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wagten nicht, dem vornehmen Manne, der noch dazu durch diesen Sieg der Stadt Athen hohe Ehre erworben hatte.) sein Begehren abzuschlagen. Alkibiades jedoch hatte die Dreistigkeit, die Prunkgefäße nicht rechtzeitig wieder abzuliefern, sondern am andern Morgen in der Frühe erst für sein eigenes, unter stattlichem Aufzuge dargebrachtes Privatopfer zu benutzen. Als dann, eine oder mehrere Stunden später, die feierliche Prozession der Staaten zum großen Hauptopfer der Eleier stattfand, die, an der Südseite des Tempels entlang, dann nach links um ihn herumschwenkend, vor den Augen der versammelten Völker hellenischer Zunge das Höchste an Prachtentfaltung sehen ließ, da mußte jeder nicht Eingeweihte glauben, das mächtige Athen habe sich das Schaugerät, das man schon einmal am selben Morgen bewundert hatte. von seinem übermütigen Bürger entliehen. Alkibiades setzte der eigenen Uppigkeit dadurch die Krone auf, daß er nach Verrichtung seines glänzenden Opfers die ganze Festversammlung zu Gaste lud. Dies war die Opfermahlzeit, die sich an sein Dankopfer am 14. anschloß und desselbigen Tages zu Abend stattfand, während das Gelage vom Abende vorher als natürlicher Ausdruck der ersten Freude über den am Morgen erzielten Sieg vorweg veranstaltet worden war, beide Gelage nicht im Prytaneion, sondern in dem herrlich. ausgestatteten Festzelte des vornehmen Wirtes. 2)

10. Kränzung und Siegesmall.

Der letzte der olympischen Feiertage, der 16. des Monats, war der Verteilung der Siegspreise bestimmt, d. h. der Verleihung des zu einem Kranze zusammengebogenen frischen Kotinoszweiges, den der nas augi θαλής mit goldener Sichel von der ἐλαία καλλιτέφανος neben dem Zeustempel abgeschnitten hatte.) In jeder der durchgeführten Kampfarten erhielt nur der Eine den Preis zuerkannt, der nach dem Urteile der Kampf

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ibid. 64: ἔθος γὰρ ἦν καὶ παννυχίδος ύμνων τοῖς νενικηκόσιν

1) Alkibiades hebt dies selbst hervor: Thuc. 6, 16.

2) Pseudo Andocid. 4, 29 p. 126: ἵνα δὲ μὴ μόνον Διομήδην, ἀλλὰ καὶ τὴν πόλιν ὅλην ὑβρίζων ἐπιδόξειε, τὰ πομπεία παρὰ τῶν ἀρχιθεωρῶν αἰτησάμενος, ὡς εἰς τὰ ἐπινίκια τῇ προτεραίᾳ τῆς θυσίας χρησόμενος, ἐξηπάτησε καὶ ἀποδοῦναι οὐκ ἤθελε, βουλόμενος τῇ ὑστεραία πρότερος τῆς πόλεως χρήσασθαι τοῖς χρυσοῖς χερνίβοις καὶ θυμιατηρίοις· ὅσοι μὲν οὖν τῶν ξένων μὴ ἐγίνωσκον ἡμέτερα ὄντα, τὴν πομπὴν τὴν κοινὴν ὁρῶντες, ὑστέραν οὖσαν τῆς ̓Αλκιβιάδου, τοῖς τούτου πομπείοις χρῆσθαι ἐνόμιζον ἡμᾶς. - Athen, Ρ. 3 Ε.: ̓Αλκιβιάδης δὲ 'Ολυμπία νικήσας ἅρματι πρῶτος καὶ δεύτερος καὶ τέταρτος θύσας Ολυμπίῳ Διὶ τὴν πανήγυριν πᾶσαν εἱστίασε. Plut. Alcib. 12: τοῦτο μέντοι τὸ λαμπρὸν ἐπιφανέστερον ἐποίησεν ἡ τῶν πόλεων φιλοτιμία, σκηνὴν μὲν γὰρ αὐτῷ κεκοσμημένην διαπρεπῶς ἔστησαν Ἐφέσιοι, τροφὰς δὲ ἵπποις καὶ πλῆθος ἱερείων παρεῖχεν ἡ Χίων πόλις, οἶνον δὲ Λέσβιοι καὶ τὴν ἄλλην ὑποδοχὴν ἀφειδῶς ἑστιῶντι πολλούς.

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3) Weitere Ausführungen in meiner Schrift Der heilige Ölbaum in Olympia, Programm, Weimar 1895.

richter das Beste geleistet hatte. Nach dem Schol. zu Pind. Ol. 3, 60 schnitt der Ehrenknabe, vermutlich der Epispondorchest des Festmonats, siebzehn Reiser, entsprechend der Zahl der Wettkämpfe. Schol. Pind. Ol. 5, 14 spricht von 28 (x). Es waren aber unter regelmäßigen Verhältnissen. acht gymnische Agone der Männer, vier der Knaben, dazu sechs hippische, im ganzen also achtzehn. Es kam indes vor, daß welche ausfielen, z. B. Pferderennen in der römischen Kaiserzeit. 1) Die Zahl 28 ist unhaltbar und wird auf einem Versehen beruhen.

Die an sich bescheidene Gabe des Kranzes bedeutete mehr, als eine Ehre der Sieger wurde dadurch dem Zeus geweiht. Denn frische Zweige von wilder Olive legten die Opferbeamten der Eleier jeden Monat an einem bestimmten Tag auch auf die 69 Altäre aller Gottheiten, die in Olympia verehrt wurden, und nun geschah dem hochbegnadeten Menschenkinde das Gleiche, noch dazu mit einem Reise von der Kallisto, dem auserkorenen Lieblingsbaume des Zeus. Darum heißt der Kranz der allerheiligste, 2) und seine Heiligkeit teilte sich dem Empfänger mit; durch ihn wurden die Sieger vor all den übrigen Teilnehmern der Panegyris, die ja gleichfalls unter Kranze gingen, 3) herausgehoben und unterschieden. Auch war in der Zeit, da zehn Hellanodiken angestellt waren, einer eigens für die Krönung der Sieger bestimmt, der als 9209émys bezeichnet wird und eine Art Präsidentenstellung innerhalb dieses Richterkollegiums bekleidete. 1)

Man hat angenommen, daß bereits nach jedem Einzelsiege, sei es im Stadion oder im Hippodrom, an Ort und Stelle der Sieger sofort den Kranz erhalten habe. Dies scheint das bei Pausanias 5, 21, 14 Berichtete 5) zu bestätigen: Apollonios Rhantes von Alexandria, ein Faustkämpfer, war Ol. 218 (93 n. C.) zu spät gekommen; er wurde deshalb vom Agon aus

1) cf. Africanus zu Ol. 199 (17 n. C.); ¿vereóðŋ tóv lärov o doópos rákai κωλυθεὶς καὶ ἐνίκα Τιβερίου Καίσαρος τέθριππον; ähnlich zu Ol. 222 (109 n. C.). 2) lai tòv iɛgótatov otéqavov Inschrift, Olympia. B. V n. 54 S. 114.

3) Dies entsprach der Sitte und ist auch ausdrücklich bezeugt bei Diodor 15, 78: συνέστη μάχη καρτερά θεωμένων τὴν μάχην τῶν παρόντων ἐπὶ τὴν πανήγυριν Ἑλλήνων ἐστεφανωμένων καὶ μεθ ̓ ἡσυχίας ἀκινδύνως ἐπισημαινομένων τὰς ἑκατέ godev årdgayaðing, Ol. 104 (364 n. C.). Der Kranz (natürlich ebenfalls aus Kotinos) machte sie unverletzlich und unterschied sie auch bei dem Gefecht in der Altis von den Kriegern.

4) Ρ. 5, 9, 5: δευτέρᾳ δὲ ἀπὸ ταύτης ολυμπιάδι προσετέθη καὶ ὁ δέκατος, ἀθλοθέτης. Vgl. Olympia B. V n. 39, 2 ὑπὸ ἑλλανοδικῶν τῶν περὶ Αἰσχύλον, n. 406, 1 ἑλληνοδίκαι περὶ ̓Αντιφάνη.

5) Man berief sich auch auf Dio Chrysost. or. II adv. Judaeos p. 331 d: καὶ γὰρ ἄτοπον ἐν Ὀλυμπιακοῖς καθημένους ἀγῶσιν ἐκ μέσων νυκτῶν ἐς μεσημβρίαν μέσην καρτερεῖν ἀναμένοντας ἰδεῖν, εἰς τίνα ὁ στέφανος περιστήσεται, - καὶ μὴ πρό τερον ἀφίστασθαι, ἕως ἂν κρίσιν τὰ ἀγωνίσματα λάβη. Nichts nötigt aber, bei diesen Worten an eine Krönung an Ort und Stelle zu denken. Überdies bezieht sich das Gesagte auf die Olympien in Antiochia, wo Dion Presbyter war.

geschlossen, und sein Gegner Herakleides erhielt den Kranz ohne Kampf. Da machte sich Apollonios die Schlagriemen an, wie zum Streite, stürzte auf Herakleides los und packte ihn, der bereits den Kotinos aufhatte und zu den Hellanodiken geflüchtet war.) Hiernach scheint allerdings eine Bekränzung gleich nach dem Agone gesichert. Aber es ist keineswegs gesagt, daß diese Kränzung durch den Hellanodiken geschah, auch nicht, daß der Kranz von dem heiligen Baume, der Schönkranzolive des olympischen Pantheion. 2) entnommen war. Daß gleich an Ort und Stelle der Agone dem Sieger Ehrenzeichen zu teil wurden, versteht sich. In der Zeit nach Alexander dem Großen war das Übliche ein Palmzweig. Die Palme galt als Zeichen des Sieges in den meisten Wettkämpfen.3) Hierzu kam ein farbiges Band von Wolle, das man um Stirn oder Arm schlang. oder auch um den, allen Festgenossen gemeinsamen, dem Sieger nach den Anstrengungen des Kampfes neu aufgesetzten Kotinoskranz wand.4) Das Band wäre überflüssig gewesen, wenn gleich die offizielle Siegeskrönung durch den Hellanodiken erfolgte. So erklärt sich die bei Pausanias berichtete Tatsache. Es scheint, daß die Preisträger dies Siegeszeichen sich selbst anlegten, wie z. B. Pantarkes in der Darstellung des Pheidias am Throne des Zeus (P. 5. 4. 3), oder daß es ihnen durch Angehörige dargeboten wurde. Als der Lakedaimonier Lichas wider Recht seinem Wagenlenker die Tainie umband, ließen ihn die Hellanodiken züchtigen (P. 6, 2, 2). Im Hippodrome stand ein Erzbild der Hippodameia, wie sie im Begriff ist, den Pelops mit der Binde zu schmücken (P. 6. 20, 19). Auch die Siegesgöttin auf dem Zeusbilde des Pheidias im Tempel bringt dem Gott eine Binde entgegen. Zu alle dem kommen zuverlässige Berichte und Tatsachen, welche die Bekränzung der olympischen Sieger am letzten Tage des Festes durch den Hellanodiken und vor dem Zeustempel bezeugen.

Die Ansetzung der Bekränzung auf den 16. des Olympienmonats wird. wie es scheint, jetzt auch durch Bakchylides bestätigt), und damit stimmt

1) tổ Họczìsidy dì tòr stigerov aegiésir (or 'Hixion) i̇zovití. ¿rteide Arokkóring zuteozevkoctó τε τοῖς ἱμᾶσιν ὡς ἐς μάχην καὶ ἐσδραμὼν ἐπὶ τὸν Ἡρακλείδην ἵπτετο ἐπικειμένου τε ἤδη τὸν κότινον καὶ καταπεφευγότος ἐς τοὺς Ekkerodizes. Man beachte den Ausdruck region, nicht Euridicow.

2) Vgl. Weniger, Der heilige Ölbaum in Olympia S. 11. 17.

3) Paus. 8, 48, 2. Plut. Symp. 8, 4, 1. Vgl. Bulle im Artikel Nike, Roschers Mythol. Lex. 3, 1 Sp. 331. Passow, Studien z. Parthenon S. 3 ff.

4) Vgl. Schol. Vet. Pind. O1. 9, 126 Drachm. uitges yùp Erdoder för stegéror zei diedquere xozike siódent ourdeir. cf. Schol. Pind. I. 4, 78 sïuckkor di uirger τὴν ταινίων (λέγει) τὴν ἐξ ἐρίου ξανθοῦ τοῖς στεφάνοις προσπλεκομένην.

5) Das zweite Epinikion auf Laches von Keos, der nach der Olympionikenliste von Oxyrhynchos Ol. 82 (452 v. C.) im Stadion siegte, beginnt also '2 diregà #byeTEQ Noórov te z[el] Neatis, of aortizorta u[ires épiger] Ezzeidezitar fr Okru alia....] co[....] Tosey[....] zoirsur tapetété te] Lewygór zodor "Elicot zei zvior ¿quoteàæèg 69éros. cf. Blaß, praefat. p. LX.

die ausdrückliche Angabe der Pindarscholien. 1) Dem Sieger wurde von dem Hellanodiken der Kranz auf das Haupt gesetzt, und danach wurde. von dem Herolde sein Name mit dem des Vaters und dem Heimatsorte laut ausgerufen. 2)

Man wird sich den Vorgang so denken können, daß am frühen Morgen des 16. vom Gymnasion her, das, in der Nähe des Prytaneion liegend, zum Versammlungsorte für größere Pompen wohlgeeignet war, eine stattliche Prozession in die Altis zog, welche die Sieger brachte. Die Krönung geschah in der Vorhalle des Zeustempels, 3) wo der eherne Dreifuß für die Kranzreiser stand, den nachmals der bildgeschmückte Goldelfenbeintisch des Kolotes, der für gewöhnlich im Heraion aufbewahrt wurde, ersetzt hat. Die Türen standen weit offen, und, von der Morgensonne des heiligen Tags beleuchtet, schaute das erhabene Gottesbild dem weihevollen Akte zu, selber den Kranz im Haare, den der Gott seinen Olympioniken bestimmte, von der geflügelten Nike auf seiner Rechten mit der Ehrenbinde bedacht. Zahlreiche Niken umgaben die Füße des Throns, oben vier, tanzend, unten zwei. Der Knabe am vorderen Querstabe legt sich die Binde ums Haupt; auf dem Untersatze wird Aphrodite von Peitho bekränzt. Drei goldene Kränze hingen in der Halle des Tempels. Man sieht: Alles kündet hier Sieg und Siegespreis. In der Vorhalle war die Gestalt der Ekecheiria, die den Iphitos krönte, aufgestellt. Hoch über dem Giebelfelde stand eine vergoldete Nike. Weiterhin sah man das Prachtwerk des Paionios, selber ein Weihgeschenk für erstrittenen Sieg, mitten unter der Menge ungezählter Olympionikenbilder, die Göttin vorstellend, wie sie in der Richtung auf die Tempeltür hernieder schwebte. Wenn andere Zeugnisse schweigen, dies Alles muß darauf führen, daß, wenn irgendwo, hier die Stätte der Siegeskrönung gewesen ist. Auch in älterer Zeit wird, so sahen wir oben, eben da, wo der Zeustempel über einem bereits vorhanden gewesenen Altare des Gottes erbaut war, im alten Pantheion unfern der Kranzolive, die Krönung der Sieger vollzogen worden sein. 1) Schol. Rec. Pind. Οl, 5, 8: ἐτελεῖτο (ἡ πανήγυρις) μέχρι καὶ τῆς ἐκκαιδε κάτης, ἐν ᾗ τὰ ἆθλα ἐδίδοτο. Schol. Vet. O1. 3, 35 d. Drachm. dizounvis in σελήνη, ἐπεὶ ἐν τῇ πανσελήνῳ ὁ Ὀλυμπιακὸς ἀγὼν ἄγεται καὶ τῇ ἑκκαιδεκάτῃ γίνεται ἡ κρίσις. Die Kränzung am Ende aller Agone ergibt sich auch aus der oben S. 141, 1 angeführten Stelle des Cicero ad fam. 5, 12. (Der Ausdruck coronas imposuerint von den Herolden ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen).

2) Pind. Οl. 3, 21 f.: ἀτρεκής Ελλανοδίκας ἀμφὶ κόμαισι βάλη γλαυκόχροα κόσμον ἐλαίας. Euripides bei Plut. Alcib. 11: δὲς στεφθέντ' ἐλαία κάρυκι βοάν παραδοῦναι. Aristoph. Plut. 587 f.: εἰ γὰρ ἐπλούτει (Ζεύς), πῶς ἂν ποιῶν τὸν ὀλυμπικὸν αὐτὸς ἀγῶνα ἀνεκήρυττεν τῶν ἀσκητῶν τοὺς νικώντας στεφανώσας κοτίνῳ στεφάνω; Schol. Vet. Pind. Οl. 5, 18: ὁ γὰρ νικῶν πατέρα καὶ πατρίδα ἀνακηρύσσει. ibid. 16: ἐν γὰρ τῷ ἀγῶνι οἱ νικώντες καὶ ἀπὸ πατέρων ἀνηγορεύοντο καὶ ἀπὸ προγόνων καὶ πόλεων.

3) Die Worte des Plinius N. H. 16, 5: quasque conferre libeat cum illa Graecorum summa, quae sub ipso Jove datur sind wörtlich zu verstehen als „unter den Augen des Zeus".

Der Tempel selber, dem olympischen Zeus als Nikephoros gewidmet, ist recht eigentlich für die Krönung der Preisträger erbaut worden. Die große Plattform, welche, in späterer Zeit hergestellt und dann nochmals vergrößert, statt der Stufen vor dem Eingange zum Gotteshause lag, muß zu irgend einer bedeutsamen Schaustellung gedient haben; wahrscheinlich bildete sie den Standort des Trompeters und des Herolds bei der Abkündigung der Namen. Die versammelte Menge sah von unten her und von den gegenüberliegenden geräumigen Hallen zu und gab durch ihre Anwesenheit erst dem Siegspreise den vollen Wert und dem Kranzträger die Gewißheit, daß der Ruhm seines Namens weit in der Welt Verbreitung finden werde. Das Recht, durch Standbild und Inschrift auch den nachkommenden Geschlechtern die Kunde zu übermitteln, vollendete in der Seele des Gefeierten das Gefühl höchsten Erdenglückes.

War ein Kampf unentschieden geblieben, so erhielt keiner der Streitenden den heiligen Kotinos, sondern man weihete ihn dem Gotte selber, ἱερὸν ἐποίησαν τὸν στέφανον. 1)

Am Abende desselben 16. Monatstages war die Speisung der gekrönten Sieger durch die Eleier. Sie geschah im Prytaneion, dem Dienstgebäude der elischen Opferbeamten, P. 5, 15, 12: čou dè xai έouaróqiov Ἠλείοις. καὶ τοῦτο ἔστι μὲν ἐντὸς τοῦ Πρυτανείου, τοῦ οἰκήματος τοῦ τῆς Εστίας ἀπαντικού, τοὺς δὲ τὰ Ὀλύμπια νικώντας ἑστιῶσιν ἐν τούτῳ τῷ oizuan. Die Ausgrabungen haben Reste von Koch- und Tafelgeschirr daselbst zum Vorscheine gebracht. Natürlich ist dieses den Siegern dargebotene Festmahl von den Trinkgelagen und Opferschmäusen zu unterscheiden, die jene aus eigenen Mitteln veranstalteten oder von Freunden veranstaltet bekamen: es war ein staatlich dargebotenes Bankett neben dem heiligen Herde (des Zeus: denn die Herdasche kam auf den Hochaltar) und bedeutete somit nichts Geringeres, als die Aufnahme der Sieger in das gottesdienstliche Personal?) und seine oμóσдоνdo. Alle Opferungen gingen von dort aus, und das ewige Feuer des heiligen Ortes brannte daselbst. So war das Mahl nicht ohne gottesdienstliche Weihe und auch an eigentümliche Formen gebunden.

Daß dies Bankett erst am Schlußtage stattfinden konnte, liegt in der Sache begründet: die Agone mußten alle erledigt und die Sieger festgestellt sein. Der 15., an dem die letzten Wettkämpfe waren, kam dafür nicht in Betracht; denn an ihm dauerten die Agone, wie oben gezeigt worden ist, gelegentlich bis in die Nacht hinein.

1) Inschriftlich Olympia V, n. 56, 16 ff. [öoc dì tôv å]9¿quérov čoqua [ʼn ie)på γένηται, τούτων . . . ανατιθέτως [αν οἱ ἀγωνοθέται τοὺς στεφάνους). Vgl. Dittenberger, Sylloge II n. 686 S. 511.

2) Auch die Weihung der Agonistenbilder mit Inschrift hatte einen ähnlichen Sinn; sie verblieben dadurch im Hieron des Gottes, wer drei mal gesiegt hatte, sogar in porträtähnlicher Darstellung. Aber die Weihung war freiwillig, wie die der Spondophorenbilder.

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