ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

dek, (Apostelg. 10. e.) da fiel der heilige Geist auf alle diejenigen, die dem Wort zuhöreten; da sprach Petrus:

Mag auch jemand es wehren, daß diese nicht ge"tauft werden, die den heiligen Geist empfangen ha//ben gleichwie wir?” Und er befahl sie zu taufen in dem Namen des Herrn.

Item, Paulus und Silas haben das Wort des Herrn dem Stockmeister und allen denjenigen, die in seinem Hause waren, geprediget; darnach ließ sich der Stockmeister alsbald taufen, und erfreuete sich mit feinem ganzen Haus, daß er in Gott glaubig worden war. (Apostelg. 16. e.)

Item, Paulus hat etliche Jünger zu Epheso gefunden, zu denen sprach er: Habet ihr den heiligen Geist empfangen, dieweil ihr gläubig gewesen seyd?" Apostelg. 19. a.] Sie sprachen zu ihm: "Wir haz ben auch nie gehört, ob ein heiliger Geist sey." Und er sprach: "Woriñen seyd ihr dann getauft ?" Sie sprachen: "In der Taufe Johannes." Paulus aber sprach: Johannes hat die Tauf der Neue getaufet, und saget dem Volke, sie sollten glauben in den, der nach ihm kommen sollte: das ist in Jesum, daß er Christus sey." Da sie das hörten, ließen sie sich taus fen in dem Namen des Herrn Jesu.

Item Paulus selber, da er auf dem Weg von dem Herrn niedergeschlagen war, und zu Tamasens auf Befehl des Herrn von Anania gehöret hat, und ges lehret war was er thun müßte, darzu sein Gesicht wiederum empfangen hatte, mit dem heiligen Geist erfüllet, (Apostelg. 9. c.) und in Summa ein auserwähltes Faß oder Werkzeug Gottes worden war; da ließ er sich taufen, und ruft an den Namen des Herrn.

Aus diesem allen ist nun offenbar, daß die Apostel erstlich die Leute gelehret und das Evangelium gepres diget.haben: und die sich besserten und dem Evangelio glaubten, (Marc. 16. b.) diefelbe haben sie auf die Bekentniß ihres Glaubens getauft. Darum ist es unwidersprechlich, beydes nach der Ordnung und Einsebung des Herrn, und nach dem Gebrauch der Apostel,

daß die Lehre des Evangeliums vor der Taufe gehen. muß; dann aus der Lehre des Evangeliums oder des göttlichen Worts kommt die Buße und der Glaube, aber der rechte bußfertige Glaube muß mit der Christs lichen Taufe bekennet und bewiesen, und (wie man spricht) versiegelt werden; aber nach der Taufe muß ein stetiger, guter und Christlicher gottseliger Wandel geführet werden; das ist die rechte Ordnung des Herrn Jesu Chrifti, und Gebrauch der Apostel.

Hier oben so wird dies alles, was von der Taufe gemeldet ist, mit denen Sprüchen und Schriften der Apostel kräftiglich bewährt und bevestiget; dann zum ersten schreibt Paulus zu den Römern also:

"Wisset ihr nicht, daß wir, die wir in JEsum "Christum getauft sind, daß wir in seinen Tod getaus "fet sind; so sind wir ja mit ihm begraben durch die "Tauf in den Tod, [Rôm. 6. a.] auf daß, gleichwie "Christus ist auferweckt von den Todten durch die "Herrlichkeit des Vaters, also wir auch in einem "neuen Leben wandeln sollen; so wir aber mit ihm sind eingepflanzt worden zu gleichem Tod, so wer"den wir auch der Auferstehung gleich seyn: darbey "wir wissen, daß unser alter Mensch mit ihm gekreuzi"get ist, auf daß da feyre der fündliche Leib, daß wir "forthin nicht mehr der Sünde dienen. Dan wer ges "storben ist, der ist fromm gemacht von der Sünd."

