ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

=

Von der Existenz des Amu-Darja sowie des Aralsees scheint Herodot keine Ahnung zu haben. Die rings vom Gebirge umschlossene Ebene mit dem Flusse Akes (III, 117) an der Grenze der Chorasmier, Hyrkanier, Parther, Saranger (hier mit den Ariern identisch?) und Thamanäer wollen einige Gelehrte auf die turanische Ebene und den Aralsee, in welchen sich der Oxos ergießt, deuten. Als Stütze für diese Annahme könnte auch auf die Benennung des oberen Laufes des Amu-Darja, nämlich „pjändsh" Fünf (strom) hingewiesen werden, welche der fünffachen Teilung des Akes vorzüglich entspräche. Doch ist diese Annahme falsch. Denn es wird dabei völlig übersehen, daß Herodot den Turan als eine unabsehbare, östlich vom Kaspischen Meere weithin sich erstreckende Tiefebene richtig charakterisiert, und daß die III, 117 erwähnten Völkerschaften auf südwestliche, an der Grenze von Turan und Iran belegene Striche hinweisen. Die Vermutung, es sei mit dem Akes der Fluß Heri (Tedshen) gemeint, welcher im Altertum Ochus benannt wurde und in seinem mittleren Laufe, bevor er in die Ebene hinabströmt, den Ariuslacus bildete, ist sehr ansprechend. Die Reste dieses Arius-lacus haben sich bis heute in Gestalt von vielen kleinen, in Badehis zwischen den Flüssen Kuschk und Tedshen belegenen Seen erhalten. Hier in diesen Gegenden befand sich die berühmte nisäische Stuterei der persischen Könige. Gerne gebe ich zu, daß Herodots Gewährsmann dem Herirud manchen fremden, ihm nicht zukommenden Zug andichtet.

Ν 11: Ἔστι δὲ καὶ ἄλλος λόγος ἔχων ὧδε, τῷ μάλιστα λεγομένῳ αὐτὸς πρόσκειμαι, Σκύθας τους νομάδας οἰκέοντας ἐν τῇ ̓Ασίῃ, πολέμῳ πιεσθέντας ὑπὸ Μασσαγετέων, οἴχεσθαι διαβάντας ποταμὸν ̓Αράξεα ἐπὶ γῆν τὴν Κιμμερίην (τὴν γὰρ τῶν νέμονται Σκύθαι, αὕτη λέγεται τὸ παλαιὸν εἶναι Κιμμερίων). Cap. 12: φαίνονται δὲ οἱ Κιμμέριοι φεύγοντες ἐς τὴν Ασίην τοὺς Σκύθας καὶ τὴν χερσόνησον κτίσαντες ἐν τῇ νῦν Σινώπη πόλις ̔Ελλὰς οἴκισται. φανεροὶ δέ εἰσι καὶ οἱ Σκύθαι διώξαντες αὐτοὺς καὶ ἐσβαλόντες ἐς γῆν τὴν Μηδικήν, ἁμαρτόντες τῆς ὁδοῦ· οἱ μὲν γὰρ Κιμμέριοι αἰεὶ τὴν παρὰ θάλασσαν ἔφευγον, οἱ δὲ Σκύθαι ἐν δεξιᾷ τὸν Καύκασον ἔχοντες ἐδίωκον, ἐς ὃ ἐσέβαλον ἐς τὴν Μηδικὴν γῆν, ἐς μεσόγαιον τῆς ὁδοῦ τραφθέντες. Ι 103: οἳ (Skythen) ἐσέβαλον μὲν ἐς τὴν ̓Ασίην Κιμμερίους ἐκβαλόντες ἐκ τῆς Εὐρώπης, τούτοισι δὲ ἐπισπόμενοι φεύγουσι οὕτω ἐς τὴν Μηδικὴν χώρην απίκοντο. 1104: ἔστι δὲ ἀπὸ τῆς λίμνης τῆς Μαιήτιδος ἐπὶ Φᾶσιν ποταμὸν καὶ ἐς Κόλχους τριήκοντα ἡμερέων εὐζώνῳ ὁδός, ἐκ δὲ τῆς Κολχίδος οὐ πολλὸν ὑπερβῆναι ἐς τὴν Μηδικήν οὐ μέντοι οἵ γε Σκύθαι ταύτῃ ἐσέβαλον, ἀλλὰ τὴν κατύπερθε ὁδὸν πολλῷ μακροτέρην ἐκτραπόμενοι, ἐν δεξιῇ ἔχοντες τὸ Καυκάσιον οὖρος.

