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Brüder und Schwestern JEsu Christi sind, ihm eine verleibet, mit ihm vereiniget, durch ihn rechtfertig, heilig und felig, (Róm. 5. a.) auch Recht und Macht haben, mit allen Gläubigen (mit welchen sie ein Leib in Jesu Christo find) zu gebrauchen alles was Chris stus Jesus verordnet und eingesezt hat. Gal. 8. d.

So halten wir nun dafür daß Christus JEsus leiblich in dem Himmel ist, und doch ein geistlich Wesen auf der Erden hat, aber das geistlich Wesen Christi verstehn wir also, daß er durch den heiligen Geist sein Werk und Wesen hat in allen feinen Gliedern, dieß bezeuget er selber mit diesen Worten: Matt. 20. c. Luc. 9. e. Joh. 17. 6.

Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, dann ihr send nicht die da reden, sondern der Geist eures 11 Vaters ifts der durch euch redet." Darum fagt Paulus: "Ich dürfte nicht reden etwas, wo dasselbe Christus nicht durch mich würkte." (Röm. 15. c.) Item: Wer den Geist Christi nicht hat, der ist nicht sein; (Röm. 8. a.) Wisset ihr nicht daß euer #Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist." (1 Cor. 3. b.) Item: Niemand mag Christum JEsum eis

nen HErrn nennen, dann durch den heiligen Geist." Und Johannes sagt: "Daß wir darbey wissen daß "wir in Christo sind, und er in uns, daß er uns von

feinem Geist gegeben hat." (1 Joh. 4. b.] Von diesem geistlichen Wesen spricht Christus zu seinen Jüngern in dem Abendmahl, daß es für die Gläubigen beffer wäre daß er von hinnen gienge, dann daß er Leiblich und Persönlich bey ihnen geblieben wåre; und sagt also:

"Ich sage euch die Wahrheit, es ist euch besser, "/daß ich hingehe; dann so ich nicht hingehe, so komt //der Tröster nicht zu euch: so ich aber hingehe, will // ich ihn zu euch senden." [ Joh. 16. a.] Item: "Ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster senden, nämlich den Geist der War heit, der von dem Vater ausgeht: derselbige wird "von mir zeugen, (Joh. 14. b.) mich preisen, die

"Welt strafen, euch vermahnen und in alle Wahr"heit leiten; dann er wird es von dem Meinen neh "men und euch verkündigen, und er wird ewig bey "euch bleiben."

Auf solche Weise ist Christus bey den Seinen bis an das Ende der Welt; aber daß er leiblich in dem Brod und Wein des Abendmahls sey, dazu von den Bösen sowohl als von den Frommen gegessen und empfangen werde, (wie die blinde verkehrte Welt mey net) das ist wider die ganze Heilige Schrift, Geist, Sinn und Meynung, wider den Christlichen Glauben und wider die offenbare Befindung und Erfahrung; darzu wider die Eigenschaft des natürlichen Leibs Jes fu Christi, wie oben gnugsam erklärt ist.

Wann nun der Glauben von dem Abendmahl des Herrn auf den rechten Grund gelegt, und auf Gottes Wort gebauet ist, so ist es auch vonnöthen, den rechten Gebrauch des Abendmahls wohl zu betrachten und zu Herzen zu nehmen. Dann was der Herr eingesezt hat, und uns zu halten befohlen, dasselbige muß sowohl recht gebraucht, als recht verstanden, geglaubet und bekennet werden. Aber zu dem rechten Gebrauch des heiligen Abendmahls gehören diese nachfolgenden Punkte.

Zum ersten, so muß da feyn eine Christliche Ges meinde, die sich in dem Namen des Herrn versamm let, und den Tod Jesu Christi verkündiget mit einem rechten Glauben und freymüthigen Bekenntniß, daß, gleichwie Christus Jesus den Aposteln und allen Glau bigen das Brod zu essen, und den Wein zu trinken gegeben und nachgelassen hat, also hat er auch den selbigen seinen Leib und Blut zu einer ewigen Selig keit geschenkt. 1 Cor. 10. c.

Hiezu dienet wohl eine Vermahnung und eine herzgründliche Gedächtniß des Leydens und Todes des Herrn, von der Gleichförmigkeit seines Leydens und Todes, von der Einigkeit des Geistes und des Glaubens, von der Liebe Gottes und seines Nächsten, die fürnemlich zu dem Abendmahl des HErrn gehören. Phil. 3. c.

Zum andern, so halten wir dafür, daß dies Abendmahl nicht soll gehalten werden, dann allein mit den Freunden GOttes, denen rechten Christen, die das Evangelium angenommen, und sich darauf gebessert haben, und auf die Bekentniß ihres Glaubens in dem Namen des Vaters, und des Sohns, und des heili gen Geistes recht getauft find, (Matt. 28. c.) sich be kümmern und auch befleißigen in dem Glauben christe lich zu wandeln, die Gleichförmigkeit Christi, seines Leydens und Todes, seine Begrabung und Auferste hung fleißig zu bedenken; Summa, mit Christo und allen Heiligen ein Leib seyn: diese und keine andere follen nach Ausweisung des Evangeliums mit diesem Abendmahl vermahnet und bestätiget werden in die Gemeinschaft Christi und aller Heiligen.

Zum dritten, so soll dieses Abendmahl mit allen Gläubigen (so viel da bey einander sind) einträchtiglich gehalten werden, nicht mit einem allein, als bey etlichen geschieht. Dann also hat es der Herr geord net, und will das also auch gehalten haben; darnach müssen sich alle Christen wissen zu richten, dann so das nicht recht ist, eines Menschen bevestigtes Testament zu verachten oder zu verändern, so ist es noch viel unbilliger, das Testament JEsu Christi zu verachten, oder seine Ordnung zu brechen. Gal. 4. c.

Es soll auch der Diener mit der Gemeinde das Abendmahl halten, und das Brod soll gebrochen wer den; dann also hat der Herr gethan, und die Apostel haben dasselbe gehalten. Darum schreibt Paulus zu den Corinthern: "Das Brod, das wir brechen.” [1.Cor. 10. b.] Und Lucas spricht: "Sie blieben beständig in der Aposteln Lehre, und in der Gemeinschaft, und in dem Brodbrechen, und in dem Gebet, und sie waren täglich bey einander in dem Tempel, und brachen das Brod hin und her in den Häusern.' [Apostelg. 2. a. 4. d.] Item: die Jünger sind zus sammen kommen, das Brod zu brechen, darum so muß das Brod in dem Abendmahl gebrochen, und zu beyden Theilen des Abendmahls, nämlich das Bröd und der Kelch gegeben, ausgetheilt, und von einem jeglichen empfangen werden; und ein jeglicher soll

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nicht sein eigen besonder Brod essen, wie leider in der Welt geschieht: dann wer solches thut, der beweiset darmit, daß er sein eigenes Abendmahl haltet, und nicht das Abendmahl des Herrn.

Zum vierdten, so vermahnet uns Paulus: "Daß "ein Mensch sich selber zum ersten soll berufen, ehe dann er von dem Brod des Abendmahls esse, und " von dem Kelch trinke." [1 Cor. 11. b.] Dan wer nicht einen rechten Glauben hat in JEsum Christum, wer Christo nicht einverleibet ist, mit Christo nicht will sterben und leben, wer nicht eine rechtschaffene Liebe zu Christo und seinem Nächsten hat, wer nicht ein Leib mit Christo und mit allen Heiligen ist, der mag nimmermehr das Abendmahl (welches doch ein Zeichen der göttlichen und brüderlichen Liebe und Vers einigung ist) recht gebrauchen, noch den Leib des Herrn recht unterscheiden; dann an dem Leib Christi find fürnemlich zwey Dinge zu merken, das Haupt und die Glieder: durch das Haupt, welches ist Chris stus, muß angemerkt werden, daß wir alle Gnad und das Leben dadurch empfangen, (Eph. 1. c. 1 Cor. 10. b.) und daß wir dem Haupt allein müssen anhans gen, auch ein Erempel der Liebe müssen därvon nehs men, und gedenken wie getreulich uns der Herr Jesus gedienet hat. Darnach müssen wir anmercken die Glieder des Leibs, mit denen wir eins sind, und ges denken wie uns Christus mit seinen Gaben gedienet hat und noch dienet, daß wir auch also mit unseren Gaben, die wir von Gott empfangen haben, sie feyen geistlich oder leiblich, unfern Gliedern dienen zur Bess ferung und Aufbauung des Leibes Christi, (Eph. 4. b.) und das alles in der Liebe: das heißt dann, den Leib Christi recht unterscheiden.

Es ist auch bey dieser Prob wohl nothwendig anzumerken, daß die Ifraeliten das figürliche Osterlam haben gegessen, nämlich daß zum ersten das Osterlam unbefleckt und an dem Feuer gebraten müßte seyn, (2 Buch Mos. 12. b.) und das bezeichnet das reine Osterlamm Jesum Chriftum, welcher durch die ewige und feurige Liebe für uns an dem Stamm des Creus zes gebraten ist, (1 Cor. 5. b.) welches wir geistlich

durch den Glauben essen, und durch die Besprengung seines Bluts bewahret und erhalten werden für der Strafe Gottes, die über Egypten, das ist, über die böse blinde Welt soll kommen.

Zum andern, so haben die Israeliten keinen Saus erteig in ihren Häusern mögen haben, wan sie Ostern hielten, und das Osterlamm mußte mit ungefäuertem Brod gegessen werden. Dieses legt uns Paulus zu den Corinthern also aus, und sagt:

"Feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein "neuer Teig seyet, gleichwie ihr ungefäuert seyd: " dann wir haben auch ein Osterlamm, das ist Chris "stus für uns getödtet: darum lasset uns Ostern "halten nicht im alten Sauerteig, auch nicht in dem "Sauerteig der Boßheit und der List, sondern in dem füßen Teig der Lauterkeit und Wahrheit.”— 1 Cor. 5. b.

Zum dritten, so haben die Israeliten das Osterfamm mit bittern Salzen müssen effen, (2 Buch Mos. 12. b.) dadurch wird bezeichnet, daß unser Osterlam JEsus Christus, (Pfal. 5. b. 1 Cor. 7. d.) eine betrübte Seel, die mit ihm leidet und bekümmert ist, feine Marter und Tod mit herzgründlicher Nachden kung bedenkt, und mit göttlicher Traurigkeit umfan gen ist, suchet und begehrt. Mat. 5. a.

Zum vierdten, so haben die Israeliten ihre Lenden müssen aufschürzen, und Stecken in ihren Hånden haben, und haben es stehend und in Eyl müssen essen, und das bezeichnet uns, daß wir also müssen Ostern halten, (Luc. 12. d. Pfal. 22. a.) daß wir die Lens de unseres Gemüths müssen aufschürzen, den Stab des göttlichen Worts und Trosts in den Hånden has ben, und mit David sagen, daß wir uns nicht fürch ten, und ob ich mich schon vergienge in dem Thal des tödlichen Schattens; dann der Herr ist mit uns, sein Stecken und Stab tröstet uns, (1 Pet. 1. d.) auch müssen wir mit begierigem Herzen Ostern halten, hungrig und begierig seyn nach Christum unserem

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