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Seit dieser Zeit traten viele seiner Schüler zurück und hatten keinen Umgang mehr mit ihm. Jesus sprach daher zu den Zwölfen: Wollet auch ihr weggehen? Es antwortete ihm Simon Petrus: Herr! zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens (deren Beachtung das ewige Leben verschaffet), und wir haben geglaubt und erkannt, daß du Christus, der Sohn des lebendigen Gottes bist. Es erwiederte ihnen Jesus: Habe ich nicht euch Zwölf auserwählt, und doch ist Einer von euch ein Teufel? Er meinte aber (damit) den Judas, Simons Sohn von Kariot; denn dieser sollte ihn verrathen, obwohl er Einer aus den Zwölfen war.

S. 51.

Jesus reiset zum Laubhüttenfeßte und lehrt im Tempel. Joh. 7. Kap.

Nach diesem ging Jesus in Galiläa umher, denn er wollte nicht in Judäa umhergehen, weil die Juden ihn umbringen wollten. Es war aber das Fest der Juden, das Laubhüttenfest nahe. Da sprachen seine Brüder zu ihm: Begib dich von hier und gehe nach Judäa, damit auch deine Schüler (dort) deine Werke sehen, die du thust. Denn Niemand thut etwas im Verborgenen und sucht doch öffentlich zu sein; wenn du dieses thust, so offenbare dich der Welt. Denn nicht einmal seine Brüder glaubten an ihn.

Ungeachtet seine Brüder (Verwandten) nicht an ihn glaubten, forderten fie ihn dennoch auf, geleitet durch irdische Hoffnungen und fleischlichen Sinn, sich nach Jerusalem zu begeben und sich dort durch glänzende Wunder einen Anhang zu verschaffen.

Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit ist aber immer gelegen. Euch kann die Welt nicht hassen, mich aber haßt sie, weil ich von ihr bezeuge, daß ihre Werke böse sind. Gehet ihr hinauf zu diesem Feste, ich gehe (noch) nicht hinauf zu diesem Feste, weil meine Zeit noch nicht erfüllt ist.

Die Zeit Jesu war nicht die Zeit seiner fleischlichgesinnten Brüder, die, ungeachtet sie nicht einmal an seine Werke ernstlich glaubten, dennoch in

Jerusalem sich durch sie mit verherrlichen lassen wollten. Er wollte kein Aufsehen machen durch das gemeinschaftliche, öffentliche Hinaufreisen, dadurch keine Bewegungen veranlassen und bei dem Hafse seiner Feinde nicht vorzeitig seinen Tod herbeiführen. Die irdischgesinnten Brüder könnten immer hinaufziehen, weil sie von der Welt, die das Ihrige nicht haßt, nichts zu befürchten hätten.

Dieses sagte er ihnen und blieb in Galiläa. Als aber seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch er zu dem Feste hinauf, nicht öffentlich, sondern wie im Geheimen.

Die Juden suchten ihn nun auf dem Feste und sprachen: Wo ist Jener? Und es war viel Gerede (Gemurmel) über ihn unter dem Volke. Einige fagten: Er ist gut; Andere aber sagten: Nein, sondern er verführt das Volk. Niemand jedoch redete öffentlich von ihm aus Furcht vor den Juden. Da schon das Fest halb vorüber war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte. Und es verwunderten sich die Juden und sprachen: Wie weiß dieser die Schriften, da er sie doch nicht gelernt hat? Es antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat. Wenn Jemand will seinen Willen thun, so wird er in Betreff der Lehre erkennen, ob sie aus Gott ist, oder ob ich aus mir selbst rede.

Das beste Mittel also, sich von der Göttlichkeit der Lehre Jesu zu überzeugen, ist ein gutes Herz, das den erkannten Willen Gottes fleißig erfüllt, sowie umgekehrt ein unfittliches Leben auch das Licht der Erkenntniß verdunkelt.

Wer aus sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre ; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaft und Unrecht ist nicht in ihm.

Wer ohne göttlichen Auftrag und Beruf lehrt, der strebt nach eigenem Ruhme, weil nur von Selbstsucht getrieben; seine Lehre trägt daher auch nicht das Gepräge der Wahrheit. Dieses ist bei mir nicht der Fall: Ich suche die Ehre des Vaters, lehre nur Wahres und thue kein Unrecht. Ihr hingegen übertretet durch eure Mordgedanken das durch Moses gegebene Gesez (Folgendes). Hat euch nicht Moses das Gefeß gegeben? und Niemand von euch hält das Gesetz! Warum sucht ihr mich zu tödten? Es antwortete das Volk und sprach: Du hast einen Teufel (der dich um den Verstand bringt = bist wahnsinnig), wer

sucht dich zu tödten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Eine einzige Handlung habe ich gewirkt, und darüber verwundert ihr euch Alle.

Diese einzige Handlung, worüber sich die Juden böslich verwunderten, weil die Handlung am Sabbate geschah, war die Heilung des Kranken von Bethesda, die noch lebhaft im Gedächtnisse sein mußte.

Moses hat euch die Beschneidung gegeben, nicht weil sie von Moses, sondern weil sie von den Vätern herrührt, und ihr beschneidet am Sabbate einen Menschen. Wenn am Sabbate ein Mensch die Beschneidung erhalten kann, ohne daß das Gesetz Moses verlegt wird, könnt ihr wohl gegen mich aufgebracht sein, daß ich einen ganzen Menschen am Sabbate gesund gemacht habe? Richtet nicht nach dem Scheine, sondern richtet ein gerechtes Gericht. Es sagten nun Einige von den Jerosolymiten : Ist es nicht der, den sie zu tödten suchen? und sieh! er redet frei, ohne daß sie ihm etwas entgegnen. Haben etwa wirklich die Obern erkannt, daß dieser Christus ist? Aber wir wissen, woher dieser ist; wenn aber Christus kommt, so weiß Niemand, woher er ist.

Diese Aeußerung des rohen Haufens, die nicht maßgebend ist, mag sich auf seinen himmlischen Ursprung beziehen und beruhen auf Is. 53, 8. und anderen Stellen; die leibliche Abstammung des Messias, sein Geburtsort 2. waren vorausgesagt.

Sie suchten an `ihn, weil

Daher rief Jesus, im Tempel lehrend, und sprach: Mich kennet ihr, und woher ich bin, wisset ihr; aber von mir selbst bin ich nicht ausgegangen, sondern es ist ein Wahrhafter, der mich gesandt hat, den ihr nicht kennet. Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin und jener mich gesandt hat. ihn nun zu ergreifen, aber Niemand legte Hand seine Stunde noch nicht gekommen war. Viele aber aus dem Volke glaubten an ihn und sprachen: Christus, wenn er kommt, kann er wohl mehrere dieser Zeichen thun, als dieser gethan hat? Die Pharisäer hörten das Volk dieses über ihn reden; und es schickten die Pharisäer und Hohenpriester Diener aus, daß sie ihn ergriffen. Da sprach Jesus: Noch kurze

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Zeit bin ich bei euch, dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. Ihr werdet mich suchen, aber nicht finden, und dahin, wo ich bin, könnet ihr nicht kommen. Da sprachen die Juden unter einander: Wohin will dieser gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa unter die zerstreut lebenden Griechen gehen und die Griechen belehren? Was ist das für eine Rede, die er spricht: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dahin könnet ihr nicht kommen? Aber am lesten großen Tage des Festes stand Jesus auf und rief und sprach: Wen da dürftet, der komme zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, aus dessen Leibe werden, wie die Schrift sagt (Joel 3, 1. 2. Jer. 31, 34. Sf. 44, 3. 54, 13. dem Is. Sinne nach), Ströme des lebendigen Wassers fließen. Dieses sagte er aber von dem Geiste, welchen die an ihn Gläubigen empfangen sollten; denn noch nicht war der heilige Geist da (in den Gläubigen), weil Jesus noch nicht verherrlichet war.

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Der lezte Tag, welcher der feierlichste und von dem Feste selbst unterschieden war, war der achte, an dem sich der allgemeine freudige Charakter des Festes besonders kundgab, zumal in dem Momente, wo aus der Quelle Siloah Wasser geschöpft und auf dem Brandopferaltar ausgegossen worden unter den Worten: Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsquellen." If. 12, 3. Bei dieser Gelegenheit mochte Jesus obige Worte gesprochen haben, wodurch auf die Wirksamkeit des heiligen Geistes bei den Gläubigen hingewiesen wird, der in ihnen (pars pro toto) auch für Andere zur heilsamen Quelle werden würde. — Schon früher wird bei Joh. 4, 10. 14. (vergl. §. 23.) die Gnadenwirkung des heiligen Geistes unter dem Bilde des lebendigen Wassers dargestellt, das auf immer den Durst stille und zur Quelle eines ins ewige Leben quellenden Wassers werde. Hier wird diese Quelle zum selbstständigen bleibenden Leben, das nach Außen wirkt und auch in Andern Leben schafft. Wie das Wasser die Adern des Erdballs durchdringt und gleich dem Blute im thierischen Organismus denselben belebt und zur Vegetation befähiget, so belebt, so erfrischt der göttliche Geist den menschlichen Geist, gibt dem Menschen nach dem Worte der Weissagung ein neues Herz, macht ihn durch Wiedergeburt zu einem neuen Geschöpfe und gibt ihm das wesentliche Personalleben. (In dieser Influenzirung des göttlichen Geistes auf den menschlichen besteht auch das Wesen der Gnade, über die so viel geschrieben worden, welche Influenzirung sich theils als Rechtfertigung, theils als Hilfe, Beistand erweist.) Der heilige Geift geht erst vom verklärten Chriftus

aus. Obwohl nämlich der heilige Geist sporadisch auch im alten Bunde wirkte, wie in der Prophetie, in der Wunderkraft, so war doch sein permanenter Besiz an die Erhöhung des Sohnes und an seine Verklärung geknüpft. Erst nach völlig vollendetem Erlösungswerke konnte der Geist Gottes, der durch die Sünde von den Menschen gewichen war, bei der gläubigen Welt wieder bleibend Besitz nehmen, der besonders anfangs auf außerordentliche Weise sich kundgab. (Vergl. hierüber zu Mark. 16, 17.)

Viele nun aus dem Volke, als sie das Wort hörten, sprachen: Dieser ist wahrhaft der Prophet. Andere sprachen: Er ist Christus? Andere sagten: Kommt denn Christus aus Galiläa? Sagt nicht die Schrift: Aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war, kommt Christus? Es war also unter dem Volke eine Spaltung seinetwegen. Einige aus ihnen aber wollten ihn ergreifen, aber Niemand legte an ihn Hand an.

Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern; und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht hergeführt? Die Diener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so geredet, wie dieser Mensch. Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid etwa auch Seid etwa auch ihr irregeleitet? ihr irregeleitet? Glaubet etwa einer von den Vorgesetzten an ihn oder einer von den Pharisäern? Aber dieses Volk, das vom Geseße nichts weiß, sei verflucht.

Es sprach Nikodemus zu ihnen, der des Nachts zu ihm gekommen und Einer von ihnen war: Verurtheilt wohl unser Gesetz den Menschen, wenn man ihn nicht zuvor verhört und erkannt hat, was er gethan hat? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist auch du aus Galiläa? Forsche nach, und fieh, daß aus Galiläa noch kein Prophet aufgestanden.

So lange der Norden Canaans den Namen Galiläa führte, bewohnt von einem verachteten, halbheidnischen Volke, stand dort kein Prophet auf, obwohl früher nicht bloß aus Judäa, sondern auch aus den andern zehn Stämmen Propheten sich erhoben hatten.

Und es ging ein Jeder in sein Haus.

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