Mit diesen Worten giebt uns der Apostel zu erken nen, was die Christliche Taufe den Gläubigen bedeutet, nämlich die Absterbung des Fleisches, oder Tödtung des alten Adams, die Begrabung der Sünden, (Col. 2. b.) die Ablegung des sündlichen Leibs, und eine Auferstehung zu dem neuen Leben; und das aus folcher Ursach und mit solchem Bescheid, daß dieweil "Christus um unserer Sünden willen gestorben und begraben, und um unserer Gerechtigkeit willen von dem Tode aufgestanden ist, (Róm. 4. d.) und wir erstlich ihm einverleibet durch den Glauben, und also feines Todes, seiner Gerechtigkeit, Heiligkeit, ja al

B

les was sein ist, theilhaftig geworden, und in dieser feiner Gemeinschaft, zu welcher wir aus Gnaden von Gott berufen sind, in und durch die Taufe bevestiget worden; darum so müssen wir auch um seinetwillen der Sünde absterben, dieselbe begraben, und der Gerechtigkeit in dem Geist leben, auf daß wir seine rechte Gliedmaaßen seyn mögen.

Dies bezeuget auch Paulus klärlich zu den Coloffern, und sagt: 44Ihr seyd vollkommen in ihm, das ist in Christo Jesu, der da ist das Haupt aller Für stenthümer und Obrigkeit, (Col. 2. b.) in welchem ihr auch beschnitten seyd, mit der Beschneidung oh "ne Hånd, durch Ablegung des sündlichen Leibs in dem Fleisch, nämlich mit der Beschneidung Christi, in dem daß ihr mit ihm begraben send durch die Taufe, in welcher ihr auch mit ihm seyd auferstan "den durch den Glauben, den Gott wirkt, welcher ihn // auferweckt hat von den Todten, und hat euch auch mit ihm lebendig gemacht, da ihr todt waret in den "Sünden, und in der Vorhaut eures Fleisches."

[ocr errors]

Diese Worte geben uns zum ersten genugsam zu verstehen, daß die auswendige Beschneidung nicht eis ne Figur gewesen ist auf die auswendige Taufe, (wie die verkehrten Schriftgelehrten fagen, und die blinde Welt meynt) sondern auf die Beschneidung Chrifti, die nicht an der Vorhaut des Fleisches sondern des Herzens, nicht mit der Hand noch mit einem Stein, sondern ohne Hand durch Gottes Wort und Geist geschieht.

Darnach so erkläret uns der Apostel hie, was die . Taufe Christi bezeichnet, nämlich die Ablegung des fündlichen Leibs in dem Fleisch, die Begrabung mit Christo, und die Auferstehung durch den Glauben zu einem neuen Leben und Wesen des Geistes; dann in Christo Jesu giltet keinauswendig Zeichen allein ohne den rechten Glauben, (Gal. 5. a. 6. b.) ohne die Neugeburt und ohne das rechtgeschaffen christliche Wesen, dann dadurch wird der Mensch fürnehmlich mit GOtt vereiniget, Christo Jefu eingeleibet, und des heiligen Geistes theilhaftig, (Joh. 3. a.) darum so giltet auch die auswendige Tauf allein nichts, wann

der Täufling nicht glaubet, (Matt. 3. b. Róm. 6. a.) nicht neue aus GOtt durch JEsum Christum gebohren ift, inwendig mit dem heiligen Geist und Feuer nicht getaufet ist, der Sünden nicht abgestorben ist, und der Gerechtigkeit nicht lebet. (Röm. 6. a.)

Dieweil nun die jungen Kinder von allem was die Tauf bezeichnet, und darzu gehöret, nicht wissen noch verstehn, noch haben, darum so gehöret ihnen auch die Tauf nicht zu, sie ist ihnen auch nicht nuß, dies weil der Glaube, der rechte Verstand, und Wefen des Sacraments nicht da ist, und dasjenige nicht da ist, was durch das Zeichen bezeichnet, und darauf das Zeichen empfangen wird, nemlich daß man in Chris ftum Jesum und in seinem Tod darauf getauft wird, mit ihm zu sterben, begraben zu werden und aufzustes hen zu einem neuen Leben, wo das in und durch die Tauf nicht geschieht, und darnach in rechter Kraft nicht fortgeht, da ist die Tauf nicht recht empfangen, wiewohl das auswendige Zeichen da ist.

