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227

Neue Inschriften vom Forum Romanum.

Von Christian Hülsen.

Den grossartigen Ausgrabungen auf dem Forum Romanum, welche, im Spätherbst 1898 begonnen, seitdem ohne Unterbrechung, wenn auch mit wechselnder Intensität, gedauert haben,') verdankt auch der epigraphische thesaurus der Stadt Rom höchst wertvolle Bereicherungen. Obwohl die offizielle Berichterstattung, welche in den Notizie degli scavi und dem Bullettino comunale durch GATTI und VAGLIERI in höchst dankenswerter Weise geleitet wird,) die Funde schnell und sachkundig zur Kenntnis der zunächst interessierten Kreise zu bringen pflegt, wird es doch, namentlich für den weiteren Kreis der Historiker und Philologen, nicht unerwünscht sein, auf den folgenden Seiten die wichtigsten der neugefundenen inschriftlichen Pokumente zusammengestellt zu finden. Ist auch nur wenig unediertes darunter, so dürften doch manche Stücke durch Vereinigung miteinander oder mit früher bekannten in besseres Licht gerückt, und überhaupt die Zusammenstellung als solche nicht ohne Nutzen sein, besonders da der demnächst erscheinende Band der Supplemente zu CIL. VI auf die neuesten Ausgrabungen noch keine Rücksicht hat nehmen können, und bis zum Erscheinen des auctarium addendorum wohl noch einige Zeit vergehen wird. Von einer Reproduktion der Texte in Majuskeln, wie sie die Notizie und das Bullettino bieten, und das Corpus inscriptionum wieder bieten wird, glaubte ich für diesen Aufsatz absehen zu sollen.

Was die Fundstellen betrifft, so ist fast auf keinem Punkte des Forums gegraben, ohne dass inschriftliche Denkmäler zu Tage gekommen wären. Durch besondere Ergiebigkeit zeichneten sich aus: das Gebiet der Basilica Aemilia, die Gegend beim lacus Juturnae und die Stätte

1) Über den Anfang der Ausgrabungen habe ich im Archäologischen Anzeiger, 1899 S. 1ff., 1900 S. 1 ff. berichtet; ein ausführlicher Bericht über die ganze Campagne wird im ersten Hefte der Römischen Mitteilungen 1902 erscheinen.

2) Von zusammenfassenden Aufsätzen sind namentlich zu erwähnen: GATTI, Notizie di recenti trovamenti di antichità (Bull. comun. 1899, p. 126-149); monumenti epigrafici rinvenuti nel Foro romano (Bull. 1899, p. 205-247); VAGLIERI, Nuove scoperte al Foro romano (Bull. comun. 1900, p. 57-74, 266-298).

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Neue Inschriften vom Forum Romanum.

Von Christian Hülsen.

Den grossartigen Ausgrabungen auf dem Forum Romanum, welche, im Spätherbst 1898 begonnen, seitdem ohne Unterbrechung, wenn auch mit wechselnder Intensität, gedauert haben,') verdankt auch der epigraphische thesaurus der Stadt Rom höchst wertvolle Bereicherungen. Obwohl die offizielle Berichterstattung, welche in den Notizie degli scavi und dem Bullettino comunale durch GATTI und VAGLIERI in höchst dankenswerter Weise geleitet wird,) die Funde schnell und sachkundig zur Kenntnis der zunächst interessierten Kreise zu bringen pflegt, wird es doch, namentlich für den weiteren Kreis der Historiker und Philologen, nicht unerwünscht sein, auf den folgenden Seiten die wichtigsten der neugefundenen inschriftlichen Pokumente zusammengestellt zu finden. Ist auch nur wenig unediertes darunter, so dürften doch manche Stücke durch Vereinigung miteinander oder mit früher bekannten in besseres Licht gerückt, und überhaupt die Zusammenstellung als solche nicht ohne Nutzen sein, besonders da der demnächst erscheinende Band der Supplemente zu CIL. VI auf die neuesten Ausgrabungen noch keine Rücksicht hat nehmen können, und bis zum Erscheinen des auctarium addendorum wohl noch einige Zeit vergehen wird. Von einer Reproduktion der Texte in Majuskeln, wie sie die Notizie und das Bullettino bieten, und das Corpus inscriptionum wieder bieten wird, glaubte ich für diesen Aufsatz absehen zu sollen.

Was die Fundstellen betrifft, so ist fast auf keinem Punkte des Forums gegraben, ohne dass inschriftliche Denkmäler zu Tage gekommen wären. Durch besondere Ergiebigkeit zeichneten sich aus: das Gebiet der Basilica Aemilia, die Gegend beim lacus Juturnae und die Stätte

1) Über den Anfang der Ausgrabungen habe ich im Archäologischen Anzeiger, 1899 S. 1ff., 1900 S. 1 ff. berichtet; ein ausführlicher Bericht über die ganze Campagne wird im ersten Hefte der Römischen Mitteilungen 1902 erscheinen.

2) Von zusammenfassenden Aufsätzen sind namentlich zu erwähnen: GATTI, Notizie di recenti trovamenti di antichità (Bull. comun. 1899, p. 126-149); monumenti epigrafici rinvenuti nel Foro romano (Bull. 1899, p. 205-247); VAGLIERI, Nuove scoperte al Foro romano (Bull. comun. 1900, p. 57-74, 266-298).

des Comitiums zwischen der Front von S. Adriano und dem Severusbogen. Was diese letztere betrifft, so mag hier eine Bemerkung vorausgeschickt werden, die für Beurteilung mancher Einzelmonumente nicht. ohne Bedeutung ist.

Schon JORDAN hatte in seiner Sylloge inscriptionum Fori Romani (Eph. epigr. III p. 252) und Topogr. I, 2 S. 232 die „Häufung der Denkmäler am Severusbogen" als bemerkenswert hervorgehoben. Er hatte die Erklärung dafür in dem Factum gesucht, dass die Ausgrabungen namentlich von 1546-1548 grossenteils in der Nähe der Augustischen Rostra stattgefunden, und daher Denkmäler zu Tage gefördert hätten, deren antiker Platz eben auf der Rednerbühne gewesen sei. Die neuen Ausgrabungen modifizieren, wie mir scheint, diese Hypothese einigermassen. Es ist nämlich an der Ostseite von S. Adriano, nach der Basilica Aemilia zu, eine Art von Substruktion oder Treppenwange gefunden, welche in frühem Mittelalter errichtet war, als man den Boden der Kirche über das alte Niveau der Kurie erhöht hatte, und demgemäss einen neuen Zugang brauchte. Diese Substruktion bestand teils aus Tuff- und Marmorblöcken, teils aus grossen beschriebenen Marmorbasen, die zum Teil aus dem Inneren der Kurie, zum Teil von anderen benachbarten Monumenten herbeigeschleppt waren. Einer ähnlichen mittelalterlichen Mauer, die aber parallel zu der anderen an der Westecke der Kirche ansetzte und sich nach dem Severusbogen hinzog, scheinen die Funde von 1546-1548 zu entstammen. Ihren ursprünglichen Platz haben sie teils vor oder in der Kurie,!) teils an der Sacra Via und dem Forum3) gehabt. Dass die Rostra mit in Betracht kommen, ist selbstverständlich, aber keinesfalls darf man sie als die hauptsächlichste oder gar einzige Stätte der betreffenden Denkmäler (wie JORDAN a. a. O. wollte) betrachten.

Soweit nichts anderes bemerkt ist, befinden sich die Steine noch auf dem Forum und sind von mir abgeschrieben resp. nachverglichen.

1. Der archaische Cippus.

Der Vorrang unter den epigraphischen Denkmälern des Forums gebührt ohne Zweifel dem Ende Mai 1899 östlich vom Severusbogen, an

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1) Vor der Kurie wahrscheinlich die grossen Basen mit Caesarum decennalia feliciter Augustorum vicennalia feliciter (JORDAN a. a. O. 109, 110, 113; CIL. VI 120331261, 1204, 1205 31262); die grosse Basis eines Reiterstandbildes des Julius Constantius (JORDAN 119 = CIL. VI 1158). Im Inneren der Kurie: die Basis des Rufius Volusianus für Kaiser Valens (JORDAN 120 CIL. VI 1174; vgl. unten S. 19 n. 31); die des Valerius Honoratus für Constantius (JORDAN 124 CIL. VI 1132); die des Rufius Albinus für Valentinian II. und Arcadius (JORDAN 160 CIL. VI 3791 a, b 34213, 34214; vgl. unten S. 20 n. 34).

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2) Vom Volcanal stammt die Basis des Augustus mit dem Datum 745/9 v. Chr. (JORDAN 121 CIL. VI 457), von der Sacra Via in der Nähe der Rostra das grosse Monument für das bellum Gildonicum (JORDAN 122 CIL. VI 1187 = 32 256, vgl. Röm. Mitt. 1895, S. 52 ff.).

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