Goethe's sämmtliche Werke: Vollständige, neugeordnete Ausgabe, àÅèÁ·Õè 1-2J. G. Cotta, 1850 |
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˹éÒ 3
... Blick mitleid'ger Nachsicht an ; Ich konnte mich in ihrem Auge lesen , Was ich verfehlt und was ich recht gethan . Sie lächelte , da war ich schon genesen , Zu neuen Freuden stieg mein Geist heran ; Ich konnte nun mit innigem Vertrauen ...
... Blick mitleid'ger Nachsicht an ; Ich konnte mich in ihrem Auge lesen , Was ich verfehlt und was ich recht gethan . Sie lächelte , da war ich schon genesen , Zu neuen Freuden stieg mein Geist heran ; Ich konnte nun mit innigem Vertrauen ...
˹éÒ 30
... Blick ' ich nach ihrem Lädchen . Zu Ring ' und Kette poch ' ich dann Die feinen goldnen Dräthchen . Ach denk ' ich , wann , und wieder , wann 3st solch ein Ring für Käthchen ? Und thut sie erst die Schaltern auf , Da kommt das ganze ...
... Blick ' ich nach ihrem Lädchen . Zu Ring ' und Kette poch ' ich dann Die feinen goldnen Dräthchen . Ach denk ' ich , wann , und wieder , wann 3st solch ein Ring für Käthchen ? Und thut sie erst die Schaltern auf , Da kommt das ganze ...
˹éÒ 36
... Blick ! Er kommt mir entgegen ; Ich weiche verlegen , Ich schwanke zurück . Ich irre , ich träume ! Ihr Felsen , ihr Bäume , Verbergt meine Freude , Verberget mein Glück ! Der Jüngling . Hier muß ich sie finden ! Ich sah sie ...
... Blick ! Er kommt mir entgegen ; Ich weiche verlegen , Ich schwanke zurück . Ich irre , ich träume ! Ihr Felsen , ihr Bäume , Verbergt meine Freude , Verberget mein Glück ! Der Jüngling . Hier muß ich sie finden ! Ich sah sie ...
˹éÒ 50
... Blick Eine großgemeßne Weite . Hebe mich an deine Seite ! Gieb der Schwärmerei dieß Glück ! Und in wollustvoller Ruh Säh ' der weitverschlagne Ritter Durch das gläserne Gegitter Seines Mädchens Nächten zu . Des Beschauens holdes Glück ...
... Blick Eine großgemeßne Weite . Hebe mich an deine Seite ! Gieb der Schwärmerei dieß Glück ! Und in wollustvoller Ruh Säh ' der weitverschlagne Ritter Durch das gläserne Gegitter Seines Mädchens Nächten zu . Des Beschauens holdes Glück ...
˹éÒ 61
... Blick am Morgen Vergebens in die Lüfte dringt , Wenn , in dem blauen Raum verborgen , Hoch über ihm die Lerche singt : So dringet ängstlich hin und wieder Durch Feld und Busch und Wald mein Blick : Dich rufen alle meine Lieder ; O komm ...
... Blick am Morgen Vergebens in die Lüfte dringt , Wenn , in dem blauen Raum verborgen , Hoch über ihm die Lerche singt : So dringet ängstlich hin und wieder Durch Feld und Busch und Wald mein Blick : Dich rufen alle meine Lieder ; O komm ...
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˹éÒ 167 - ... ich mit dir, o mein geliebter, ziehn. Kennst du das haus? auf säulen ruht sein dach, es glänzt der saal, es schimmert das gemach, und marmorbilder stehn und sehn mich an 'was hat man dir, du armes kind, gethan?' kennst du es wohl? dahin, dahin möcht' ich mit dir, o mein beschützer, ziehn.
˹éÒ 102 - Was, von Menschen nicht gewußt Oder nicht bedacht, Durch das Labyrinth der Brust Wandelt in der Nacht.
˹éÒ 69 - Frühlingswetter Umgab das liebliche Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter ! Ich hofft es, ich verdient es nicht ! Doch ach, schon mit der Morgensonne Verengt der Abschied mir das Herz : In deinen Küssen welche Wonne! In deinem Auge welcher Schmerz! Ich ging, du standst und sahst zur Erden, Und sahst mir nach mit nassem Blick: Und doch, welch Glück, geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück l NEUE LIEBE NEUES LEBEN Herz, mein Herz, was soll das geben?
˹éÒ 223 - Seh' ich über jede Schwelle Doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Besen, Der nicht hören will! Stock, der du gewesen, Steh doch wieder still! Willst's am Ende Gar nicht lassen? Will dich fassen, Will dich halten, Und das alte Holz behende Mit dem scharfen Beile spalten. Seht, da kommt er schleppend wieder! Wie ich mich nur auf dich werfe, Gleich, o Kobold, liegst du nieder: Krachend trifft die glatte Schärfe.
˹éÒ 55 - Sohlen, Und mit ihm spielen Wolken und Winde. Steht er mit festen, Markigen Knochen Auf der wohlgegründeten Dauernden Erde, Reicht er nicht auf, Nur mit der Eiche Oder der Rebe Sich zu vergleichen. Was unterscheidet Götter von Menschen ? Daß viele Wellen Vor jenen wandeln, Ein ewiger Strom: Uns hebt die Welle, Verschlingt die Welle, Und wir versinken.
˹éÒ 68 - Es war getan fast eh gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht: Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah.
˹éÒ 188 - So hab ich doch manche noch schlimmer vollbracht, der Morgen hat alles wohl besser gemacht. Drum rasch bei der mondlichen Helle ins Bett, in das Stroh, ins Gestelle!
˹éÒ 174 - Veilchen. Da kam eine junge Schäferin, Mit leichtem Schritt und munterm Sinn, Daher, daher, Die Wiese her, und sang. Ach! denkt das Veilchen, war ich nur Die schönste Blume der Natur, Ach, nur ein kleines Weilchen, Bis mich das Liebchen abgepflückt Und an dem Busen matt gedrückt! Ach nur, ach nur Ein Viertelstündchen lang! 8 Goethe I 113 Ach ! aber ach ! das Mädchen kam Und nicht in acht das Veilchen nahm, Ertrat das arme Veilchen. Es sank und starb und freut' sich noch : Und sterb ich denn,...
˹éÒ 333 - Was war' ein Gott, der nur von außen stieße, Im Kreis das All am Finger laufen ließe! Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen, Natur in Sich, Sich in Natur zu hegen, So daß was in Ihm lebt und webt und ist, Nie Seine Kraft, nie Seinen Geist vermißt.
˹éÒ 99 - Der du von dem Himmel bist, Alles Leid und Schmerzen stillest, Den, der doppelt elend ist, Doppelt mit Erquickung füllest, Ach, ich bin des Treibens müde! Was soll all der Schmerz und Lust? Süßer Friede, Komm, ach komm in meine Brust!