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Wie Gottes Blige gieng das Wort
Biz an der Erde Gränzen fort;

Die Nacht wich vor dem Lichte.
Ihn beteten die Heyden an,

Von dem wir einst die Kron' empfahn,

Mann Er kommt zum Gerichte.

zu ihrem Heil, zu Jesu Ruhm
Schufft Du die Welt, Geist Gottes, um.

Und an dieser Umschaffung, Geist Gottes, arbei

test Du heute noch. Noch heute, wenn das Wort des Lebens gepredigt wird, will es nicht verhallen an den Kirchen Wänden; eindringen will es in die Herzen, und durch die Herzen in die Welt, damit es die Gestalt der Dinge erneure.

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O laß uns diese Wirkung erfahren. Auch diese Stunde, Herr, laß nicht ohne Frucht, nicht ohne vielfache Frucht zu unserm Heil, zu Deinem Ruhme seyn. Amen.

Die Erzählung von der ersten Reise, welche Paulus nach Europa machte, hat uns bereits, Geliebte, drei lehrreiche Blikke thun lassen.

Den er

ften auf das Gesicht, das dem Apostel und seinen Gefährten nach Macedonien winkte. Den zweiten auf die Gewißheit, die sie darnach empfanden. Den dritten auf die Führung, deren sie. fich erfreueten. Jedem dieser Blikke war eine bes fondere Stunde gewidmet. Und weil nur aus einem. stetigen, klaren, lebenvollen, ich môgte sagen orga= nischen, Zusammenhang in der Betrachtung der wahre Genuß an dem Bilde jener apostolischen Reise ge= wonnen werden kann, so müssen wir uns dieses Zusammenhangs wohl bewußt bleiben.

Nachdem wir nun unsere Reisenden von Asien, übers Meer, nach Europa begleitet haben, zieht heute die Stadt, welche sie da zuerst aufnimmt, unsre Blikke an.

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Wohl uns, Christen, daß der Schäß, welcher damals in die Thore von Philippi eingieng, auch Bremen schon viele Jahrhunderte lang gesegnet hát! Wohl uns! Und ach! daß nur alle Tage der Segen größer würde! Viel größer!

Mit diesem Wunsche wollen wir zur Betrachtung uns weihen. Diesen Wunsch wollen wir allzumal aussprechen und singen:

(Die Versammlung:)

Die Kunde Deines Reichs

Ist auch zu uns gekommen.
O, daß es weit und breit

Schon hätte zugenommen!
Gieb, daß wir dieses Reichs
Getreue Bürger seyn,

Und führ' uns alle einst
In Deine Freude cin..

2p. Gesch. 16, 12,

"Die Stadt, in welche wir kamen, Philippi, ist die Hauptstadt des Landes Macedonia und eine Freistadt. Wir hatten aber in dieser Stadt unser Wesen etliche Tage."

Da Lucas, Einer der Begleiter des Apostels, in seiner Erzählung von ihrer Reise, nur das Wichtigste berührt: so muß zweierlei in unserm Text Aufmerksamkeit erregen. Erstlich die genauere Bezeichnung des Ortes, wo sie zuerst sich aufhalten; zweitens der besondere Ausdruk, welcher für diesen Aufenthalt gebraucht wird.

Philippi wird genannt die Hauptstadt bes Landes Macedonia und eine Freistadt.

In der Urschrift zwar heißt es nicht Hauptstadt, sondern erste Stadt. Und den Grund dieser Benennung könnte man, wie einzelne Schriftausleger gethan haben, entweder darin finden *), daß dieses Philippi, verschieden von einem Theffali= schen Orte gleiches Namens, die erste Stadt Macedoniens war, zu der man von Asien aus kam; oder darin **), daß es den Vorzug hatte, die erste Pflanzstadt der Römer in diesen Gegenden zu feyn. Allein, völliger unstreitig wird das, was Lucas meynt, nach unserer Redeweise, durch Hauptstadt ausgedrukt. Nennt auch ein früher lebender römischer Geschichtschreiber ***) die Stadt Amphipolis + die Hauptstadt von Macedonien; so kann zu der Apostel Zeiten, wo Amphipolis bereits zu verfallen angefangen hatte, sehr füglich im Osten des Landes Philippi die vornehmste Stadt ge= wesen seyn, während es im Südwesten Thessa

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lonich war.

Ueberdieß war Philippi eine der ålteren Städte. In grauen Zeiten hatte es Dathos geheissen, und erst nach Alexanders des Großen Vater, Philippus, welcher es erneuerte, den neuen Namen erhalten. Die günstige Lage endlich an einem ins Meer sich ergießenden Fluffe, dem Strymon, so wie die in der Nähe befindlichen Goldund Silber - Gruben, gaben diesem Plaz eine nas türliche Auszeichnung. Solche Einzelheiten zusammen beglaubigen den Namen einer Hauptstadt.

Sie erklären zugleich den Namen einer Freistadt. Zur Anlegung nehmlich von Freistädten, oder richtiger: Pflanzstädten, Colonieen, wählten' die Römer gern Pläße, die von der Natur vorzüglich begabt waren, und aus denen sich für Kunst und Wissenschaft, Handel und Wandel, durch Fleiß etwas machen ließ. Von Philippi namentlich sagt nicht blos unsere Schriftstelle, es sei eine Colonie der Römer *) gewesen; auch alte Münzen enthalten die Nachricht, daß Julius Cásar, der Mann, welcher funfzig Schlachten gewonnen und tausend Städte besiegt, sie gegründet, und Augustus, der erste Kaiser, fie verstärkt habe. Freiheit zwar, im

*) Vergl. v. 21.

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