[ocr errors]

Auf Grund des wiederholten unzweideutigen Zeugnisses des Herodot, daß die Einfälle der Skythen in Kleinasien vom Norden her über den Kaukasus längs dem westlichen Ufer des Kaspischen Meeres erfolgten, kann die beliebte Auffassung. wonach die Skythen von Osten her aus

Turan in Medien eingebrochen sein sollen, als vollständig aus der Luft gegriffen nicht schroff genug zurückgewiesen werden. Das Kimmerierland lag nach Herodot (IV 11-13) am Nordrande des Pontos und an der Mäetis. Hieraus geht schlagend hervor, daß der oben erwähnte Araxes. über den die Skythen von den Massageten gedrängt ins Kimmerierland einfielen, mit der Wolga identisch sein muß. Der Umstand, daß Herodot drei gleichnamige Araxesflüsse mit einander verwechselt, kann uns nicht. beirren. Unseren Araxes, die Wolga, beschreibt er (Ι 202) in unverkennbarer Weise, ohne wie mich dünkt zu wissen, um was für einen Fluß es sich eigentlich handele: ὁ δὲ Ἀράξης λέγεται καὶ μέζων καὶ ἐλάσσων εἶναι τοῦ Ἴστρου. νήσους δ' ἐν αὐτῷ Λέσβῳ μεγάθεα παραπλησίας συχνάς φασι εἶναι, ἐν δὲ αὐτῇσι ἀνθρώπους οἳ σιτέονται μὲν ρίζας τὸ θέρος ὀρύσσοντες παντοίας, καρποὺς δὲ ἀπὸ δενδρέων ἐξευρημένους σφι ἐς φορβὴν κατατί θεσθαι ὡραίους, καὶ τούτους σιτέεσθαι τὴν χειμερινήν ... ὁ δὲ Αράξης ποταμὸς [δέει μὲν ἐκ Ματιηνῶν, ὅθεν περ ὁ Γύνδης τὸν ἐς τὰς διώρυχας τὰς ἑξήκοντά τε καὶ τριηκοσίας διέλαβε ὁ Κῦρος] στόμασι [δὲ] ἐξερεύγεται τεσσεράκοντα, τῶν τὰ πάντα πλὴν ἑνὸς ἐς ἕλεά τε καὶ τενάγεα ἐκδιδοῖ, ἐν τοῖσι ἀνθρώπους κατοικήσθαι λέγουσι ἰχθὺς ὠμοὺς σιτεομένους, ἐσθῆτι δὲ νομίζοντας χρᾶσθαι φωκέων δέρμασι. τὸ δὲ ἐν τῶν στομάτων τοῦ ̓Αράξεω δέει διὰ καθαροῦ ἐς τὴν Κασπίην θάλασσαν. Dab Herodot das riesige Wolgadelta beschreibt, dürfte Jedem einleuchten. Ein Kommentar ist überflüssig.

Ist die Bezeichnung Araxes für die Wolga spurlos verschwunden? Ich glaube, nicht. Sie hat sich in der Benennung eines Zweiges der Alanen, der Roxalanen, erhalten, welche bei Jordanis noch den vollen Namen Aroxalanen tragen (cap. 74 u. 75). Die Aroxalanen bedeuten sicher ,,Wolgaalanen". So bewahrheitet sich Schafariks Vermutung I, 352: „Es scheint, als ob die Roxalanen nur dem Namen nach von den Alanen verschieden waren, indem sie vielleicht nach der Wolga oder irgend einem anderen Flusse, der in der sarmatischen Sprache Raxa oder Roxa hieß. Roxalanen genannt worden waren." Dazu Anm. 3: Kann der Name der Wolga Ra. Rha bei Ptolemaios und A. nicht vielleicht aus Raxa verkürzt worden sein? Desgleichen I. 367: „Das Wort Roxolani halte ich für zusammengesetzt aus Raxa (Wolga) und Alani." Die Ansicht Schafariks, Ra, Rha könne aus Raxa (richtig: Araxes) verkürzt sein, sowie Müllenhoffs Meinung. Oar-os des Herodot sei einfach eine Umstellung der mordwinischen Bezeichnung für die Wolga Rau". ist schwerlich haltbar.

