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Mutter, die Tochter, die Einsame und Einsamste; so stehen wir alle recht.

Diesen Standpunkt gebe der Schulunterricht, gebe die Kinderzucht: so wird eine edlere Menschheit aufblühen und das "Mein und Dein", das oft so grelle Mißlaute hervorbringt, fanft verklingen in dem großen Concert menschlicher Wohlfahrt.

Wohlan!! Segnet uns durch Euer Regieren, Ihr Obern; wir wollen Euch segnen durch Dankbarkeit und Folgsamkeit. Und Lehrer und Gemeinden und Eltern und Geschwister, und Herren und Dienende, und Arme und Reiche, und die Waisenernåhrer, die da fröhlich geben, und die Waisenkinder, die da fröhlich empfangen zu fröhlichem Ge=" deihen: alles fühle seine Gegenseitigkeit, Gott zum Preis, und der Menschheit zum Gewinn.

Auch mit Bitte, Gebet, Fürbitte, Danksagung, lasset uns das Wohl Aller vor den Thron des Herrn bringen, und Ihm vertrauen: Er werde es, Er wolle, es mit allen wohl machen!

Mit dieser Hoffnung endlich, wenn wir zu Hause kommen, wollen wir unsre Hand schließen' in die Hände der Allernächsten, zu neuer, süßer, voller Gegenseitigkeit; vielleicht können die Lippen nichts weiter dabei sagen, als: ihr für mich, ich für

euch; es ist aber so auch genug. Das Leben mag das Uebrige, das Leben muß das Beste fagen. Amen.

(Die Versammlung:)

Vereinigt laßt uns Gutes wirken,

Wie, Herz an Herz, so Hand in Hand!
Es schlinge sich um unser Leben

Der Liebe Gottgefällig Band!
Und heilig sei uns ihre Pflicht,
Bis unser Aug' im Tode bricht!

19.

Die Eile im Leben.

&

Es liegt von dem, was wir Menschen hienieden

werden und leisten, vieles, Andächtige, ausser unserer Gewalt. Die ganze Persönlichkeit mit ihren Trieben und Kräften, die uns angeboren ist; die ersten Eindrükke, die wir, als zarte Kinder, em= pfangen; die nachmalige Bildung durch Haus und Schule, Geschäft und Umgang, deren wir theilhaftig werden; die spätere Stellung zu der bürgerlichen Gesellschaft, in die wir, unter allerlei Zusammenfluß von Umstånden und Fügungen, `eintreten; das eigenthümliche Schiksal, das wir, in den manchfaltigsten Windungen und Wendungen, von der Wiege bis zum Grabe, durchlaufen: dies alles, und wer mag fagen, wie viel mehr noch? für unsere Entwikkelung so wichtig, es hångt nicht von uns

ab. Gott theilt einem Jeglichen Seines zu, nachdem Er will. So uns. So allen. So jest. So von jeher. Håtte jener heidnische Mann im Kerker zu Philippi nicht die Natur, wie Ihre nennet, ge= habt, nicht den Drang gefühlt, nicht das Amt be= kleidet, nicht die Gelegenheit erhalten, mit Aposteln Jesu in Berührung zu kommen: er würde ohne Zweifel bis ans Ende Gößendiener geblieben seyn. Nun aber ward er Christ und getauft mit seinem ganzen Hause; dazu in einer Schnelle, daß er selbst nicht wußte, wie bald!

Eben so unlåugbar ist jedoch, daß für unser Leben und dessen Gehalt und Gestalt gar Manches auch in unsere Hand gegeben ist; daß namentlich darauf viel ankommt, ob wir für unser Werk den Augenblik verstehen und ergreifen; mit Einem Worte, ob wir in unserem ganzen Thun und Laffen des Wahlspruchs gewohnt sind: "Alsbald !”

Dem Unerforschlichen gehört das Seine. Uns aber ziemt das Unsrige. Es ist Gottes Sache, auf Großes, oder Geringes, die Anlage mit uns zu machen; und der Thon darf den Töpfer nicht fragen: warum thuft du also? Noch kann die Haidblume jemals eine Ceder werden wollen. Unsere Sache aber ist, was uns beschieden ward, in Ehren

zu halten, und was wir vermögen, für Gottes

Dienst aufzubieten.

Das lasset uns bedenken.

Wir können nichts

Heilsameres im flüchtigen Leben thun.

Damit aber unser Werk gelinge, Vater, öffne

Du selbst uns das Verständniß.

Gemeinschaftlich flehen wir und fingen:

(Versammlung:)

Erleuchte, stärke meine Seele,

Weil ohne Dich sie nichts vermag..
Du gönnst, daß ich mein Heil erwähle,
Aus Gnaden mir noch diesen Tag.
Herr! Jede Stunde sei mir werth,
Die Dein Erbarmen mir gewährt!

Ap. Gesch. 16, 33.

Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht, und wusch ihnen die Striemen ab, und ließ sich taufen, er und die Seinen, alsbald.

Mehr Wichtiges kann sich in Eine Nacht nicht zusammendrången, als für die Familie im Texte jene merkwürdige Nacht vereinte, welche Paulus und Silas im Gefängniß zu Philippi hinbrachten.

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