ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

himmlisch. Herrn; freuet Euch! Euer Hausfest ist ein Vorbild dessen, was droben seyn wird, wo wir Den, der das Haupt ist Seiner glüklichen Gemeinde, in Seiner Herrlichkeit schauen sollen. Freuet Euch und seid fröhlich! Wer schon viel Freuden auf Erden genossen hat, weiß, daß es keine größern, als die Eurige, giebt. Diese Unvergleichlichkeit, diese Himmelshoheit Eurer Freude, eben, sie, ist die Seele, ist die Feier Eures Hausfestes.

freuet Euch, Begnadigte des

3.

Unser lester Blik endlich fållt auf dieses Hausfestes Genossen.

Der Kerkermeister, sagt die Erzählung, freuete sich mit seinem ganzen Hause. Wie viel ihrer waren, steht nicht da. Aber es fehlte keiner: das steht da. Mann, Weib, Kind, Diener, und was zum Hause gehörte: Allen war das Fest aufgegangen. Auch die Apostel waren jest wie Glieder des Hauses. Vorher, als blos davon die Rede ist, daß der Kerkermeister ihrer sich annimmt und ihre Striemen abwäscht und ihre Wunden verbindet, da heißt es nur er nahm sie zu sich. Im heutigen

1

Tert steht ausdrüklich: er führete sie in sein. Haus. Nachdem er mit den Seinen durch die Taufe aufgenommen war in die Hausgenossenschaft: Gottes, wurden auch ihm die heiligen Männer Hausgenossen. Und alle waren nun Einer im Herrn. Keiner darbte. Keiner stand draussen. Keiner fab sich zurükgeseht. Die Großen und die Kleinen, die Jungen mit den Alten, alle! nahm der felig verbundene Kreis auf. — Welch ein Bild! Welch ein Hausfestbild! Wie leuchtet es so wunderherrlich im Nachtbedekten Kerker zu Philippi!

[ocr errors]

Sehet Eure Hausfeste an, Theuerste. Ein Fest überhaupt will der Mensch nicht für sich allein haben. Er zieht von Natur Andre, zumal die er liebt, in den Kreis seiner Freude herein. Und nun erst, wenn sich Allen, so weit er reichet, das Herz aufthut, wie ihm, bricht im Feste sein Fest an: Große Freuden gestatten es auch gar nicht, daß wir sie für uns behalten. Wir müssen unter die Menschen und rufen: freuet euch mit mir, ich habe ein Kleinod gefunden; freuet euch mit mir, das verlorene ist wieder da! Gerade das Leuchten und Klingen und Wiederhallen unserer Freude in denen, die unser sind, bildet den

ཝཱ

Festcharakter. kann die Rede nicht seyn ausser in Gemeinschaft mit des Hauses Genossen. Spaziergänge kannst du für dich machen. Reisen kannst du allein unternehmen. In Gesellschaft kannst du ohne die Deinigen gehen. Ganze Abende kannst du unter Fremden hinbringen bei Lust, Spiel und Zeitvertreib. Haus feste aber kannst du nicht feiern ohne die, welche du dein Haus nennst. Und alle musst du sie haben. Ausgeschlossen darf Keines seyn. Wo Eines fehlte, fehlte deiner Freude viel. Vergeffen werden darf Keines, derweil du von Gott bedacht bist. Traurig bleiben darf Keines, während dir in Sprüngen das Herz geht. Auch die Kleinen müssen heran, und die Kleinsten. Auch den Gehülfen und Dienern muß deine Hand in Liebe sich bieten. Auch um das Haupt der Ni edrigsten und Geringsten muß der Festtag feine verklärenden Stralen werfen. Auch die Fernen über Land und Meer, die weiter Raum von dir scheidet, rufft du im Geiste, daß sie dir helfen dein Fest feiern, welches ja nur in dieser Alle umfassen: den, Alle segnenden Allgemeinheit seine Fest= natur hat. — Ja, die Gemeinschaftlichkeit des

Von einem Haus feste vollends

T

Genusses ist dem festlich gestimmten Herzen so ties fes Bedürfniß, so hohe Wonne, daß Fremde, gänzlich Unbekannte, durch Theilnahme, die fie uns in großen Lebensstunden beweisen, zu Hausgenossen selbst werden und an Einem Tage dermaßen sich in uns ansiedeln, als håtten wir Jahrelang in trautester Freundschaft mit ihnen gelebt.

[ocr errors]
[ocr errors]

Ein Hausfest von solcher Ausdehnung, Theuerste, haben Euch diese Tage bereitet, und der heutige Tag, der felige Tag, der Tag der Communion, drükt den vorangegangenen das Siegel auf. Wohl ist natürlich und recht, daß die Geliebten, die heute ihre erste Communion halten, und die nicht minder Geliebten, die heute zum ersten Mal die erste Communion erneuern, vorzugsweise angesehen werden. Schon als Erstlinge verdienen sie das. Eben so natürlich ist, daß vorzugsweise von den Eltern diese theuren Erstlinge mit Liebesarmen umschlungen werden, weil sie den Eltern vorzugsweise gehören. Aber sehet, glükselige Kinder! Noch viel mehr Hände strekken sich nach Euch aus. Noch viel mehr Augen weinen Euch zu. Noch viel mehr Herzen klopfen Euch entgegen. Nach Vater und Mutter kommen die Geschwister, die Verwandten, die Freunde, die Leh

:

[ocr errors]

rer, die Nachbaren, die Dienstboten, alles, was Euch kennet, alles macht seine Rechte auf Euch gel: tend, nimmt sein Theil von Euch in Anspruch. Und nicht blos diese Nächsten: gar manche Andere noch, die Euch nicht kennen und doch lieben, weil Ihr den Herrn liebet und vom Herrn geliebt seid, wie sie, fie treten mit Euch an Seinen Bundestisch; sie vereinen sich mit Euch zur Feier dieses himmlischen Festmorgens. Die aber auch nicht

[ocr errors]

dorthin mit Euch treten, an den Altar, blikken wenigstens mit Euch dorthin,

empor,

und

beten für unsre Seelen zum Herrn und freuen sich an unserm Hausfest im Stillen.

das nicht, versammelte Christen?

[ocr errors]

Thut Ihr

t so seid denn nun alle, die Ihr heute von Einem Brod effen und aus Einem Kelch trinkén wollet, seid alle, wie Ihr Einen Heiland habet und Einen Himmel suchet: feid alle, alle! Eine Lieb und Lust. Ihr wohnet nicht alle unter Einem Dache; aber fühlet Euch alle, wie Eine Gottesfamilie. Ihr traget nicht alle Einen Na= men; aber erkennet' Euch alle für Erlösete Christi. Ihr gehet nicht alle Einen Lebensweg; aber haltet Euch alle für Pilger, die zulest in Eine Stadt eingehen, um vor Einem Thron selige Ewigkeiten

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »