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der übrigen Listen beigesetzt sind.1) In ihrer ersten Hälfte unvollständig, zeigt die Reihe in dieser wie in der zweiten durchaus biblische Namen. die sich recht gut deuten lassen, mit Ausnahme des letzten, des auf Dareh Medus folgenden Dareh Arschavir. Wahrscheinlich ist Astyages gemeint, da der ähnlich anlautende Name Ahasver von Daniel für den Vater des Dareh Medus beansprucht wird.) Darauf deutet auch der Zusatz post quos ad Parthos (sc. Persas) translatum est imperium LV. Olompiade.) Das von SCALIGER Vielfach ergänzte griechische Fragment lautet ganz übereinstimmend, bricht aber mit Baltasar ab.

In der chaldäischen Geschichte können die Angaben des Kanons') mit den in der Chronographie wiedergegebenen Nachrichten nicht völlig in Übereinstimmung gebracht werden. Einen Vergleich gestattet der Kanon erst für die letzte Periode der babylonischen Geschichte, und auch für diesen fällt Abydenos weg, bei dem für die Zeit nach Sanherib alle Zahlenangaben fehlen.5) Von Nebukadnezar an stimmen die Angaben des Berossos-Polyhistor und Josephus' völlig überein, wenn man von dem Schreibfehler bei Evilmerodach absieht.) Ein fester Ausgangspunkt für die chronologische Vergleichung mit dem Kanon ist bei keinem von beiden gegeben, da es einem jeden auf etwas anderes ankam und Polyhistor die Jahre der chaldäischen, Josephus die der hebräischen Könige summierte.

Von den chaldäischen Königen kennt der Kanon bloss den Nebukadnezar (Nabuchodonosor), Evil-Merodach (Euilmardach, Ilmarôdach) und dessen Bruder Balthasar. Von den in der Chronographie erwähnten Nerglissar, Labaši-Marduk (Labosorakhus) und Nabunid (Nabûnahid) fehlt jede Spur. Über Nebukadnezar bringt er folgende vier Nachrichten.

Hieron.
anno III. Joachim.
1407 XLII Ol. 3.

Versio Armenia anno X. Eliacimi. 1412 XLIV Ol. 1.

1. Nebukadnezars 1. Einfall in Judäa unter Eliachim (Joakim). 2. Nebukadnezar führt Jechonia (Joachim)in dieGefangenschaft. 1415 XLIV O1. 3.7) 1415 XLIV O1. 4.

1) Eine Ausnahme macht nur die die letzte Römerzeit behandelnde Tabelle (I 1. Appendix S. 17 und 18).

2) IX 1. Beim Synkellos (I S. 428, P. 226) erscheint das Wort als Name Nabunabids.

3) Euseb. Chronic. I. App. I S. 7.

4) Euseb. Chronic. II S. 92 ff.

5) Vgl. S. 18.

6) Josephus schrieb (bei Eusebios I S. 49 Z. 17) diesem König nur 2 Jahre zu, statt der 12, die ihm Polyhistor beilegt (S. 29 Z. 25). Doch ist die Zahl 2* durch Ptolemãos gesichert (ed. HALMA, Paris 1859).

7) Ungenau sagt Hieronymus (Chron. II S. 93): Hebraeorum Juda Joachim qui et Jechonias mensibus III. Post quem Sedecias a. XI. Hunc rex Babylonius captum secum pertrahit secundo veniens ad Judaeam, wo unter hunc natürlich Jechonios gemeint ist.

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1445 LII Ol. 2.

merodachs Thronbesteigung. 1441 LI Ol. 1.

Quelle für diese Nachrichten ist die Bibel. Im 3. Jahre Eliachims (Reges IV 24 1) erfolgte nach dieser der 1. Einfall Nebukadnezars. Auf Eliachim, der 11 Jahre regierte, folgte sein Sohn Joachim (Reges IV 24 6), der nach drei Monaten von Nebukadnezar weggeführt wurde, welcher damals im 8. Jahre seiner Regierung stand (Reges IV 24 12). Für jenen wird Sedekias eingesetzt, der sich im 9. Jahre seiner Regierung erhebt (Reges IV 251), zwei Jahre in Jerusalem belagert und endlich gefangen wird (IV 252), als Nebukadnezar im 19. Jahre seiner Herrschaft stand (IV 25s). Legen wir diese Chronologie zu Grunde, ergibt sich für den Kanon als das 1. Jahr Nebukadnezars 1407 = XLII 01. 3 = 609,8 v. Chr., d. i. das 3. Jahr Eliachims; für die Zerstörung Jerusalems aber das Jahr 590/89. Dafür dass Nebukadnezar im 19. Jahre seiner Regierung die heilige Stadt zerstörte, finden sich, wie oben erwähnt,') in der Chronographie mehrere Zeugnisse. Anders steht es mit dem 1. Jahre Nebukadnezars." Für dieses ist heute 604 gesichert, sein Regierungsantritt (Jahr 0 nach babylonischer Rechnung) fällt 605. Clemens von Alexandrien verlegt den Fall Jerusalems und das 19. Jahr des Babyloniers in das 1. Jahr der 48. Olympiade, wie sich dort aus dem Texte ergibt, wenn man ihn von den Interpolationen befreit hat, also in das Jahr 588 87 unserer Zeitrechnung.) Für das 1. Nebukadnezars erhält man dann 588 87 +18= 606/5 und für die Zerstörung Babylons durch Einsetzung der gereinigten Liste der phönikischen oder babylonischen Könige, wie sie uns Eusebios überliefert hat,3) 606,5-67 539/38.

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Wie wenig stimmt nun damit unser Kanon! Wenn Nebukadnezar 43 Jahre regiert und 1407 sein 1. Jahr ist, dann muss 1449 sein letztes sein. Hieronymus schreibt aber 1441. Diese Zahl ist aus der Bibel gewonnen. Reges IV 25 27 steht: Factum est vero in anno trigesimo septimo transmigrationis Joachim regis Juda.... sublevavit Evilmerodach anno, quo regnare coeperat, caput Joachim regis Juda de carcere. Die Zerstörung Jerusalems fiel nach der Bibel ins 12. Jahr des Jojachim und in das

1) Vgl. S. 24 Aum. 1.

2) Trotzdem aber die Zahl des Kanons mit der des Clemens in hellem Widerspruche steht, lesen wir dort: Consentit nobiscum hac in re Clemens, wobei im Armenier nicht einmal Ol. XLVIII in Ol. XLVII verwandelt ist.

3) I S. 49 ff.

19. Nebukadnezars. Das 37. Jojachims führt richtig auf das 44. Nebukadnezars oder das 1. des Evilmerodach. Das 37. Jahr, von 1441 zurückgezählt, führt auf 1404/5 oder das 1. Jahr Eliachims „qui et Joakin“. Daher dort die sinnlose Notiz: tertio anno Joachim Nabuchodonosor rex Babyloniae Judaeam capit. Der Armenier scheint früher die richtige Zahl gehabt zu haben. Zählen wir von 1449 die 37 Jahre zurück, kommen wir auf das Jahr 1412/3 oder das 10. Jahr Eliachims nach der Zählung des Armeniers. Daher dort die Notiz: anno X. Eliacimi Nabuchodonosor rex Babyloniae Judaeam subegit. Erst später scheint das Ereignis auf 1445 verschoben worden zu sein.

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Betrachten wir endlich, was der Kanon für das Ende des babylonischen Reiches bietet: wenn Nebukadnezar 1407 die Regierung ergreift, 43 Jahre herrscht und auf ihn noch 4 Fürsten mit 23 Jahren 9 Monaten folgen, wie in der Chronographie zu lesen, dann müsste das Ende in das Jahr 1474 Ol. 59 2 fallen: oder: Nebukadnezar eroberte im 18.(19.) Jahre seiner Regierung Jerusalem; er herrschte darnach also noch 24(25) Jahre; seine Nachfolger zusammen 23 Jahre, so dass Babylon rund 48 Jahre nach Jerusalem fiel: 1426 +48 1474, wie oben. Schon 1457 (Ol. LV 1) entlässt aber Kyros nach beiden Bearbeitungen die Juden, also muss Babylon spätestens 1457 gefallen sein.

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Es scheint also die Regierung Nebukadnezars um 8 Jahre, die der folgenden Könige um 9 Jahre verkürzt. Dass aber Eusebios die Zerstörung Babylons so berechnet, geht aus seinen eigenen Worten hervor (I S. 123 9 ff.): alterum vero, ab Judaeorum captivitate usque ad occupationem Babelonis et exidium regni Khaldaeorum, quod numerari coeptum est a temporibus prophetiae, completum autem sub Cyro, d. i. 1386-1456 nach dem Armenier. Es ist leicht zu ersehen, dass dieser Fehler auf einer Verwechslung von Kyros' 1. Jahre als Perserkönig mit dem 1. Jahre seiner Herrschaft über Babylon beruht. Kyros' Tod wird im Kanon in das 3. Jahr der 62. O1. verlegt (530 29); da ihm hier 30 Jahre zugewiesen werden, welche Zahl eine Reihe von Zeugnissen bestätigt,') so fällt sein Regierungsantritt in das 1. Jahr der Ol. 55 (560/59 v. Chr.), welches Jahr nach dem Zeugnisse Diodors bei Africanus) sein erstes Jahr als Perserkönig ist. Für die Dauer von Kyros' Herrschaft über Babylon sind bloss zwei Angaben bei älteren Schriftstellern überliefert:

1) Herodot (I c. 214) weist ihm 29 Jahre zu. Ktesias (ed. MÜLLER im Anhang zur DIDOтschen Herodot-Ausgabe S. 47) 30 Jahre. Cicero (de divinatione I c. 23): ei magos dixisse, quod genus sapientium et doctorum habebatur in Persis, ex triplici appetitione solis, triginta annos Cyrum regnaturum esse portendi, quo ita contigit. Clemens v. Alex. Strom. I c. 21, § 128: Kugos erη toiάxovтα.

2) Eusebios Praep. evang. IX c. 40, 3: Κῦρος Περσῶν ἐβασίλευσεν ᾧ ἔτει ὀλυμπιάς, ἤχθη νέ, ὡς ἐκ τῶν Βιβλιοθηκῶν Διοδόρου ἔστιν εὑρεῖν, wofür er dann poch Thallos, Kastor, Polybius und Phlegon als Zeugen anführt; ἅπασι γὰρ συνεφώνησεν ὁ χρόνος.

Xenophon1) berichtet sieben, Alexander Polyhistor) neun Jahre, während die Inschriften den Fall Babylons in den Oktober des Jahres 539 verlegen.) Der Grund der Verkürzung der chaldäischen Könige leuchtet. ein: 560/59 als 1. Jahr Kyros' stand fest. Da die Regierung Nebukadnezars sich wegen der jüdischen Könige nicht hinaufrücken liess, so wurden seine Nachfolger verkürzt, was um so leichter war, als eine Angabe über das Jahr der Eroberung Babylons fehlte.) Auch in der Bibel konnte Eusebios keine Aufklärung finden, da deren Angaben hier nicht darnach angetan waren, ihm die Sache aufzuhellen.5) Weil aber 560 59 als Kyros' 1. Jahr als Grundlage des ganzen chronologischen Systems feststand, die 70 Jahre der Gefangenschaft aber im 2. Jahre des Dareios, d. i. 520/19 enden mussten,) war auch der griechische Ansatz für den Fall Jerusalems unbrauchbar und er musste auf 590,89 verschoben werden.

Wir sehen, wie gut Eusebios rechnet und wie er nur aus zwingenden Gründen von seinen Quellen abweicht, wo sein System es unumgänglich fordert. Wir sehen aber auch, wie der Kanon von Interpolationen wimmelt und wie wenig echtes eusebianisches Gut sich in ihm vorfindet.

Africanus weist wohl dieselbe Verwechslung wie die Chronographie auf, doch geht er bei seiner trotz aller Künsteleien mangelhaften Berechnung) der babylonischen Gefangenschaft, die auch in spätere Chronographieen Eingang gefunden hat, von Sedekias aus, welcher Ansatz Eusebios gänzlich fremd ist.

Da sich später nicht mehr Gelegenheit finden wird, auf Africanus zurückzukommen, ist es hier nötig, auf die dürftigen Nachrichten einzugehen, die sich aus dessen Werke auf diesem Gebiete mit den eusebianischen vergleichen lassen. Das einzige Fragment von Africanus, das

1) Kyrupaedie VIII 7 1.

2) Euseb. Chron. I S. 29 Z. 32 Die Differenz beider Angaben erklärt sich aus der Unsicherheit des Anfangs der Berechnung, ob mit Kyros' Einbruch oder dem Falle der Stadt begonnen wurde.

