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10] π]ροεδρίαι ἐν τοῖς ἀγῶσι οὓς τίθεντι Νισύριοι
στρατευσαμένου κατὰ πόλεμον
μετὰ] ναυάρχων Κλεωναίου Ακεσιμβρότου
Ενδάμου Ποσειδῶνι Αργείων

καὶ Ἄρει χαριστήριον.

Επίχαρμος Σολεὺς ἐποίησε.

Er war Strateg von Nisyros bezw. von Rhodos für Nisyros als Kommandant einer leichten Flottenabteilung im kretischen Kriege im Jahre des (eponymen rhodischen Heliospriesters) As[tymede]s (IMAeg. I 1112)1) und wurde vom Demos für seine Verdienste während dieses Amtes durch Lob, goldenen Kranz, Proedrie geehrt. Feldzüge: unter den (rhodischen) Nauarchen Kleonaios (201 nach der Seeschlacht bei Chios vom sterbenden Theophiliskos zu seinem Nachfolger bestimmt), Akesimbrotos (200, 198, 197) und Eudamos (190).) Seine Kriegsjahre fallen also zwischen 201 und 190, das Strategenamt im kretischen Kriege ist in diese Zeit einzuordnen und zwar in den ersten Abschnitt, 201-197.3)

Die südlichste grössere, Kreta am nächsten gelegene Insel des rhodischen Reiches ist Karpathos. Die oben S. 321 besprochene karpathische Inschrift Sylloge 270 zeigte uns dasselbe Kriegsbild. Über ihre Zeit sagt DITTENBERGER not. 4: Haud inepte titulum rettuleris ad eum (Pamphilidem), qui classis Rhodiorum praefectus anno 190 a. Chr. strenue contra Antiochum pugnavit. Qui nescio an per ea tempora, quibus Philippus Macedo insulas maris Aegaei in dicionem redigere conatus est (2010 a. Chr.) insulae Carpathi partem ab incursione hostili tutatus sit eoque tirocinio viam sibi muniverit apud populares ad illud amplius et gravius imperium, quod bello Antiochi

nactus est.

Wir sehen, in dem Zusammenwirken des Philipp und der Kreter liegt System.) Philipp will sich die Strasse nach Ägypten von beiden Seiten aus bahnen und offen halten. Aber dieser geniale Plan war doch zu leicht. angelegt, um mit dauerndem Erfolg durchgeführt zu werden.")

Im Westen wirkte als würdiger Dritter im Bunde König Nabis. Schon seit 204 half er den Kretern beim Seeraub. Er widmete seine

1) Nach einem ἱερεὺς Ἀστημήδης wird auch datiert in der rhodischen Inschrift Jahresbr. d. Oestr. arch. Inst. IV 1901, S. 159 ff. Z. 10. HILLER V. GÄRTRINGEN setzt sie an jünger als das Jahr 100 v. Chr., schwerlich jünger als Augustus". Wenn man den privaten Charakter der Ehreninschrift in Betracht zieht, könnte man versucht sein, sie trotz der Orthographie höher zu datieren. Aber da sein Urteil das kompetenteste ist, muss man eben zwei Eponyme des Namens annehmen.

2) VAN GELDER, Gesch. d. alt. Rhodier S. 250 f.

3) 190 ist der Krieg gegen Antiochos, der Seesieg über Hannibal, Kreta kommt nicht mehr in Betracht. Vgl. SBer. S. 476.

4) Philipp unterhält in dieser Zeit einen ständigen Gesandten, Perdikkas, in Kreta. MICHEL 55-60.

5) NIESE II 572. 581. 586. Polyb. 16, 10.

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Milesier,1) die aus Klugheit Philipp als ihren Freund betrachteten.") Auf sie folgt Kos mit Kalymna und Nebeninseln. Hier arbeiteten, wie wir sahen, die Kreter. Die nächste Insel war Nisyros. Sie war vielleicht an Rhodos als Demos angegliedert wie Karpathos, jedenfalls in politischer Abhängigkeit von Rhodos.") Den Nisyriern schickte Philipp ihren Landsmann Kallias als Agenten, mit einem Brief, in dem nichts. stand, und mit der mündlichen Botschaft, der König habe ihnen verliehen νόμοις τοῖς πατρίοις καὶ ὑπάρχουσιν χρῆσθαι, Sylloge 263.4) Diese geheime Mission war gewiss gegen die rhodische Oberherrschaft gerichtet und wandte sich an die Partei, die mit dem Verlust der Autonomie unzufrieden war, d. h. die Oligarchen.5) Von dem Beschluss, den die Nisyrier auf die Mission hin fassten, ist leider nur der Anfang erhalten, aus dem mir nicht mit Sicherheit hervorzugehen scheint, dass sie sich, sei es gutwillig oder auf einen Druck hin, ihm anschlossen oder angeschlossen hatten. Sicher ist nur, dass für Philipp im Verlauf des Krieges nach den Seeschlachten von 201, als er an der Eroberung Kariens arbeitete und Knidos vergeblich berannte, der Besitz von Nisyros von grosser Wichtigkeit war, und dass er ihnen hier auch nahe genug auf dem Leibe war, um auf sie zu drücken. Wie dem auch sei, jedenfalls könnte Philipp die Insel der rhodischen Symmachie nur ganz vorübergehend entrissen haben, denn eine andere nisyrische Inschrift, IMAeg. III 103, zeigt, dass sie im kretischen Kriege in der rhodischen Flotte mitgefochten hat und giebt zugleich die Daten für den Krieg.") Ich komme zu einer anderen Ergänzung und Auffassung der Inschrift, als der Herausgeber:7) Die Enkelkinder stiften die Statue ὑπὲρ] τοῦ πάππου

