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im ersten Fragment (n. 60) durchaus von gut bürgerlichen Familien. Dass nach dem Consulat zunächst der fungierende praetor aerarii genannt wird, entspricht den bereits bekannten Fragmenten (C. VI 1496. 32270): weder [? Volus]enus Paetus noch Avillius Pastor sind sonst nachzuweisen.

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Der Titel der Vorsteher kann nicht, wie MoMMSEN nach Analogie des Fragments VI, 1439 32272 vermutete, einfach cur(atores) geschrieben gewesen sein, sondern muss sex primi cur(atores) oder ähnlich gelautet haben. Auffallend bleibt, dass die Namen der Curatoren sehr weitläufig geschrieben sind, so dass man aus Gründen der Symmetrie eher drei als sechs Namen für jedes Jahr vermuten würde.

Die Fasten waren in sehr breiten und niedrigen Columnen geschrieben (Br. 0,60, Höhe 45-50 cm). Zwischen dem Fragment 32270, dessen erste Columne die Jahre 13-16, die zweite 18-20 enthält, und dem neuen n. 61 fehlt also etwa eine ganze und die obere Hälfte der nächsten Columne. Waren die Fasten bei der Reorganisation des Kollegiums im Jahre 731 aufzuzeichnen begonnen, so erforderten die Jahre von da bis 28 n. Chr. bereits einen Raum von ca. 7 m Länge, die Fortsetzung bis zum Jahre 81 das dreifache. Man möchte also annehmen, dass die Fasten an der Innenwand eines Raumes von beträchtlicher Ausdehnung (Cella des Tempels?) angebracht gewesen sind.

5. Priesterinschriften.

(62) Fragment einer Tafel aus weissem Marmor, hoch 0,16, br. 0,20 m gefunden bei der Regia (GATTI, Notizie degli scavi 1899, p. 489).

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Von den Fasten der Auguren waren bisher zwei Bruchstücke bekannt: das eine, gefunden 1811, nel costruire una chiavica che dal tempio di Antonino e Faustina, toccando quello di Castore e Polluce, volta verso la colonna di Foca (CIL. 6, 1976) bezog sich auf die Jahre 666 a. u. bis 7 n. Chr.; das andere gefunden 1884 im Atrium Vestae auf die Jahre 631,666 d. St. (Varron.).

Die Ergänzung der Consulate des neuen Fragments macht Schwierigkeiten. Der Herausgeber GATTI ergänzt das erste M. Valerio M. f. Corvino, Q. Caedicio Q. f. Noctua], 465/289, das zweite P. Corn]elio P. f. Scipione, P. Licinio P. f. Crasso] 549 205. Aber eine 84 jährige Amtsführung ist ebenso wenig denkbar wie eine lange Vakanz in einem der grossen Priesterkollegien. Ferner steht der Name des unter dem Consulat des Corvinus cooptirten Auguren in seiner Decurie als erster; es muss also die Priesterstelle in diesem Jahre neu eingerichtet sein. Dies führt uns auf das für die römischen Sacerdotien so wichtige Jahr 454/300, in dem Valerius Corvus (oder Corvinus: MÜNZER, De gente Valeria p. 25 ff.) zum fünften Male und Q. Appuleius Consuln waren. Wie damals die Zahl der pontifices von vier auf acht, die der Augurn von vier auf neun gebracht wurde, erzählt ausführlich Livius X, 6-9. Am Schlusse heisst es: (c. 9, 2) pontifices creantur suasor legis P. Decius Mus, P. Sempronius Sophus, C. Marcius Rutilus, M. Livius Denter, quinque augures item de plebe: C. Genucius, P. Aelius Paetus, M. Minucius Faesus, C. Marcius, T. Publilius. Die Vermutung BARDTS (Priester der drei grossen Collegien S. 9), dass der Augur C. Marcius identisch sei mit dem Pontifex C. Marcius Rutilus, gewinnt durch das neue Fragment erhöhte Wahrscheinlichkeit: denn dass der Augur Rutilus etwa ein gleichnamiger, sonst nicht erwähnter Sohn des Pontifex gewesen sei, ist sehr wenig glaubwürdig. Und ebenso wenig wird man annehmen wollen, dass das neue Fragment mit denen der fasti augurum, trotz der grossen äusseren Ähnlichkeit, gar nichts zu thun habe, sondern zu einem Verzeichnis der

Pontifices gehöre. Wenn die Reihenfolge bei Livius den Stellen im Collegium entspricht, so hatte C. Marcius die achte decuria: in der Zeit, wo die Fasten in Marmor eingegraben wurden, betrug die Zahl der Decurien fünfzehn. Unser Fragment wird also, obwohl (wie CIL. VI, 1976 zeigt) nicht jede Decurie eine eigene Columne einnahm, der rechten Hälfte der Tafel angehört haben: leider sind die Reste der ersten Zeile, welche die Überschrift des ganzen Verzeichnisses bildete, zu geringfügig, um eine Ergänzung zu gestatten.

Bei dem zweiten Consulate (Z. 7) erhebt sich die Schwierigkeit, dass wir einen Consul Scipio, der P. f. gewesen ist, zwischen 404/350 (L. Cornelius P. f.) und 549/205 (der ältere Africanus) nicht finden. Es muss also im Praenomen des Vaters ein Irrtum vorliegen. Die Scipionen, welche bald nach der Lex Ogulnia das Consulat bekleideten, sind L. Cornelius Cn. f. Scipio Barbatus 456/298 und dessen beide Söhne, L. Scipio cos. 495/259, Cn. Scipio Asina cos. 494/260. 500/254. Da Marcius Rutilus das Consulat des Barbatus lange überlebte er war im J. 489/265, wie es scheint im höchsten Alter, zum zweiten Male Censor so ist vermutlich eines der Consulate der Söhne zu verstehen. Ich ergänze demnach:

decur[ia VIII?

C. Marcius C. f. Rutilus c[ooptatus

M. Valerio M. f. Corvin[o, Q. Apuleio cos.

post R(omam) c(onditam) an. CCC[cliii

Q. Mam]ilius Q. f. Turrinu[s cooptatus

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L. Cornelio [L.] f. Sci[pione, C. Aquillio Floro cos. post (Romam) c(onditam) an. cccclxxxxiu]

oder: Cn. Corn]elio [L.] f. Sci[pione C. Duilio cos. post R(omam) c(onditam) an. cccclxxxxiii]

Den Mamilius Turrinus Zeile 6 zu identifizieren mit dem Consul 615/239 C. Mamilius Q. f. Q. n. Turrinus geht nicht wohl an; eher dürfte es der Vater des Consuls gewesen sein. Die geringen Reste der ersten Columne sind nicht sicher zu ergänzen, da das Cognomen Lentulus in den Fasten des fünften und sechsten Jahrhunderts sehr häufig vorkommt.

Da alle drei Fragmente der fasti augurum in der Nähe der Regia gefunden sind, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das sonst nicht nachweisbare Amtslokal und Archiv der Auguren (WISSOWA, R. E, I, 2323, Rel. der Römer S. 454) sich gleichfalls in der Regia befunden habe.

(63) Fragment der Arvalacten (m. 0,22 × 0,18) gefunden bei Fortsetzung der sacra via in der Nähe der Constantinsbasilica, jetzt im Museum der Diocletiansthermen. Beistehendes Facsimile nach einem Ab

klatsch, welchen der Direktor des Thermenmuseum, Herr PASQUI, freundlichst mitgeteilt hat.

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VAGLIERI, Notizie degli scavi 1899, 267, hat erkannt, dass das neue Stück fast genau anschliesst an das 1867 in Vigna Ceccarelli gefundene CIL, VI 2109. Aus beiden ergiebt sich für die erste Columne folgender Text:

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4 si . . . . .]tis irib praepant. deinde in [aedem intraver]unt et

5 ollas precati sunt et contig(erunt) pul]tes praeca [t]i

6

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7

.

colleg(ae) et mag(ister) et f(lamen) [... bl duos a

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ollas (?) acc [e] p(erunt) et ianuis a[p]ertis

per clivum [. . . . . ]rlarum pe

.de]inde ost(i)is reclusis su[b]se[1](is) marmor(eis) conseder(unt)

8 et panes laureatos per fa]mil(iam) et offic(ium) divis erunt); item de aede exie[r(unt) et] ante aram 9 thesauros dederunt et] flam(en) Donatus duos colleg(as) su[mp(tis) a]d frug(es) peten

10 das misit et m]ag(ister) et [f]lam(en)cum scyphis vin

rever]si cum fru

11 gibus dextra dederunt, 1]aeva frug(es) acc(eperunt). deind(e) carm(en) [trip(odaverunt), dei]nde ad a(ram)

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Im allgemeinen bestätigt das neue Stück HENZENS Supplemente (Acta Arv. p. CCIII. CCVIII und 26 ff): es giebt uns, zusammen mit den beiden von 218, 219 den ausführlichsten Bericht über die Feier im Haine der Dea Dia am zweiten Tage des Maifestes. Aber in den beiden Protokollen von 218 und 219 folgt auf das Opfer der agna opima die geheimnisvolle Handlung (1) mit den ollae auf dem Opfertisch im Tempel, während der Magister und Flamen draussen auf dem Rasen einen heiligen Gebrauch vollziehen. Sodann (2) die Geldspende auf dem Altar (thesauros dederunt) und das Opfer mit Wein und Weihrauch, an das sich die frugum petitio anschliesst; darauf (3) Gebet an die Töpfe, die dann den clivus hinabgeworfen werden, und die Verteilung der panes laureati unter die auf Marmorsesseln thronenden Brüder; dann (4) nach Verteilung der rätselhaften lumemulia cum rapinis, die Salbung der Göttinnen; endlich (5) der mit Tanz begleitete Vortrag des Carmen. In dem neuen Fragment ist dagegen die Abfolge der Ceremonien 1. 3. 2. 5, während sich für 4 in den freilich sehr zerstörten Worten kein Anhalt findet.

Die kümmerlichen Reste der zweiten Columne beziehen sich auf ein Sühnopfer und werden von VAGLIERI folgendermassen ergänzt:

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[fratres Arvales in luco deae Diae convenerunt per P. Aelium Secundinum m[agistrum et ibi immolaverunt quod . . . .Jaliam arborem s[acri luci . . . lustr(um) miss(um) suove[taurilibus maioribus; item . .] mal. alb. n(umero) II, Iu [noni Deae Diae(?) item ad ar(as) temp(orales) Ian[o patri arietes II, Iovi verbeces II altilaneos, Marti arietes II, sive deo] sive deae ver[beces II, Virginibus divis oves II, Famulis divis verbeces II, La]rib(us) verb(eces) II, M[atri Larum oves II, Fonti verbeces II, Florae oves II, Summano patri] verb(eces) atr(os) II, V[estae matri oves II, Vestae deorum dearumque oves II.

in] tetrastulum .

De domo P. A[eli Secundini magistri. . .]. ta

sacr.

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Der Name Secundinus Z. 1 bezieht sich wohl sicher auf P. Aelius Secundinus, der als magister des Collegiums im Jahre 219 erscheint. (CIL. VI 2109). Zu den Akten von 219 kann das Stück freilich seines.

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