gerade zu entsprechen scheinen, ist offenbar nicht seine Schuld, sondern die des Steinmetzen. Aber wer ist der Mann in der Toga, der den Arm gegen den Sklaven ausstreckt, und was hat er mit der Verrichtung zu tun? Man könnte ihn als einen Kunden ansehen, wie in derartigen Verkaufscenen der aus der Stadt kommende Käufer gewöhnlich in der Toga auftritt im Gegensatz zu dem in der Haustracht der Tunika gekleideten Ladenbesitzer1). Aber die Haltung des Mannes scheint eher anzuzeigen, daß er mit dem Verkauf zu tun hat, daß er vielleicht der Sklavenhändler war, der einen Sklaven durch den Schreier verkaufen läßt. Nun fragt es sich aber, wodurch der praeco M. Publilius Cadia veranlaßt worden ist, auf dem Grabstein, den er dem M. Publilius Satur in dessen Auftrage errichtet hat, eine Scene aus seinem eigenen Berufe darstellen zu lassen. Die Frage kann nur durch eine Hypothese beantwortet werden. Am natürlichsten scheint es mir, in dem Publilius Satur einen Sklavenhändler zu sehen, der sich bei seinen Geschäften der Dienste des Ausrufers Publilius Cadia bedient hatte. Gehören doch die meisten inschriftlich bekannten Sklavenhändler dem Stande der Freigelassenen an). So würde die Darstellung auf dem unteren Relief einen guten Sinn bekommen: der Mann in der Toga stellt den Publilius Satur vor und die Scene veranschaulicht das schöne Zusammenwirken der beiden Freigelassenen und Geschäftsfreunde. Wie dem auch sei, die Beziehung des Reliefs auf eine Sklavenversteigerung scheint sicher, und daher hat es als die einzige bis jetzt bekannte antike Genredarstellung aus diesem Berufsgebiete ein nicht geringes Interesse. Rom. 1) Wie auf dem bekannten Grabrelief des Messerschmiedes L. Cornelius Atimetus im Vatikan. Amelung, Die Sculpturen des Vaticanischen Museums I Taf. 30. 2) CIL VI 9632 (bei Gruter 411, 1 mit CIL XIV 2922 confundiert) L. Valerius Zabdae mercatoris venalici 1. Aries. Daß hier auch der Patronus Freigelassener ist, zeigt sein orientalischer Cognomen. Freigelassene sind auch die meisten der auf den Votivaltären, die dem genius renalici gewidmet sind (CIL VI 396—399), genannten Personen. Dagegen CIL XIII 8348: C. Aiacius P. f. Stel. mango, wenn nicht Mango cognomen ist. Eine Votivinschrift des C. Domitius Carassounus Helvetius) mango, gefunden in dem Tempel des Jupiter Poeninus bei dem Großen St. Bernhard, s. Notizie degli scavi 1892 S. 68 Fig. 3. Personalien. Ulrich Kahrstedt hat in Münster die venia legendi für alte Geschichte erworben. 504 Namen- und Sachverzeichnis. Nicht aufgenommen sind Gegenstände, die nur gestreift, nicht neu behandelt wurden. Die hochgestellten Zahlen bezeichnen die Anmerkungen. Das lateinische Alphabet ist auch für griechische usw. Namen maßgebend gewesen. Inschriften, Münzen, Papyri s. unter diesen Stichwörtern. Seite 55 Abessynier, Kultur u. Sprache. Abortanlagen in Tell el-Amarna 118. 496 Abydos, englische Ausgrabungen 1911/12 389 92(unterirdischer Bau beim Sethostempel 3901; Deutung 391.2; Tempel Ramses I. u. II. 391). Achäischer Bund: s. Natur 17. 18. 21; Bundesbürgerrecht 18 22; rechtliches Verhältnis der einzelnen Städte zum Bunde 18/37; Aufnahme i. d. Sympolitie 19/22. 26 27. 35/6; Verleihung d. Namens 'Ayaoi 20 u. 201; Austritt aus d. Bunde 22 u. 228; Bundesverfassung 23/38; Gesetzgebung 25/28; Rechtsprechung 28/30; Münzgerechtsame 30; Maß- u. Gewichtswesen 31; Bundesheer 31. 34; Bundessteuer 31; Ansiedlung v. Militärkolonisten 34; Bundesbesatzung i. d. Städten 34. 35; Einteilung in Kantone 35,36; Bundesexekution 22. 36; Stadtverfassungen 38/50; städtische Beamte 38/43; Polemarchen 401; Damiurgen 41/43; øvvαρχίας 43. 44. 45. 46; γερουσία 46/47; συνέδριον 47/48; γραμματείς 48. 4812. 49. Achill, Parallele mit Camillus 219/20. 230. 231/2. Acilius (C.). Quelle für Dionys?. 101 Aegina, Bevölkerung im 5. Jhrdt. 274 Aegypten: deutsche Ausgrabungen 1911 116 21; 1911/12494, 9; englische 1911/12 389/92; griech. Inschriften 365/76; ptolemäische u. römische Verwaltungsinstitute 402/60; Bankverkehr 409; Urkundenwesen s. d. Aegypter, ihre Abneigung, Seth mit s. Namen z. bezeichnen 3981; s. Tier darzustellen 398* Aelius Caesar (L.): s. Tod 121/3; Verhältnis zu Hadrian 122; Verwechslung s. Namens mit "Hos 123. 4763 Agathokles, Titel στρατηγὸς αὐτοκράτωρ 347. 3481 ayan in Sparta, Bedeutung 312/13; Auf enthaltsraum 324 ἀγορανομεῖον Staatsnotariat s. d. 328 3211 Akrotatos, Sohn des Atreus Albanesen, Altersklassen Alexandria: λογιστήριον 368; ξενικὸν ¿μлópior 369, 71; Freiheit des Durchgangshandels 370; Inschrift des Theagenes 365/73 αλιαία . 396 Altäre: Rundaltar d. groß. Tholos i. Delphi 205,7. 297/8; Hestiaaltäre 297. 302 Altersklassen: in Sparta 309/12. 322,3; innere Organisation 312 4. 322/3; in Kreta 314/5. 321; bei d. Australiern 320; Massai 320. 322; Wadai 320,21. 322; Indianern Amerikas 321; Hereros 321; Kaffern 321; Albanesen 3211; der spartanischen Mädchen 325 Amada, Residenz eines nubischen Häuptlings. 69/70 Ameinias i. d. Schlacht v. Salamis 137/8 Amenophis IV, Statue in Tell el-Amarna 496 Seite aлoyoap freiwillige 438/40; pflicht- Solons 64 274. 278 σεων Arsinoe, Erscheinen d. 332.109ŋ dyary- 282; Bauzeit 284 7; Baumeister 282 4. Atthis des Androtion, Quelle für Aristo- Dakien, Zweiteilung durch Aurelian V. Dardania, Teil Dacia mediterranea 238 184 441 441. 443 Seite διαστρώματα ,,Bestandsliste" 422/32. Doppelnische im Hause d. Oberpriesters in Tell el-Amarna Drerier, sog. Eid. 118. 495 425/6 Eyzinois, Bedeutung. Γη: 409. 413 354 Gemeinde herde s. u. Εστία κοινή 46/47 Geschichtsschreiber, antike, ihr chrono- 362 259 275/6. 279 Seite Jahrzählung, römische 83/115; Fasten 109 n in Sparta, Bedeutung. 312. 313 3105. 329; Athen. Mitteil. XXIV p. 232 Isodamos v. Sikyon des Italien, phonikischer Handel an der Bundes? 461/73 |