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Welt in Trümmer geschlagen hatten, wobei griechisch-römische Kultur und Christentum an vielen Orten, vor allem im Merowingerreich, vom Schutt mitbedeckt wurden, „nur in Irland" die in die Formen des Christentums gegossene antike Bildung in jenen Zeiten Heimstätte und Pflege fand". Seit dem letzten Viertel des sechsten Jahrhunderts übermittelten irische Missionare und später im christlichen Karolingerreich irische Lehrer,,den Germanen und Romanen das in Irland bewahrte geistige Erbe des Altertums. Verstand jemand im Laufe des 9. Jahrhunderts im Frankenreiche Griechisch, so stand er unter dem Verdacht, ein Ire zu sein oder bei einem Iren in die Schule gegangen zu sein. So haben Iren vom 7. bis 9. Jahrhundert als Schulmeister Westund Mitteleuropas die Grundsteine unserer abendländischen Kultur gelegt.“ Daß Diels in seiner Antwort den übertriebenen Vorstellungen einer über ganz Deutschland ergossenen Keltenüberschwemmung gedachte, die auf ihr richtiges Maß zurückzuführen seien, wird sich hoffentlich als segensreich und wirkungsvoll erweisen. Aus Diels' Antwort auf W. Schulzes Antrittsrede heben wir den folgenden bedeutungsvollen Passus hervor: „Jetzt überreichen Sie beim Eintritt in die Akademie ein zweites noch gewichtigeres Werk Zur Geschichte lateinischer Eigennamen, das Ergebnis langjähriger entsagungsvollster Arbeit, das Sie auf italienischem Boden nicht minder umfassend und nicht minderkühu vorwärts strebend zeigt als Ihr erstes Homer gewidmetes Buch“ (Quaestiones epicae). Ihr neues Werk ist ein bedeutungsvoller Versuch, von der Vertiefung in die Sprache aus die Geschichte Roms und Italiens aufzuhellen, ein Beweis, daß Sie als Sprachforscher sich vor allen Dingen als Historiker fühlen. Weitab weisen Sie die willkürliche Grenzregulierung, welche die eigentliche Historie wie mit einem Pfahlgraben vor dem Einbruch der Linguisten und Philologen schützen will. Nein, Sprachwissenschaft und Philologie sind auch da, wo sie nur mit der Sprache selbst zu arbeiten haben, vor allem historische Wissenschaften“... „Es gibt Epochen, wo die Menschen schweigen und die Steine reden. Es gibt aber auch andere, wo die Steine und die Vasen und die sonstigen Kulturerzeugnisse stumm bleiben, und die Geschichtsforschung vor einem Rätsel steht, solange es nicht gelingt, die Menschen zum Reden zu bringen. So steht es mit der mykenischen Zeit. Möchte es Ihrer soeben an den Italikern bewährten Forschung gefallen und gelingen, die alten bisher stummen Namen von Hellas erklingen zu lassen und dadurch die immer verworrener werdende Geschichte der vorhomerischen Kultur aufzuhellen." Diesem letzteren Wunsche schließen wir uns mit besonderem Nachdruck an: Auch uns erscheinen die neuesten Bemühungen (vgl. zuletzt Karos Schlüsse aus den Altkretischen Kultstellen, Archiv für Religionswissenschaft VII S. 117–156) um die Frage nach den Trägern der mykenischen Kultur oder, richtiger, nach dem Auftreten und dem Verhältnis des griechischen neben und zu dem nichtindogermanisch-,.karischen" Element größtenteils als unzulängliche, weil mit untauglichen Mitteln gemachte Versuche. C. F. L.

