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Die Inschrift ist nach dem Tode des Constantius Chlorus (306) gesetzt: Appius Primianus sonst nicht bekannt.

Von der ersten Verwendung der Basis stammt die Inschrift der rechten Seite, welche ziemlich sorgfältig ausradiert und nicht völlig zu entziffern ist (GATTI a. a. O. giebt nur die letzte Zeile):

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Die Basis war also, wahrscheinlich von einem Priesterkollegium, im Jahre 242 dediziert gewesen.

(29) Basis (0,85 hoch, 0,59 breit), gefunden beim Lacus Juturnae, im Amtslocal der statio aquarum. (VAGLIERI, Bull. comun. 1900, p. 71; BONI, Not. d. scavi 1901, p. 129, vgl. 1900, p. 293):

Vorderseite:

Optimo et venerabili d(omino) n(ostro) F(lavio) Con

stantino Maximo victori pio | semper Aug(usto) ¦ 1

Flavius) Maesius Egnatius | Lollianus v(ir) c(larissimus) curator | aquar(um) et Minic(iae) d(evotus) n(umini) m(aiestati)q(ue) e(ius)

Linke Seite:

dedicata cum statione a Flavio Lolliano c(larissimo) v(iro) cur(atore) | kal(endis) Martis Ianuarino et Iusto cons(ulibus)

328 n. Chr.

Der Dedicant, Flavius Lollianus, ist bekannt aus zahlreichen anderen Inschriften (s. DESSAU, Syll. 1223, 1224 a b c, 1225), sowie dadurch, dass Firmicus Maternus ihm seine Mathesis gewidmet hat. Die neue Inschrift liegt zeitlich vor den übrigen: von der ältesten sonst bekannten (Suessa, CIL. X, 4752) lässt sich nur sagen, dass sie älter ist als 337. Nach dem cursus honorum in der Suessaner Inschrift muss Lollianus vor 328 bereits quaestor candidatus, praetor urbanus, comes Augustorum et Caesarum, curator alvei Tiberis, curator operum publicorum gewesen sein. Trotz der starken Herabrückung der Altersgrenzen für diese Ämter in der nachdiocletianischen Zeit dürfte er demnach im Jahre 328 den Dreissigen nahe gewesen sein, sie vielleicht schon überschritten haben. Die neue Inschrift bezeugt zugleich, dass die offizielle Titulatur des Leiters der städtischen Wasserversorgung im Jahre 328 noch curator war: bald darauf muss sie in consularis geändert sein. Diesen Titel führt Lollianus in den vor 342 gesetzten Puteolaner Inschriften.

(30) Fragment einer Marmorbasis (0,18 x 0,21 m) gefunden an der Ostseite von S. Adriano (GATTI, Not. d. scavi 1900, p. 49):

CONSTANTINO MA ximo

STATVAM CIVIL I habitu

EX AERARIO INST

Vielleicht bezog sich die Inschrift nicht auf den Kaiser Constantin selbst, sondern auf einen vornehmen Mann, dessen statua togata [ubente oder permittente] Constantino aus dem Aerarium in den Senat übertragen wurde.

(31) Drei Fragmente einer Marmorbasis, verbaut in die Fundamente der mittelalterlichen Thür von S. Adriano. Herausgegeben von GATTI, Not. d. scavi 1899, p. 492, der aber die Zusammengehörigkeit nicht erkannt hat. m a x i m 0 Pr/INCipi ind u 7 g ent ISSIMO domino ualenti/NIANO TRI umfatori semp (ER AVGVSTO

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Zeile 5 sind die Buchstaben OL nicht auf dem Marmor erhalten, aber abgedruckt in dem Kalk der mittelalterlichen Mauer. Die Ergänzungen werden gesichert durch die ganz entsprechende dem Valens geweihte Basis CIL. VI, 1174, die 1548 vor S. Adriano ausgegraben ist.

(32) Marmorbasis gefunden zwischen Curie und Faustinatempel. GATTI, Not. d. scavi 1899, p. 333; Bull. comun. 1899, p. 227.

Domino nostr[o] Fl(avio) Valenti p(io) [f(elici)] | toto orbe victor[i] ac triumfatori | semper Augusto | Placidus Severus v(i)r Clarissimus) | a(gens) v(ice) praef(ecti) praet(orio) |

d(evotus) n(umini) m(aiestati)q(ue) eius.

Linke Seite:

Petronius Maximus | v(ir) c(larissimus), iterum praef(ectus) urb(i) | curavit.

Der Vice-Praefect Placidus Severus (über die Charge s. Cuq, Nouv. revue historique du droit, 1899, p. 397 ff.) ist sonst nicht bekannt. Über die zweite Verwendung s. u. n. 49.

(33) Grosse Marmortafel, links und unten gebrochen, oben und rechts ganz (Höhe 0,74, Breite oben 0,90), gefunden vor der Front von S. Adriano. Die ganze, mit schlechten wenig tief eingehauenen Buchstaben geschriebene Inschrift steht auf Rasur: der Marmor trug früher eine Inschrift mit Bronzebuchstaben, deren Befestigungslöcher noch an mehreren Stellen sichtbar sind. GATTI, Not. d. scavi 1900, p. 49.

PERATORIBVS AF

VM TYRANNO
GNITATIS H

SNOS
SIOPIISFE

Der Herausgeber hat nicht bemerkt, dass dieses Stück mit einem um 1600 von G. B. DONI (cod. Neap. p. 83, 2, ed. 3, 6) ante ianuam ecclesiae S. Hadriani in lapide rudi scabroque abgeschriebenen 1) (CIL. VI, 1154; von MOMMSEN Scharfsinnig, aber, wie sich jetzt zeigt, nicht richtig auf die Söhne Constantins d. Gr. ergänzt) zusammengehört. Aus beiden setzt sich der folgende Text zusammen (die bei DONI erhaltenen Worte sind unterstrichen):

Im]peratoribus ae[te]rnae urbis sua[e defensoribus
saevor]um tyranno[r]um domination[is depulsoribus
dignitatis honorumque [exemplis

domini]s nostris Fl. Val[entiniano et

Fl. Theodo]sio piis felici[b(us)] invict(is) semper Aug(ustis)

rum

Die Inschrift feiert, wie die folgenden, die Niederwerfung des Magnus Maximus und Flavius Victor (388); sie ist gesetzt vor 392, dem Todesjahre Valentinians II.

(34) Basis gefunden zusammen mit n. 24 und 28 vor der Front von S. Adriano, wohin der Block im Mittelalter verschleppt war (s. o. S. 2). GATTI, Not. d. scavi 1899, p. 491, Bull. comun. 1899, p. 222.

Extinctori tyrannorum ac publicae securitati (sic) auctori domino) n(ostro) Theodosio | perpetuo ac felici semper Augusto | Ceionius Rufius Albinus v(ir) c(larissimus) | praef(ectus) urbi iterum | vice sacra iudicans d(evotus) n(umini) m(aiestati)q(ue) eius.

1) DONIUS, dessen gedruckter Text übrigens die Abschrift des Neapolitanus treu wiedergiebt, hat Z. 2 AVM statt RVM - 5 LICIS INVICT.

=

Der neue Fund bestätigt vortrefflich, was DESSAU (Syll. I, 789) zu den beiden gleichfalls bei S. Adriano im 16. Jahrhundert und 1874 gefundenen, von demselben Präfecten gesetzten Basen für Valentinian II. (CIL. VI 3791 a 31413) und Arcadius (CIL. VI 3791 b 31414) bemerkt: extitit sine dubio tertius titulus dedicatus Theodosio. Der neu gefundene Stein hat mit dem des Arcadius die Eigentümlichkeit gemein, dass das obere und untere Profil nicht um alle vier Seiten umläuft. Die Neben- und die Rückseite sind vielmehr glatt, so dass es scheint, als hätten beide Steine nebeneinander im Inneren eines Gebäudes an der Wand gestanden: Nichts liegt näher, als an die Kurie denken. Dass der römische Senat sich beeiferte, den siegreichen Kaisern Theodosius und Valentinian seine Devotion zu bezeigen, ist nach dem kompromittierenden Entgegenkommen, welches er gegen den Usurpator Maximus gezeigt hatte, sehr erklärlich. Man erinnert sich leicht an die Schicksale des Symmachus, des Führers der Deputation, die zu Neujahr 388 in Mailand dem Maximus. die Glückwünsche des Senats ausgesprochen hatte, und nur mit Mühe durch die Fürbitte des Bischofs Leontius der Verurteilung als Hochverräter entging. S. SEECK in den Proleg. zu Symmachus p. LVII.

Auf Valentinian I. oder II. oder Valens bezieht sich das folgende von mir in der Basilica Aemilia abgeschriebene Fragment (35) einer grossen Marmortafel (0,34 zu 0,27 m; Buchstabenhöhe 0,06):

DN VALEN
AVGVSTO

fORTI ET IN uicto
bene FICIIS SEmper

Dem vierten Jahrhundert gehören die fünf in das mittelalterliche Mauerwerk der Thür von S. Adriano verbauten Fragmente (36) einer grossen Marmortafel an, welche wahrscheinlich ihren Platz im Inneren der Kurie hatten (GATTI, Not. d. scavi 1900, p. 49):

VRI

ET MAGNIFICe

impe/RIO PATRIS MEI Restitut..

S

ENATVS AMPLISSI M¿

conservator IBVS VR bis
ᏙᏢ b AETERNae

Mancherlei andere Bruchstücke später Kaiserinschriften können

hier übergangen werden.

Über die Inschriften des Petronius Maxi

mus s. u. n. 47-49.

Beiträge z. alten Geschichte II 2.

21

17

17

2

4. Magistratsinschriften.

a. Republikanische Magistrate.

(37) Grosser Block aus weissem Marmor (1,88 breit, 0,65 hoch, 0,27 dick), Teil der im Altertum an der Regia angebrachten Fasti (CIL. I p. 3 ff.), gefunden in den ganz spät römischen oder frühmittelalterlichen Einbauten in der Basilica Aemilia (s. Arch. Anzeiger 1900 S. 6), wo er als Thürschwelle verwendet war. Behufs dieser zweiten Verwendung ist über drei Viertel der beschriebenen Oberfläche mehrere Centimeter tief abgemeisselt worden: nur auf der schmalen am oberen Rande stehen gebliebenen Leiste (11 cm) sind in zwei Kolumnen von je sechs Zeilen die Eponymen (links) von 375 a. u. = 380 v. Chr. und (rechts) 423-424 a. u. 331-330 v. Chr erhalten (GATTI, Not. d. scavi 1899, p. 384; Bull. comun. 1899, p. 205 ff.)

Linke Kolumne.

=

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C VALERIVS LFL N POTITVS M.CLAVDIVS.C·F·C·N·MARCELLVS

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C.VALERIVS L.F.L·N POTITVS POSTEA QVAM CÓS ABIIT MAG · EQ

L. PAPIRIVS.L.F.L.N

CRASSVS II

L-PLAVTIVS L·F·L·N V|||||

Eine erschöpfende Behandlung des neuen Fragmentes, dessen beide Stücke zwei Perioden der römischen Magistratsliste angehören, die durch spätere Zurechtmachung arg entstellt sind, würde die Grenzen dieses Aufsatzes weit überschreiten: hoffentlich bringt TH. MOMMSEN, dem ich für wertvolle Mitteilungen dankbar bin, seine Absicht, dasselbe zu erläutern, zur Ausführung!

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