4. Die Issedonen nach Aristeas.

Herodots Nachrichten über die Sauromaten. Budiner. Thyssageten, Jyrken, Argimpäer, die Ziegenfüßler und die Halbjahrschläfer gehen auf mündliche Erkundigungen zurück. Die Erzählung über die Issedonen dagegen (vielleicht mit alleiniger Ausnahme derjenigen hinsichtlich ihrer Wohnsitze im Osten von den Argimpäern). sowie über die Arimaspen.

Beiträge z. alten Geschichte 1V2.

13

Greife und Hyperboräer stammen, wie Herodot solches selbst (IV, 13, 14, 16) bezeugt, aus einer schriftlichen Quelle, dem Gedicht des Aristeas von Prokonnesos, welcher in der ersten Hälfte des VII. Jahrhunderts seine Reise nach dem Norden unternommen hatte (Tomaschek, Sitzungsberichte, Bd. CXVI, p. 16—18).

Die Mitteilung (c. 27), daß die Mär betreffend die einäugigen Arimaspen und die goldhütenden Greife von den Issedonen herrührt, aus deren Munde die Skythen sie weiter erzählen, erweckt den Anschein, als wenn Herodot die Sage direkt von den Skythen überkommen habe. Doch dank der Aufklärung, die uns Herodot c. 13 u. 16 gibt, steht fest, daß es Aristeas war, welcher die Erzählung der Issedonen in der griechischen Welt verbreitet hat. Auch die Deutung des Namens Arimaspen als „Einäugige“ fand Herodot bereits bei Aristeas vor; durch einen glücklichen Zufall sind ein Paar Verse aus Aristeas' Gedicht auf uns gekommen, in denen es in betreff der Arimaspen heißt: ὀφθαλμὸν δ' ἓν ἕκαστος ἔχει χαρίεντι μετώπῳ (Tzetzes). Schon Aeschylos erwähnt in seinem Prometheus 803 tov te μουνῶ πα στρατὸν ̓Αριμασπὸν ἱπποβάμον. Ob die von Müllenhoff (ΠΠ, 106) oder die von Tomaschek (p. 47) vorgeschlagene Etymologie (Besitzer folgsamer Rosse; Besitzer von wilden Steppenrossen) das Richtige trifft, bleibt fraglich. Nebenbei bemerkt, sind die griechischen Worte y conuía Einsamkeit, ἐρῆμος einsam, ἡ ἔρημα, τὰ ἔρημα die Einode, deren Etymologie meines Wissens rätselhaft ist, sicher mit zd. airima „Einsamkeit", „Einöde verwandt. Meinerseits möchte ich darauf hinweisen, daß es in Persien einen Stamm (Herodot I, 125) Máσmo gab und daß demnach Arimaspoi möglicherweise in Ari (edel) und Maspioi zerfalle.

Die einäugigen Arimaspen und die goldhütenden Greife werden in IV. 13, 27 und III, 116 erwähnt. Letztere Angabe ist sehr bezeichnend: πρὸς δὲ ἄρκτου τῆς Εὐρώπης πολλῷ τι πλεῖστος χρυσὸς φαίνεται ἐών· ὅκως μὲν γινόμενος, οὐκ ἔχω οὐδὲ τοῦτο ἀτρεκέως εἶπαι, λέγεται δὲ ὑπὲκ τῶν γρυπῶν ἁρπάζειν Αριμασποὺς ἄνδρας μουνοφθάλμους. Diese Stelle ist nur im Zusammenhange der ganzen Erzählung richtig zu würdigen. Die Einleitung bildet c. 106, enthaltend die Aussage, daß die Edelgüter den äußersten Enden der Welt beschieden seien. Im c. 98 u. 102-105 wird die Goldgewinnung bei den Indern, dem östlichsten Volke Asiens, geschildert, darauf folgen mit ihren Reichtümern die südlichsten Länder in Asien und in Libyen: Arabien (107 ff) und Äthiopien (114). Alsdann geht Herodot zu Europa über (c. 115), aus dessen entlegensten Gebieten (im Westen und Nordwesten) der Bernstein und der Zinn kommt, und in dessen Norden sich das meiste Gold befindet. Danach sind wir nicht befugt, das nordeuropäische Gold (im Ural) mit den Sandwüsten von Baltistan und Tibet in Zusammenhang zu bringen.

