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Butas:

21. Maria.

22. Jesus.

Nach diesem Nachweise über die Abstammung Jesu Chrifti gehen wir über zu der von Lukas mit himmlischer Anmuth entworfenen Geschichte seiner Geburt.

S. 8.

Geburt Jefu Chrifti. Luk. 2, 1-20.

Es geschah aber in jenen Tagen, daß vom Kaiser Auguft ein Befehl ausging, den ganzen Erdkreis zu beschreiben. (Die Beschreibung geschah als erste da Quirinus Pro

conful in Syrien war).

Bei dieser Beschreibung des Erdkreises, b. i. des römischen Reis ches, das den größten Theil der bekannten Erde umfaßte, wurde Name und Anzahl der Unterthanen in Bezug auf Palästina in die Staatsregister aufgenommen. Wenn nämlich dieses Land auch noch nicht zunächst unter dem römischen Kaiser, sondern unter Herodes stand, und ein Socialstaat war, so mochte doch August schon jezt die Absicht haben, diesen Staat bei günstiger Veranlassung zu einer römischen Provinz zu machen, und daher sich vorläufig über Anzahl der Bürger (auch vielleicht über Vermögensverhältnisse) genaue Kenntniß zu verschaffen bestrebt gewesen sein. Die günstige Gelegenheit kam, als Archelaus, 11 Jahre nach Chrifti Geburt, verwiesen wurde. Da nahm Quirinus, der erwählte Statthalter Syriens, die Beschreibung aufs neue zum Behufe der Besteuerung vor (аnoygaph hat auch nebst obigem diesen Sinn, und ist census, Abs schäzung der Vermögensumstände). Daher fügt Lukas parenthetisch bei: „Die Beschreibung, d. i. hier der Census, geschah."

Dieser Census ist es, den Lukas Apostelg. 5, 37. und Joseph Fl. ers wähnt. So dürfte der scheinbare Widerspruch mit der Geschichte, den die Feinbe des Evangeliums begierig ergriffen und ausbeuteten, und den man durch vers schiedene Hypothesen, mitunter auch durch recht unnatürliche, Tertänderungen

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sogar durch

zu beseitigen suchte, am einfachsten gehoben sein. *)

*) Siehe Ebrard's wissenschaftl. Kritik S. 168-80. Die Unnahme, daß Quirinus als außerordentliche Magistratsperson, als die er nach Tacitus 5 Jahre vor Chriftus im Oriente gewesen, die von Lukas erwähnte Beschreibung vorgenommen, alfo eine boppelte απογραφή διτώ δίε felbe perfon, bat δας ἡγεμονεύοντος gegen fid, — als er Statthalter war. Nur wenn dargethan werden kann, daß Quirinus zweimal Statthalter in Syrien war, wie dieses in neuester Zeit versucht worden,

Und es gingen Alle, sich aufschreiben zu lassen, ein Jeder in seine Stadt. Und es ging auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazaret, nach Judäa, in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, darum, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, um mit Maria, seiner verlobten Gemahlin, die schwanger war, sich aufschreiben zu lassen.

Weil die Katastrirung nach jüdischer Sitte in Palästina geschah, mußte Joseph in die Geburtsstadt seines Ahnherrn wandern (nach der römischen Form wäre dieses nicht nöthig gewesen). Maria durfte nicht der Aufschreibung wegen mitziehen, Joseph nahm sie aber mit sich, weil er sie bei sich in ihrem Zustande am sichersten wußte, und sie, zumal zu einer Zeit, wo gern Unruhe und Empörung entstanden, nicht allein zurücklaffen wollte.

So war der Befehl eines irdischen Herrschers gegen Wiffen und Willen die Veranlassung zur Erfüllung der Weissagung des Michāas 5, 2., daß der Erlöser zu Bethlehem auf die Welt fam.

Es geschah aber, als sie dort waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Und sie gebar ihren Erstgebornen, wickelte ihn in Windeln, und legte ihn in die Krippe, weil für sie kein Plat in der Herberge war.

Schon damals gab es im Oriente öffentliche Herbergen, in denen Reisende und Fremde Unterkunft fanden (Luk. 10, 34. 35.). Aber diese waren in Bethlehem schon von Leuten überfüllt. Maria und Joseph waren daher gezwungen, außerhalb der Stadt in einer schlechten Hütte, in einem Stalle, oder auch vielleicht in einer Felsengrotte, da man in Palästina Höhlen als Ställe benüßt, ihre Wohnung zu nehmen. Und da kam der Sohn Gottes zur Welt, und wurde, aus Mangel alles Hausgeräthes und anderer Bequemlichkeit, in eine Krippe, einen Trog gelegt. Der überaus Reiche wurde also årmer als die meisten Menschenkinder, unsertwegen; schon beim Eintritte in die Welt steht er da als Beispiel der tiefften Demuth, der höchsten Selbstentäußerung; als Büßer der Hoffart, der Habsucht und Sinnlichkeit der Menschen.

Es waren aber Hirten in derselben Gegend, die sich auf dem Felde befanden, und Nachtwache hielten über ihre Herden. Und sieh! ein Engel des Herrn stand bei ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich sehr.

so ist die Annahme plausibel, und dadurch allerdings auf die einfachste Weise die Schwierigkeit gehoben.

Der in stiller Nacht, fern von dem Geräusche der Stadt geborne Weltheiland, sollte nicht Allen verborgen bleiben. Hirten bewachten ihre Herden, die man in Palästina fast ununterbrochen, Winter und Sommer auf dem Felde ließ, und sie daher gegen Raubthiere schüßen mußte, und nur bei schlechtem Wetter in die Ställe brachte.

Diesen armen, einfältigen Leuten sollte die Geburt des Erlösers zuerst bekannt werden nach den Worten der Schrift: „Mit den Einfältigen spricht der Herr vertraut." (Sprw. 3, 32.) Der gute Hirt sollte zuerst Hirten sich fund thun, das Lamm Gottes solchen sich offenbaren. Ein Engel des Herrn erschien ihnen daher, umgeben von außerordentlichem Glanze, in den man sich Gott selbst gehüllt dachte, der auch auf die Hirten niederstrahlte.

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! denn sieh, ich verkünde euch eine große Freude, die allem Volke zu Theil wird. Denn es ist euch heute in der Stadt Davids der Heiland geboren, welcher Christus der Herr ist. Und dieses soll euch das Zeichen sein: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln eingewickelt, welches in einer Krippe liegt.

Die guten Engel pflegen die Menschen zu trösten, und ihnen die Furcht zu benehmen, die ihre Erscheinung ihnen verursacht (Luk. 1, 13. 30.). Diese Engel tragen große Fürsorge für die Menschen, bringen ihnen voll Freude die fröhlichen Nachrichten, freuen sich über das ihnen zu Theil gewordene Glück (V. 13. 14.). So ist der himmlischen Welt Neid und Eigenliebe fremd, womit die irdische so sehr behaftet ist.

Und plößlich befand sich beim Engel eine Menge himmlischer Heerschaaren, die Gott lobten und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erde den Menschen, die eines guten Willens sind. *).

Hier kurz die Aufgabe des Welterlösers: Gott wieder zur Anerkennung unter den Menschen, und ihnen den verlornen Frieden mit Gott, sich und Andern zu bringen, was aber nur bei empfänglichen Herzen möglich ist. CAvJános εvdoxias wird unterdessen besser überseßt: „den Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens,“ d. i. den Lieblingen Gottes, was auf's Nämliche hinausgeht.)

*) So lies't die Vulgata, die zwei gute alte Handschriften, manche Väter und das Passende des Sinnes wegen der natürlich sich ergebenden Antithese für sich hat, und deswegen gewählt wurde, obwohl für die dreifache Abtheilung des griechischen Tertes: Ehre sei Gott in der Höhe! Friede auf Erden! Den Menschen ein Wohlges fallen (Gnade)!» mehr kritische Auctoritäten, nur diese betrachtet, vorhanden sind.

Und es geschah, als die Engel in den Himmel zurückkehrten, da sprachen die Hirten zu einander: Lasset uns nach Bethlehem gehen, und sehen, was geschehen, was uns der Herr kund gethan. Und sie kamen eilends, und fanden Maria, den Joseph, und das Kind, in der Krippe liegend. Da sie es aber sahen, erzählten sie, was über dieses Knäblein ihnen war gesagt worden. Und Alle, die es hörten (die Gegenwärtigen) verwunderten sich über das von den Hirten ihnen Erzählte. Maria aber behielt alle diese Worte, und überlegte sie in ihrem Herzen.

Die demüthige Magd des Herrn erzählte nicht wieder den gierigen Horchern, obwohl sich eine sehr gute Gelegenheit darboth, was sich schon Wunders bares zugetragen in Bezug auf das Kind mit Zacharias, mit ihr selbst; sondern fie verglich nur dieses Alles mit dem von den Hirten Gesagten, und überlegte es in ihrem Innern.

Und die Hirten kehrten zurück, und priesen und lobten Gott in Rücksicht auf Alles das, was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war.

S. 9.

Beschneidung Jesu Chrifti. Luk. 2, 21.

Als acht Tage, das Kind zu beschneiden, erfüllt waren, so wurde sein Name Jesus genannt, welcher angegeben wurde von dem Engel, bevor er im Mutterleibe empfangen war.

Die Beschneidung wurde von Gott selbst für sein Volk angeordnet und dem Abraham, als er bereits 99 Jahre alt war, für sich und seine ganze Nachkommenschaft anbefohlen. Der Gebrauch war bei heidnischen Völkern bereits herrschend, und mit dem Dienste der Mylitta und des Moloch verbunden. Dieser Gebrauch, der eine dämonische Gewalt über die Sinnlichkeit der Menschen übte, mochte auch das Volk Gottes locken. Von diesen Lockungen dasselbe fern zu halten, mochte schwer halten. Deswegen wurde er von Gott beibehalten, und ihm eine unschuldige, ja religiöse Richtung gegeben.

Die Beschneidung soll ein Zeichen des von Gott mit seinem Volke ges schlossenen Bundes sein, d. i. das Recht verschaffen, den Bundesverheißungen theilhaft zu werden. Insofern nur das Blut bei allen alten Völkern ein Bundeszeichen war, mußte auch bei der jüdischen Beschneidung Blut vergoffen werden.

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