ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

befunden,1) die noch unter Severus Alexander in kaiserlichem Eigentum gewesen sein dürfte.) Die an der Via Appia gelegene Villa der Brüder Quintilii hat Commodus durch den Mord derselben an sich gebracht;") eine glänzende Villa der Gordiani an der Praenestinischen Strasse beschreibt ihr Biograph.4)

Seit Commodus versiegen unsere Nachrichten über die Kaiservillen fast ganz, jedoch ist sicherlich Baiae, das ein wohl im vierten Jahrhundert gefälschter Brief3) noch neben Puteoli als beliebte Villeggiatur der Vornehmen nennt, auch von den späteren Kaisern mit Vorliebe aufgesucht worden, wie ja auch Severus Alexander dort noch bedeutende Bauten ausführen liess,") während Antium, Tusculum und auch Tibur in der späteren Kaiserzeit gänzlich zurücktreten.

Excurs zu S. 4.

Das hebräische Talent bei Josephos.

Von Friedrich Hultsch.

Herodes hatte nach Josephos Archäol. 17, 6, 1 für Augustus und das kaiserliche Haus ein Vermächtnis von 1500 Talenten bestimmt. In einem zweiten Testamente waren nach Jos. 17, 8, 1 statt der 1500 Talente ebenso viele άργυρίου ἐπισήμου μυριάδες verzeichnet. Nun könnte man annehmen, dass Augustus das zweite Mal mit einem höheren Legate als vorher bedacht worden sei; da jedoch Herodes im zweiten Testamente dem Kaiser ausserdem goldene und silberne Geräte und kostbare Ge

1) Vita Marci 21, 3.

=

2) Bei Lugnano, in der Nähe von Praeneste, ist ein Wasserrohr mit der Aufschrift Juliae Mamiae matris Aug. n. gefunden: CIL. XIV 3037 = XV 7880; vgl. das in Praeneste selbst gef. Wasserrohr: ex indulgentia d. n. Severi Antonini et Getae Augg.: CIL. XIV 3036 = XV 7879. Mehrere Grundstücke territurio Penestrino schenkt Constantin der Kirche: Lib. pontif. 71, 28-30; ausserdem 55, 19: massa Festi praepositi sacri cubiculi, quem donavit Augustus Constantinus, territurio Penestrino; vgl. dazu DUCHESNE I S. 192 not. 47. Wahrscheinlich ist unter diesem Kämmerer Festus nicht ein Mann jener Zeit, sondern der Freigelassene des Caracalla, der dieses Amt bekleidete (Prosopogr. II S. 59 n. 113-114), zu verstehen, wenn es auch auffallend ist, dass sein Titel noch so spät an dem Grundstück gehaftet haben sollte.

3) Dio 72, 5, wo sie als besonders reich bezeichnet werden; ein Wasserrohr ist jenseits des 5. Meilensteines der Appischen Strasse gefunden worden mit der Aufschrift: II Quintiliorum Condiani et Maximi: CIL. XV 7518. Vgl. oben S. 19 Anm. 4 und S. 20 Anm. 1.

4) Vita Gordian. c. 32, vgl. NIBBY dintorni 3 p. 707 ff.

5) Vita Taciti 19, 5: Baianos Puteolanosque secessus.

6) Vgl. oben S. 21; in seiner Vita c. 26 heisst es; in Baiano palatium cum stagno, quod Mammaeae nomine hodieque censetur; fecit et alia in Baiano opera magnifica .. et stagna stupenda admisso mari; pontes, quos Traianus fecerat, instauravit .. aliquos etiam novos fecit.

wänder vermachte, so ist es wahrscheinlicher, dass die Summe baren Geldes nicht erhöht wurde. Jeder Zweifel wird durch Jos. 17, 11, 5 beseitigt, denn hier wird der vorher in Myriaden gemünzten Silbers aufgeführte Betrag wieder als eine Summe von 1500 Talenten bezeichnet, welche Augustus, zugleich mit dem grösseren Teile der ihm vermachten Geräte, den Kindern des Herodes schenkte. Talent und Myriade gemünzten Silbers waren also gleichbedeutend; nur mochte der Ausdruck ἀργυρίου ἐπισήμου μυρίας für genauer gelten als das vieldeutige Wort

τάλαντον.

2

Die Münzeinheit brauchte bei der Zählung nach Myriaden nicht ausgesprochen zu werden, da nach allgemeinem Brauche, wenn von so grossen Geldbeträgen die Rede war, nur Drachmen gemeint sein konnten. Was für Drachmen waren es aber, deren Myriade gleich einem Talente galt? MOMMSEN Röm. Geschichte V 511, 1 setzt das Talent bei Jos. 17, 11, 4 dem hebräischen Talente gleich und giebt ihm nach HULTSCH Metrologie 602 f. 605 f. den aus der Silberprägung der Makkabäer berechneten Wert von 7830 Mark. Nach der mosaischen Gewichtsordnung hielt das Talent 3000 Schekel des Heiligtums;') das waren schwere Schekel phönikischer Währung, die von Josephos, wie auch sonst bei griechischen Schriftstellern als Stücke von 4 Drachmen angesehen werden.") Somit zerfiel das hebräische Talent in 6000 Didrachmen oder leichte Schekel (d. i. Hälften des schweren Schekels) oder in 12000 Drachmen phönikischer Währung, und zugleich galt es nach den angeführten Stellen des Josephos gleich 10000 Drachmen einer anderen Währung. Nach den normalen Gewichten verhielt sich die phönikische Drachme von 3,64 g. zur euboisch-attischen Drachme von 4,37 g. genau wie 5: 6.) Das Tetradrachmon phönikischer Währung zerfiel in 20 Gera (Metrologie 460), mithin war 1 Gera phönikische attische Drachme, d. i. gleich 1/5 16 einem attischen Obolos. Ein leichter hebräischer Schekel galt demnach gleich 10 Obolen oder 1 attische Drachme und das Talent von 6000 leichten Schekeln gleich 10 000 attischen Drachmen.)