Herodot IV, 13: Ἔφη δὲ Ἀριστέης ὁ Καϋστροβίου ἀνὴς Προκοννήσιος, ποιέων ἔπει, ἀπίκεσθαι ἐς Ἰσσηδόνας φοιβόλαμπτος γενόμενος, Ἰσσηδόνων

δ ̓ ὑπεροικέειν Αριμασπους ἄνδρας μουνοφθάλμους, ὑπὲρ δὲ τουτέων τοὺς χρυσοφύλακας γρύπας, τουτέων δὲ τοὺς Υπερβορέους κατήκοντας ἐπὶ θάλασσαν. Wir sind in der günstigen Lage, den Herodot auf die Genauigkeit seiner Wiedergabe der aus Aristeas stammenden Nachrichten hin zu kontrollieren, da ein Fragment des Hekataeus (Ende des VI. Jahrh. vor Chr.), welcher gleichfalls aus dem Arimaspengedicht schöpft, von Damastes (Steph. Byz. 650, 6 ff) aufbewahrt worden ist: ἄνω Σκυθιών Ἰσσηδόνας οἰκεῖν, τούτων δ' ἀνωτέρω Αριμασπούς, ἄνω δ' Αριμασπῶν τὰ ̔Ρίπαια ὄρη, ἐξ ὧν τὸν βορέαν πνεῖν, χιόνα δὲ μήποτε αὐτὰ ἐκλείπειν· ὑπὲρ δὲ τὰ ὄρη ταῦτα Υπερβορέους καθήκειν εἰς τὴν ἑτέραν θάλασσαν. Herodot verschweigt die schneebedeckten Rhipäischen Berge, von denen der kalte Nordwind weht, setzt an deren Stelle die goldhütenden Greife, welche bei Damastes fehlen, um dann unvermittelt zu den Hyperboräern überzugehen. Es fragt sich nun, welches Citat dem Texte des Aristeas näher kommt? Die Stelle bei Damastes ist jedenfalls zusammenhängender und ausführlicher, während, wie schon erwähnt, bei Herodot die Ansetzung des Boreas zu vermissen ist, wodurch die Sitze der Hyperboräer schwankend erscheinen. Der Text des Damastes macht auf mich den Eindruck von größerer Zuverlässigkeit. Die Sage von der seltsamen Art der Goldgewinnung ist baktrisch-indischen Ursprungs (Herodot III, 102-105 und Ktesias Ind. 12). Es lag nahe, die Goldgewinnung im Norden Europas auf dieselbe Weise, wie sie im äußersten Osten Asiens geschah, zu erklären. Wie dem auch sei. Eins dürfte feststehen: daß nämlich auf Grund des Vergleiches von Herodots Referat mit dem des Damastes es fraglich ist, ob bei Aristeas überhaupt die Rede war von den goldhütenden Greifen im Norden Europas. Ich glaube, nicht.

Ferner IV 13: τούτους ὦν πάντας πλὴν Ὑπερβορέων, ἀρξάντων Αριμασπῶν, αἰεὶ τοῖσι πλησιοχώροισι ἐπιτίθεσθαι, καὶ ὑπὸ μὲν Ἀριμασπών ἐξωθέεσθαι ἐκ τῆς χώρης Ἰσσηδόνας, ὑπὸ δὲ Ἰσσηδόνων Σκύθας, Κιμμε ρίους δὲ οἰκέοντας ἐπὶ τῇ νοιίῃ θαλάσσῃ ὑπὸ Σκυθέων πιεζομένους ἐκλείπειν τὴν χώρην Danach zu urteilen spielte sich zur Zeit des Aristeas oder vorher der Völkersturm ab, welcher eine Verschiebung der Stämme im Osten Europas zur Folge hatte. Von den Issedonen verdrängt setzten sich die Skythen im Lande der Kimmerier fest. Da im Zeitraum von Aristeas bis auf Herodot die Karte Osteuropas keine namhafte Veränderung erlitten hat, so müssen die östlichen Nachbarn der Skythen, die Issedonen des Aristeas mit den Sauromaten des Herodot zusammenfallen. Dieses überraschende Resultat wirft ein Schlaglicht auf die Berichte über die Issedonen. Jetzt erst wird es vollkommen verständlich, wie Aristeas behaupten konnte, daß er bis zu den Issedonen gelangt sei. Jetzt kann es uns nicht mehr Wunder nehmen, wie es komme, daß die Stellung der Frau bei den Issedonen des Aristeas und bei den Sauromaten des Herodot die gleiche war. Herodot IV 26: allos δὲ δίκαιοι καὶ οὗτοι λέγονται εἶναι, ισοκρατέες δὲ ὁμοίως αἱ γυναῖκες τοῖσι

13*

192

Friedrich Westberg, Zur Topographie des Herodot.

ἀνδράσι (Issedonen). Vergl. IV 116: καὶ διαίτῃ ἀπὸ τούτου χρέωνται τη παλλατῇ τῶν Σαυροματέων αἱ γυναῖκες, καὶ ἐπὶ θήρην ἐπ ̓ ἵππων ἐκφοιτῶσαι ἅμα τοῖσι ἀνδράσι καὶ χωρὶς τῶν ἀνδρῶν, καὶ ἐς πόλεμον φοιτῶσαι, καὶ στολὴν τὴν αὐτὴν τοῖσι ἀνδράσι φορέουσαι. Die Erzählung IV 116 hinsichtlich der Sauromatinnen bildet gleichsam die nähere Ausführung dessen, wie die Worte V 26) ισοκρατέες αἱ γυναῖκας τοῖσι ἀνδράσι, die sich auf die Issedonen beziehen, aufzufassen sind.

[ocr errors]

Wer sind aber die Arimaspen, von denen nach Aristeas der Stoß, welcher die Völker in Bewegung setzte, ausgegangen ist. Vergleichen wir Aristeas' Erzählung mit der Volksüberlieferung bei Herodot (IV, 11). wonach die über den Kaukasus von Norden her in Asien späterhin eingefallenen Skythen, von den Massageten über den Araxesfluß (Wolga) gedrängt, sich erst auf das Land der Kimmerier warfen, denn was jetzt die Skythen inne haben, das war der Sage nach vormals Kimmerierland." so ist es verlockend, die Arimaspen mit den Massageten zu identifizieren. Nach Herodot IV. 110-117 erweisen sich die Sauromaten als ein Gemisch von Amazonen und Skythen. Ist dem wirklich so und gehören die Amazonen nicht ins Reich der Fabel. dann dürften sich die Amazonen speziell mit den Issedonen decken und die Sachlage wäre so aufzufassen. daß die Issedonen mit einer zurückgebliebenen skythischen Horde zum Sauromatenvolke verschmolzen seien. Ein durchaus natürlicher Vorgang. Da die Einfälle der Skythen in Kleinasien vom Kaukasus her erfolgten, müssen diese Skythen mit den östlich der Mäotis hausenden Issedonen, den nachmaligen Sauromaten. vorzugsweise zusammenfallen. Ist die oben als möglich angenommene Gleichheit der Issedonen mit den Amazonen richtig, so dürfen wir die Amazonen mit den in Kleinasien eingedrungenen Skythen für identisch halten. Die Issedonen mit ihren kriegerischen. den Männern gleichgestellten Weibern konnten sich leicht. in der Phantasie der Griechen. in ein reines Weibervolk umwandeln. Bezeichnend ist die Gepflogenheit der alten Historiker. Geographen und Dichter, die Amazonen und die Toondóres (auch Sidonen und Sitonen genannt) promiscue zu gebrauchen.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »