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mit sich selbst meinen, das Gewissen. Wecke sie auf, daß sie noch heute, daß sie gleich jest ohne Aufschub, weil es hernach zu spåte seyn könnte, ihre Herzen ganz auf Dich hinrichten mögen. Erfülle diese unsre inbrünstige Bitte um Jesu Christi willen, welcher auch für jene Unglücklichen, die seine Gnade verachten, sein Blut vergossen hat. Amen, Vater; erhöre uns! Amen!

14.

Bey gemeinschaftlichen Vorbereitungen, zur Abendmahlsfeier.

Wir stehen hier vor dem Angesichte Gottes, unsers allgegenwärtigen und allwissenden Richters. Gnade und Vergebung ist unser Verlangen. Auch verspricht es uns der Herr in seinem Worte: Er will verzeihn! Nur fordert Er mit Recht von uns ein Herz, das der Sünde gänzlich abgesagt habe und dem Guten eifrigst nachstrebe. Ehe wir uns

also durch den Genuß der Liebe Jesu im Abendmahle von unsrer Begnadigung bey Gott auf das kräftigste versichern, so lasset uns vorher in dem Angesichte des Allwissenden, der die geheimsten Regungen unsrer Seelen kennet, uns aufrichtig prüfen, ob es uns denn

nun auch ein wahrer Ernst sen, von heute an als Christen jedes Laster mit Sorgfalt zu meiden und in der Ausübung aller unserm Gott angenehmen Tugen: den unsre höchste-Lust zu suchen!

Folgende Fragen, Theuer erlöste Christen, welche ich euerm Gewissen vorlegen werde, beantwortet jeht mit der Aufrichtigkeit, mit der ihr solche euerm Gott und Erlöser zu beantworten habt. Zur mehrern Er: weckung eures Ernstes beantwortet dieselben hier vor Gott mit einem einstimmigen und lauten Ja!

1) Erkennet ihr es, daß ihr euch oft und man: nigfaltig an den heiligen Gesehen euers gütigen Gottes versündiget habt und vor Ihm strafbar seid? und denkt ihr zugleich jeßt an alles, was Sünde und Laster ist, mit Abscheu?

2) Nehmt ihr mit Dank und Demuth in kind: licher Zuversicht die Gnade eures Erbarmers so ent gegen, wie Euch Gott dieselbe in der nachdrücklichsten Erinnerung an die schreckenvollen Leiden und den blu: tigen Tod Jesu, seines eingebohrnen Sohnes, an beut?

3) Wollt ihr hinfort Gott und Seine Vaterhuld über Alles schäßen? jeden Menschen, wer er auch sey, eure Beleidiger nicht ausgeschlossen, eben so aufrichtig lieben, als ihr ein jeder sich selbst liebt? und die Sorge

für das Heil eurer unsterblichen Seelen stets eure wich: tigste Sorge feyn lassen?

Nun wenn das eure ernstlichen Gesinnungen vor Gott sind, so hat euch der Herr alle eure Sünden vergeben; - und so verkündige ich euch Gnade und Vergebung, Leben und Seligkeit, im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geistes! Amen.

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IV.

Kirchengebete.

Vater

I.

Sater der Menschen, der Du alles, was lebt, zur Freude geschaffen hast; unsere Seelen erkennen Deine unaussprechliche Güte mit der dankbarsten Empfin: dung. Wir freuen uns, in einem Lande zu leben, wo Dein Wort reichlich geprediget wird. Wir hoffen von Deiner våterlichen Vorsehung mit kindlicher Zu versicht, Du werdest die Aufnahme der Kirchen und Schulen in unserm Lande fernerhin befördern, daß Weisheit und Tugend, Gottesfurcht und Menschen

liebe, Verabscheuung des Lasters und Eifer für alles Gute immer mehr unter uns ausgebreitet, die Ges müther der Alten und der Jugend durch den Unterricht Deines Wortes zu gottseligen Gesinnungen gez bildet, und unsre Seelen zum Umgange mit Dir und zum Genusse eines ewigen Lebens recht geschickt wer: den mögen.

Wir freuen uns, daß wir zu einer Zeit geboh: ren sind und in einem Lande leben, wo die Beherr scher der Völker es sich zur Ehre rechnen und ihren Ruhm darin suchen, Gottesfurcht und Tugend nicht weniger, als Künste und Wissenschaften, und jede nüßliche Kenntniß, mit Nachdruck und Frengebigkeit zu unterstüßen. Dafür aber wollest Du nun auch, liebreicher himmlischer Vater, alle diese frommen Re: genten mit Deinem besten Segen reichlich belohnen. Vergilt ihnen jede gute Anstalt, jeden thätigen Be: weis ihres Eifers, das Wohl ihrer Länder und Völ ker zu gründen und zu befestigen. Segne und belohne sie mit langem und einem frohen Leben. Insonderheit segne und belohne unsern geliebten Landesherrn und König für alles das Gute, was Deine Vorsehung uns durch ihn zu Theil werden läßt. Segne ihn, im Besiße einer dauerhaften Gesundheit, mit langem und einem frohen Leben. Vergilt ihm seine landes:

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väterliche Huld und immer wachsame Sorge für den Flor seiner Staaten durch den freudigen Anblik der glücklichsten Folgen seiner weisen und milden Regierung. Segne und erfreue an seiner Seite unsre theuerste Landesmutter und Königinn. Achte auf ihr Gebet. Sey ihrer stillen Wohlthaten eingedenk.' Erfülle jeden ihrer frommen Wünsche. Ihr Beyspiel befördere Tugend und Religion ben unsern spätesten Nachkom: men. Schüße und erhalte das Leben unsers theuern Thronfolgers. Walte mit Deiner Gnade über unsre sämmtlichen Prinzen und Prinzessinnen, und laß bis ans Ende der Welt unter den gländzendsten Regenten Häusern den Stamm unsers geliebten Königes sich beständig als einen der blühendsten, tugendhaftesten und glücklichsten auszeichnen. Segne und belohne auch alle die, welche dem Könige, zur Erleichterung der Regierungslast und zur Ausführung heilsamer Verordnungen, mit klugem Rathe und treuen Diens sten an die Hand gehen. Segne und belohne unsre gute Obrigkeit, die mit unermüdeter Sorgfalt über unser Wohl und zu unserm Schuße so väterlich wachet. Fahre fort, liebreicher Gott, Deine Menschen in allen Ständen zu erfreuen: damit der Arme, wie der Reiche, der Niedrige, wie der Vornehme und Ange: sehene, es dankbar zu rühmen ermuntert werden, daß Du Deinen Geschöpfen insgesammt ihr Leben zum

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