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Wer mich aber verläugnen wird vor den Menschen, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verläugnen.

Bekennen begreift das Doppelte: Jesum als Gott und Heiland anerkennen, und sich als seinen Anhänger erklären. Wer das thut, den erkennt auch Jesus im Himmel als den Seinigen, und daher als Erben des Himmels.

Meinet nicht, daß ich gekommen bin, Frieden auf Erden zu bringen; ich bin nicht gekommen Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Braut mit ihrer Schwiegermutter. Und Feinde des Menschen werden seine Hausgenossen sein. Denn es werden von nun an fünf in einem Hause entzweit sein, drei wider zwei, und zwei wider drei. Ich bin gekommen, Feuer auf Erden zu streuen, und was will ich anders als daß es brenne ?

Die Gährung, welche die verschiedenen Verhältnisse in der menschlichen Gesellschaft, felbft die innigsten und zärtlichsten durchdringt, ist nicht Zweck des Christenthums, sondern nur Folge, indem sich dasselbe aus der Welt, die im Argen liegt, seine Anhänger gewinnen muß, was nicht ohne Kampf mit derselben abgehen kann. Diesen Kampf muß Christus selbst und zwar vorzüglich kämpfen, wie Lukas (12, 50.) hier sagt, indem er mit der Leidenstaufe unter großer Angst muß getauft werden.

Wer Vater oder Mutter mehr liebt, als mich, ist meiner nicht werth; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht werth.

Obwohl der Mensch durch Vernunft und Offenbarung verpflichtet wird, die Bande, welche die Natur geknüpft hat, zu achten und sein Betragen darnach einzurichten, so hört doch dieses auf Pflicht zu sein, ja wird Sünde, wo die Menschenfreundschaft nur erhalten werden könnte mit der Verläugnung Christi. Wer erstere vorzöge, der machte sich unwürdig der Freundschaft Chrifti und hätte an ihm keinen Theil.

Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt, und mir nachfolget, ist meiner nicht werth.

Das Kreuz bezeichnet hier jedes Leiden, das den Christen überhaupt, und besonders im Dienste des Herrn treffen mag.

Wie der Herr selbst die Lasten des Lebens willig übernommen und getragen hat, und einst auf dem Wege nach der Schädelstätte, wie jeder Miffethäter thun mußte, die schwere Kreuzeslast tragen wird, so soll jeder Chrift

die eigene Kreuzesbürde, von Gott ihm aus weisen Gründen auferlegt, seinem Meister nachtragen.

Wer sein Leben gewonnen hat, der wird es verlieren, und wer sein Leben verloren hat um meinet willen, der wird es gewinnen.

Wer das zeitliche Leben durch Verläugnung Christi, Abfall vom Glauben gerettet hat, der wird das wahre, ewige Leben verlieren, und umgekehrt.

Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

Wer aufnimmt einen Propheten auf des Propheten Namen, der wird den Lohn eines Propheten erhalten; und wer einen Gerechten aufnimmt auf den Namen eines Gerechten, der wird den Lohn eines Gerechten erhalten.

Und wer einem dieser Kleinen (unansehnlichen Jünger) nur einen Becher frischen Wassers auf Jünger-Namen reicht, wahrlich, ich sage euch, nicht verlustig wird er seines Lohnes.

Prophet, Gerechter scheint Organe Gottes zu bezeichnen aus dem alten Bunde, als Verkündiger und Vollzieher des Willens Gottes; und erst die folgenden Worte scheinen wieder auf jene des neuen Bundes zu gehen, denen hiemit nicht blos Verfolgung, sondern auch willige Aufnahme in Aussicht gestellt ist. Und wer dieses thut, der nimmt Gott, Chriftum selbst auf, deren Gesandten fie find; und die mindeste Gabe, ihnen gespendet, weil sie Jünger des Herrn find, wird belohnt werden.

Durch Aufnahme und Erquickung der Glaubensprediger trug man zur Verbreitung des Glaubens selbst bei, und wurde ein Mitarbeiter am Werke des Herrn.

Und sie zogen aus und durchreiseten die Dörfer, predigten das Evangelium, und verkündigten, daß man Buße thun foll, heilten überall, und trieben viele Teufel aus, und salbten viele Kranke mit Del und heilten sie.

In dieser wunderbaren Heilung mit Del sieht man mit Recht ein Vorbild der sakramentalen Salbung, von der Jakob spricht (5, 14. 15.).

b) In jener Zeit hörte Herodes, der Vierfürst, den Ruf über Jesus; Alles, was durch ihn geschehen, denn bekannt wurde sein Name. Und er war in Verlegenheit, weil von Einigen gesagt worden, daß Johannes von den Todten auf

erstanden sei; von Andern aber, daß Elias erschienen, und von noch Andern, daß einer der alten Propheten aufgestanden sei. Als es aber Herodes hörte, sprach er zu seinen Dienern: Dieser ist Johannes der Täufer, den ich enthaupten ließ; er ist von den Todten auferstanden, und darum wirken die Wunderkräfte in ihm. *)

Denn eben derselbe Herodes hatte hingesandt, den Johannes ergreifen und ihn im Gefängnisse fesseln lassen wegen der Herodias, dem Weibe des Philippus, seines Bruders, weil er sie geheirathet hatte. Denn Johannes sprach zu Herodes: Es ist dir nicht erlaubt, das Weib deines Bruders zu haben. (3. Mos. 18, 16.) Die Herodias aber war auf ihn erbittert, und strebte ihn zu tödten, und konnte nicht. Und (auch Herodes) wollte ihn tödten, fürchtete (aber) das Volk, weil man ihn für einen Propheten hielt.

Daß das unerschrockene Auftreten des Johannes gegen die Frevelihat des Mächtigen ihn in Lebensgefahr bringen werde, fonnte er voraussehen. Diese drohte vor Allem von Seite des aufgebrachten gottlosen Weibes, die auch Herodes zunächst auf den Gedanken wird gebracht haben, den lästigen Bußprediger umbringen zu lassen, den aber vor der Hand die Scheue vor dem Volke von der Frevelthat noch zurückgehalten hat, wodurch der Wille der Herodias für jezt vereitelt wurde. Dazu kam noch, wie die folgenden Textworte ausweisen, daß Herodes den Johannes allmälig achten lernte.

(Philippus, der Bruder des Herodes, war übrigens nicht der gleichnamige Tetrarch von Ituräa, sondern der Sohn der Mariamne, ein Privatmann, den Herodes der Große enterbt hatte. Daher läßt sich erklären, warum die ge= wissenslose Herodias, die Tochter Aristobuls, die Verbindung mit dem Tetrarchen Antipas vorzog, der seine frühere Gemahlin, die Tochter des arabischen Fürsten Aretas, zu ihren Gunsten verstieß.)

Denn Herodes fürchtete den Johannes (achtete ihn), indem er ihn als gerechten und heiligen Mann kannte, bewahrte ihn

*) Nach Lukas (9, 9.) spricht Herodes: >Johannes habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, von dem ich Solches höre? Und er suchte ihn zu sehen.« Nach diesen Worten zweifelt also Herodes noch an der Auferstehung des Täufers. Dieses war anfangs der Fall, aber später wird der Zweifel bei Herodes, in dem sich das böse Gewissen heftig geregt hat, zur Gewißheit geworden sein.

auf, und wenn er ihn gehört hatte, that er Vieles und hörte ihn gern.

Herodes war also nicht unempfänglich für bessere Eindrücke, befolgte sogar theilweise die Ermahnungen des Johannes. Nur die Fesseln, die er sich anlegte, ließen ihn nicht mehr zur sittlichen Freiheit gelangen, und verleiteten ihn sogar zu der folgenden Frevelthat.

Als ein gelegener Tag (für den Plan der Herodias) ge= kommen war, da Herodes an seinem Geburtsfeste ein Gastmahl gab seinen Großen, den Hauptleuten und den Vornehmsten von Galiläa, und die Tochter derselben Herodias *) hereintrat, und in der Mitte tanzte, und dem Herodes und den Gästen gefiel, so sprach der König zu dem Mägdchen: Begehre von mir, was du willst, und ich will es dir geben.

Und er schwur ihr: Was du auch von mir begehrst, ich will es dir geben, bis auf die Hälfte meines Reiches. Sie aber ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich verlangen? Diese aber sprach: Das Haupt Johannes des Täufers. Und sie trat sogleich in Eile hinein zum Könige, und begehrte, von ihrer Mutter veranlaßt, und sagte: Ich will, daß du mir sogleich auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers gibst. Und der König wurde betrübt; wegen des Eides aber und der Gäste wollte er sie nicht abweisen (mit ihrem Begehren), und befahl, es ihr zu geben.

Der Schwur, wenn er an und für sich ein giltiger war, konnte zu keinem Verbrechen verbinden, indem die Erlaubtheit der Sache eine Hauptbedingniß eines rechtmäßigen Eides ift.

Und sogleich sandte der König einen Leibwächter (als Henker), und hieß ihn, seinen (des Johannes) Kopf zu bringen. Dieser ging hin und enthauptete den Johannes im Gefängniß, und brachte sein Haupt auf einer Schüssel, und gab es der Tochter, und die Tochter gab es ihrer Mutter.

*) Diese hieß Salome, die Herodias noch mit Philipp erzeugt hatte, und die in der Folge an den Tetrarchen Philipp verheirathet wurde.

Herodias mochte befürchten, ihr neuer Gemahl könnte doch durch Johannes umgestimmt werden, und sie wieder verstoßen. Daher die Eile bei der ganzen Sache. (Aus der schnellen Vollstreckung des königlichen Befehles durch einen Leibgardisten, die bei den orientalischen Despoten auch die Scharfrichter waren, und die Blutbefehle ihrer Gebiether zu vollziehen hatten, läßt sich schließen, daß das Mahl im Kaftell Machärus selbst oder in der Nähe gehalten worden.)

Und als es seine Jünger hörten, kamen sie und nahmen seinen Leib, und legten ihn in ein Grab, und gingen hin und berichteten es Jesu.

Und es versammelten sich (unterdessen) die (ausgesandten) Apostel bei Jesus und berichteten ihm Alles, sowohl was sie gethan, als was sie gelehrt hatten. Und er sprach zu ihnen: Kommet für euch allein an einen einsamen Ort, und ruhet ein wenig aus! Denn es waren derer, welche kamen und welche fortgingen Viele; und nicht einmal zum Essen fanden sie Zeit.

S. 45.

Speisung der Fünftausende. Matth. 14, 13–23. Mark. 6, 32–46. Luk. 9, 10-17. Joh. 6, 1-15.

Und als Jesus dieses (durch die Johannis-Jünger) gehört hatte, nahm er sie (die Apostel) zu sich, und begab sich zu Schiffe von dort hinweg, fuhr jenseits des galiläischen Meeres, und sie kamen an einen einsamen Ort der Stadt, genannt Bethsaida (Julias), allein. Und die Volksschaaren hörten es, und sahen sie abfahren; und als sie es erfuhren, liefen Viele zu Fuß aus allen Städten zusammen, und folgten ihm, und liefen ihnen voraus, und kamen zu ihm. Das Volk sah (nămlich) die Zeichen, die er an den Kranken wirkte.

Jesus aber stieg auf den Berg, und seßte sich daselbst mit seinen Jüngern nieder. Es war aber das Osterfest, das Fest der Juden, nahe.

Und als Jesus hervortrat, sah er viel Volk, und er erbarmte sich ihrer, weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten

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