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Der zur Glückseligkeit führende Weg wird schmal genannt, weil die Beobachtung der Gebothe Gottes mit Selbstverläugnung verbunden ist. Die böse Begierlichkeit im Menschen, die Reize der Welt von außen führen von dem schmalen Wege ab. Dahin gehören auch die falschen Propheten, die durch Lehre und Wandel auf den breiten Weg leiten.

Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe find.

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Diese falschen Propheten Lehrer, Schriftgelehrten, welche irrige Grundsäße aus menschlichen Ueberlieferungen verbreiten, scheinen äußerlich fromm und rechtschaffen, zeichnen sich, wie die alten Propheten durch strenge Lebensweise aus, innerlich aber sind sie böse, den Schafen verderbliche Menschen.

Aus ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Lieset man etwa von den Dornen Trauben oder von den Disteln Feigen? So bringt jeder gute Baum gute Früchte; der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Es kann nicht ein guter Baum schlechte Früchte, und ein schlechter Baum nicht gute Früchte bringen. Denn ein jeder Baum wird aus der eigenen Frucht erkannt. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schaße seines Herzens das Gute hervor; und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schaße seines Herzens das Böse hervor. Denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund. Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird ausgehauen und in's Feuer geworfen.

kennen.

Sonach werdet ihr sie aus ihren Früchten er

Der falsche Lehrer kann sich nicht immer verstellen, die verkehrten Grundsäge werden sich durch schlechte Handlungen und Worte kund thun, wie der schlechte Baum nothwendig auch schlechte Früchte bringt. Wenn sich auch bei Guten hie und da Schlechtes zeigt und umgekehrt, so ist das Ausnahme von der Regel.

Was heißt ihr mich Herr, Herr! und thut nicht, was ich sage?

Nicht Jeder der zu mir sagt: Herr, Herr! wird eingehen in das Himmelreich, sondern der thut den Willen meines Vaters, der im Himmel ist.

Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, und in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und in deinem Namen viele Wunder gewirkt? Und dann werde ich ihnen erklären: Ich habe euch niemals anerkannt [als die Meinigen], weichet von mir, ihr Uebelthäter!

Das äußere Bekenntniß des Herrn beseliget noch nicht, nicht einmal Weissagungen und Wunderthaten. An dem Gerichtstage wird nur der vollbrachte Wille des Vaters den Ausschlag geben, nur die, bei welchen der Glaube in Liebe thätig war, wird der Herr als die Seinigen erkennen.

Jeder nun, der zu mir kommt und meine Reden hört und sie thut, wem er gleich sei, will ich euch zeigen. Ich vergleiche ihn einem klugen Manne, der ein Haus baute, tief eingrub und den Grund auf den Felsen legte. Und es fiel der Regen und es kamen die Strömungen, und es weheten die Winde und stießen an jenes Haus, und es fiel nicht; denn es war gegründet auf den Felsen.

Und Jeder, der diese meine Reden hört und nicht thut, der ist vergleichbar einem thörichten Manne, der sein Haus auf den Sand baute. Und es fiel der Regen, und es kamen die Strömungen, und es weheten die Winde, und schlugen an jenes Haus, und es fiel, und es war sein Fall groß.

Die entsesselten Elemente sind Bild der Leiden, Versuchungen, die gegen den in Liebe thätigen Glauben vergebens ankämpfen, wohl aber den bloßen Hörer der Heilslehre also auch der Bergpredigt in großes Unglück stürzen.

Und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, da staunte das Volk über seine Lehre. Denn er belehrte sie, wie Einer, der Macht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten und die Pharisäer.

S. 43.

Heilung eines Ausfähigen. Jesus kommt wieder nach Hause. Heilung
des Knechtes eines Hauptmanns. Matth. 8, 1—4. Mark. 1, 40–44.
Luk. 5, 12-16. Mark. 3, 20. 21. Matth. 8, 5-13.
Luk. 7, 1-- 10.

a) Als er vom Berge herabstieg, folgte ihm viel Volk nach. Und es geschah, als er [darauf] in einer Stadt war, sieh! da war ein Mann voll Aussages, und als er Jesum sah, da kam er zu ihm, fiel aufs Angesicht vor ihm nieder, bath ihn und sprach: Herr! wenn du willst, kannst du mich reinigen. Jesus aber erbarmte sich, streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will, sei rein! Und als er es sagte, wich sogleich der Aussaß von ihm und er wurde gereiniget. Und er ließ ihn sogleich unter Drohungen hinausgehen und sprach zu ihm: Siehe zu, daß du es Niemand sagest, sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und bringe dar das Opfer, welches Moses verordnet hat, ihnen zum Zeugniß.

Das unter Drohungen nachdrücklich ausgesprochene Verboth, die Heilung bekannt zu machen, war wieder hauptsächlich deswegen gegeben, um alles Aufsehen zu vermeiden und noch größern Zusammenlauf des Volkes zu beseitigen, der nur störend in den Plan des Herrn einwirken, und bei ihm falsche Messiashoffnungen veranlassen konnte.

Auch mußte in unserm Falle eine augenblicklich geschehene Reinigung vor dem Priester, der eben dieses Geschäft hatte, auffallend sein, sofern sie zu seinen Ohren drang, und konnte leicht die Reinerklärung erschweren und dem Aussäßigen Verlegenheiten bereiten. Statt der eigenen Erklärung, soll fie nach der Weisung Jesu und nach Vorschrift des Gefeßes (3. Mof. 13, 2. 17.) die Priesterschaft machen, und das vorgeschriebene Opfer dargebracht werden, nämlich zwei Sperlinge, und am achten Tage noch andere Opfer (3. Mof. 14, 4. ff.) zum Zeugnisse der wieder erlangten Gesundheit für die Priester, welche die Reinheit zu bestätigen hatten, und das Volk. Der durch seinen festen Glauben an die Macht Jesu wunderbar Geheilte soll dennoch von den durch Gott angeordneten Organen der alttestamentalischen Theokratie als rein erklärt werden, damit jede göttliche Ordnung ihr Ansehen behaupte.

Er aber ging hinaus, und fing an viel zu verkündigen und die Sache bekannt zu machen, daß er nicht mehr öffentlich in die Stadt gehen konnte, sondern draußen an einsamen Orten weilte; und sie kamen von allen Seiten zu ihm, ihn zu hören, und von ihm geheilt zu werden von ihren Krankheiten. Er aber entwich in die Wüste und bethete.

b) Und sie kamen in ein Haus *); und es kam wieder Volk zusammen, daß sie nicht einmal ihr Brod essen konnten. Und als es die hörten, welche bei ihm waren, so gingen sie hinaus, sich seiner zu bemächtigen; denn sie sagten: Er ist außer sich.

Der Ausdruck: die bei ihm waren," bezeichnet nicht seine Verwandten, und daher ist dieser Vorgang am allerwenigsten mit einem frühern Besuche der Mutter und Brüder zu indentifiziren. Es mögen Leute aus seinem Jüngerkreise, oder andere ihm Nahestehende gewesen sein, die ohne Zweifel in guter Absicht, um ihn dem Andrange zu entreißen oder einer andern ihnen scheinenden Gefahr, aus dem Hause gingen, und diesen Vorwand gebrauchten. Waren es nicht Jünger, sondern etwa die Gastfreunde, die ihn noch nicht näher kannten, so mag ihnen der begeisterte Vortrag, den sie aus dem Hause hörten, wirklich als eine Ueberspannung, als Schwärmerei erschienen sein.

c) Als er aber alle seine Reden [in der Bergpredigt] vor dem Volke vollendet hatte, kam er [nach den erzählten Vorfällen wieder] nach Kapernaum. Es lag aber der Knecht eines gewissen Hauptmanns, welcher diesem sehr werth war, krank und sollte sterben. Als er aber von Jesus hörte, schickte er zu ihm Welteste der Juden, und bath ihn, daß er komme, und seinen Knecht rette. Herr! [sollten sie in seinem Namen sagen] mein Knecht liegt zu Hause gelähmt, und wird heftig gequält. Sie aber kamen zu Jesus und bathen ihn dringend und sprachen: Er ist es werth, daß du ihm dieses gewährst;

*) Die gewöhnliche Uebersehung heißt: Sie kamen nach Hause, « nämlich nach Kapernaum. Nach einem neuen Harmoniker (Ebrard) ist aber ein Haus unterwegs gemeint, d. i. eine Herberge oder das Haus eines Gastfreundes. Daher wurde obige Uebersehung gewählt, wie sie auch besser zum griechischen Texte paßt, ohne aber der gewöhnlichen Ansicht vorzugreifen.

denn er liebt unser Volk, und hat uns die Synagoge gebaut. Und Jesus sprach: Ich will kommen und ihn heilen. Und Jesus ging mit ihnen. Da er aber nicht mehr weit vom Hause entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr! bemühe dich nicht, denn ich bin nicht werth, daß du unter mein Dach kommst. Darum habe ich mich auch nicht werth erachtet, zu dir zu kommen; sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Denn auch ich, ein Mensch, bin unter Obergewalt gestellt, und habe unter mir Soldaten, und sage ich dem: Gehe! so geht er; und einem Andern: Komme! so kommt er; und meinem Diener: Thu' das, so thut er es.

Der Hauptmann, der durch starken Glauben und sorgfältige Liebe für seinen Knecht sich so herrlich auszeichnete, und deswegen sogleich das Angebot der Hilfe vom Herrn verdiente, will durch die leßten Worte sagen: Auch mir, einem schwachen Menschen, der noch dazu unter höherer Gewalt steht, ge= horchen meine Soldaten auf's Wort; um so mehr mußt du vermögen, dessen Macht unbeschränkt, dessen Person Niemand unterworfen ist. Nicht deine persönliche Gegenwart ist nothwendig, sondern nur ein Wort genügt, meinen Knecht zu heilen. Der glaubensvolle, von der persönlichen Sündhaftigkeit eingegebene Ausruf des Hauptmanns: Ich bin nicht werth 2., hat verdient, fortwährend als liturgischer Ausdruck der Reue, der Demuth bei der Communion. des Katholiken zu dienen.

Als aber Jesus dieses hörte, verwunderte er sich über ihn, und, zu dem ihm folgenden Volke gewendet, sprach er: Wahrlich ich sage euch, nicht in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. Ich sage euch aber, daß Viele vom Aufgange und Niedergange kommen, und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreiche zu Tische sißen werden; die Kinder des Reiches aber werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsterniß; dort wird sein Heulen und Zähneknirschen.

Die Glückseligkeit des Himmelreiches wird hier unter dem Bilde eines Gastmahls dargestellt, wie öfter sonst noch (vgl. Matth. 26, 29., Luk. 22, 29. 30.; näher als Hochzeitmahl: Matth. 22, 2. ff. Offenb. 19, 9.).

Die Kinder des Reiches sind die Juden, die als Nachkommen der Patriarchen, als Theilnehmer der alttestamentalischer Theokratie den ersten Anspruch haben auf die Erbschaft des messianischen Reiches, daher sie auch zuerst

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