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erhabene Geisterfürft, der Vertreter Israels, der bei der Erweckung das Werkzeug sein mochte. *)

Auch alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner haben Gott gerechtfertigt, indem sie die Taufe des Johannes empfingen. Die Pharisäer aber und die Gefeßkundigen haben verachtet den Rathschluß Gottes gegen sich (zum eigenen Nachtheile), indem sie sich von ihm nicht taufen ließen.

Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Gerechtfertiget wurde Gott durch Anerkennung der Wohlthat der Sendung des Johannes und durch Benützung dessen, was dieser anboth, wovon gerade die Hochgestellten wieder eine Ausnahme machten.

Es sprach aber der Herr: Mit wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechtes vergleichen, wem sind sie ähnlich? Sie find Kindern gleich, die auf dem Markte sißen, und ihren Gespielen zurufen und sagen: Wir haben euch geblasen, und ihr habt nicht getanzt, Trauerlieder gesungen, und ihr habt nicht gejammert. Denn es kam Johannes, und er aß nicht Brod, noch trank er Wein; und sie sagen: Er hat einen Teufel. Es kam der Sohn des Menschen, und aß und trank, und sie sagen: Sieh! ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder. Aber die Weisheit ist (doch) von allen ihren Kindern gerechtfertiget.

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Die Pharisäer und Gefeßkundigen (oben) führten den Herrn auf dieses Gleichniß, indem er diese Sorte von Menschen auf dem Markte spielenden Kindern gleichstellt, in denen die lebenslustigen Sadduzäer und die düsteren Pharisäer, also die zwei Hauptfractionen der Zeitgenossen Jesu abgebildet find, und denen es, wie launigen Kindern, weder Johannes, noch Jesus recht machen konnte. Doch die Weisheit meine und des Johannes weise Handlungsweise -die heitere und düstere Lebensansicht, wird von unseren Anhängern factisch als gut anerkannt, ist somit gerechtfertigt. (Er hat einen Teufel =er ist wahnsinnig, ein böser Geist hat ihn um den Verstand gebracht.)

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*) Vergl. Joh. Heinr. Kurz: Geschichte des alten Bundes. 2. Bd. S. 536-41.

c) Damals *) fing Jesus an, die Städte zu schelten, in denen seine meisten Wunder geschehen waren, weil sie nicht Buße gethan haben. Wehe dir, Chorazin! wehe dir, Bethsaida! **) denn wenn in Thrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst in Trauerkleid und in Asche Buße gethan. Doch ich sage euch: Thrus und Sidon wird es erträglicher gehen am Tage des Gerichtes, als euch. Und du, Kapernaum, das bis zum Himmel erhoben (besonders ausgezeichnet) worden, bis zur Hölle sollst du erniedriget werden; denn wenn in Sodoma die Wunder geschehen wären, welche geschehen sind in dir, es stünde bis auf den heutigen Tag. Doch ich sage euch, dem Lande Sodoma wird es erträglicher gehen am Tage des Gerichtes, als dir.

Größere Erkenntniß legt auch größere Pflichten auf; mehr Gnaden ziehen größere Strafen nach sich, wenn sie nicht benügt werden

d) In jener Zeit nahm Jesus (auch) das Wort und sprach: Ich danke dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde! daß du dieses den Weisen und Einsichtsvollen verborgen, und geoffenbaret hast den Einfältigen.

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Hier der Gegensaß von Unglauben und Verstockung. Die Heilswahrheit, welche von den Weisen Schriftgelehrten, Pharisäern 2. zurückgewiesen war, bekam dennoch ein fruchtbares Erdreich in den Herzen der Einfältigen aber Redlichen durch die Offenbarung des Vaters, der sich Solchen gern mittheilt, wofür Jesus dem Vater dankt, da er gerade früher das Weh ausgesprochen über die verstockten Städte. (Lukas theilt diese und die folgenden Worte mit, da die Siebenzig von ihrer Sendung zurückgekehrt waren, und von dem guten Erfolge derselben berichtet hatten. In jener Stunde," schreibt er 10, 21. f. "frohlockte Jesus bei sich selbst" 2c.)

*) Lukas_theilt das Weh über die Städte bei Gelegenheit der Aussendung der Siebenzig mit, wo es in den Zusammenhang gut paßt (Luk. 10, 12-15.). Unterdessen folgt doch nicht, daß es nothwendig nur dort die rechte Stellung habe. Vielleicht kam das Dictum wiederholt vor.

**) Chorazin und Bethsaida lagen in der Nähe von Kapernaum, am westlichen Ufer des See's Genezareth, und waren Städte, die durch die Großthaten des Herrn besonders ausgezeichnet waren. Sie sind Gegensatz von den bekannten heidnischen Städten Tyrus und Sidon in Phönizien.

Ja, Vater! so war es wohlgefällig vor dir. Alles ist mir von meinem Vater übergeben; und Niemand erkennt den Sohn, außer der Vater, und Niemand erkennt den Vater, außer der Sohn, und wem es der Sohn offenbaren will.

Der Sohn ist der Born, woraus allein die Heilsbegierigen schöpfen können, was sie bedürfen an Wahrheit und Gnade. Und da er der Abglanz des Vaters ist, so erkennt auch nur der Vater den Sohn in seiner Wesenheit, so wie der also vollkommen Erkannte den Vater allein erfaßt und erschaut.

Kommet zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch Ruhe verschaffen. Nehmet mein Joch auf euch, und lernet von mir, weil ich sanftmüthig bin, und demüthig vom Herzen, und ihr werdet Ruhe finden für euere Seelen. Denn mein Joch ist süß (sanft) und meine Bürde leicht.

Diese herrlichen Worte find Folge von dem Nächstvorhergehenden. Da der Sohn vermög seiner Wesensgleichheit mit dem Vater diesen vollkommen kennt, und alle Schäße geistlicher Güter befißt, so sollen Alle, die mit den pharisäischen Sagungen, mit Sünden und Leiden beladen find, zu ihm kommen, seine Anhänger werden, sein Geseß befolgen, das nicht, wie das jüdische, durch Menschensazungen noch erschwerte, ein schweres Joch, eine harte Laft ist, sondern eine leichte, süße Bürde.

Als Grund, warum sich die Zeitgenossen Jesu und jeder heilsbegierige Mensch dem Geseze Christi unterwerfen und zu ihm in die Schule gehen sollen, wird beigefügt, weil er in Lehre und Vorbild voll Milde und Demuth ist, nicht wie die Lehrer des alttestamentalischen Gesezes, besonders die Schriftgeehrten und Pharisäer; und als Folge wird angegeben, Ruhe für die Seelen.

Fünfter Abschnitt.

Von der Festreife Jesu nach Jerusalem bis zu seinem letzten Aufenthalte in Galiläa.

S. 45.

Jesus reis't zu einem Feste nach Jerusalem. Der Kranke am Teiche Bethesda. Joh. 5. Kapitel.

Hierauf war ein Fest der Juden *), und Jesus ging nach Jerusalem. Es ist aber zu Jerusalem am Schafthore ein Teich, der hebräisch Bethesda (Gnadenhaus) genannt wird, und fünf Hallen hat. In diesen lag eine große Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Schwindsüchtiger [welche die Bewegung des Wassers abwarteten; denn ein Engel kam zu einer gewissen Zeit herab in den Teich, und bewegte das Wasser. Wer nun zuerst nach der Bewegung des Wassers hineinstieg, der wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch behaftet sein mochte]. **)

Es war aber ein Mensch daselbst, welcher schon 38 Jahre krank war. Als Jesus diesen daliegen sah, und wußte, daß er schon lange krank sei, sprach er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr! ich habe keinen

*) Es ist jest unter den bessern Exegeten ausgemacht, daß man bei diesem Feste an kein Pascha zu denken habe, weil Johannes die Osterfeste sonst immer genau anzus geben pflegt, hier aber sogar der Artikel fehlt, 6, 4., gleich wieder ein Pascha folgt, und aus andern Gründen. Welches Fest aber hier gemeint sei, darüber stimmen die Ansichten der Exegeten nicht überein. Einige denken an ein Pfingstfeft; Andere an das Laubhüttenfest - gehalten im October, oder an das Purimfest, etwa ein Monat vor Ostern gefeiert. **) Die eingeschlossenen Worte fehlen in einigen kritischen Dokumenten, deren Aechtheit aber kaum bezweifelt werden kann. Vielleicht ist an der Auslassung das Außerordentliche Schuld. Über Johannes mag nur den Volksglauben berichten, der das regelmäßige Erscheinen der Heilquelle der Einwirkung eines Engels zuschrieb. Unterdessen enthält auch Hebr. 1, 7. einen Wink, daß die Naturerscheinungen nicht bloß todte, mechanische Kräfte zum Grunde haben, sondern auch durch höhere Ursachen bes wirkt werden können,

Menschen, der, wenn das Wasser in Wallung kommt, mich in den Teich hinabließe; während ich aber komme, steigt ein Anderer vor mir hinab. Jesus sprach zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe! Und sogleich war der Mensch gesund, und nahm sein Bett und ging umher. Es war aber Sabbat an jenem Tage.

Es sprachen nun die Juden zum Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst das Bett nicht tragen. Er antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht hat, dieser sprach zu mir: Nimm dein Bett und geh'! Sie fragten ihn nun: Wer ist der Mensch, der dir sagte: Nimm dein Bett und geh'? Der Geheilte aber wußte nicht, wer er sei; denn Jesus hatte sich entzogen, indem eine Volksmenge an dem Orte war.

Nachher fand ihn Jesus im Tempel, und sprach zu ihm: Sieh! du bist gesund geworden, fündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre.

Die Krankheit des Menschen war also Folge der Sünde,

etwa finn licher Ausschweifung. Daher die Warnung des Herrn, bei deren Nichtbefolgung eine noch größere Strafe Leiden in jener Welt den Geheilten treffen

würde.

Der Mensch ging hin (wohl in keiner bösen Absicht) und verkündete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe. Und deswegen verfolgten die Juden Jesum, weil er dieses am Sabbate gethan hatte.

So sehr kann eine flügelnde Gefeßauslegung und das gedankenlose Hangen an dem Buchstaben verblenden, daß über dem Halten daran sogar die größte Liebesthat zum großen Verbrechen gestempelt wird.

Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jest, und so wirke auch ich.

Der Vater ist dem Sohne das Vorbild in Thun und Lassen, im Wirken und Ruhen. Wie sich die Thätigkeit Gottes mit der Schöpfung der Welt nicht abschloß, sondern in anderer Weise sich fortseßt, in Erhaltung seiner Geschöpfe, in Spenden von Leben und Segen, so auch die seines wesensgleichen Sohnes.

Darum trachteten die Juden nun noch viel mehr, ihn zu tödten, weil er nicht allein den Sabbat verlegt, sondern auch

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