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Deiner Gnade uns scheinen lassen. Darum wollen wir nicht verzagen, wissen wir ja doch, daß Dụ unser Gott bist. Wir ångsten uns nicht, denn wir haben ja Dein Wort, daß Du uns nicht verlassen noch versäumen willst. Mit dieser trostvollen Hinge: bung in Deinen Willen flehen wir zu Dir: Mache es so mit uns, und mit unserm Lande, wie es zu unserm wahren Wohl am ersprießlichsten ist. Laß die ernstlichen Bemühungen vermittelnder Mächte, der Welt den Frieden wieder zu schenken, doch recht bald durch den besten Erfolg gekrönet werden. 'Laß die christliche Gesinnung der Eintracht und des Friedens alle diejenigen beseelen, welche jekt in drohender Stel: lung gegen einander die Waffen ergriffen, und ihre Schwerter zum gegenseitigen Verderben gezogen haben. Laß die mächtigen Völker der Erde von den unglück: lichen Mißverständnissen, welche sie entzweyet haben, zurückkommen, damit sie den Segen des Friedens er: kennen und der Wohlthaten theilhaftig werden, die er mit sich führt. Vater der Menschen! wir sind ja insgesammt Deine Kinder; führe deswegen Alle, die jekt mit einander in Streit begriffen sind, zu den Gesinnungen brüderlicher Eintracht und Liebe zurück, damit sie Deine Erde nicht wieder zum Schauplak des blutigen Krieges machen, sondern. in friedlicher Ruhé die Früchte ihres Fleisses genießen, und sich

ihres Glückes mit Dankbarkeit gegen Dich, den Geber aller Gaben, mögen erfreuen können. Erhdre uns um Deiner ewigen Liebe willen. Amen!

(4.) *),

Wir danken Dir, himmlischer Vater, für die große Wohlthat, die Du in der Lehre Deines Sohnes Jesu Christi uns bisher erwiesen hast, und deren selige Wirkungen wir auch heute noch leb: haft an uns erfahren haben. In ihr finden wir überall sichere Anleitung zur Veredlung unsrer Hér: zen und kräftige Mittel Deine väterlichen Absich ten mit uns für Zeit und Ewigkeit zu erreichen. Ueberall aber weiset sie uns auch auf Dich, als einen mächtigen, weisen, Alles leitenden Gott und liebrei chen Vater hin, dessen gütige Fürsorge unsre eige nen Erfahrungen so oft bestätigt haben. Sie ge währet uns dadurch Muth in Widerwärtigkeiten und Cefahren, Trost in Leiden und die angenehme Hofnung, Du werdest Alles, Alles wohl machen. Gieb, o gieb, himmlischer Vater! daß wir diese seli: gen Wirkungen der Lehre Deines Sohnes stets

*) Vom Herrn, Pastor Roschen zu Mulsum,

an uns erfahren mögen. Insbesondere aber laß uns von ihrer göttlichen Kraft in den Umständen, in wel: chen wir und unser geliebtes Vaterland uns gegen: wärtig befinden, ganz durchdrungen werden. Regies rer der Welt! Du hast uns in die Hände einer frems den Macht gegeben; in unsern Gegenden erblicken wir die Schaaren ihrer Krieger! Groß ist die Last, die auf unsre Schultern gelegt ist, und dunkel die Zukunft unsern Blicken! In diesen traurigen Umstånden, himms lischer Vater! laß Dein Wort in seiner ganzen Kraft auf uns wirken! Laß uns jetzt alle Segnungen des Christenthums erfahren! Gieb, daß wir nach demsel ben durch Muth, Standhaftigkeit, Fleiß und Vor: ficht uns als wahre Christen beweisen, und unter Dei: nem väterlichen Beystande dadurch unsrer eignen Roth und dem gänzlichen Verfall unsers geliebten Vaterlandes entgegenarbeiten mögen. Laß uns nicht in den schädlichen Irrthum fallen, zu glauben, als ob Geseke, Obrigkeiten und die Pflichten der Unter: thanen uns minder heilig seyn dürften, wie sonst. Laß als Christen uns ein Betragen annehmen, wo durch selbst diejenigen, unter deren Gewalt wir jcht stehen, genöthiget werden, uns ihre Achtung, ihre Liebe nicht zu versagen; wodurch ihre Herzen aufge: fordert werden, selbst uns die zu schwere Last kräf:

tig zu erleichtern, und den Kummer zu entschuldigen den ein Land, welches im Frieden unter seiner ge wohnten Regierung sich so lange glücklich fühlte, nicht ganz zn verbergen im Stande ist.

Ueberhaupt aber, Regierer der Welt! der du die Herzen der Mächtigen der Erde leitest, der Du solche Umstände herbenführen kannst, wodurch das Unglück beendigt wird, gieb, o gieb den Ländern und Völkern, die jehr im Kriege seufzen, einen bäldigen, einen gnådigen Frieden! Dein ist das Reich, und die Macht, und die Majestät in Ewigkeit. Amen!

(5.) *)

Kommt! Wir wollen unsre Zuflucht nehmen zu dem Herrn! Er hat uns lassen verwundet werden; Er wird uns auch heilen: Er hat uns lassen ges schlagen werden: Er wird uns auch verbinden. Ja, *kommet, lassset uns anbeten, und knicen, und nieders fallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.

Gott! Dich beten wir an als den mächtigen Regierer alles dessen, was geschieht im Himmel und

*) An dem mit der Erntedankfeier verbundenen Bet: tage, den 21sten September 1803, gesprochen vom Hrn. Pastor Severin zu Ritterhude,

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auf der Erde. Mit Liebe, Weisheit und Macht leitest Du die Schicksale einzelner Menschen, so wie das Verhängniß ganzer Völker. Du bist es, der Länder segnet, und Länder züchtigest. Bey Dir steht es, Völker zu erheben, und Völker zu demů: thigen. Du wirkest, so wie in der todten Natur Durch Sonnenschein und Sturm zum Wohlseyn deiz ner Gefchöpfe, also auch in der Welt freyhandelnder und an vernünftige Ueberlegung gebundener Men schen durch den Wechsel des Glücks zur Beförderung einer desto lebendigern Erkenntniß und einer so viel standhafteren Ausübung der Gerechtigkeit und Tu gend. Deine Regierung erstreckt sich über alle Grån: zen Deines unermeßlichen Reichs. Auch wir sind Deine Unterthanen; und wir demüthigen uns vor Dir, beym Andenken an Deine Erhabenheit und Größe, und im Gefühl unsrer Niedrigkeit und Uns würdigkeit. Ruht auch gleich Deine Hand jekt schwer auf uns, empfinden wir gleich jekt Deine ernstlichen und nachdrücklichen Züchtigungen bey der gegenwärtigen bedrängten Lage unsers Vaterlandes, o! so fliehen wir doch in unsrer Noth zu Dir, Gott unser Vater. Deine Liebe, Deine Weisheit, Deine Macht sind uns Bürge: Du wirst, Du kannst gegen das Flehen Deiner in Reue über ihre man nigfaltigen Fehltritte und Sünden tief vor Dir ges

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