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Gott zur Verdammniß nicht zugerechnet, um Jesu Christi willen; aber sie sind eines Theils, gleichwie Adam und Eva vor dem Fall waren, nåmlich in dem daß sie einfältig recht und schlecht sind, weder Gutes noch Böses verstehen, aber sobald als sie zu der Wis senschaft des Guten und Bösen kommen, aus der eins fältigen Unwissenheit in die bekannte Bosheit treten, und durch die eigene Ungehorsamkeit und Uebertretung des göttlichen Worts und Gebots wider den HErrn fündigen; so ist es an der bequemen und bestimmten Zeit, daß sie zum ersten gelehrt, (Mat. 28. c.) ja mit dem Gefeße Gottes zu der Buße herzlich vermahnet werden, (Röm. 3. b.) auf daß sie sich besseren, ihre Sünden vor Gott beklagen bekeñen und Leid darüber tragen, (Apostelg. 2. d.) darnach müssen sie wiederum mit dem Evangelium getröstet werden, (Marc. 1. a. Ephef. 2. b.) aber dem Evangelium müssen sie glau ben, und auf das Bekenntniß ihres Glaubens müssen sie in dem Namen des Herrn, durch die Kraft des heis ligen Geistes, zu der Gemeinschaft des Leibes Jesu Christi getauft, (Marc. 16. b. 1 Cor. 12. b.) und also gerechtfertiget werden, durch Zuschreibung und Mittheilung seiner Gerechtigkeit aus Gnaden, auf daß sie also wiedergeboren seyen (Joh. 3. a.) zu ciz nem neuen Leben, geschaffen und verneuert nach dem Bild des himlischen Vaters, (1 Buch Mof. 3. d.) das ist nach Christo Jesu, das alte menschliche Wesen vers läugnen, und in einem neuen geistlichen Wesen wandeln. Das heißt Christum anziehen, und mit ihm bekleidet werden. Gal. 3. d. Röm. 3. b.

Von dieser Bekleidung der Gläubigen mit Christo, wie die zugehet, bezeuget auch eines Theils die Evans gelische Gleichniß von dem verlornen Sohn, der sein Erbgut schändlich verthan hat, ist elend und arm wieder zu seinem Vater kommen, und hat mit aller Des müthigkeit Gnade begehret, und sein Vater hat ihn mit aller Lieb und Freude wiederum empfangen, um feinetwillen das gemåstete Kalb schlachten lassen, und mit dem allerbesten Kleid ihn lassen anziehen. Luc.

15. C.

Diese Gleichniß, wiewohl sie gemeiniglich auf die

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Juden und Heyden gedeutet wird, dennoch dieweil alle Schrift zu unserer Lehre, Vermahnung und Trost geschrieben ist, so mag auch diese Gleichniß nicht uns förmlich also verstanden werden, daß ein jeglicher, der feine Elendigkeit erkennet, feine Sünden aus Grund feines Herzens vor Gott bekent, (Apostelg. 2. d. Rom. 15. b. 2 Tim. 3. b.) eine wahrhaftige Reue dafür tragt, sich unter die kräftige Hand Gottes erniedrigt, sich selber aller Gnaden und der Kindschaft unwürdig achtet, (Luc. 7. a. 1 Pet. 5. a. Jacob. 4. b.) aber dennoch mit vollem Gläuben zu Gott komt, auf seine unergründliche Gnade und Barmherzigkeit gänzlich vertrauet, den nimmt GOtt der Vater an für sein Kind in Christo Jesu, welchen er für uns in den Tod gegeben hat: und bekleidet auch einen jeglichen Chris sten darmit, als mit dem allerbesten Kleid, und macht einen Bund der Gnaden mit ihm, und erfreuet sich mit allen seinen himmlischen Heerschaaren über die Seeligkeit des Sünders, der verloren war, und wies der lebendig worden ist.

Dieweil nun alle rechtgläubige und getaufte Christen Christum angezogen haben, (Gal. 3. d.) und Christum anziehen ist eigentlich, Christi und seines Wesens, feiner Art und Natur, feines Geistes und alles was sein ist, theilhaftig werden, (Hebr. 3. b.) und dies mag doch nicht geschehen, dann durch den Glauben, und muß auch gleichwie eine Kraft und Frucht des Glaubens wirklich und befindlich da seyn, so anders die Taufe recht empfangen wird. Aus dies fem allen folget kräftiglich, daß die Taufe den Bußfertigen und Gläubigen allein zugehöret.

Zum dritten so schreibet Paulus zu den Ephefern, //daß Christus seine Gemeinde selig macht durch das "Wasserbad in dem Wort;" (Eph. 5. c.) und zu Tito schreibt er also: da aber erschienen die Freundlich//keit und Leutseligkeit Gottes (Tit. 3. a.) unsers Hey"lands nicht um der Werken willen der Gerechtigkeit, "die wir gethan haben, aber nach seiner Barmherzig"keit hat er uns selig gemacht durch das Bad der Wies

dergeburt, und Erneuerung des Heiligen Geistes, // welchen er reichlich über uns ausgegossen hat, durch

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Jefum Christum unfern Seligmacher, auf daß wir durch desselben Gnade fromm gemacht, Erben feyen des ewigen Lebens nach der Hoffnung."