1] στραταγήσαντος ἐν ἀφράκτοις] κατὰ πόλεμο[ν
τὸν Κρητικὸν ἐ[π]ὶ ̓Ασ[τυμήδευ]ς, καὶ τιμαθέντ[ος
ὑ]πὸ τοῦ δάμου ἐπαίνω[ι χρ]υσέωι στεφάν[ωι

1) Diese Besitzverhältnisse hat neuestens HAUSSOULLIER zuerst beleuchtet, Rev. de philol. XXVI, 1902, S. 125 ff. Les îles Milésiennes, Leros, Lepsia, Patmos, Les Korsiae. 2) NIESE II 586. Polyb. 16, 15. Diese Ergebenheit dauerte freilich nur so lange, als Philipp in Asien war, s. unten S. 331.

3) Vgl. VAN GELDER, Geschichte der alten Rhodier S. 184 f. HILLER V. GÄRTRINGEN IMAeg. III p. 17.

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5) Gegen diese Partei auf Nisyros ist das Bruchstück eines Tyrannengesetzes Syl 880 IMAeg. III 87 gerichtet, vgl. SBer. S. 486 f. Von den Verhandlungen über Autonomie handelt vielleicht IMAeg. III 90.

6) Vgl. NIESE II 5871. HILLER V. GÄRTRINGEN setzte diesen Krieg, dure: Künstlerinschrift verleitet, mit dem von 155-153 gleich. Aber wenn auch Epicł von Soloi Frühzeit erst um die Mitte des II. Jahrh. anzusetzen ist, so sind and die Stifter der Statue erwachsene Enkelkinder des Geehrten, dieser kann also " 200-190 in voller Manneskraft gestanden haben, nicht aber auch noch 155.

7) Hierzu sind die Ehreninschriften IMAeg. I 41-45. 700 f. beizuziehen

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zweiten Fall

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Thätigkeit besonders der peloponnesischen Küste.') Hierauf bezieht sich die Inschrift von Mykene Sylloge 271, jetzt besser IGr. Pelop. I 497, in der ein Kreter, Πρότιμος Τιμάρχου Γορτύνιος, geehrt wird, weil er ἀπ[αχ]θέντων [ἐφήβων τῶν Μυκανέων ὑπὸ Νάβιος ἐς 4[ακ]εδαίμονα ἐπολυώρηε καὶ τὴν ἅπανσαν σπουδὼν ἔθετο ὡς διασωθεῖεν τοὶ ἀπαχ θέντες.

Derselbe Thatbestand liegt vor in der troezenischen Inschrift IGr. Pelop. I 756, wo ich ohne Bedenken den rhodisch-kretischen Krieg einsetze, während der Herausgeber eine Lücke lässt. Die Kreter 'Ανδροκλής καὶ Μένων Πολυρρήνιοι werden zu πρόξενοι und εὐεργέται von Troezen ernannt, weil sie unter anderem (Ζ. 13.) τοὺς ἁλόν [τας τῶν ἡμετέρων] πολιτῶν ἐν τῶι πολέ [μωι ὃν ἐξήνεγκαν Ρόδ]ιοι ποτὶ Κρηταιεῖς ἐ[λύτρωσαν τριῶν ταλάντων.

Nachdem wir so die Ausdehnung des rhodisch - kretischen Krieges kennen gelernt haben, können wir versuchen, seine Chronologie genauer zu fixieren.2)

Der Krieg wurde wohl formell von den Rhodiern, deren Geduld durch die von Philipp angestifteten Seeräubereien erschöpft war, an die Kreter im Jahre 204 erklärt. Er war ihnen zunächst nicht gefährlich, da die Kreter nicht das Zeug hatten, grosse Schläge zu führen, aber belästigte sie doch so, dass sie in den nächsten Jahren nicht Lust hatten, auch dem Philipp, der sie immer mehr reizte, den Krieg zu erklären. Sie verteidigten das Gebiet ihres Reiches und ihrer Hegemonie, der Sporaden und Kykladen, die ihnen dazu Kontingente stellten.

Im Jahre 202/1 verloren die Rhodier endlich auch Philipp gegenüber die Geduld. Sie schlossen sich mit Attalos und den freien Hellenen zu einer Koalition zusammen, blieben aber zunächst noch in den südlichen Gewässern, gewiss, weil die Kreter sich jetzt kräftiger rührten und ihnen ernstlich auf den Leib rückten. Der schneidige Nauarch Theophiliskos führte dann 201 doch das Zusammenwirken mit Attalos zur siegreichen Seeschlacht von Chios herbei, aber mit seinem Heldentod stockte die Initiative wieder. Die Rhodier zogen sich nach Süden, Philipp konnte ihnen die Schlappe bei Lade beibringen und schliesslich standen sie wieder bei Kos. In dieses Kriegsjahr 201 sind wohl die meisten der behandelten Ereignisse zu setzen, sei es vor die Schlacht bei Chios oder nachher. Im ersteren Falle hätte sich Theophiliskos durch das siegreiche Seegefecht

1) NIESE II 571. Polyb. 13, 8, 2. (Náßis) Exoivóvei tois Konoi tãv nætà đáλατταν ληστειῶν, εἶχε δὲ καθ ̓ ὅλην τὴν Πελοπόννησον ἱεροσύλους ὁδοιδόκους φονέας, οἷς μερίτης γενόμενος τῶν ἐκ τῆς ῥᾳδιουργίας λυσιτελῶν ὁρμητήριον καὶ καταφυγὴν παρεί χετο τούτοις τὴν Σπάρτην.

2) Vgl. zu dieser Skizze NIESE II 580-88. VAN GELDER S. 121-26. SBer. S. 475-77.

gegen die Hierapytnier bei Kap Laketer Luft gemacht,1) im zweiten Fall hätten die Kreter dem Philipp nach seinem Unglück bei Chios Luft gemacht, indem sie durch ihren Angriff die Rhodier zum Rückzug nach Süden zwangen. Jedenfalls waren die Rhodier noch das ganze Kriegsjahr 201 auf dem Meer beschäftigt, sonst hätten sie Philipp nicht ungestört in Karien schalten lassen. Im Winter 201/0 wird dann allmählich Philipps Lage in Karien unhaltbar, sein Entkommen aus der Blokade verdankt er wohl wieder den Kretern.

Nachdem jetzt Philipp vom Kriegsschauplatz verschwunden ist, wird die Offensive der Rhodier gegen die Kreter energischer. Dies ist der zweite Teil des kretischen Krieges, 200-197.) Den Krieg gegen Philipp überlassen sie im ganzen den Römern, die jetzt auf den Plan und in die Koalition eintreten. Am Seekrieg gegen Philipp im Nordwesten des aegaeischen Meeres beteiligen die Rhodier sich nur schwach, ihre Hauptaufgabe ist jetzt die Säuberung des Meeres durch besondere Expeditionen. Hierher gehören die Inschriften Sylloge 264 und 265. Der Titel des Führers einer solchen Expedition, αποσταλεὶς ὑπὸ τοῦ δήμου τοῦ ̔Ροδίων ἄρχων ἐπί τε τῶν νήσων καὶ τῶν πλοίων τῶν νησιωτικών, zeigt, dass sie nicht zum eigentlichen grossen Krieg gehörten.

=

Den Kretern scheint allmählich auch zum Teil der fröhliche Krieg entleidet worden zu sein. In Kreta selbst fingen wieder heftigere Fehden an, und die starke Hand der Rhodier legte sich auf sie. In diese Zeit passt wohl am besten der Bündnisvertrag der Rhodier und Hierapytnier MICHEL 21 DI. III 3749. Die Rhodier schreiben die Bedingungen, zum Teil recht ungleicher Art, vor. Die Hierapytnier stehen im Kriege mit den Knossiern und ihren Bundesgenossen. Das entspricht etwa der beiderseitigen Lage. Die Hierapytnier sind gezüchtigt und haben zuhause Krieg. Die Rhodier können weiter nichts gegen sie ausrichten und sind ganz zufrieden, sie und ihre kretischen Bundesgenossen durch einen Separatfrieden los zu werden und gleich gegen die noch übrigen feindlichen Kreter auszuspielen. Diesen Frieden scheint der milesische Staatsmann (wohl eher als General) Aizas Equoq avtov vermittelt zu haben nach dem (wohl etwas abzuschwächenden) Epigramm seiner Ehrenstatue:

Κρήτη μὲν στεφάνων σε, Λίχα, καὶ Θησέος ἄστη
πάτρια νησαίη τ' ἔστεψε δια Ρόδος,

ξυνὰ δὲ Νηλείδαισιν ὁμαίχμια πρῶτος Ιώνων

ἔστησας Κρητῶν φύλα ἀναλεξάμενος,

1) Dann könnten wir in dem Seeoffizier Nizóбtoatos Nixoótgátov, mit dem Diokles zusammenwirkte, den rhodischen Trierarchen Nikostratos sehen, der sich bei Chios auszeichnete und wahrscheinlich den Heldentod fand. Polyb. 16, 5, 1. Vgl. SBer. S. 4771.

2) Vgl. NIESE II 591 ff., VAN GELDER S. 127-29 über den Gang des grossen Kriegs.

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