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Haucht mich aber vollends dieser Geist aus der bessern Welt entweder von Menschen an, die, durch ihre Geburt, in die roheren Kreise der Gesellschaft gehören und vor lauter Kampf um die die ersten Nothwendigkeiten des irrdischen Unterhalts das Wort, daß wir nicht vom Brod allein leben, zu würdigen gar mách tig gehindert werden; oder von Menschen, die, durch ihr Gewerbe, ausschließend mit der Luft des Fleisches zu thun haben, und über den ewigen Wechsel der Sinnenreize, für den fie forgen und von dem sie sich nähren sollen, leicht aufhören könnten zu bedenken, es wohne im fterblichen Leib eine unsterbliche Seele; oder von Menschen, die, durch ihr Fach des Berufes, zunächst an den Buchstaben äusserlicher Ordnun gen gewiesen sind, und in dem Eifer für dessen

Stehnbleiben Gefahr laufen, die Form über alles, die Idee für nichts zu achten, das was ist zu vergöttern und das was werden soll zu verschmähen; oder endlich von Menschen, pie, durch ihren Einfluß auf das Ganze, auf Volk und Staat, Gesez und Verfassung, wenn sie nicht auf ihrer Huth wären, verführt werden würden, lieber, unumschränkte Herren über Land und Leute, als Knechte Gottes und Seines Willens zu .seyn: haucht von Solchen jener Geist mid) an, da huldige ich laut und kann es nicht lassen.

Kein Mensch steht mir in diesen Beziehungen höher, als, z. B. ein Matrofe, eine Puzmacherinn, ein Jurist, ein Fürst, die gegen alles, was sie verfinnlichen, vereiteln, verkndchern, verweltlichen will, wakker angehen, und, um mit Paulus (Phil. 3, 8.) nach Luther zu reden, "alles

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für Schaden achten gegen die überschwängliche Erkenntniß unsers Herrn Jesu Christi.”

Ich wüßte nicht, warum ich Ihnen, mein, geliebter Freund, dies nicht ins Gesicht sagen und zwar vor aller Welt sagen, oder, warum ich verschweigen sollte, was ich noch besonders beifüge, wie gar passend, wie hochköstlich es mir scheint, wenn Lehrer und Ephoren an Gymnasien ohne Sektirerei fromm sind und ohne Confessionswuth auf dem Grunde stehen, der für alle åchtmenschliche Bildung einmal gelegt ist. (vergl. 1 Cor. 3, 11.)

Schon zu Johannis 1821 meynte ich meine schriftstellerische Laufbahn völlig schließen zu müssen. Ich dachte einestheils, es sei meiner Arbeiten schon ein Uebermaaß ins Publikum ge

kommen. Anderntheils mahnte mich mein Ge:

sundheitszustand. Wirklich habe ich, ausser klei nen Einzelnheiten, deren Mittheilung in ihrem Augenblik unvermeidlich war, seit jener Zeit nichts drukken lassen. Das Antreiben aber von Aussen, ich denke dabei nicht blos an meine bremischen Zuhörer, sondern an meine Leser

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an Ihr Sachsen,

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hat nicht allein forts gewährt, sondern so zugenommen, daß ich mich dazu habe hergeben müssen, diesen zweiten Band der Gemälde aus der heiligen Schrift. folgen zu lassen, auch Fest and achten, und zu den Passionspredigten, oder den Bez trachtungen über den Heimgang unseres Herrn, den vierten (und lehten) Band zu verz sprechen.

Mógen Sie, mein gütiger Freund, in diesem,

meinem "Paulus zu Philippi," nun wieder erkennen, was Sie früher schon erkannt haben: daß ich weiter nichts weiß, als Jesum, Christum, `den Gekreußigten, und Weiteres zu wissen mir nicht einfallen lasse. Auch, was mir Hauptsache sei: ob die Bibel? oder die Aesthetik? mögen Sie das durch gegenwärtige Schrift aufs Neue erfahren! Sie werden jedoch in ihr nicht minder, und ich wünsche das von Herzen, die Sorgfalt wieder finden, die "den güldenen Apfel in filberner Schaale" reichen mögte. Von dieser Sorgfalt binde ich mich so wenig los, daß ich nur fester mich an fie binde; und zwar aus dem dreifachen, übrigens sehr einfachen, Grunde: weil, nur auf diese Weise, der Sache, die wir treiben, der Culturstufe,

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