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und auf seine ganze Dauer in alle Ewigkeiten hinaus davon abhängt, daß wir abtreten von unsrer bisheri gen strafbaren Gleichgültigkeit gegen Christum und seine göttliche Lehre, und wiederum in Demuth zu dem Glauben zurückkehren, der allein feste Freudige keit im Leben, Trost in Leiden und im Sterben, Kraft zur Tugend und unerschütterliche Ruhe der Seelen gewährt in guten und bösen Tagen! Du gabst, und erhålst uns gnädiger Regierer unsers Schicksals, nun seit mehr als vierzig Jahren, (welch seltenes Glück!) einen Beherrscher, der als Landesvater Tag und Nacht auf die Sicherheit und Wohlfahrt seiner glücklichen Unterthanen sinnet, zugleich aber auch als Christ uns durch sein Beyspiel aufmuntert, von Herzen Dich, zu verehren, unermüdet Gutes zu thun und zu stiften wo `und wie wir können, in den sichtbarsten Gefahren die unserm Leben drohn uns nicht zu fürchten, und stets mit festem Blicke emporzuschauen in die bessere Welt. Du schenkest, und erhälst uns an seiner Seite, eine Landesmutter, deren höchste Freude es ist, zu erquis cken, zu helfen, thätig zu unterstüßen; und die aus sorgfältig geprüften Gründen und vernünftiger gewissens Hafter Ueberzeugung es für ihr kostbarstes Kleinod hält, von Dir, Ewiger und Allmächtiger, anbetend sich zu demüthigen, ihre Hoffnung einer ewigen Se: tigkeit aber zu stüßen einzig und allein auf den Glau

ben an Deinen Sohn. Dieses doppelte Beyspiel dch: ter Frömmigkeit müsse nicht allein in der Seele un sers mit edlen Geistesgaben ausgerüsteten geliebten Kron prinzen und künftigen Regenten, in dem Herzen seiner Gemahlinn, unsrer durch angebohrne Leutseligkeit und Milde sich auszeichnenden künftigen Landesmutter, und in den Gemüthern der übrigen theuern Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, gleiche Gesin: nungen ächter Gottesfurcht und dankbarer Verehrung unsrer allerheiligsten Religion erwecken und befestigen, sondern auch über alle Stände ihrer Unterthanen, von den ersten Räthen und zur Regierung des Landes verz ordneten Staatsbedienten an, bis zu dem Aermsten und Niedrigsten herunter, sich wohlthätig verbreiten. Dann, Vater, wird es der schärferen Züchtigungsmittel, womit Du zeither unsern überhandnehmenden Leichtsinn zu erschüttern nach Deiner Weisheit und Heiligkeit nöthig gefunden hast, der Kriegesgeissel und der Theurung, der zerstörenden Erdbeben und der Wasserfluthen, der schnell tödtenden Fieber und der Pest nicht länger bedürfen; Du wirst auf die Seufzer der Völker, welche über den ganzen Erdboden allent: halben den Druck der Zeiten fühlen, mit väterlicher Theilnahme merken; wirst ihr langes Schmachten nach Frieden endlich erhören; wirst wiederum gnådig seyn, wie Du vormals warest, unserm Lande und den weit

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hårter als wir geplagten Ländern dort, wo noch die Aecker in Menschenblut schwimmen, Dörfer und Städte in Schutt begraben liegen, und Kornvorräthe in großen Haufen durch die Hand des Mordbrenners unbarmherzig zerstört, oder von wuchernden Unimen schen ihren hungernden Brüdern mit unverantwortli cher Grausamkeit vorenthalten werden. Ach! nur ein Herz, gütiger Vater im Himmel; nur ein Herz, fühle bar für den Eindruck Deiner richterlichen Warnungen; ein Herz, daß diese schauderhaften Eindrücke einer bösen unglückschwangern Zeit nie sorglos vergesse; ein Herz, das Dich, ewiger Richter, fürchte, Deine Gebote zu halten sich beeifere, und in Handlungen der Menschenliebe und jeder åchten Tugend überfließe: nur ein solches Herz laß uns, Alte und Junge, Herr schende und Dienende, Vornehme und Geringe, mit hineinbringen in dies Neue Jahrhundert; dagegen ab: legen und von uns werfen, was in dein abgelaufenen Zeitraume Dir an uns mißfiel. In Ansehung alles übrigen bleibt heute nur das unsre Bitte: Erbarme Dich aller unserer mehr als wir leidenden Mitmen: schen an allen Orten. Vater! ists möglich, so gehe der bittere, bittere Kelch, welchen Deine Weisheit immer noch nicht von ih: nen zu nehmen rathsam gefunden hat, vor ihnen und vor uns vorüber. Soll es aber

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auch noch jeßt nicht seyn, kannst Du auch jezt noch ihn nicht von uns nehmen, den bittern Kelch; nun so geschehe Dein

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Wille! Denn Dein ist das Reich, und Die Kraft, und die Herrlichkeit in Ewige feit. Amen.

5.

Geisteserhebung.

Nach der

Predigt.

Ich will Dich erheben, mein Gott, Du König; und Deinen Namen loben immer und ewiglich.

Ich will Dich täglich loben, und Deinen Namen rühmen immer und ewiglich. *)

Ja! ewig, ewig, Gott, soll meine Seele
Dich loben, Dich anbeten, Unvergånglicher!

*) Auch wohl so:

Der Prediger.

Erheben will ich Dich, mein Gott, Du König;
Und ewig, Höchster, Deinen Namen loben.

Der Chor, oder die Gemeinde.

Kein Tag soll, da ich Dich nicht lobte, mir vergehn.
Und ewig, ewig rühmen will ich Deinen Namen.

Dir ewig danken soll mein Geist: Denn Deine Güte, Sie währet, wie Du selbst, stets unerschöpft,

Von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Jahrhunderte sind Deiner Allmacht Zeugen;
Jahrtausende verkündigen, Herr, Deine Huld;

Weltalter preisen Deine Liebe,

Die sich des strafbaren Geschlecht's erbarmt

Und Gnad und Heil und ew'ges Leben

Dem Sünder, will er nur sich bessern, gern ertheilt. Einst preis' ich, Herr mein Gott, noch sterbend Deinen Namen,

Seh' unter meinem Fuß die Erde schwinden,

Und hebe freudig mich empor

Zur beßren Welt!

Amen.

Die Gemeinde, oder der Chor. *

6.

Entwurf zu einer Secularpredigt.

Eingang. Stad. Gesangb. 564, 6. (Von Gott will ich nicht lassen.) Mag doch die Welt ver:

*) Auch wohl so:

Gemeinde. (Chor.)
Es hebt sich freudig unser Geist empor

Zur beßren Welt!

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