=

=

Allein nach den zuerst besprochenen Stellen des Josephos sind es nicht je 10000 attische Drachmen, sondern doyvoiοv końμov μvoiάdes, die den Talenten gleichgestellt werden. Die an diesem Ausdrucke haftende Unbestimmtheit ist dem Autor, dessen Berichte Josephos aufnahm, gewiss nicht entgangen; cirkulierten doch unter Augustus sehr verschiedene Gattungen von Drachmen im Osten des Reiches. Das von Herodes verwaltete Gebiet stand ganz unter dem Einfluss der verschiedenen Münz

1) HULTSCH Griechische und röm. Metrologie 457 ff.; Gewichte des Altertums, Abhandl. der Leipziger Ges. der Wissensch., philol.- hist. Kl. XVIII 2 (1898) S. 43 f. 2) Josephos Archäol. 3, 8, 2, vgl. Metrologie 468, 1.

3) Gewichte des Altertums 39 ff. 65 ff. 159. PAULY-WISSOWA Drachme § 3.

4) Josephos Archäol. 3, 6, 7. Böскн, Metrol. Unters. 52. HULTSCH, Metrologie 194 ff. 468.

72 0. Hirschfeld, Der Grundbesitz der römischen Kaiser u. s. w.

sorten phönikischer Währung, mochten das Silberstücke der phönikischen Küstenstädte (Metrologie 591. 594) oder ptolemäische Tetradrachmen und Drachmen oder Münzen von Rhodos und anderen Inseln sein (PAULYWISS. Drachme § 9-11. 13). Die Summen, über welche Herodes testamentarisch verfügte, lagen wenigstens zum teil bar in seiner Schatzkammer bereit; ein grösserer oder kleinerer Teil mag, wie es unter dem Friedensherrscher Augustus unbedenklich war, sicher angelegt worden sein. In beiden Fällen müssen in den Inventar- oder Schuldnerverzeichnissen die Münzsorten genau angegeben worden sein. Attische oder Alexander-Tetradrachmen und Drachmen haben gewiss nicht gefehlt, aber der Hauptstamm des Vermögens wird aus Silbermünzen phönikischer Währung bestanden haben. In den genauen Vermögensverzeichnissen sind dann zu den Zahlen von Drachmen άgyvo̟íov èлiońμov, wie es kaum anders sein konnte, auch die Zusätze Αττικοῦ oder Αλεξανδρείου, Πτολεμαϊκοῦ oder Podiov u. s. w. beigefügt worden. Wenn wir nun alle diese verschiedenen Silberdrachmen nach ungefährer Schätzung dem römischen Denar gleich setzen und die Myriaden von Denaren nach der Silberwährung der römischen Republik, die unter Augustus erst allmählich zur Goldwährung sich umgestaltete, zu 7016 Mark rechnen (Metrologie 297 f.), so haben wir damit zugleich einen ungefähren Ansatz für den Wert der bei Josephos erscheinenden hebräischen Talente. Unterscheiden wir jedoch die Münzwährungen, so stellte die Myriade ptolemäischer oder rhodischer Drachmen einen Wert von höchstens 6550 Mark dar, während 10000 Drachmen attischer Währung, auch mit Berücksichtigung des damals gesunkenen Münzfusses (Metrologie 221), immer noch auf nahezu 7600 Mark anzusetzen sind.

Die Zahlung nach ἀργυρίου ἐπισήμου δραχμαί ist in Ägypten schon unter den Ptolemäern üblich gewesen (WILCKEN Griechische Ostraka I 722, 1). Das war eine unzweideutige Bezeichnung, da ja kein anderes als ptolemäisches Geld gemeint sein konnte. Aber bei ähnlichen Angaben aus der Kaiserzeit taucht eine neue Schwierigkeit auf. Nach WILCKEN I 728 f. hat sich Ptolemäisches Silbergeld noch lange Zeit nach dem Aufhören der königlichen Prägung im Umlauf erhalten und erscheint in den Papyrusurkunden als Beträge von ἀργυρίου ἐπισήμου . . Πτολεμαϊκοῦ νομίσματος oder zusammen mit kaiserlichem Denargeld (ἀργύριον Σεβασ τόν oder Σεβαστῶν) in der Formel ἀργυρίου Σεβαστοῦ καὶ Πτολεμαϊκοῦ vouiouatos. Aus diesen und ähnlichen Angaben folgert MOMMSEN Archiv νομίσματος. für Papyrusforschung I 274 ff., dass in der Kaiserzeit IITolɛuaïxòv vóoua nur eine von früher beibehaltene Benennung für den römischen. Denar als den Nachfolger der ptolemäischen Silber-Drachme gewesen ist. Eine sichere Entscheidung wird schwerlich zu treffen sein, ehe nicht noch andere Zeugnisse aus Papyrusurkunden hinzukommen.

[blocks in formation]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »