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der Lösung harrt, so sind auch die in der zweiten vorgebrachten Meinungen nichts mehr als Hypothesen. Sicher ist es, dass Abydenos von den Listen des Ktesias nicht sonderlich abwich, über den Anteil Kastors an den vorhandenen Verschiedenheiten aber können wir uns nicht mit Sicherheit aussprechen. Näher auf diese einzugehen, würde über den Rahmen der Untersuchung hinausführen, konstatiert müssen sie aber in der später folgenden Besprechung von Eusebios' assyrischer Königsliste werden.

Es wurde schon hervorgehoben, dass Abydenos Nachrichten bringt, die sowohl von Berossos - Polyhistor,') als auch von den anderen von Eusebios für diese Zeit benutzten Schriftstellern abweichen, die im einzelnen als besser nachgewiesen wurden2) und auf einheimische Quellen zurückzugehen scheinen. So gewinnt es den Anschein, als ob Eusebios nicht nur deshalb Abydenos heranzog, weil er die betreffende Geschichte schrieb, sondern weil er dessen Vorzüge vor den anderen Quellen erkannte, welche Vermutung noch bestärkt wird, wenn wir untersuchen, wie Eusebios diesen Autor benutzte. Er entnahm ihm ausser dem kurzen Abschnitte über assyrische Geschichte grössere Stücke über die Sündflut, den Turmbau, die älteste Geschichte Babylons, über Sanherib und Nebukadnezar; über die letzten berichtete Polyhistor wenig, daher sind diese Excerpte von besonderer Ausführlichkeit, denn gerade diese mit der hebräischen Geschichte in Beziehung stehenden Nachrichten mussten für den Bischof von Caesarea von besonderem Interesse sein.) Alle diese Stücke stellt der Verfasser in Parallele mit denen Polyhistors, die sie ergänzen und bisweilen berichtigen. Auffallend ist, dass von Sanherib

sechs Fußoloi Baatheis und Ninos II. kenne, beweist nur, dass Abydenos dem Kastor nicht folgte oder dessen Änderungen der Ktesianischen Liste nicht annahm; sein zweiter Grund, die Teilung der Zahl 1280 (in 640+640) besticht zwar durch den Scharfsinn der Durchführung, scheint aber doch nicht vollständig beweiskräftig zu sein, da er selbst zugeben muss, dass diese Zahl von Abydenos nicht überliefert sei. Ausserdem scheint es gefährlich zu verlangen, Eusebios (Chronic. I S. 53 30 ff.) cum grano salis zu verstehen.

Im ganzen gewinnt es vielmehr den Anschein, als ob Abydenos sich bei der Abfassung seiner übrigens zum grössten Teile verlorenen Königsliste möglichst unabhängig zu erhalten getrachtet habe.

1) Die Unterschiede treten in der chaldäischen Geschichte weniger hervor als in der assyrischen, in der ersteren noch am meisten in der Schilderung der Sündflut. Vgl. auch I S. 35 6-16 mit S. 27 16-25. Den von Abydenos (I S. 41 30 ff.) erwähnten Neglisaris kennt Polyhistor nicht, ebenso fehlt bei ihm der Fall Ninives (bei Abydenos S. 41 32 ff.). Im ganzen kennt Abydenos mehr Namen, in deren Schreibweise beide oft nicht unerheblich von einander abweichen.

2) So GUTSCHMID, Kl. Schriften II S. 103.

3) Daraus erklärt sich auch die Ausführlichkeit, mit der er Josephus' Nachrichten über denselben Gegenstand wiedergab.

Beiträge z. alten Geschichte II3.

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rübe ing, de immerhin auch in eber vimli felle gestanden haben können. Lätte er aber with mine. The ver minebar gekannt hätte, wie er es ja aub eingest-lt. Fer $88 22 15 Poplistor z. kennen Slider is, dass im mehr vorlag, als er in der vidig, Comsgraphie wiedergiets Des, sie ante Ammi Wase der Ben tizing diese Schriftsteller, kann durch seine eigene Proporti como je geprüft werden, während an der Hand eine anderen Geschi traba eine Kontrolle night miglA K. Ningen is sonst erhalten ist das Stick über das älteste Chaliaereich. Es macht darkens den Einik Exerpte, td es ist doch auch nicht anzunehmen, das es in der Fir bei einem die betreffende Zeit ausführlich behandelt ben Schriftstellerh gestanden haben wollte. Exebics därite vielmehr nur das heransgen immea haben, was ihm als abweichend oder besonders zutreffen anffel welche Annahme ein Vergleich mit den später zu behandelnden Schriftstellern wahrscheinlich machen wird.

In der Praeparatio ecangelica sind die Fragmente er die Sinddat. den Turmbau und über Nebukadnezar wörtlich aus der Verlage abge schrieben.) Da die in die Chronographie aufgenommenen Stücke mit den bezüglichen der evangelischen Vorbereitung fast vollständig übereinstimmen, haben wir es also auch hier mit Abschriften zu tun. Die Abweichungen sind ganz unwesentlicher Art und stellen sich uns öfter mit grosser Wahrscheinlichkeit als Einschiebungen des Übersetzers_dar.i

1, MARQUART, Philologus Spitbd. VI S. 567 ff. Insbesondere wird oft behauptet, dass er die assyrische Liste Abydenos' nicht kannte. Das ist wohl möglich, lässt sich aber daraus, dass er sie nicht aufnahm, nicht beweisen. Auch die Annahme, dass diese Liste als Ktesianisch unterdruckt worden sei, ist doch schwankend.

2) Euseb. Chronic. ed. ScHOESE I S. 53 29 und 30.

3, Das beweisen die Worte, mit denen er die einzelnen Stücke einleitet. Praep. erang. IX c. 121: περὶ τῆς αὐτῆς ἱστορίας τάσδε τοῦ ἀνδρὸς παραθήσομαι τὰς λέξεις. IX c. 141 steht: ἐν τῇ λεχθείσῃ περὶ τῶν Ασσυρίων γραφῇ ὁ μικρῷ πρόσθεν δηλωθεὶς συγγραφεύς τὰ ὅμοια μαρτυρεῖ, λέγων ὧδε. IX c. 411: εὗρον δὲ καὶ ἐν τῇ Ἀβυδηνοῦ περί Ασσυρίων γραφῇ περὶ τοῦ

C.

ταῦτα.

4, So ist der Zusatz der Chronik I S. 313: ff. in der Praeparatio evangelica anders gefasst. In der Chronographie fehlt der Zusatz ‚éz 77s, in der Vorbereitung ander

Anders aber steht es mit den aus Abydenos geschöpften Nachrichten über Nebukadnezar. Alles was in die Chronica aufgenommen wurde, steht auch in der Praeparatio evangelica,') aber die Reihenfolge ist eine durchaus andere. Während in der Praeparatio Eusebios mit einem Stück aus Megasthenes beginnt, das neben anderen die Reihenfolge der Könige enthält, und dann auf die Bauten des Königs u. s. w. eingeht, kehrt er hier die Reihenfolge um, so dass das Chronologische, seinem Zwecke entsprechend, an den Schluss kommt. Die Übereinstimmung ist eine fast wörtliche, nur fehlt in der Chronographie ein Abschnitt der Praeparatio evangelica,) welcher mit seinem sagenhaften Inhalt für Eusebios hier keinen Wert hatte. Auffallen muss, dass Eusebios' eigener Zusatz in der Chronik) sich wörtlich auch in der Vorbereitung findet,) was den Anschein erwecken könnte, dass Eusebios bei Abfassung seiner Schriften neben fremden Quellen seine eigenen Aufzeichnungen einsah, was für die Praeparatio und die Chronik erwiesen ist.5) Eine über die Griechen handelnde Stelle) steht nicht in der Praeparatio. Vielleicht stand sie sonst irgendwo bei Abydenos, der uns ja gerne Nachrichten über die Griechen mitteilt,) vielleicht ist sie eine spätere Zutat. Für die Gewissenhaftigkeit, mit der sich Eusebios in diesem Teile seiner Arbeit unterzog, spricht ausser diesen Auslassungen und der Änderung der Satz: et rursum altero in loco idem vir ita narrat,) womit er andeutet, dass er die Nachrichten aus Abydenos in veränderter Reihenfolge wiedergebe. Oft hat man endlich auch den Beginn des Abschnittes de Sinecherimo9) getadelt, freilich mit Unrecht, da man den Ausgangspunkt der Erzählung des Abydenos nicht kannte, bis endlich die Zahl selbst als richtig erwiesen wurde. 10)

seits die Bezeichnung imbecillum für den Turm. Wie unwesentlich die Änderungen im allgemeinen sind, möge noch folgendes Beispiel zeigen.

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5) Vgl. Praep. evang. X S. 9, wo Eusebios seine Chronik citiert.

6) I S. 39 12 f.

7) So I S. 359, S. 35 21, ganz ähnlich wie bei Polyhistor.

8) S. 39 14.

9) Eusebii Chronicon, ed. ScHOENE I S. 35.

10) SCHRADER, Berichte der kgl. sächs. Akademie der Wissenschaften, 1880,

S. 15 ff.

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§ 3. Flavius Josephus.

Den Abschluss der babylonischen Geschichte bildet ein Stück aus Josephus' 1. Buche der antiquorum historia.1) Es ist nicht sicher, welches Werk des jüdischen Schriftstellers der Übersetzer mit diesen Worten meint. Im Kanon heisst es immer kurz: Josephus ait, consentit, scribit ohne Angabe der betreffenden Stelle. In der Chronographie citiert der lateinische Text Josephus' Werke bald als historia antiquorum, bald als Judaeorum antiquitatum (antiquorum) historia oder antiquitatum historia und Judaica antiquorum historia.2) Wo das griechische Original oder eine griechische Übertragung erhalten ist, kann ein Zweifel nicht aufkommen. Wo dies aber nicht der Fall ist, wie am Anfange dieses Stückes über die Babylonier, kann Unklarheit entstehen. So ist Seite 113 Zeile 10 mit Judaeorum antiquitatum historia sicher die Schrift gegen Apion gemeint; die betreffende Stelle findet sich wirklich dort I. c. 17 und 18. Am Ende des citierten Absatzes beruft sich Josephus selbst auf seine Archaeologie: καὶ ταῦτα σαφῶς ἐκ τῶν ἱερῶν γραμμάτων ὑπ' ἐμοῦ δεδήλωνται διὰ τῆς ἀρχαιολογίας. Im lateinischen Texte heisst es aber hier wie oben in antiquitatum historia. Und gerade in dem über Nebukadnezar und seine Nachfolger handelnden Stücke wäre besondere Deutlichkeit erwünscht gewesen, da sich einzelne der von Eusebios ausgezogenen Stellen sowohl in der Archaeologie, als auch in der Schrift gegen Apion finden.3) Aus einem Vergleiche der beiderseitigen Angaben geht jedoch mit Sicherheit hervor, dass der vorliegende Bericht, aus dem einzelne Teile auch in die Praeparatio evangelica aufgenommen wurden, eine Abschrift aus dem letzteren Werke des jüdischen Schriftstellers ist.")

1) S. 43 11.

2) Der Reihe nach S. 43 11, S. 113 10, S. 119 22 f. und S. 71 13 f., wo wahrscheinlich die Werke des Josephus im allgemeinen gemeint sind.

3) Auch SCHÜRER vermisst in seiner Abhandlung Zur Chronologie des Lebens Pauli. Zugleich ein Beitrag zur Kritik der Chronik des Eusebius (Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie 1898, S. 21 ff.) im Kanon genauere Angaben über das jeweilig benützte Werk des Josephus, weist aber nach, dass Eusebios für die jüdische Geschichte der Kaiserzeit sowohl die Archaeologie, als auch Die Geschichte des jüdischen Krieges" benutzt hat.

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4) Es entsprechen sich in den vier genannten Werken folgende Stellen: Chronik:

Apion:

S. 43 15-45 13: I 19 (Anfang).

S. 4511-47 36: I 19 (Mitte und Schluss).
S. 47 37-51 16: I 20.

Chronik:

Archaeologie:

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S. 51 17-53 11: I21 (bis gegen den Schluss). In der Chronik fehlt bloss die Erwähnung des Deiokles als Gewährsmannes.

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Josephus bringt nach seinem gewöhnlichen Verfahren zuerst einen Überblick über das zu Erzählende, worauf er dann eine bis ins einzelne gehende Darstellung folgen lässt. Eusebios hat nicht einmal die Einleitungsworte und die kurze Erwähnung des polyhistorischen Sündflutberichtes, den unser Schriftsteller selbst kurz vorher wiedergegeben hat, verändert. Eigene Zusätze fehlen ganz, die Textänderungen seiner Vorlage sind ganz unwesentlicher Natur. 1) Stärkere Abweichungen finden sich nur im letzten Teile, der über die phönikischen Könige und deren Gleichzeitigkeit mit der babylonischen Gefangenschaft der Juden handelt.

So fehlt bei Eusebios, aber nur im armenischen Texte,) der Zusatz des Josephus γέγραπται γὰρ ἐν αὐταῖς. Fernere Abweichungen sind:

1) Im folgenden sind die wichtigeren Abweichungen beider Geschichtschreiber zusammengestellt:

Josephus c. Apion I.

c. 19: μετὰ πολλῆς δυνάμεως ἐπειδήπερ ἀφεστῶτας αὐτοὺς ἐπίθετο.

c. 19: nur ταῖς πράξεσι.

c. 19: l'iĝis vлоxατaßàs ólíɣov & Bnowoσὸς πάλιν παρατίθεται ἐν τῆς ἀρχαιότη τος ἱστορογραφία.

c. 19: μετ ̓ οὐ πολύ. . .

Der lateinisch-armenische Text weist hier offenbar nur einen Schreibfehler auf, denn in der praep evang. (IX 402) sagt unser Gewährsmann ausdrücklich: aioθόμενος δὲ μετ' οὐ πολὺν χρόνον τὴν τοῦ πατρὸς τελευτὴν Ναβουχοδόνοσορ . . . . Ebenso Synkellos aus Eusebios (I S. 416 P. 220).

c. 19: Tovs pèv alquakótovs naqaɣevouévovs συνέταξεν ἀποικίας ἐν τοῖς ἐπιτηδει οτάτοις τῆς Βαβυλωνίας τόποις ἀποδείξαι. c. 19: ὧν τὸ μὲν ἀνάστημα καὶ τὴν λοιπὴν πολυτέλειαν μακρὸν ἴσως ἔσται ἐάν τις ἐξηγῆται.

ε. 19: καὶ Ἰβηρίαν.

Euseb. Chronic. I.

S. 43 34 ff.... multis cum copiis ac latis-
simis castris; etenim nuntius ei perlatus
est, quod incolae regionis illius ad defec-
tionem animum inclinaverint, superveniens
omnibus sibi concilians, dominatus est.
S. 4513: viribus ac praeclaris gestis valde

eminuisse.

Fehlt bei Eusebios (zwischen S. 45 13 u. 14).

S. 4534: nuntiabatur Nabucodrosoro post multum temporis de patris obitu.

S. 479 ff.: captivos autem in Babeloniorum terra locis optimis collocari jussit.

S. 47 23 ff.: cuius mensuram et pulchritudinem, variique generis apparatum vix quisque enarrare possit.

S. 4912: et Zybaeorum partem.

Auch hier dürfte der lateinisch-armenische Text verderbt sein, denn Synkellos schreibt aus Eusebios (I S. 419, P. 221) tò nhɛīóτov 'Iẞnoías, was ganz gut denkbar ist, wenn man die östlichen Iberer meint. Vgl. MOVERS, Phönicier II 1, Politische Geschichte und Staatsverfassung S. 454. GUTSCHMID, Kl. Schriften IV S. 530 ff.

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