Auf der VIII. Versammlung deutscher Historiker in Salzburg (31.8. bis 4. 9. d. J.) wird die alte Geschichte durch K. I. Neumanns Vortrag: „Die Entstehung des spartanischen Staates in der lykurgischen Verfassung zu Worte kommen. Wenn, wie es nach dieser Formulierung den Anschein hat, der Vortrag auf eine Anerkennung der Realität einer lykurgischen Verfassung und ihrer Bedeutung für die Entwicklung des spartanischen Staatswesens hinausläuft, so würden wir das mit besonderer Freude begrüßen. Denn der wohl gegenwärtig herrschenden Ansicht, wonach es eine lykurgische Verfassung überhaupt nicht gegeben habe und Lykurg selbst ein Gott, kein Mensch gewesen sei, haben wir niemals zu

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stimmen können. Lykurg ist m. E. ein Mensch, dem göttliche Verehrung zuteil geworden, der heroïsiert ist. Die allgemeine, für diesen Spezialfall mit besonderer Lebhaftigkeit verwertete Behauptung, daß es vergötterte Menschen - abgesehen vom Königskult, der auf einem anderen Blatte stehe überhaupt nicht gebe (Ed. Meyer, Gesch. d. Alt. II § 277 Aum. S. 429), unterlag von vornherein schweren Bedenken und ist jetzt durch den von Sethe nachgewiesenen „vergötterten Menschen Imhotep gegenstandslos geworden. Lykurg war natürlich nicht der Schöpfer des spartanischen Staatswesens oder der ersten spartanischen Verfassung, sondern derjenigen über die ursprüngliche Verfassung resp. über die Urzustände zum Teil hinausgehenden Verfassung, die es Sparta ermöglichte, die Vormacht von Argos (Pheidon um 748 v. Chr.) zu brechen und in den messenischen Kriegen den Sieg und den Vorrang im Peloponnes zu erfechten. Für den Schöpfer dieser neben den Neuerungen vieles Alte und Uralte beibehaltenden Verfassung, dem u. a. die Neueinteilung der Bürgerschaft in Phylen und Oben zuzuschreiben ist, (deren Bedeutung und Wirksamkeit mutatis mutandis die kleisthenische Verfassung ermessen lehrt), paßt die Gleichzeitigkeit mit Iphitos und mit der 1. Olympiade sehr wohl, und so wenig wie Toepffer sehe ich einen Grund, an dem Zeugnis des Aristoteles oder seiner Grundlage zu rütteln, noch auch eine nach Zeit und Ursachen unerklärliche Fälschung der Rhetra anzunehmen. C. F. L.

Am 16. Juli d. J. feierte Ludwig Friedländer zu Massmünster im Elsaß seinen 80. Geburtstag. Die Ernennung zum Ehrendoktor der Rechte, durch die die Universität Königsberg ihr langjähriges vorbildliches Mitglied und sich selbst ehrte, erscheint als eine besonders glücklich gewählte Huldigung für den tiefen und umfassenden Kenner, den kundigen und feinsinnigen Schilderer des römischen Altertums und seiner Sitten. Die Glückwünsche der Universität Straßburg, das der den Jahren in Spannkraft und Frische trotzende Gelehrte seit 1892 zu seinem Wohnsitze und Wirkungskreise erkor, überbrachten Vertreter des Senats und der philosophischen Fakultät, während im Auftrage zahlreicher Schüler und Freunde, besonders aus Königsberg, Berlin und Straßburg, durch Reitzenstein eine Urkunde überreicht wurde, die dem Jubilar ein namhaftes Kapital zur Begründung einer Ludwig Friedländer-Stipendienstiftung an der Königsberger Universität überwies. Die näheren Bestimmungeu behält sich, wie wir hören, der Gefeierte noch vor. Daß speziell den Homerstudien und der römischen Kulturgeschichte, den beiden Brennpunkten Friedländerscher Forschung, durch diese Stiftung manche Förderung erwachse und daß für die Stipendiaten das hebende und spornende Bewußtsein, unter des Meisters Augen zu schaffen, noch auf Jahre hinans dauern möge, ist der verehrungsvolle Wunsch, in dem sich die Leitung der Beiträge zur alten Ge▪ schichte mit allen Mitforschern und, weit darüber hinaus, mit allen Freunden der Altertumskunde, eins fühlen darf. C. F. L. Georg Steindorff, bisher ordentlicher Honorar-Professor für Ägyptologie und Direktor der ägyptologischen Sammlung an der Universität Leipzig, ist zum ordentlichen Professor dortselbst ernannt worden.

