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zu einem Tempel Gottes aufgerichtet werden, wie die Apostel in ihren Schriften behaupten; oder, wie ein großer Kirchenvorsteher des dritten Jahrhun derts *) · es ausdrükte: jeder Christ soll ein Fels seyn, auf dem der Herr Seine Gemeinde baue.

Fraget denn, fraget, wie Ihr, jeder seines Ortes, folche Felsen werden möget; das heißt fragen nach der wahren, nach der seligmachenden Kirche.

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Die Christenparthei verkennt sich, die nur den geistlichen Stand als den Leib der Kirche an= sieht, das Volk außer diefem Leibe erblikt. "Bei Gott gilt kein Ansehen der Person. Auf gleiche Weise steht der himmlische Pallast offen den Layen, wie den Priestern" **). Alle follen wir Geistliche feyn, dem Sinne nach; älle uns aufbauen "zum geistlichen Hause und heiligen Priesterthum, um Opfer zu opfern, die Gott angenehm sind, durch Christum." Wie zu solchen Opfern Leib und Seele bereitet werde: das fraget, Geliebte.""

Und was noch mehr als Fragen gilt: dar

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Die Pforte ist eng, die zum Leben führet. Ninget, daß Ihr durch die enge Pforte eingeht.

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Die Naturen sind ungleich, die der Kirche, jede an ihrer Stelle, einverleibt werden sollen. In der Einen tritt mehr das Herz und die Empfindung, in der andern mehr der Verstand und der Begriff, in der dritten mehr der Geist und die Idee, in der vierten mehr die Phantasie und die Sinnlichkeit, in einer fünften mehr das Können und Wirken nach Außen vor, u. s. w. Und es muß auch ja wohl neben eines Petrus Glauben eines Thomas Zweifel, neben eines Luthers Thatkraft eines Melanchthons Rathgebung, neben eines Huttens Muth eines Era= nachs Kunst, neben eines Calvins tiefen Gedanken eines Hans Sachs einfaches Lied in der Welt seyn, damit das Gesammtleben gut stimme.

Sorge denn jeder für seine Natur, daß sie in ihrer Art herrlich werde, und als ein lebendiger Stein zu Gottes heiligem Tempel passe. Was edel an uns ist, entfalten, was schwach ist, stärken, was zweideutig ist, fest bestimmen, was Judasmåßig ist und verwerflich, mit der Wurzel ausrotten: das fei unser aller Sorge.

Dann! Ja, dann kommt wir beten und arbeiten daran.

das Reich; denn Dann haben wir

den Heiland in unserer Mitte; denn das Heil blüht uns im Herzen. Dann ist nach der wahren Kirche kein Fragen mehr wie nach einem verborgenen Schat: Streben macht dem Fragen ein Ende. Siche, wir erfahren, wie der Apostel, und erfähren täglich: Das Evangelium von Christo ist die Kraft Gottes, felig zu machen alle, die daran glauben. Amen.

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Selbst der Gaben unterschied

Knüpft das große Band auf Erden,

Wer nicht kalt auf sich nur sieht,

Kann dem Undern nüßlich werden.

Frommer, treuer Liebes, Sinn

Bringet ewigen Gewinn.

Uno über Alle, die nach solcher Regel einhergehn, komme Friede und Barmherzigkeit! Sie sind das Israel Gottes. Amen..

Wir sehen den Menschen, Geliebte, von Banden umschlungen, deren eines noch ålter und stårker, als das andre, ist; die dabei so verschlungen, so vielfach in einander geflochten sind, daß sie, bis in die Tiefen des Gewebes hinein, sich nicht mehr unterscheiden, noch zählen lassen.

Zusammen, gleich für den ersten Blik, hångt der Mensch mit dem A11. Er ist eine Creatur in der Schöpfung ein Glied der unendlichen Wesenkette: ein nothwendiges, weil ein vorhandenes.

Zusammen, wie mit der sichtbaren Welt, hångt der Mensch mit ihrem unsichtbaren Urheber. Der Herr des Ganzen ist sein Vater. Obwohl von den Dingen auf allen Seiten berührt und ihrem Einfluß ausgeseht, ist der Mensch doch nur unter: than dem Geiste, der über allen Einflüssen waltet.

Zusammen endlich, nach dem Willen und durch die Fügung dieses Erhabensten, hängt der Mensch mit den Menschen. Sowohl mit denen, bis zu welchen sein Blik und seine Kunde nicht reichen,

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