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zit häben? Allein ich inuß es bey der bloffen trocknen Anzeige bewenden lassen, um allmählich den Seiten näher zu Föinmen, wo das alte dentJale Sprichwort in Erfüllung geht: Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht.

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Bisher hatte der Orden nur aus 6 Mitgffèdern bestanden:"nunmehr aber;"' da er von eis nem Doctor der Theologie vor allem Volke fo hoch geehrt worden war, daß man fast unniðglich darauf fallen konnte, den Würm hins ter einer so schön gleißenden Frucht zu suchen, ward beschlossen, ein paar neue Mitglieder aufs zunehmen. Insbesondere warf Crosigk feine Augen auf einen kürzlich angekommenen jungen Grafen von Tilli, 'e einen jovialischen und mers Furialischen Patron, dem es aus allen Minen Teuchtete, daß er große Luft gehabt hätte, die Feffeln der Religion abzuwerfen. Allein uns glücklicherweife hatte er einen Gouverneur bey sich, einen gewissen Cramer, einen ernsthaften

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und gefeßten Mann', der seinen Eleven nie aus den Augen ließ, und ihn zwar mit vieler Mühe, aber doch zur Zeit noch glücklich zu. bändigen wuste. Crosige sah 'rodhl ein, daß dieser Cramer ihm wenig oder gar keine Hofs nung übrig ließ den jungen Grafen in sein Nes zu ziehen: aber doch glaubte er eine ganz entfernte Möglichkeit zu erblicken. Er lud also beyde auf einen Tag in den Garten ein, um eine Rede anzuhören, die er halten würde. Mit der Mine der Unschuld, die er sich zu ges ben wuste, so oft er wollte, fagte er Cramern vorher, daß der Inhalt freygeistisch seyn würde: aber, sette er hinzu, es ist bey uns blos auf Befestigung in der Wahrheit abgesehen; denn so viele Mühe ich mir auch geben und so sehr ich alle meine jüristischen Kniffe' zusammennehmen werde, um ein E für ein U zu machen, so tritt doch in ünfrer nächsten Zusammenkunft der, an dem die Reihe steht, auf und wiederlegt mich auf eine solche Art, daß ich kahler, als ein Plas tonischer Mensch dastehen werde. "Crainer hatte gegen diese Disputir. Uebungen, wie er sie sich vorstellte, nicht das geringste einzuwenden und ...

&chien er ohne Bedenken mit seinem jungent

Grafeni

Da trat denn Crofigt auf und suchte per fas et nefas, durch ein künstliches Gewirre

von Wahrheit, Halbwahrheit, Lügen, Verdres hungen 2c. zu beweisen, daß seit dem funfzehnten und, sechszehnten Jahrhunderte, folg lich in den aufgeklärtesten Zeiten, fast alle große Köpfe in allen Stånden Freyseister gewesen wären. Der erste Theil der Rede svar dogmatisch und sollte das große Gewicht darthun, was darinn låge, wenn so viele große Geister sich für eine und dieselbe Sache pro. oder contra erklärten. Der zweyte Theil enthielt denn die historischen Beweise und es erschien eine lange Proceßion von Männern, die unter Crofigks zauberischen Hånden, dem großen Theile nach, aus winzigen Zwergen zu gewalti. gen Riesen umgeschaffen wurden, Voran die Geistlichkeit, und es ward fub rofa zu vers stehen gegeben, daß alle wirklich kluge und hellkdyfigte Geistliche Heimlich Frcygeister wå, ren, alle übrige hingegen ein Pack unwissender und im Gehirn schlecht verwahrter Duminköpfe. Ich führe nur einige an: Leo der zehnte mit feinem bekannten Bonmot von der EinträglichFeit der Fabel von Christo Cardinal Bembo, der Pauli, Briefe epiftolaccias zu nennen pflegte Du Perron, der einst zu Heinrich dem dritten sagte: Jezt hab ich bewies fen, daß ein Gott ist; morgen, wenn Sies verlangen, will ich beweisen, daß keiner ist.

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Der Bifchof della Cafa mit feinem Capitolo del Forno; jedoch ohne zu erwähnen, daß er es bey reifern Jahren verworfen. Dann ers schienen die Dichter Rabelais, der auf sei nem Sterbebette einen Domino verlangte, um mit der Bibel fagen zu können, beati qui in Domino moriuntur

Fontaine Aretia no -- Boccaz vor allen Dingen aber der göttliche Voltáre, den Crosigk hier tief im Staube anbetete und verehrte. Von deutschen Dichtern hatte auch einer die Ehre aufzutreten: der Barde Kleist*)

Auf die Dichter folgten

* Als Herr Christian Hemrich Schmidt in feiner Biographie der Dichter es zuerst öffents lich sagte, daß Bleist Greygeist gewesen fey, ward er deshalb im Wandsbecker Bos then (1771. N. 185 une 186) auf die wůs tendste Art angefallen; für einen Beseffenen gescholten, den man von dem Grabe des edlen Mannes wegsteinigen sollte. Nun hab ich wohl wahrlich keine Ursach, mich Herr Schmidts gegen seine Feinde und Widersas cher anzunehinen, wie er selbst am besten wiss sen wird: aber der Wahrheit nehme ich mich gern an, sie sey auf wessen Seite sie wolle. Also mit faltem Blute, ohne alles Schimpfen und Toben: War Kleist ein Frevgeist oder war ers nicht? Diese Frage läuft, dünkt mich, auf eine Thatsache hinaus, und Thatsachen pflegt man am besten durch Zeugnisse, nicht durch Rafonnements zu beweisen. Hier ist

die Philosophen: Spinoza-Hobbes - Mac-

chiavell

Helvetius Dalembert

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روق .

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Hume Diderot

Collins Tindal
Routeau
D'Argens-Buffon 2c, 20.

eins, von einem seiner Schüler „In meis 3105, neu frühen Jünglings, Jahren flößte dieser 11]G Held in der Schlacht, und der fanfteste Mensch Die ersten Empfins im geselligen Leben, mir die ersten Empfins dungen des Schönen etn; unter seinen Aus,,gen fing ich das erste Feuer für die in jedem ***Menschen keimende Natur- Kraft, vom Herzen zum Herzen zu reden. Dieser Maun kannte keine Offenbarung, als die, "wel,,che Gott selbst in dein groffen aller Aungen offnen Buche der Tatur verzeich "net hatte, und er hieng von ganzem op Herzen ane Herzen an Lehren der Religion, die nicht Jus kirchlichen Lehrgebäuden entlehnt "waren.". Schreiben des Verfassers der S. Lieblingsstunden an das Publikum, Berlin, 1781. Dieser Verfasser ist bekanntlich Herv Franz, selbst ein Freygeist, wie seine CharIstánerien des mehrern befagen. Für einen blinden Zeloten dürfte dis vielleicht ein hins Tanglicher Grund senn sein Zeugniß zu vers werfen für mich ist er keiner, oder Herr Crans hatte dann recht, mir zuzurufen, „, has be ich unrecht geredet, fo beweise es!" Ues Berdem finde ich, in Aleifts sämmtlichen von nicht eine Spur; kein Wort pro, kein Wort contra. Bey einer Stelle im zweyten Theile : Es ist ein grosser Troft in Widermärtige

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"finde ftlicher Religion auch

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