Diese Worte Pauli werden von etlichen auf die Taufe des Geistes gedeutet; nun das sey also: Doch nicht deß minder so mögen sie auch mit einem schrift mäßigen Verstand auf die auswendige Taufe vers standen werden. Die Ursache ist diese: Die Taufe ist ein Wasserbad, darum daß sie den Gläubigen mit Wasser in dem Namen des Herrn gegeben wird, aber daß darbey stehet: In dem Wort, beweist, daß die Taufe nicht ein schlechtes Wasserbad ist, sondern ist dem Evangelium und dem Glauben angehängt, mit folcher Verheißung, daß wer glaubt und getauft wird, der wird feelig werden. Marc. 16. b.

Auch ist die Tauf ein Bad der Wiedergeburt, das rum daß sie nach der Ordnung und Einsehung des HErrn (Joh. 1. c. 5. a.) den wiedergebohrnen Kine dern Gottes, das ist, den rechten Christgläubigen zus gehöret: Dann was ist die Wiedergeburt anders, dann die Veränderung und Verneuerung des Mens schen, die Gott in ihm wirket, durch den Glauben in Jefum Christum, durch die Kraft des heiligen Geistes, also daß der Mensch neu aus GOtt geschaffen, aus feinem Saamen gebohren, nach seinem Bild gemacht, zu feiner Erkänntniß erneuert, (1 Pet. 1. d.) feiner göttlichen Natur theilhaftig worden, (2 Petr. 1. a. Col. 3. a. Ephes. 4. c.) und von seinem Geist empfåhet Gott zu dienen (Joh. 14. c. 16. b. 20. c.) in einem neuen Wesen des Geistes, in Heiligkeit und Gerechtigkeit alle die Tage seines Lebens; wo das gefchicht und im Schwang gehet, da ist die rechte Wiedergeburt, da ist die neue Creatur in Christo Jesu. Gal. 6. b. 2 Cor. 3. b. Luc. 1. c. Joh.

" sondern von Gott geboren sind; (Joh. 1. a.) item // so ihr wisset_daß Gott gerecht ist, so bekennet auch, / daß, wer recht thut, der ist von ihm geboren. [1 Joh. 3. b.] Item, wer da glaubet, daß Jesus ist Chri/stus, der ist von Gott geboren."

So sind nun die rechten Christgläubigen die wieders gebohrnen Kinder Gottes, aber die Tauf ist ein Bad der Wiedergeburt, (Titus 3. a.) das ist, da werden die wiedergebohrnen Kinder Gottes gebadet und gewaschen, aber nicht durch die Kraft des elementischen oder natürlichen Wassers, sondern durch die Kraft des Bluts und Geists Christi Jesu, (1 Pet. 3. c.) dañ der ists, wie Johanes sagt, der da komt mit Wasser und Blut, nicht mit Wasser allein, sondern mit Wasser und Blut, und der Geist ist der da zeuget, daß der Geist die Wahrheit ist, dann drey find die da zeugen auf Erden, der Geist, das Wasser, und das Blut, und die drey sind bey einander, (1 Joh. 5. a.) der Geist durch welchen der Mensch glaubt, das Wasser mit welchem der Gläubige getauft wird, und das Blut Jesu Christi, mit welchem die gläubigen und getauften Christen an der Seelen, und Gewissen besprengt werden, von welcher Besprengung des Bluts JEsu Christi, (Joh. 9. d. 1 Pet. 1. c.) die Apostel in ihren Schriften klärlich bezeugen, und darum hat auch Christus an dem Creuß seine Seite lassen durchstechen, Wasser und Blut daraus lassen laufen zu eis ner Zeugniß seiner wahren Menschheit, daß er seine Gemeind, die aus seiner Seiten genommen, (Eph. 5. e.) Fleisch von seinem Fleisch, und Bein von seiz nem Gebein ist, dieselbe hat er mit seinem Blut bez sprengt, gewaschen und gereiniget von all ihren Sün den, und mit dem Wasser des Geistes übergossen, (Jóh. 4. a. 7. d.) von deswegen die Tauf ein Sa cramentlich Zeichen ist.

Dieweil dann die Gläubigen von GOtt wiederges bohren sind, und die Tauf ein Bad dieser Wiedergeburt ist, (Tit. 3. a.) und die jungen Kinder sind zu dieser Wiedergeburt nicht kommen, so lang als sie noch unverständig und nicht gläubig sind, darum fo gehöret ihnen auch die Tauf nicht zu, dann sie gehö

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