. ruj

[ocr errors]

4. Weil die Gottheit zu keiner Zeit Sich unbezeugt ließ, war Sie zu aller Zeit offenbarı Um der Sünde willen aber wurden diese Offend barungen falsch aufgefaßt; da minder falsch, dort mehr.

1

Die wahre Kirche ist nur, wo die Sünde nicht ist; also da, wo die wahre Frömmigkeit wohnt, d. h. des wahren Gottes rechte Er? kenntniß und achte Verehrung.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »