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Stumme zugleich redete und sah. Und die Schaaren verwunderten sich. Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren, sprachen, daß er den Beelzebul *) habe, und durch den Obersten der Teufel die Teufel austreibe. Jesus aber wußte ihre Gedanken, rief sie zu sich, und redete zu ihnen in Gleichnissen und sprach: Jedes Reich, das in sich selbst entzweit ist, wird zerstört, und jede Stadt, oder jedes Haus, das in sich selbst zertheilt ist, wird nicht bestehen. Wenn aber der Satan den Satan austreibt, so ist er in sich entzweit; wie kann daher sein Reich bestehen?

Wie es ein Reich Gottes gibt, so gibt es also auch ein Reich des Satans, und in diesem Reiche eine Einheit zur Untergrabung des Guten, die burch einen Obersten der Teufel gehandhabt wird, der sonst genannt wird der Fürst dieser Welt (Joh. 12, 31. 14, 30. 16, 11.), und gewiß eine furchtbare Zwingherrschaft über unzählige Geifter ausüben wird.

Und wenn ich durch Beelzebul die Teufel austreibe, durch wen treiben sie eure Söhne aus? Darum werden sie eure Richter sein.

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Unter Söhnen find Anhänger, Schüler der Pharisåer gemeint, welche das Amt und die Vollmacht der Teufelaustreibung vorzüglich üben mochten, wie denn überhaupt der Erorcismus unter den Juden - allerdings oft auf abergläubische Weise üblich war. Wie nun die Pharifäer es nicht geduldet hätten, wenn man die Macht der Teufelaustreibung bei den Ihrigen aus einem Bunde mit dem Obersten der Teufel hergeleitet hätte, so war es um so sinnloser und boshafter, dasselbe bei Jesus zu thun, der weit an Wundermacht und Heiligkeit des Wandels über allen Zeitgenossen stand. Diese Bes schuldigung sprach sich daher das eigene Urtheil.

fortläßt, was eine unwichtige Notiz ist; verschieden aber ist der Stummbesessene bei Matth. 9, 32. ff. Wenn auch an die Heilung die gleiche Beschuldigung eines Bundes mit dem Satan geknüpft ist, so ist es doch gut denkbar, daß sich solche Beschuldigungen unter gleichen Umständen wiederholten.

*) Beelzebub Fliegengott oder Beelzebul Mistherr, Kothgott, ein Göhe von Akkaron, Symbol des Todes und der Verwesung, daher auch Schugherr gegen die daraus erzeugten Plagen, der Würmer, Insekten. Da nach der heiligen Schrift die Göten Dämonen sind, so bezeichnete man den Oberften der Teufel theils aus Berachtung, theils weil das Wesen des Teufels ein todbringendes, verpestendes ist, mit diesem mythologischen Namen.

Wenn ich aber durch den Finger, den Geist Gottes, die Teufel austreibe, so ist wahrhaft das Reich Gottes zu euch gekommen. Wenn der Gewaltige, bewaffnet, seinen Hof bewacht, so ist seine Habe in Sicherheit. Wenn aber ein Stärkerer, als er kommt, so nimmt er seine Waffenrüstung, worauf er vertraute, und vertheilt seine Beute. Oder wie kann wohl Einer in das Haus des Mächtigen eindringen, und seinen Hausrath erbeuten, wenn er nicht zuerst den Mächtigen gebunden hat? Dann erst wird er sein Haus plündern können.

Der Mächtige, Gewaltige ist der Satan, der in seinem Bestßthume, der Welt, die dem Bösen verfallene Menschheit als sein Hausgeräth, seine Beute sorgfältig bewacht. Der Stärkere, der den Mächtigen bindet, und ihm sein Hausgeräthe raubt, ist Christus. Dieses Binden, dieses Austreiben der Teufel in göttlicher Machtvollkommenheit ist eben das Zeichen von dem Eintreten des Messiasreiches. Mit dem Erscheinen des Messias, und besonders mit seinem Kreuztode (Kolos. 2, 15.) ist zwar der Mächtige gebunden, das Reich des Satans im Principe zerstört, aber in der Gemeinde Christi soll der Sieg sich verwirklichen und subjektiv werden. Daher besteht noch ein fortwährender Kampf gegen die Mächte der Finsterniß.

Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Es gibt jezt keine Neutralität mehr. Wer sich nicht an mich anschließt, glaubend meinen Worten, mich anerkennend als Messias, der ist mein Gegner, und wer nicht das Volk in mein Reich sammelt, der gibt es, wie eine zer Atreute Heerde, dem Verderben Preis.

Darum [weil ihr mich für einen Teufelskünstler haltet] sage ich euch: Jede Sünde und jede Lästerung wird den Menschen vergeben, aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben; und wer ein Wort spricht wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben, wer aber redet wider den heiligen Geist, dem wird nicht vergeben weder in dieser, noch jener Welt. Er hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist des ewigen Gerichtes schuldig [der ewigen Verdamniß verfallen], weil sie sagten: Er hat einen unrei nen Geift.

Die Sünde gegen den heiligen Geist - seine Lästerung besteht nach dem Zusammenhange in der Nichtannahme der durch besondere Bezeugung im

Innern erkannten Wahrheit, die durch den heiligen Geist vermittelt wird. Sie ist die am meisten bewußte, die satanische Sünde, daher für immer unerläßlich, so lange sie da ist, und wird daher über die Lästerung Gottes des Vaters und des Sohnes gesezt. Bei einer anderen Sünde, besonders gegen den Sohn, entschuldiget Unwissenheit, mangelhafte Erkenntniß, Vorurtheil (Gebet Jesu am Kreuze); oder es tritt eine besondere Größe des Reizes, eine große Macht der Leidenschaft auf, so daß für die Gnade und Buße noch immer Anknüpfungspuncte bleiben: das Gegentheil findet statt bei der Sünde gegen den heiligen Geist, dem, nachdem er sich innerlich bezeugt hat, in Hochmuth, Neid und Gotteshaß widerstrebt wird. (Für die Pharisäer, die an dem waren, dieser schrecklichen Sünde zu verfallen, enthielt die Rede Jesu eine ernste, wohlmeinende Warnung.)

Haltet entweder den Baum für gut, und auch seine Frucht für gut; oder haltet den Baum für schlecht, und auch seine Frucht für schlecht; denn aus der Frucht wird der Baum erkannt.

Widersprechet euch nicht, alles gesunde Urtheil verläugnend, und erkläret meine Handlungen -die Dämonen-Austreibungen nicht für gut, und den Urheber davon, meine Person, nicht für schlecht, als stünde sie im Bunde mit dem Teufel. Aber dieser verkehrte Sinn ist euch eben schon zur Natur ge worden (wie folgt).

Schlangenbrut [grundverdorbene Menschen], wie könnet ihr Gutes reden, da ihr böse seid? denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Der gute Mensch bringt aus dem guten Vorrath Gutes, der böse Mensch aus dem bösen Vorrathe Böses hervor.

Die Reden sind der Spiegel der Gesinnung, Gedanken, Neigungen des Herzens, die hier Vorrath, Schaß, Behälter (der Worte und Handlungen) ges nannt werden. Da aber die Spiegel wenigstens der Alten- das Bild nicht vollkommen wiedergeben, so darf man denken, wenn böse Reden gesprochen werden, daß das Herz wohl noch schlimmer ist.

Ich sage euch aber, daß die Menschen über jedes müßige Wort, das sie reden, Rechenschaft ablegen müssen am Tage des Gerichtes.

Denket nicht, eure Reden haben nichts auf sich. Wenn die Menschen schon wegen eines müßigen, d. i. unbesonnenen, ohne Grund gesprochenen Wortes am Gerichtstage müssen Rechenschaft geben, wie viel mehr ihr wegen eurer Låsterungen?

Denn nach deinen Reden wirst du gerechtfertiget, nach deinen Reden wirst du verurtheilt werden.

Insofern die Rede der Ausdruck des Innern ist, kann sie als Maßstab beim Gerichte gelten (Wiederholte Hinweisung auf die fündigen Reden der Pharifaer und ihre Strafe.)

S. 30.

Ein Weib preiset den Herrn felig; die Pharifäer fordern ein Beichen; Mutter und Brüder wollen Jesum sehen. Luk. 11, 27. 28. Matth. 12, 38-45. Luk. 11, 16. 24-26. 29-32. Matth. 12, 46

-50. Mark. 3, 31-35. Luf. 8, 19-21.

a) Es geschah aber, als er dieses redete, erhob ein Weib ihre Stimme unter dem Volke, und sprach zu ihm: Selig der Leib, der dich getragen, und die Brüste, welche du gesogen hast. Er aber sprach: Ja, selig vielmehr, die Gottes Wort hören und es bewahren.

Durch diese Reden, wodurch der Herr die lästernden Pharifäer zurechtges wiesen hatte, wurde ein Weib so bewegt, daß sie diejenige selig pries, die einen solchen Sohn geboren und erzogen hat. Jesus kennt aber noch ein innigeres Verhältniß, als das der bloß leiblichen Verwandtschaft, nämlich das seiner wahren Jüngerschaft, dem das Weib noch entfremdet zu sein schien, und vermög dessen man gierig das göttliche Wort aufnimmt und es bewahrt. Dieses bestand wohl auch zwischen dem Herrn und seiner Mutter, weswegen er die Worte des Weibes nicht tabelte, sondern nur berichtigte.

b) Andere aber

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einige der Schriftgelehrten und Pharisäer - stellten ihn auf die Probe, erwiederten und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, und sprachen: Lehrer! wir wollen von dir ein Zeichen sehen.

Daß es den Pharisäern mit der Zeichenforderung nicht Ernst war, sondern daß diese nur geschah aus Heuchelei, um die göttliche Wunderkraft nun nach der nachdrücklichen Zurechtweisung anerkennen zu scheinen, ergibt sich aus nachfolgender strengen Strafrede.

Er aber erwiderte und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische (von Jehova abtrünnige] Geschlecht verlangt ein Zeichen; aber es wird ihm kein anderes Zeichen gegeben werden, als das Zeichen des Jonas. Denn wie Jonas ein Zei

chen war den Niniviten, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlechte sein.

Jonas war den Niniviten dadurch Beweis, daß er von Gott gesandt sei, weil er ihn drei Tage im Bauche des Fisches erhielt, und ihn nach drei Tagen wieder lebendig hervorgehen ließ. So wird Gott auch den Sohn des Menschen beglaubigen vor der Welt durch die Wiedererweckung nach drei Tagen (wie folgt).

Denn wie Jonas im Bauche des Fisches drei Tage und drei Nächte war, so wird auch der Sohn des Menschen im Herzen der Erde drei Tage und drei Nächte sein.

Ein Zeichen, das jezt für die verstockten Pharisäer zwecklos war, soll ihnen also doch werden, aber ein Zeichen, das sie nicht wollen, ein Zeichen zum Aerger, zur Strafe und ihrer Verurtheilung, nämlich die leibliche Auferstehung Jesu.

Die Männer von Ninive werden beim Gerichte auftreten mit diesem Geschlechte, und es verurtheilen, weil sie auf die Predigt des Jonas Buße gethan haben; und siehe, hier ist mehr als Jonas.

Die Königin des Südens [von Saba im südlichen Arabien] wird auftreten im Gerichte mit diesem Geschlechte, und es verurtheilen, weil sie von den Enden der Erde [nach damaliger Vorstellung] gekommen war, um Salomons Weisheit zu hören; und siehe, hier ist mehr als Salomon.

Wenn aber der unreine Geist ausfährt vom Menschen, so durchzieht er wasserlose Gegenden, suchend einen Ruheort, und findet ihn nicht. Dann sagt er: Ich will zurückkehren in mein Haus, woher ich gekommen bin. Und er komml, findet es leer, gesäubert und ausgeschmückt. Dann geht er hin, und nimmt mit sich sieben andere Geister, die schlimmer sind als er, und sie gehen ein und wohnen alldort; und es wird das Leßte dieses Menschen schlimmer, als das Erste sein. So wird es auch mit diesem bösen Geschlechte sein.

Daß das Gleichniß von dem ausgefahrenen unreinen Geifte zunächst Bes ziehung auf die Pharisäer habe, zeigen die leßten Worte des Tertes. Wenn auch die Ausbrüche der Bosheit - das Werk des Satans zeitweilig ge= ftraft und zur Ruhe gebracht sind, so verfallen diese Menschen wieder auf neue

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