3) Vgl. ED. MEYER, Forschungen zur alten Geschichte II S. 468 ff.

4) PONTACCUS, Chronica trium illustrium auctorum S. 378 C: nullus est enim veterum, qui scripserit certum annum, quo Babylon fuit expugnata. Richtig fügt er bei: non tamen prius fuit dominus (sc. Cyrus) Judaeorum, quam ipsius Babyloniae. Darum urteilt PETAVIUS zu hart, wenn er de doctrina temporum X 13 (II S. 177) sagt: vehementer chronologi quidam recentiores halluncinati sunt, qui unum et eundem annum Cyro putant imperii utriusque dedisse primordium.

5) Esra II 1. 2 verlegt das Ereignis schlechtweg in Kyros' 1. Jahr. Was aber über Nebukadnezars Nachfolger gesagt wird (Daniel V 3, II 13 u. 18; Baruch I 2) ist dunkel und verwirrt.

6) Sacharja I 7. Praep. ev. X 9. 3. Chronic. I S. 121 19 und S. 126 22.

7) Beim Synkellos I S. 415 (P. 219) und S. 422 (P. 223).

sich auf die älteste Geschichte der Chaldäer bezieht, ist bei Georgios Synkellos erhalten,') es ist dies das schon erwähnte Stück, welches den ungeheueren Zahlen der alten orientalischen Geschichte das Urteil spricht. An diesen Passus schliesst der Byzantiner die Königstafel der Urzeit an, wie sie uns auch der Bischof von Caesarea wiedergibt.) Dieses Verzeichnis ist ein Auszug aus dem unmittelbar vorher von Eusebios mitgeteilten Excerpte aus Alexander Polyhistor, welches bei Africanus fehlt. Ausserdem weist noch eine Abweichung in einer bei beiden erhaltenen Zahlenangabe darauf hin, dass hier Eusebios unmittelbar aus Polyhistor geschöpft hat. Africanus zählt nämlich 48 Myriadenjahre chaldäischer Geschichte, Eusebios 43.) BOECKH1) hat daraufhin den Versuch gemacht, Africanus' Angabe auf die bei Eusebios zu reduzieren, aber, wie GELZER5) gezeigt hat, mit Unrecht, da beide Autoren ganz gut verschiedene Zeiträume gemeint haben können und der Synkellos 6) ausdrücklich beide Zahlen überliefert.

Africanus' Meinung über die letzten babylonischen Könige lässt sich aus seinen Angaben in der hebräischen Geschichte so ziemlich rekonstruieren. Jedenfalls erkannte er bloss die chaldäischen Könige der Bibel an, den Evilmerôdach, Balthasar und Darius Medus. Die näheren Einzelheiten lassen sich doch nicht so ganz feststellen, wie GELZER meint,) da bei den späteren Chronographen sich die Zahlen nicht mit völliger Sicherheit als africanisch nachweisen lassen. Ebensowenig ist es ausgemacht, dass die vom Synkellos) aus tais nuɛTégais Bißhois abgeleitete Gleichstellung des Neglisarus und Balthasar und die noch seltsamere von Darius Medus und Nabunahid auf Africanus zurückgehen. Eine einzige Partie altbabylonischer Geschichte beim Synkellos ist nicht aus Eusebios entlehnt, die Liste der nachflutlichen chaldäischen und arabischen Dynastieen, welches Verzeichnis in nur wenig abweichender Rezension auch im zoovoraqεiov úvτoμov) vorkommt, und hier finden wir im Gegensatze zu Eusebios Namen überliefert. Die Eröffner der ersten Dynastie sind bei Eusebios bezeugt;10) alles übrige von Panodoros selbständigem Gute ist dringend verdächtig, aber unzweifelhaft ptolemäisch,11) also wahrscheinlich nicht dem Africanus entnommen.

1) S. 31 (P. 17f.).

2) I S. 9 Z. 25 ff.

3) I S. 7 36.

4) Manetho S. 106.

5) S. Julius Africanus I S. 207 f.

6) I S. 30 (P. 17).

7) S. Julius Africanus I S. 101.

8) I S. 428 (P. 226).

9) Eusebios' Chronic. I. Append. IV S. 83.

10) I S. 23 33 f.

11) Das hat GELZER (S. Julius Africanus I S. 208 f.) bewiesen.

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