Zum anderen so sagt Paulus zu den Galatern :Ihr seyd allesamt Gottes Kinder, durch den Glauben in Jefum Christum; dann so viel als eurer ges "tauft sind, die haben Christum angezogen." Gal. 3. d.

Hie mag man klärlich sehen, daß sie erstlich Gottes Kinder müssen seyn durch den Glauben, die recht getauft sollen werden, und daß die recht getauften Christen, Christum haben angezogen, aber Christum anziehen ist Christi und seines Wesens durch den Glaus ben theilhaftig zu werden, (Heb. 3. a.) mit Christo vereiniget und ihm eingeleibet zu werden, ja aus der Fleischlichen Natur Adams, in die geistliche, himmliz sche, göttliche Natur Christi verseht und verändert werden, (Rom. 11. c.) und dieß muß geschehen in allen Christen, dann der Mensch ist elend, arm und blos durch Adam geworden, (1 Buch Mos. 3. b. 1 Pet. 1. c. 2 Buch Mos. 12. à.) und also aus ihm gebohren, dargegen ist Christus JEsus das Kleid der Gez rechtigkeit, ja das unschuldige und unbefleckte Lamm Gottes, (Joh. 1. c.) mit welchem ein jeglicher Glaubiger und getaufter Christ bekleidet wird.

Aber wie dieß zugeht, das ist uns in Adam und Eva abgebildet, nemlich also, daß Adam und Eva vor dem Fall in dem Paradies einfältig recht geschaf fen und nackt ware, und bedörsten keine Kleider, dan fie waren von guter Art, ohne Falschheit, und wußten von keinem Bösen, ja sie waren nach dem Bild Gottes und nach seiner Gleichniß gemacht, (1 Buch Mos. 3. d.) zu dem ewigen Leben geschaffen, und die fromme Natur, die ihnen von GOtt eingebildet, die war ihr Kleid, mit welchem sie herrlich gezieret waren; aber fobald sie wider das Gebot Gottes von dem Baume der Erkenntniß des Guten und Bösen gegeßen hatten, erkannten und fahen sie ihre Blöße und schämten sich, und machten sich Umschürzungen von Feigenblättern; (1 Buch Mos. 3. b.) aber das konte sie vor Gott nicht bedecken noch verbergen, sondern sie mußten schamroth vor dem Herren stehen um ihrer Uebertretung willen, ihre Strafe dafür leiden und tragen: Dannoch so hat er sie nicht trostlos gelassen, sondern mit seiner uners gründlichen Barmherzigkeit überall getröstet, inwendig mit der Verheißung von Christo, auswendig mit der leiblichen Bekleidung; dann Gott hat ihnen vers heißen Christum Jesum zu einem Erlöser und Neberwinder der Schlangen, und daß zu einem Wahrzeichen, so hat er ihnen Röcke von Fellen gegeben, und fie damit bekleidet zu einem Zeugnuß dessen, daß Christus Jesus das Lamm Gottes, (Joh. 1. c.) die Sünde Adams und der ganzen Welt Sünden hin wegnehmen, zudecken, und daß alle Glaubigen mit ihm bekleidet werden sollten.

Darum so mag nun die Sünde von Adam und Eva Niemand richten noch verdammen, dieweil Christus Jesus durch seinen Tod und Blut die hinweg genom men hat, Röm. 5. b. (wie wir mit Gottes Hülfe hernach noch weiter erklären wollen) sondern gleichwie die Sünde in der Ungehorsamkeit ihren Ursprung genommen hat, und in der Wissenschaft des Guten und Bdsen in Adam und Eva angefangen; in gleichem MaaHe gehet das mit den Kindern auch zu: dann wiewohl sie alle von einem fündlichen Adam kommen, so wird ihnen doch die Erbsünde (wie man sie nennet) von

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »