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Selbst (bas, was hur seinen finnlichen Begierden und Neigungen schmeichelt) aufzugeben, Leiden, und selbst den Tod um Chrifti willen nicht zu scheuen. (Vergl. auch über diese Worte S. 47.)

Denn was nüßt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele? Oder was wird ein Mensch geben als Lösegeld für seine Seele?

Ergänze hier den Gedanken: Schaden an seiner Seele aber leidet, der nicht verbessert werden kann, wer an meiner Niedrigkeit Anstoß nimmt, und deswegen sich schämt, mein Anhänger zu werden, zu meiner Lehre sich zu bes fennen.

Denn wer sich meiner und meiner Lehre schämt unter diesem ehebrecherischen (bundbrüchigen) und sündhaften Geschlechte, dessen wird auch der Sohn des Menschen sich schämen, wenn er kommt in seiner und des Vaters Herrlichkeit mit seinen heiligen Engeln.

Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln; und dann wird er einem Jeden vergelten nach seinem Thun. Und er sprach zu

ihnen: Wahrlich, ich sagé euch, es sind Einige unter den hier Stehenden, welche nicht sterben werden, bis sie gesehen haben den Sohn des Menschen, kommend in seinem Reiche.

Hier ist das Kommen zum Strafgerichte über Jerusalem gemeint, das ein Vorbild der Ankunft zum Weltgerichte ist, und hier als Wahrzeichen darangeknüpft wird. Mit diesem Kommen ist eng verbunden das Kommen seines · Gnadenreiches, die Aufrichtung der Kirche, die, wenn auch früher grundgelegt, doch erst nach dem Falle Jerusalems freier sich entfalten konnte. Deswegen heißen die leßten Worte bei Markus und Lukas: „Bis fie das Reich Gottes kommen sehen in seiner Macht."

Bis zu diesem ersten Gerichte reichte nun das Lebensalter Mehrerer aus dem Kreise der Zuhörer Jesu, selbst seiner Jünger (z. B. des Johannes).

S. 61.

Verklärung Jesu. Matth. 17, 1-13. Mark. 9, 2-13.

Luf. 9,

28-36.

Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus, und Jakobus, und Johannes, feinen Bruder zu sich, und führte sie auf einen hohen Berg allein, um zu bethen.

Da das Gefeß drei Zeugen verlangt für die Bewahrheitung einer Sache (5. Mof. 19, 15.), so sollen auch die drei Säulenapostel, sie, die nachherigen Zeugen seines Todeskampfes, einft nach seiner Auferstehung die wichtige Thatfache seiner Verklärung bestätigen. Diese Verklärung geschah auf einem hohen Berge (nach der Tradition auf Thabor, einem Berge 2 Stunden südöstlich von Nazareth), wie denn auch andere wichtigen Momente aus dem Leben Jesu, wie sein Leiden, Tod, seine Himmelfahrt und andere Begebenheiten der heiligen Geschichte, wie die Gesetzgebung, auf Bergen, den Regionen, die dem Himmel näher und dem Treiben der Erde ferne lagen, sich ereignet haben. Auf einen Berg stieg auch der Herr, wie hier, gewöhnlich, um zu bethen. Auf Bergen wurden im alten Bunde Opfer gebracht, auf einem Berge der Tempel erbaut. *)

Und während er bethete, wurde er umgewandelt vor ihnen; Das Aussehen seines Angesichts wurde ein anderes, und es leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie Licht schimmernd und überaus weiß wie Schnee, wie nimmer ein Walker auf der Erde bleichen kann.

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Hier brachen die Strahlen der Gottheit Jesu Christi momentan hervor, und verbreiteten sich über seine Leiblichkeit, zunächst über sein Angesicht als den vornehmsten Theil, wovon auch sein Kleid, wie Lukas kurz sagt: „weißstrahlend" wurde.

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Und sieh! zwei Männer erschienen ihnen, die mit ihm redeten, welche Moses und Elias waren; sie erschienen in Herrlichkeit und redeten von seinem Ende, welches erfolgen sollte in Jerusalem.

Indem Moses, der Gefeßgeber, und Elias als Repräsentant der Propheten in Lichtleibern sich mit Chrifto vereinigen, erscheint dieser als Ziel des Gesezes und der Prophetie; und die zwei größten Männer aus der Vorzeit huldigen ihm als ihren Herrn und Gebiether im Namen der übrigen vorchriftlichen Geschlechter. Daraus konnten die Apostel auch schließen auf die Harmonie des Werkes Christi mit der alttestamentlichen Offenbarung; und aus der Unterredung über den Ausgang in Jerusalem, in die sich sicher Bitten, den Tag der Erwartung wirklich herbeizuführen (Joh. 8, 56.), und Ifrael gnädig zu sein, mischten, konnten sie die Bürgschaft für die eigene Voraussagung des Herrn

*) Lukas sagt: »Es vergingen nach diesen Reden ungefähr 8 Tage, und er nahme - Das ungefähre zeigt eben, daß der Evangelist keine bestimmte Angabe machen will, daher er dem Matthäus und Markus nicht widerspricht.

finden, und sich um so gefaßter auf die für sie niederschlagende Katastrophe machen.

Petrus aber und die mit ihm waren, wurden vom Schlafe übermannt. Als sie aber erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die beiden Männer, die bei ihm standen. Und es geschah, als sie von ihm weggingen, sprach Petrus zu Jesus: Meister! es ist gut für uns, hier zu sein; wenn du willst, wollen wir hier drei Hütten bauen, dir eine, dem Moses eine, und dem Elias eine, ohne zu wissen, was er sagte, denn sie waren voll Furcht.

Im freudigen Entzücken über diese himmlische Scene und halb von Sinnen vor Furcht will Petrus immer auf dem Berge verweilen, und deswegen den Weggehenwollenden drei Zelte bauen, jedem ein eigenes, wie es nach den Sitten des Orients für einen Vornehmen gewöhnlich war, sich und seine Mitjünger voll Anspruchlosigkeit vergessend.

Als er aber noch dieses sprach, sieh! da kam eine leuchtende Wolke und überschattete sie (die Anwesenden). Sie fürch teten sich aber, als jene (Moses und Elias) in die Wolke hineingingen. Und eine Stimme aus der Wolke erscholl, die da sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; ihn höret!

Die leuchtende Wolke (Schechina) ist das Zeichen der unmittelbaren Gegenwart der Majestät Gottes, die sich überdies durch die Stimme aus derselben fund that, welche Jesum als geliebten Sohn erklärte.

Und als die Jünger sie hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Und es trat Jesus hinzu und berührte sie, und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen erhoben und plöglich herum schauten, sahen sie Niemand, als Jefum allein. *)

Die wundervolle Erscheinung auf dem Berge hatte offenbar folgenden Zweck: Bereits stand Jesus am Ende seiner öffentlichen Wirksamkeit. Wie im Anfange derselben (bei der Taufe durch Johannes), so will der Vater auch am Ende ihn durch eine außerordentliche Erscheinung und die Stimme vom

*) Lukas berichtet den legten Umstand verkürzt, indem er sagt: »Als man die Stimme hörte, wurde Jesus allein gefunden.<<

Himmel als seinen Sohn vor der Welt beglaubigen, und hier insbesondere jene Apostel, die Zeugen seiner tiefften Erniedrigung am Delberge werden sollten, über seine göttliche Natur zum vollen Bewußtsein bringen, die nur durch die Knechtsgestalt in seiner Erniedrigung und Selbstentäußerung (Phil. 2, 6-8.) verhüllt war. Zugleich soll den Gläubigen ein Blick eröffnet werden in die Herrlichkeit jener Welt, und insbesondere auf die Verklärung der Leiber, die sie erwartet.

Und als sie vom Berge herabstiegen, trug ihnen Jesus auf und sprach: Erzählet Niemanden das Gesicht, bis der Sohn des Menschen von den Todten auferstanden sein wird.

Dieses Verboth, die Begebenheit bekannt zu machen, hatte darin den Zweck, weil sie kein Gegenstand der Neugierde für das Volk werden durfte, und Volk und Jünger sie ohnehin nicht verstehen und mit dem folgenden Leiden nur einen Widerspruch finden und an der Person Jesu irre werten konnten. Bei den Mitaposteln konnte auch leicht durch den Ausschluß Neid und Mißgunst gegen die mehr Begnadigten entstehen.

Den Eindruck dicser Begebenheit ersehen wir übrigens aus 2. Petr. 1, 16 -19., wo Einer der Augenzeugen noch in seinem hohen Alter fie schildert.

Und die Rede bewahrten sie, indem sie unter einander sich befragten, was das sei: Von den Todten auferstehen.

Kein Wunder, daß den Jüngern, die wohl Jesu Leiden verstanden, seine Auferstehung ein Räthsel war. Sie wußten zwar von Todtenerweckungen aus dem alten Bunde und dem Leben Jesu, und waren auch von der fünftigen Auferstehung der Todten überzeugt. Aber weder auf das Eine noch Andere konnten sie die Weissagung Jesu anpassen. Er konnte ja nicht auferstehen nach seinem Tode, da er selbst, der Todtenerwecker, todt war; nicht auferstehen, und dann nach einiger Zeit wieder sterben, wie die vom Tode Erweckten. Nach der allgemeinen Auferstehung aber hatte ihr Amt ohnehin ein Ende, und also war der Auftrag zwecklos. Kein Wunder, wenn das unverstandene Wort auf die Apostel so wenig Einfluß nahm, daß es nach dem Tode Jesu nicht einmal mehr in ihre Erinnerung trat und die Möglichkeit an eine Auferstehung vor dem wirklichen Geschehen derselben ihnen nahe legte.

Und sie schwiegen und verkündigten Niemand in jener Zeit, was sie gesehen hatten. Und es fragten ihn seine Jünger und sprachen: Warum sagen die Schriftgelehrten, daß Elias zuvor (ehe der Messias auftritt) kommen müsse? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Elias kommt zwar zuvor, und soll alles wieder herstellen (in einen bessern Zustand

verseßen); ich sage euch aber, daß Elias schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt und haben ihm, gethan, was sie wollten, wie auf ihn geschrieben steht (Mal. 3, 1.). So wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden. *) Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen rede.

Die Frage über Elias wurde durch die Erscheinung desselben veranlaßt. Ueber das Verhältniß des Täufers zu Elias vgl. S. 44. - Das obige Citat auf den Täufer kann wohl nur sich auf sein Erscheinen beziehen, indem sich keines findet auf seine traurigen Lebens- Schicksale.

S. 62.

Heilung eines besessenen Knaben. Matth. 17, 14-21. Mark. 9, 14-29. Luf. 9, 37-43. 17, 5. 6.

Es geschah aber am folgenden Tage, als sie vom Berge herabstiegen (Jesus und seine drei Jünger), kam ihm viel Volk entgegen. Und als er zu den (übrigen) Jüngern kam, sah er viel Volk um sie versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.

Der Streit mochte sich beziehen auf die vergeblichen Versuche, den kranken Knaben zu heilen, also auf die Wunderkraft, und von da aus überhaupt über messianische Fragen sich verbreiten.

Und es erstaunte sogleich das ganze Volk, als es ihn sah, und man lief ihm zu und begrüßte ihn.

Vielleicht zeigten sich noch in dem Angesichte des Herrn und dem übrigen Aussehen Spuren der Verklärung als Nachklang, die das Erstaunen des Volkes veranlaßten. Ueberdieß war sein unverhofftes Erscheinen im Augenblicke eines Streites besonders willkommen und erregte große Freude beim Volk.

Und er fragte sie: Warum streitet ihr mit einander ? Und sieh! ein Mann aus dem Volke antwortete, schrie und

*) Die lehten Worte faßt Markus als Frage, und sezt sie gleich nach: »Elias kommt zuvor, und stellt Alles wieder her,< »wie kann aber,« fragt der Evangelist (wenn Elias Alles herstellt), »in Bezug auf den Menschensohn geschrieben sein, daß er Vieles leiden und verworfen werden müsse?< Das Streben des Elias kann also die Sünde nicht hindern. Die Frage soll ein Stoff zum Nachdenken für die Jünger sein.

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