Am 11. Juli d. J. ist zu Husum Adalbert Hoeck nach kurzer Krankheit im 51. Lebensjahre verschieden. Sein mehrfach, auch öffentlich bezeigtes Interesse an der gedeihlichen Entwickelung der Beiträge zur alten Geschichte hat er kurz vor seinem frühen Tode durch Übersendung eines, alsbald von uns zu veröffentlichenden Aufsatzes Zur Geschichte des Thrakerkönigs Kotys I. bestätigt. So wird das ihm gesicherte ehrenvolle Andenken in diesen Blättern durch eine letzte eigene Arbeit lebendig erhalten werden.

Abgeschlossen am 20. August 1904.

C. F. L.

die

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Zur Geschichte des Thrakerkönigs Kotys I.

Von A. Hoeck †.

V. Strazzulla hat in diesen Beiträgen III S. 325 ff. einige Bemerkungen. über die Thrakerkönige Kotys I. (383-359) und Kersebleptes (359-341) veröffentlicht, die nicht nur chronologisch ziemlich ungeordnet sind, sondern auch einige tatsächliche Irrtümer enthalten, die mich zu einer Berichtigung veranlassen. Ich beschränke mich zunächst dabei auf Kotys und behalte mir vor, auf Kersebleptes in einem späteren Artikel zurückzukommen. Gleich zu Anfang seines Aufsatzes sagt Strazzulla, daß Kotys durch die Schuld des Hegesandros in den Besitz des bisher den Athenern gehörigen Chersones gelangt und dadurch mit Athen in Krieg geraten sei.

In welche Zeit er dieses Ereignis setzt, ist nicht ganz klar; doch scheint es fast, als ob er es dem Anfang der Regierung des Kotys zuweise. Er beruft sich für die Schuld des Hegesandros auf die Scholien zu Aischines' Rede gegen Timarchos 56. wo es freilich von Hegesandros heißt: αἰτίαν γὰρ ἔσχεν ὡς προδοὺς Κότυϊ τὴν Χερρόνησον. Woher der Scholiast seine Notiz schöpfte, wissen wir nicht. Aus der Rede des Aischines selbst erfahren wir), daß Hegesandros als Schatzmeister mit dem Feldherrn Timomachos von Acharnai nach dem Hellespont fuhr (361,60), daß er die Einfalt seines Vorgesetzten zu seiner eigenen Bereicherung benutzte und von diesem unglücklichen Feldzuge ein Vermögen von 80 Minen heimbrachte und dadurch wesentlich zur Verurteilung des Timomachos beitrug. Hiernach befand sich Hegesandros in der untergeordneten Stellung eines Kassenbeamten: und was wir über seine Bereicherung lesen, scheint mehr auf Unterschlagung von Staatsgeldern als auf bezahlten Verrat hinzudeuten. Jedenfalls hatte, wie ich in meinem Aufsatze über das Odrysenreich in Thrakien) gezeigt habe, Kotys schon lange vor der Ankunft des Timomachos und Hegesandros im Hellespont (Sept. 361) sich einzelner Plätze auf dem Chersones bemächtigt, und wenn auch die

1) Aisch. gg. Tim. 56: ἔτυχε δὲ τότε Ηγήσανδρος συμπλεύσας εἰς Ἑλλήσποντον ταμίας Τιμομάχῳ τῷ ̓Αχαρνεῖ τῷ στρατηγήσαντι καὶ ἧκε δεῦρο ἐπεληλακώς, ὡς λέγεται, τῆς ἐκείνον εὐηθείας ἔχων οὐκ ἐλάττους ἢ ὀγδοήκοντα μνᾶς ἀργυρίου καὶ τρόπον τινὰ οὐχ ἥκιστα αἴτιος ἐγένετο οὗτος Τιμομάχῳ τῆς συμφοράς. 2) Hermes 26 S. 76 ff., über Timomachos s. S. 95 ff.

Beiträge z. alten Geschichte IV 3.

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Unterschlagung des Hegesandros und der daraus hervorgegangene schlechte Stand der Kriegskasse des Timomachos die weiteren Erfolge des Kotys auf dem Chersones begünstigt haben mögen, so daß ein öffentlicher Ankläger ihn des Verrates zeihen konnte, so ward doch diese Anklage vor allem gegen den Feldherrn Timomachos selbst erhoben, wie überhaupt gegen alle athenischen Feldherren, die in den Jahren 363-359 in den hellespontischen Gewässern befehligten. Dem Timomachos ward nach Demosthenes (gg. Aristokr. 115) der Vorwurf gemacht, er habe sich durch ein Schreiben des Kotys so täuschen lassen, daß er diesem die Besetzung einiger Plätze ermöglichte. Ausführlich berichtet uns über die Amtsführung des Timomachos der Trierarch Apollodoros in der unter Demosthenes Namen überlieferten Rede gegen Polykles (17 ff.) und wir erfahren hier, daß der Feldherr, soweit bei der ungenügenden Soldzahlung und den dadurch hervorgerufenen Desertionen von Schiffsmannschaften überhaupt von militärischen Operationen die Rede sein konnte, sich um Kotys und den Chersones gar nicht kümmerte, sondern sich zunächst auf das Geleit der aus dem Pontos kommenden Getreideschiffe beschränkte und sein Interesse später dem Streite zwischen Maroneia und Thasos um Stryme und den Privatangelegenheiten seines kurz zuvor aus Athen verbannten Schwagers, des bekannten Staatsmannes Kallistratos von Aphidna, zuwandte. Neben Timomachos wurden aber auch seine Vorgänger im hellespontischen Kommando, Ergophilos (363/2), Antokles und Menon (362/1), und seine Nachfolger Theotimos und Kephisodotos (360/59), für den Verlust der athenischen Besitzungen auf dem Chersones vorantwortlich gemacht.') Es ist also ganz unberechtigt, die Schuld an diesen Verlusten allein oder auch nur in erster Linie dem Hegesandros zuzuschreiben.

Mit mehr Recht hat Strazzulla vielleicht den Bericht Diodors (XV, 36) über den im Jahre 376.5 unternommenen Plünderungszug der Triballer gegen Abdera in den Kreis der Betrachtungen hineingezogen. Ich habe in meinem oben erwähnten Aufsatze diese Stelle unberücksichtigt gelassen, da Diodor dort weder Kotys noch die Odrysen, noch irgend welche Beziehungen zwischen ihnen und Athen erwähnt. Der Bericht Diodors lautet2): „In

1) Vgl. Demosthenes v. d. Ges 180, f. Phorm. 53, Hypereides f. Eux. Kol. 18. 2) Diod. XV, 36: ἐν τῇ Θράκη Τριβαλλοί σιτοδεία πιεζόμενοι πανδημεί στρα τείαν ἐποιήσαντο πρὸς τὴν ὑπερόριον χώραν καὶ τὰς τροφὰς ἐκ τῆς ἀλλοτρίας γῆς ἐπορίζοντο, ὄντες δὲ πλείους τῶν τρισμυρίων ἐπῆλθον τὴν ὅμορον Θράκην καὶ τὴν τῶν Αβδηριτῶν χώραν ἐπόρθησαν ἀδεώς, πολλῆς δ' ὠφελείας κυριεύσαντες καταπε φρονηκότως καὶ ἀτάκτως τὴν ἐπάνοδον ἐποιοῦντο. οἱ δ' Ἀβδηρῖται πανδημεί στρα τεύσαντες ἐπ' αὐτοὺς καὶ σποράδην καὶ ἀτάκτως τὴν ἐπάνοδον ποιουμένους πλείους τῶν δισχιλίων ἀνεῖλον· οἱ δὲ βάρβαροι παροξυνθέντες ἐπὶ τοῖς συμβεβηκόσι καὶ βουλόμενοι τοὺς Ἀβδηρίτας τιμωρήσασθαι πάλιν ἐνέβαλον αὐτῶν εἰς τὴν χώραν. οἱ δὲ προνενικηκότες επαρθέντες τῷ προτερήματι καὶ τῶν πλησιοχώρων Θρακών συμμαχίαν ἀποστειλάντων αὐτοῖς παρετάξαντο τοῖς βαρβάροις. γενομένης δὲ μάχης ἰσχυρᾶς καὶ τῶν Θρακών μεταβαλομένων άφνω μονωθέντες οἱ ̓Αβδηρῖται καὶ

