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von Plünderern gebrochen ist (Bull. 34, 219), und Keramopullos macht mit Recht darauf aufmerksam, daß die Quadern und Wände des Loches ebenso grob und roh bearbeitet sind wie die übrigen Fundamentstücke, und daß sie angesichts der überaus feinen Ausführung aller übrigen Bauteile niemals von vornherein einem Kultzweck oder gar für Ansicht gedient haben können (Ephem. arch. 1910, 268). Später fand Kabbadias in Epidauros die kreisrunde Deckplatte des Zentrums auf (1,20 m Dm.; Sitzungsber. der Berliner Akad. 1909, 540), und es war vorauszusehen, daß sie auch in Delphi zum Vorschein kommen werde. In der Tat konnten wir von dieser Mittelplatte zwei größere Bruchstücke nachweisen, deren Höhe (212) und starke Krümmung sie dieser Stelle zuweist. Sie bestehen aus pentel. Marmor, liegen auf der westl. Hälfte der „Bank“ und tragen an der senkrechten Außenseite oben einen 91 cm hohen, glatt geschliffenen Streifen, die übrigen 12 cm darunter sind rauh und etwas eingetieft'). (Ein Stück liegt in Abb. 22, Taf. VI auf dem Orthostat).

Soweit das Sichere. Noch nicht völlig fest steht die Fugenanordnung, auf die für den Wiederaufbau weder hier noch bei der Bank" viel ankommt und die wir darum nicht genau notiert haben. Vielleicht gingen die Fugen durch beide schwarze Ringe keilförmig (unversetzt) durch, wie es beim Stylobat und Ringhallenpaviment der Fall war, während wir im Grundriß Abb. 4 (Tafel II) Fugenversetzung angenommen haben. Ebendort ist gegenüber der Tür eine volle Platte des größeren schwarzen Ringes angeordnet, also auf die Mittelachse des Ganzen keine Fuge gelegt. Beides könnte aber schließlich auch umgekehrt sein. Der schnelle Überblick war an Ort und Stelle erschwert durch den teilweisen Wiederaufbau, der in einigen entscheidenden Punkten unrichtig ist, und durch die Erkenntnis, daß sich nur sehr wenige Stücke der Orthostate, Innenpavimentplatten, „Bank“steine etc. in situ befänden: aber bei der Kürze der Zeit war es nicht möglich, letzteres überall festzustellen. Wahrscheinlich gehören zu diesen in situ-Steinen die ersten 3 H. Eliasplatten des äußeren Fußbodenringes westlich der Türschwelle, sowie an erstere anschließend, bezw. auf deren westlichen Nachbarsteinen liegend, einige Stücke der unteren „Bank "lage selbst (Hag. Elias), sodann vielleicht 2-3 Platten des größeren schwarzen Pavimentringes und einige, nur 1-2 Handbreit aus ihrer Lage geprellte

1) Das größere Stück hat 77 cm Bogenlänge und 55, bezw. 68 lange Bruchkanten, das kleinere hat 572 Außenbogen und 60 größte Tiefe. Bei letzterem hatte ich bei dem Bogen von 572 eine Sehne von 55, eine Stichhöhe von 7 cm gemessen. Aber bei dem fragmentarischen Zustand der Stücke und der Ungenauigkeit der Berechnungsart aus den Stichhöhen war für diese Maße keine Sicherheit zu erzielen. Darum ist der sich aus ihnen ergebende Radius von fast 60 cm nur insofern zu verwerten, als er beweist, daß die Stücke ganz nahe dem Tholoszentrum lagen, denn die Mittelplatte muß, nach dem inneren Pavimentring zu urteilen, etwa 70-80 Rad. gehabt haben. [Die Berechnung aus der Stich

höhe ergab folgendes: () + (r − 7)2 = r2 || 756.25 + r2 — 14 r + 49 = r2 ||

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14r, r = 571 2).

Orthostate. Vgl. Abb. 22 (Taf. VI). - Den jetzigen Zustand der Schichtung des Paviments und seiner Unterlagen unmittelbar nördlich (innen) der Schwelle zeigt unsere Photographie in Abb. 24 (Taf. VI).

Die Durchbrechung des äußeren Hag. Elias-Ringes durch die Schwelle und deren marmorne Hintersteine war im vorigen Abschnitt erörtert.

5. Die sogenannte „Bank“.

Das Innere der Cella wird umgeben von einer, anscheinend zu beiden Seiten der Türschwelle anfangenden, postamentartigen Erhöhung, die mit der Rückseite an den Innenbogen des Orthostats gestoßen ist.

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Sie war in Homolles Bericht übergegangen, wurde später von anderen erwähnt und als Bank erklärt und ist kürzlich im Schnitt bei Durm 3 S. 141 skizziert worden. Diese Zeichnung beruht auf dem heutigen Wiederaufbau, der wie schon bemerkt, nicht den ursprünglichen Zustand darstellt, sondern in einem entscheidenden Punkte unrichtig ist und außerdem bei Durm mißverstanden wurde.

Wie Abb. 26 zeigt, haben die Orthostate innen drei Anathyrosisstreifen über einander, zwischen, bezw. unter denen drei gerauhte, vertiefte Spiegelstreifen liegen. Der oberste Anathyrosisstreifen wird oben durch eine Aufschnürungslinie begrenzt, die von der Oberkante der Orthostate nur 12 cm entfernt läuft; über ihr beginnt die für Ansicht bestimmte Innenwandfläche, die, soweit erhalten, ganz glatt ist. Gegen den untersten Anathyrosisstreifen waren, wie aus dem Schnitt Abb. 6 (Taf. IV) ersichtlich, die Platten des äußeren Pavimentringes (H. Eliasstein) ge

80,2

stoßen, sie reichten etwa bis zur Mitte der Anathyrosis, d. h. ließen von ihr etwa einen 6 cm hohen Saum sichtbar. Über diesem (unsichtbaren) Pavimentring folgte die untere, gleichfalls unsichtbare Lage der aus zwei Schichten bestehenden „Bank". Diese Schicht wird aus Hag. EliassteinPlatten gebildet, von denen eine in Abb. 27 gezeichnet ist; sie haben 34 Höhe, 80,2-82,5 Tiefe (Breite), und die einzelnen sind außen ebenso lang wie die Orthostatblöcke innen. Vorn wurden diese, seitlich nicht verklammerten Ringsteine durch einen schwarzen Orthostat verkleidet (s. unten). Rückwärts stießen sie mit der Unterkante an den Rest des unteren

Orthostat

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Abb. 27. Untere Platte der sogen. 'Bank' (weißer Kalkstein). 1: 20.

67

Abb. 28. Fragment der oberen Deck-Platte der sogen. 'Bank' (schwarzer Kalkstein). 1:20.

Anathyrosisstreifens, mit der Oberkante gegen den mittleren, von dem sie wiederum ein ca. 6 cm hohes Band offen ließen.

Über dieser Lage hat man jetzt eine ähnliche, aber tiefere Platte desselben Materials (H. Elias) aufgebaut, wie Taf. VI, Abb. 24 (rechts oben) erkennen läßt, aber sie gehört nach Ausweis ihrer Höhe (211/2) nicht hierher, sondern in das Paviment, und zwar laut Radius und Material in die verschwundene Osthälfte des äußeren Ringes. Die eigentlichen Deckplatten der „Bank“ sind bis auf ein charakteristisches, leider unvollständiges Stück aus schwarzem Kalkstein verloren. Man hat es jetzt in den größeren der zwei schwarzen Pavimentringe gelegt (Abb. 24, rechts in der Mitte) westlich der Türschwelle, während seine Höhe (26 cm) beweist, daß es über der unteren weissen Bankschicht lag, an den großen Orthostat anschloß und dessen mittleren Anathyrosisstreifen halb, den oberen bis zur Aufschnürung ganz verdeckte. Denn 16,5 (Paviment über dem Sockel) +34 (untere weiße Bankschicht) +26 (obere schwarze Bankschicht)+ 12 (glatte Wandpartie) ergeben genau die Orthostathöhe von 88,5. Das betr. Stück ist

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26

in Abb. 28 skizziert; es trägt an der Oberseite unweit der linken Seite zwei quadratische, übereck gestellte Löcher für Holz-Dübel, über deren Bestimmung man am Schluß von Abschnitt 7 eine Vermutung findet. Wie die Stemmlöcher der weißen unteren Schicht erkennen lassen, lagen diese schwarzen Deckplatten ungefähr von Mitte zu Mitte der weißen Unterplatten.

Diese zwei Bankschichten wurden vorn, am Innenbogen, durch einen schwarzen Orthostat (30,5 dick) verkleidet, dessen Oberseite man nach hinten zu tief eingebuchtet hat, um hier die augenscheinlich

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Schwarzer Eleus. Kalk Flag Elias Pent. Marmor

Abb. 29. Schnitt durch die sogen. 'Bank', rekonstruiert, (1 : 15).

vorn ausladende schwarze Deckschicht der Bank besser einzupassen. Er trägt an der tiefsten Stelle der Einbuchtung Klammern, die mit denen der weißen unteren Bankschicht (in Abb. 27) korrespondieren; beide waren hier, 34 cm über dem Paviment miteinander verklammert. Der vordere, etwas höhere Teil seiner Oberseite ist jetzt abgebrochen, so daß der untere den irrigen Eindruck einer ,,Fußbank" machen konnte, da der schwarze Kalk gern glatt und wagerecht bricht und abblättert. Dieser Irrtum hat die Benennung des Ganzen als „Bank" verschuldet, die jetzt - nach Beseitigung der „,Fußbank" - wegen der Höhe der 2 Lagen (60 cm) aufgegeben werden muß (normale Sitzhöhe 45 cm). Unten zeigt der schwarze Orthostat ein 6.3 ausladendes Anlaufprofil, dem jedenfalls oben ein ähnlicher Ablauf entsprach. Man scheint die komplizierte Konstruktion der hinteren Einbuchtung gewählt zu haben, um an der Vorderwand die unschöne durchlaufende Querfuge zu vermeiden, die bei einer Zweiteilung nach der Höhe entstanden wäre. Es ist zu vermuten, daß entweder der Orthostat vorn nach oben weiterlief und mit dem Ablaufprofil schloß,

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oder, da diese Dünnigkeit dem schwarzen Kalk zu viel zugemutet hätte, daß die Deckplatten mit einem Profil über den wagerecht abgeschnittenen Orthostat übergriffen, wobei die Fuge unter der Profilausladung verschwand. Allerdings wären die schwarzen

Deckplatten dann ca. 1,15 m tief geworden, aber ca. 0,981.00 m beträgt schon jetzt die Entfernung des vorderen Einbettungsbeginns bis zum großen Orthostat.

Wir haben danach einen ringsumlaufenden, vorn profilierten postamentartigen. Einbau aus schwarzem Kalkstein vor uns, der 60 cm hoch, 1,16 m tief war, und an den sich unten zwei gleichfalls schwarze Pavimentringe anschlossen. Vgl. die Rekonstruktion seines Schnittes und die Ansicht seiner Ecke in Abb. 29 und 30. Die Erklärung seiner Bestimmung hat mit dem architektonischen Wiederaufbau nichts zu tun und wird in Teil III versucht werden.

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An

Auch bei diesem Einbau läßt sich die für die Rekonstruktion unwesentliche Anordnung der Fugen in ihrem Lageverhältnis zu denen des Orthostats und Paviments noch nicht ganz sicher geben. Wie die Photographic (Abb. 24, Taf. VI) zeigt, hat der über das Westende der Türschwelle übergreifende Orthostat an der runden Innenwand senkrechte Anathyrosis, sowohl am Westende, wie etwa 1/ Steinbreite weiter nach Osten1). letzterer Stelle stieß offenbar der im rechten Winkel kurz vor der Schwelle umbiegende schwarze Orthostat gegen die Wand, und ein Bruchstück von ihm ist hier richtig wieder hingestellt. Aber andere jetzt an ihn grenzende, halb so dicke, abgeblätterte Fragmente stehen schwerlich richtig. Denn das westlichste derselben zeigt oben die gewöhnliche halbe Klammer des schwarzen Orthostatringes, aber an der weißen

1) Alle übrigen Orthostate zeigen die unteren und mittleren Anathyrosisstreifen an ihren Enden durch vertikale glatte Streifen verbunden (Abb. 26). Man könnte daraus schließen, daß also jede weiße Bankplatte mit ihrer Rückseite hier ringsum anstieß, also fugengleich mit dem Orthostat verlegt war. Aber dem widerspricht der jetzige Zustand, da die meisten der weißen Bankplatten die linken Fugen neben, außerhalb derer der Orthostate haben, und das anscheinende Fehlen von Vertikalanathyrosis in der Orthostatmitte, wo die schwarzen Deckplatten aneinandergestoßen sein mußten.

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