Thrakien machten die Triballer, durch Getreidemangel bedrängt, mit ihrer ganzen Macht einen Feldzug über die Grenzen ihres Landes hinaus und verschafften sich Nahrungsmittel aus dem fremden Lande. In einer Zahl von mehr als 30000 griffen sie das benachbarte Thrakien an und verwüsteten ungestraft das Gebiet von Abdera. Nachdem sie sich aber vieler Beute bemächtigt hatten, bewerkstelligten sie den Rückzug nachlässig und ohne Ordnung. Die Abderiten aber zogen mit ihrer gesamten Macht gegen sie zu Felde, während sie zerstreut und ohne Ordnung sich zurückzogen und töteten mehr als 2000 von ihnen. Doch die Barbaren, erbittert über das Geschehene und begierig, sich an den Abderiten zu rächen, fielen wieder in ihr Gebiet ein. Da diese aber vorher gesiegt hatten und auf ihren Erfolg stolz waren und die benachbarten Thraker ihnen Hilfe schickten, stellten sie sich den Barbaren entgegen. Als es jedoch zu einem heftigen Kampfe kam und die Thraker plötzlich ihren Sinn änderten, wurden die Abderiten isoliert und von der Menge der Barbaren umringt und fast alle Teilnehmer am Kampfe niedergehauen. Da nun die Abderiten von einem solchen Unglück betroffen waren und ihnen eine Belagerung bevorstand, erschien der Athener Chabrias mit einer Streitmacht und befreite die Abderiten von den Gefahren. Er vertrieb die Barbaren aus dem Lande und hinterließ eine beträchtliche Besatzung." Am Ende dieses Berichtes steht dann noch die unsinnige Angabe, daß Chabrias durch Meuchelmord gefallen sei, während Diodor doch selbst später seinen Tod in der Seeschlacht bei Chios (357) berichtet (XVI, 7). Trotzdem dürfen wir seinem Bericht über den Triballerzug, der ohne Zweifel aus Ephoros stammt, Glauben schenken, zumal da er teilweise. durch Aineias den Taktiker (15, 8) und durch die Scholien zu Aristeides Panathenaikos (S. 275 Dind.) bestätigt wird. Strazzulla weist richtig darauf hin, daß zwischen Triballern und Odrysen alte Feindschaft bestand: denn nach Thukydides (IV. 101) war der Odrysenkönig Sitalkes 428 im Kampfe gegen die Triballer gefallen. Wenn daher Diodor an unserer Stelle sagt, daß die Triballer έ7719ov v oμogor Oggzyr, so mag hierunter das Odrysenreich des Kotys zu verstehen sein. Auch Beloch (Gr. Gesch. II S. 300) nimmt an, daß die Triballer durch die damalige Schwäche ihrer südlichen Nachbaren, der Odrysen, zu ihrem Plünderungszuge ermutigt wurden. Ebenso mögen Kotys und seine Odrysen, die aλózo πλησιόχωροι Ooxes sein, die den Abderiten ein Hilfskorps sandten und sie dann in der Schlacht treulos im Stiche ließen. Wenn aber Strazzulla seinem Auszuge aus Diodor die Worte folgen läßt: Cosi re Cotys era rientrato

κυκλωθέντες ὑπὸ τοῦ πλήθους τῶν βαρβάρων σχεδὸν ἅπαντες οἱ τῆς μάχης μετεσχη κότες κατεκόπησαν. τηλικαύτη δὲ συμφορᾷ τῶν ̓Αβδηριτών περιπεπτωκότων καὶ μελλόντων πολιορκείσθαι Χαβρίας ὁ Ἀθηναῖος ἐπιφανεὶς μετὰ δυνάμεως εξείλετο τῶν κινδύνων τοὺς ̓Αβδηρίτας καὶ τοὺς μὲν βαρβάρους ἐξήλασεν ἐκ τῆς χώρας. ἐν δὲ τῇ πόλει φρουρὰν ἀξιόλογον καταλιπὼν αὐτὸς ὑπό τινων ἐδολοφονήθη

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